Homöopathie V

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Münek
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#751 Re: Homöopathie V

Beitrag von Münek » Mo 27. Aug 2018, 11:05

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Also wie kommst du darauf, ihn in die Parallelwelt zu verbannen?
Tue ich doch nicht - er ist doch da.
Eine kühne Behauptung, die durch nichts belegt ist.

closs hat geschrieben:Aber sein Wesen ist nicht Produkt das Daseins.
Woher willst Du das wissen?

closs hat geschrieben:Wäre Gott Produkt der naturalistischen Welt, würde dies ein K.O. Kriterium.
Nun übertreibe mal nicht.

closs hat geschrieben:Gott schafft die Welt, aus der er stammt?
Nein - In der er lebt. Er könnte als Geistwesen z.B. hinter dem Mond oder in der Andromeda-Galaxie hausen oder weiß der Kuckuck wo. Wer weiß das schon? Du kannst Gott nicht vorschreiben, wo er sich aufzuhalten hat.

closs
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#752 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Mo 27. Aug 2018, 15:15

Janina hat geschrieben:Keine Realität ohne Methodik.
Das gilt aber nur dann, wenn Du Wirklichkeit als von Merhodik abhängige Größe verstehst. Genau das sehe ich anders.

Münek hat geschrieben:Woher willst Du das wissen?
Wir reden hier BEIDSEITS von Glaubens-Größen. - Jeder von uns müsste sagen: "Ich glaube, dass es so ist".

Münek hat geschrieben:Er könnte als Geistwesen z.B. hinter dem Mond oder in der Andromeda-Galaxie hausen
Ganz sicher nicht - das Wort "Gott" macht im universalen, als monotheistischen Sinn überhaupt keinen Sinn, wenn er genuin Teil der Schöpfung wäre: "Und Gott schuf die Welt und damit sich". Häh?

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Janina
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#753 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Di 28. Aug 2018, 06:58

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Keine Realität ohne Methodik.
Das gilt aber nur dann, wenn Du Wirklichkeit als von Merhodik abhängige Größe verstehst.
So ist es. Alles andere kann höchstens eine Vermutung sein.

closs hat geschrieben:Genau das sehe ich anders.
Nein, tust du nicht. Wenn sogar die Mathematik nicht weiter kommt, stehst du erst recht auf dem Schlauch.

closs hat geschrieben:Ganz sicher nicht - das Wort "Gott" macht im universalen, als monotheistischen Sinn überhaupt keinen Sinn, wenn er genuin Teil der Schöpfung wäre: "Und Gott schuf die Welt und damit sich". Häh?
Wieder ein Beispiel, wo deine Art der Philosophie schon mit dem Urknall nicht mitkommt. Warum glaubst du dann sei sie geeignet, sich Gedanken über Gott zu machen?

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#754 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Di 28. Aug 2018, 10:22

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:So ist es. Alles andere kann höchstens eine Vermutung sein.
Natürlich - aber Wirklichkeit ist nicht davon abhängig, ob sie methodisch gewusst oder unmethodisch vermutet wird.
Sieh es mal umgekehrt: Der Glaube mag noch so groß sein, er vermag keine Wirklichkeit zu erschaffen. Wenn es Gott nicht gibt,
dann gibt es ihn nicht. Punkt.


closs hat geschrieben:Dazu kommt: Gerade in den Geisteswissenschaften ist "methodisches Wissen" oft genug falsch in Bezug auf Wirklichkeit, weil die hermeneutischen Voraussetzungen, die in den Geisteswissenschaften in der Regel NICHT falsifizierbar sind, irrig sind. - Dies führt dazu, dass man sich widersprechendes mehrfaches methodisches Wissen zum selben Thema hat - b]bester Fall: Exegese/b].
Ganz schlechtes Beispiel.

Es wird schon seinen guten Grund haben, weshalb die Exegese, die die historisch-kritische METHODE (!) anwendet, die Standard- und Leitexegese an den theologischen Fakultäten ist.

