Moral in der Fundamental-Theologie

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#71 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von closs » Mi 23. Mär 2016, 11:22

Savonlinna hat geschrieben:Ich habe keine Ahnung, was Du immer mit "fundamental-theologisch" meinst.
Ich zitiere damit die mir bekannten christlichen Auffassungen davon und ziehe natürlich diejenigen davon vor, die ich selber nachvollziehen kann.

Savonlinna hat geschrieben:Wenn er sich vorher nicht selbstkritisch gereinigt hat, wird man das Schmuddelige in der Argumentation erkennen.
Da bist Du eindeutig zu selbstsicher - wenn Du Dich darauf einlassen würdest, könnte es sein, dass Du nichts mehr "Schmuddeliges" daran erkennst. - Aber eins nach dem anderen. :angel:

Savonlinna hat geschrieben:Sie beruhte stets auf Deinen persönlichen Anliegen. Nur verschweigst Du sie. S
Nein - ich zitiere vornehmlich das, was mir eingängig ist. - Es gibt auch Christliches, was mir nicht eingängig ist.

Savonlinna hat geschrieben:Es gibt durchaus christliche Homosexuelle, die sich umbringen, weil sie den zwei, drei Stellen der Bibel, wo Homosexualität thematisiert wird, absolute Gültigkeit zusprechen.
Das ist tragisch und nicht der Sinn der Sache. - Man sollte erst in der Bibel rumwühlen, NACHDEM man 1.Kor. 13 und die Bergpredigt verstanden hat. - Leider hat dies auch das Christentum lange genug NICHT getan - das gilt auch heute noch.

Savonlinna hat geschrieben:Nur sind es eben nicht Deine persönlichen Prämissen
Manches schon - ich halte es nicht für ehrenrührig oder gar zufällig, wenn eigene Prämissen mit Prämissen von bestehenden Weltanschauungen übereinstimmen.

Savonlinna hat geschrieben:Dem eine unabhängige geistige Logik zuzusprechen, kann nur an Deinem persönlichen Bedürfnis liegen.
Geistige Logik kann man sogar nachweisen - das Problem sind immer die Prämissen, auf denen eine Logik begründet ist.

Savonlinna hat geschrieben:Dass sie universal und fundamental-geistig seien, versuchst Du zu behaupten, ja. Aber sie sind deutlich erkennbar als Deine rein persönlichen Sichtweisen.
Möglicherweise sind sie ja meine Sichtweise, WEIL sie universal sind. - Das eine schließt das andere doch nicht aus.

Savonlinna hat geschrieben:Deine Unterscheidung zwischen "pastoral" und "fundamental-geistig" hilft Dir natürlich
Moment - das ist objektiv wichtig. - Natürlich hilft es. - Denn wenn man sich am Ideal messen müsste, wäre man verloren. - Das ist doch gerade eine Kernaussage des Christentums: Man erlöst sich nicht selbst, sondern wird erlöst.

Savonlinna hat geschrieben:Weißt Du, was mich nervt? Dass Du behauptest, wenn ich Deine Grundsatz-Antworten als unzulänglich bezeichne, dass ich da Grundsatz-Fragen an sich ausschließe.
Ganz ehrlich: Ich habe von Dir sehr viel wirklich Wichtiges und Wertvolles gehört - aber in Bezug auf "fundamental" schwimme ich bei Dir nach wie vor.

Savonlinna hat geschrieben:Du nimmst Dich viel zu wichtig.
Nicht MICH - sondern das, was ich vertrete. - Ich meine, dass meine unmoderne Auffassung in einer Welt, die sich ihre wissenschaftlich gestützten System-Süppchen ohne übergeordneten Kontext kocht, dringend in Erinnerung gerufen werden sollte.

Wenn morgen dieses Forum schließt, kann es gut sein, dass ich jahrelang nicht über solche Dinge spreche - es sei denn, jemand fragt mich in meinem Umfeld danach. - Mein persönliches Umfeld besteht in der Regel NICHT aus intellektuell ambitionierten Menschen.

Es gibt Ausnahmen: Am Wochenende hatte ich die Gelegenheit, lange mit einer habilitierten Theologin, die in ihrer evangelischen Kirche an deren libertären Orientierungslosigkeit (ihre Worte) erstickt, zu sprechen - das war wieder mal ein Deja Vu - aber muss nicht sein. - Man kennt sich ja und muss eigentlich nicht darüber sprechen - nein, aktives Ego-Trip-Mitteilungs-Bedürfnis besteht nicht. - Aber WENN man schon komfrontiert wird, spricht man klare Kante - oder wendet sich ab.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#72 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Hemul » Mi 23. Mär 2016, 11:25

Münek hat geschrieben: Wie gesagt: EIN Beispiel. Es gibt mehr. Jahwe[/b] muss sich sputen, um mit "seinen Geschöpfen" Schritthalten zu können... ;)
Horsche ma zu Duisburger was nachfolgend in Römer 9:19-21 und 2.Mose 23:2 zu Deiner sonderbaren Unterstellung unmissverständlich aufgezeigt wird:
19 Sicher werdet ihr mich jetzt fragen: "Wie kann Gott dann noch von unserer Schuld sprechen? Wer kann denn etwas gegen Gottes Willen unternehmen?" 20 Darauf kann ich nur antworten: Wer seid ihr denn eigentlich, ihr Menschen, dass ihr meint, Gott zur Rechenschaft ziehen zu können? Glaubt ihr wirklich, dass ein Gefäß aus Ton den Töpfer fragt: "Warum hast du mich so gemacht?" 21 Der Töpfer hat schließlich die Freiheit, aus ein und demselben Klumpen Lehm zwei verschiedene Gefäße zu machen: ein kostbares zum Schmuck und ein gewöhnliches für den Abfall.
2 Schließ dich nicht der Mehrheit an, wenn sie auf der Seite des Unrechts steht.
:chapeau:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#73 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Savonlinna » Mi 23. Mär 2016, 12:42

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Ich habe keine Ahnung, was Du immer mit "fundamental-theologisch" meinst.
Ich zitiere damit die mir bekannten christlichen Auffassungen davon und ziehe natürlich diejenigen davon vor, die ich selber nachvollziehen kann.
closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Wenn er sich vorher nicht selbstkritisch gereinigt hat, wird man das Schmuddelige in der Argumentation erkennen.
Da bist Du eindeutig zu selbstsicher - wenn Du Dich darauf einlassen würdest, könnte es sein, dass Du nichts mehr "Schmuddeliges" daran erkennst. - Aber eins nach dem anderen. :angel:
Nullaussagen. :(

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Sie beruhte stets auf Deinen persönlichen Anliegen. Nur verschweigst Du sie. S
Nein - ich zitiere vornehmlich das, was mir eingängig ist. - Es gibt auch Christliches, was mir nicht eingängig ist.
Siehst Du, wie Du meine Sätze überhaupt nicht zur Kenntnis nimmst? Du antwortest auf einen Text, den ich gar nicht geschrieben habe.

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Es gibt durchaus christliche Homosexuelle, die sich umbringen, weil sie den zwei, drei Stellen der Bibel, wo Homosexualität thematisiert wird, absolute Gültigkeit zusprechen.
Das ist tragisch und nicht der Sinn der Sache.
Welchen Sinn sonst hat denn Deine öffentliche Aussage über das sogenannte Fundamental-Theologische, das das Körperliche über die Liebe stellt?
Was genau willst Du erreichen mit Deinen Herleitungen, die Du nicht zu hinterfragen wünschst?

closs hat geschrieben: - Man sollte erst in der Bibel rumwühlen, NACHDEM man 1.Kor. 13 und die Bergpredigt verstanden hat.
Heute geht man in die Foren als Christ, um dort Austausch zu holen. Dort erfährt man dann Deine Ansichten, für die DU verantwortlich bist und niemand sonst.
Da Liebe für Dich deutlich eine zweite Rolle spielt - denn Deine geistigen Fundierungen beziehst Du ja darauf, ob aus der Liebe Kinder entstehen -, wird man Dich schon richtig verstehen: der Homosexuelle sei Gott nicht wohlgefällig.
Wie ein Mensch wie Du auf solche krankhaften Ideen kommt, ist mir ein Rätsel.

closs hat geschrieben:- Leider hat dies auch das Christentum lange genug NICHT getan - das gilt auch heute noch.
Dann fang bitte Du mal damit an, deine eigenen krankhaften Ideen zu hinterfragen. Wo kommen die her, was treibt Dich da an?
Ohne Indivudal-Psychologie wirst Du da erst mal nicht weiterkommen.