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Münek
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#755 Re: Homöopathie V

Beitrag von Münek » Di 28. Aug 2018, 11:27

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Woher willst Du das wissen?
Wir reden hier BEIDSEITS von Glaubens-Größen. - Jeder von uns müsste sagen: "Ich glaube, dass es so ist".
Dem Glauben ist wie der Fantasie keine Grenze gesetzt.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Er könnte als Geistwesen z.B. hinter dem Mond oder in der Andromeda-Galaxie hausen
Ganz sicher nicht - das Wort "Gott" macht im universalen, als monotheistischen Sinn überhaupt keinen Sinn, wenn er genuin Teil der Schöpfung wäre.

Du kanst Gott nicht vorschreiben, WO er sich gefälligst aufzuhalten hat. ;)

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#756 Re: Homöopathie V

Beitrag von Münek » Di 28. Aug 2018, 12:14

closs hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:So ist es. Alles andere kann höchstens eine Vermutung sein.
Natürlich - aber Wirklichkeit ist nicht davon abhängig, ob sie methodisch gewusst oder unmethodisch vermutet wird.
Sieh es mal umgekehrt: Der Glaube mag noch so groß sein, er vermag keine Wirklichkeit zu erschaffen. Wenn es Gott nicht gibt,
dann gibt es ihn nicht. Punkt.


closs hat geschrieben:Dazu kommt: Gerade in den Geisteswissenschaften ist "methodisches Wissen" oft genug falsch in Bezug auf Wirklichkeit, weil die hermeneutischen Voraussetzungen, die in den Geisteswissenschaften in der Regel NICHT falsifizierbar sind, irrig sind. - Dies führt dazu, dass man sich widersprechendes mehrfaches methodisches Wissen zum selben Thema hat - b]bester Fall: Exegese/b].
Ganz schlechtes Beispiel.

Es wird schon seinen guten Grund haben, weshalb die Exegese, die die historisch-kritische METHODE (!) anwendet, die Standard- und Leitexegese an den theologischen Fakultäten ist.

SORRY, lieber Closs, jetzt habe ich aus Versehen Deinen Beitrag editiert. :oops:

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#757 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Di 28. Aug 2018, 12:45

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:So ist es. Alles andere kann höchstens eine Vermutung sein.
Natürlich - aber Wirklichkeit ist nicht davon abhängig, ob sie methodisch gewusst oder unmethodisch vermutet wird.
Natürlich ist sie das. Davon hängt ab, ob sie wahr ist oder nicht, ob sie überhaupt eine Wirklichkeit ist.

closs hat geschrieben:Der Glaube mag noch so groß sein, er vermag keine Wirklichkeit zu erschaffen.
Glaube nicht. Wissen sschon.

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#758 Re: Homöopathie V

Beitrag von closs » Di 28. Aug 2018, 14:08

Münek hat geschrieben:Du kanst Gott nicht vorschreiben, WO er sich gefälligst aufzuhalten hat.
Man kann aber definieren, unter welchen Umständen das Wort "Gott" einen Sinn macht. - Es macht wenig Sinn, Fußballer und Waschmaschinen als "Gott" zu bezeichnen und dann nachzuweisen, dass sie irdischer Natur sind.

Münek hat geschrieben:Ganz schlechtes Beispiel.

Es wird schon seinen guten Grund haben, weshalb die Exegese, die die historisch-kritische METHODE (!) anwendet, die Standard- und Leitexegese an den theologischen Fakultäten ist.
Es ist deshalb ein GUTES Beispiel, weil hier der kategoriale Unterschied zwischen "Wirklichkeit" und "methodischen Ergebnissen" sehr deutlich wird.

Standard-Exegese ist die historisch-kritische Methodik deshalb, weil sie keine RELIGIÖSEN Vorannahmen hat (methodische Vorannahmen hat sie sehr wohl) und deshalb eine gute Grundlage ist für darauf folgende hermeneutische Interpretationen von Juden, Christen und Moslems im Sinne von Apg. 8,30.

Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:

Janina hat geschrieben:
So ist es. Alles andere kann höchstens eine Vermutung sein.

Natürlich - aber Wirklichkeit ist nicht davon abhängig, ob sie methodisch gewusst oder unmethodisch vermutet wird.

Natürlich ist sie das. Davon hängt ab, ob sie wahr ist oder nicht, ob sie überhaupt eine Wirklichkeit ist.
Was Du meinen könntest, ist: "Aus Wahrnehmungs-Sicht ist eine methodische Vorgehensweise unerläßlich, um Wirklichkeit zweifelsfrei als solche zu erkennen". - Aber das hat doch nichts mit der Wirklichkeit, sondern nur mit uns zu tun.