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Nur sind es eben nicht Deine persönlichen Prämissen
Manches schon - ich halte es nicht für ehrenrührig oder gar zufällig, wenn eigene Prämissen mit Prämissen von bestehenden Weltanschauungen übereinstimmen.
Verstehst Du den Begriff "persönliche Prämissen"?

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#74 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Hemul » Mi 23. Mär 2016, 12:46

Savonlinna hat geschrieben: Man muss schon selber als Person dafür gerade stehen, wie man das, was Gott geschaffen hat - die Homosexuellen .....

Wie bitte? :shock:
Gott hat z.B. weder einen Vergewaltiger- Dieb-Mörder-Kinderschänder noch einen Homosexuellen "geschaffen" wie Du behauptest- sondern diese schlechten Eigenschaften haben sich Menschen ohne äußere Einwirkung durch Gott selbst angeeignet. So wie ein Vergewaltiger-Dieb-Mörder-Kinderschänder-wenn er es möchte sich ändern kann-genau so kann ein Homosexueller sich von seinem unnatürlichen Laster-so er es möchte ebenfalls befreien. Mit der Hilfe Gottes ist das gem. 1.Korinther 6:9-11 möglich:

9 Wisst ihr nicht, dass Menschen, die Unrecht tun, keinen Anteil am Reich Gottes erhalten werden? Täuscht euch nicht. Menschen, die sich auf Unzucht einlassen, Götzendiener, Ehebrecher, Prostituierte, Homosexuelle, 10 Diebe, Habgierige, Trinker, Lästerer, Räuber - keiner von ihnen wird am Reich Gottes teilhaben. 11 Früher traf dies auf einige von euch zu, doch jetzt sind eure Sünden abgewaschen und ihr seid für Gott ausgesondert worden. Ihr wurdet vor Gott gerecht gesprochen durch den Namen von Jesus Christus, dem Herrn, und durch den Geist Gottes.
Gott zwingt aber hier niemanden dazu seine Hilfe auch in Anspruch zu nehmen. Alles geschieht auf freiwilliger Basis. Wie mein alter Lehrer zu sagen pflegte: "Jeder ist hier seines eigenen Glückes Schmied" Ich z.B. war ein süchtiger "Spieler"(alle Glücksspiele waren mir geläufig) mit Gottes Hilfe kam ich aber davon los. Und da ging es nicht nur um Kleingeld. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#75 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Pluto » Mi 23. Mär 2016, 13:19

Hemul hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Man muss schon selber als Person dafür gerade stehen, wie man das, was Gott geschaffen hat - die Homosexuellen .....
Wie bitte? :shock:
Gott hat z.B. weder einen Vergewaltiger- Dieb-Mörder-Kinderschänder noch einen Homosexuellen "geschaffen" wie Du behauptest- sondern diese schlechten Eigenschaften haben sich Menschen ohne äußere Einwirkung durch Gott selbst angeeignet. So wie ein Vergewaltiger-Dieb-Mörder-Kinderschänder-wenn er es möchte sich ändern kann-genau so kann ein Homosexueller sich von seinem unnatürlichen Laster-so er es möchte ebenfalls befreien.
Sind wir laut deiner Lehre nicht alle Gotteskinder? :o

Meine Devise bleibt:
  • Be- und verurteile Keinerlei und Niemandens Handlungen!
...und was ist Deine?
Willst DU (mit oder ohne Bibel) darüber urteilen, was Gut und was Böse ist; bestimmen was Sünde ist und was nicht?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#76 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Savonlinna » Mi 23. Mär 2016, 13:32

Hemul hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Man muss schon selber als Person dafür gerade stehen, wie man das, was Gott geschaffen hat - die Homosexuellen .....

Wie bitte? :shock:
Gott hat z.B. weder einen Vergewaltiger- Dieb-Mörder-Kinderschänder noch einen Homosexuellen "geschaffen" wie Du behauptest
Ich habe nicht behauptet, dass Gott einen Vergewaltiger geschaffen hat.
Homosexuelle hat er geschaffen.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#77 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Savonlinna » Mi 23. Mär 2016, 14:08

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Dem eine unabhängige geistige Logik zuzusprechen, kann nur an Deinem persönlichen Bedürfnis liegen.
Geistige Logik kann man sogar nachweisen
Wenn man es könnte, hättest Du es längst getan.

closs hat geschrieben:- das Problem sind immer die Prämissen, auf denen eine Logik begründet ist.
Warum setzt Du Dich da auch immer in die Nesseln und stellst Logiken mit undurchdachten Prämissen auf?