Meine Aussage ist: "Die Summe aller Wirklichlkeiten besteht aus von uns mehr oder weniger als solche erkannten Wirklichkeiten. Aber die Frage, OB wir etwas Diesbezügliches erkennen, ist in Bezug auf die Wirklichkeit vollkommen irrelevant.

Wie auch immer: Den Dir von mir in den Mund gelegten Satz könnte man noch halbwegs akzeptieren - aber der Satz, dass Wirklichkeit davon abhänge, was und wie wir von ihr erkännten, geht nicht.

Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Der Glaube mag noch so groß sein, er vermag keine Wirklichkeit zu erschaffen.

Glaube nicht. Wissen sschon.
Nein - es gibt keine Wahrnehmungsart, egal ob Glaube oder Wissen, die Wirklichkeit schafft. - Wirklichkeit IST oder sie ist NICHT.

Allerdings frage ich mich langsam, wie Du "Wirklichkeit" definierst. - Mir scheint, dass Du DAS als "Wirklichkeit" bezeichnest, was methodisch als solche definierbar ist (also aus Subjekt-Ebene heraus definiert) - für mich dagegen (und klassisch ontologisch) ist "Wirklichkeit" "das, was unabhängig von unseren Wahrnehmungs-Möglichkeiten Entität ist" - also vollkommen unabhängig davon, was wir als Menschen so alles meinen - also NICHT anthropozentrisch.

Hast Du einen Vorschlag, wie man beide Definitionen sprachlich unterscheiden kann?

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#759 Re: Homöopathie V

Beitrag von Janina » Di 28. Aug 2018, 14:56

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Der Glaube mag noch so groß sein, er vermag keine Wirklichkeit zu erschaffen.
Glaube nicht. Wissen sschon.
Nein - es gibt keine Wahrnehmungsart, egal ob Glaube oder Wissen, die Wirklichkeit schafft.
Wir wissen inzwischen das Gegenteil.

closs hat geschrieben:für mich dagegen (und klassisch ontologisch) ist "Wirklichkeit" "das, was unabhängig von unseren Wahrnehmungs-Möglichkeiten Entität ist"
Wir haben das Gegenteil entdeckt. Das gehört zu den Gründen, warum wir der methodischen Ermittlung mehr vertrauen als der Philosophie.

Pluto
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#760 Re: Homöopathie V

Beitrag von Pluto » Di 28. Aug 2018, 16:17

closs hat geschrieben:Aber das hat doch nichts mit der Wirklichkeit, sondern nur mit uns zu tun.
Und...? Zweifelst du daran, dass wir Menschen wrklich sind?

closs hat geschrieben:Meine Aussage ist: "Die Summe aller Wirklichlkeiten besteht aus von uns mehr oder weniger als solche erkannten Wirklichkeiten. Aber die Frage, OB wir etwas Diesbezügliches erkennen, ist in Bezug auf die Wirklichkeit vollkommen irrelevant.
Das mag ja sein, aber wir haben mehr als genug Belege, um die Wirklichkeit von Phantastereien (wie die Wirksamkeit von HP) zu unterscheiden.

closs hat geschrieben:Nein - es gibt keine Wahrnehmungsart, egal ob Glaube oder Wissen, die Wirklichkeit schafft. - Wirklichkeit IST oder sie ist NICHT.
Wir müssen die Wirklichkeit nicht erst erschaffen. Es genügt wenn wir sie als Solche erkennen. Letzteres gehört in der Wissenschaft zum Alltag.

closs hat geschrieben:Allerdings frage ich mich langsam, wie Du "Wirklichkeit" definierst. - Mir scheint, dass Du DAS als "Wirklichkeit" bezeichnest, was methodisch als solche definierbar ist (also aus Subjekt-Ebene heraus definiert) - für mich dagegen (und klassisch ontologisch) ist "Wirklichkeit" "das, was unabhängig von unseren Wahrnehmungs-Möglichkeiten Entität ist" - also vollkommen unabhängig davon, was wir als Menschen so alles meinen - also NICHT anthropozentrisch.
Wieso sollte unsere Erkenntnis anthropozentrisch sein? Wieso sollten wir nicht in der Lage sein, die Dinge so zu erkennen wie sie sind?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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