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Dass sie universal und fundamental-geistig seien, versuchst Du zu behaupten, ja. Aber sie sind deutlich erkennbar als Deine rein persönlichen Sichtweisen.
Möglicherweise sind sie ja meine Sichtweise, WEIL sie universal sind. - Das eine schließt das andere doch nicht aus.
Der Kontext, in dem ich das sagte, schließt diese Möglichkeit aus. Persönliche Komplexe, persönliche Begehrlichkeitsstrukturen sind nicht universal.

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Deine Unterscheidung zwischen "pastoral" und "fundamental-geistig" hilft Dir natürlich
Moment - das ist objektiv wichtig. - Natürlich hilft es. - Denn wenn man sich am Ideal messen müsste, wäre man verloren. - Das ist doch gerade eine Kernaussage des Christentums: Man erlöst sich nicht selbst, sondern wird erlöst.
Meine Aussage war eine ganz andere.
Dir hilft diese Unterscheidung, nach meiner Einschätzung, um Theorien aufzustellen, die Du nicht überprüfen möchtest.
Du stellst Theorien über den Menschen auf, und wenn man Dir aufzeigt, dass der Mensch anders funzt, sagst Du, das sei doch bloß pastoral, nicht philosophisch.
Du stellst Dir Philosophie so vor, als würdest Du den Menschen selber geistig zusammenbauen können, jenseits aller Empirie.
Das ist aber keine Philosophiie, sondern ein Sandkastenspiel in dem Sinne: Was wäre der Mensch, wenn ich ihn selber herstellen würde.

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Weißt Du, was mich nervt? Dass Du behauptest, wenn ich Deine Grundsatz-Antworten als unzulänglich bezeichne, dass ich da Grundsatz-Fragen an sich ausschließe.
Ganz ehrlich: Ich habe von Dir sehr viel wirklich Wichtiges und Wertvolles gehört - aber in Bezug auf "fundamental" schwimme ich bei Dir nach wie vor.
Ich benutze den Begriff "fundamental" von mir aus gar nicht.
Wozu benötigst Du ihn überhaupt?

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Du nimmst Dich viel zu wichtig.
Nicht MICH - sondern das, was ich vertrete.
Tut mir Leid. Ich sehe das so, wie ich es geschrieben habe.
Das, was Du vertrittst, ist Dein Ego. Wenn es Dir um die Sache oder um die Wahrheit ginge, würdest Du andere Ansichten Dir angliedern können.

closs hat geschrieben: - Ich meine, dass meine unmoderne Auffassung in einer Welt, die sich ihre wissenschaftlich gestützten System-Süppchen ohne übergeordneten Kontext kocht, dringend in Erinnerung gerufen werden sollte.
Den übergeordneten Kontext haben Gläubige jeder Couleur für sich gewählt, das ist doch gerade wieder sehr modern.
Vielleicht solltest Du mal zu verstehen suchen, dass man jeden, aber auch jeden übergeordneten Kntext als Lebenslüge verstehen kann.

closs hat geschrieben:Wenn morgen dieses Forum schließt, kann es gut sein, dass ich jahrelang nicht über solche Dinge spreche - es sei denn, jemand fragt mich in meinem Umfeld danach. - Mein persönliches Umfeld besteht in der Regel NICHT aus intellektuell ambitionierten Menschen.
Das ändert doch nichts daran, dass Du hier im Forum Sachen sagst, die hinten und vorne nicht stimmen.
Münek sagt auch, dass er in seinem Umfeld Gläubige in Ruhe lasse - hier im Forum schneidet er ihnen die Ehre ab.
Entschuldigt ersteres letzteres?

closs hat geschrieben:Es gibt Ausnahmen: Am Wochenende hatte ich die Gelegenheit, lange mit einer habilitierten Theologin, die in ihrer evangelischen Kirche an deren libertären Orientierungslosigkeit (ihre Worte) erstickt, zu sprechen - das war wieder mal ein Deja Vu - aber muss nicht sein. - Man kennt sich ja und muss eigentlich nicht darüber sprechen - nein, aktives Ego-Trip-Mitteilungs-Bedürfnis besteht nicht. - Aber WENN man schon komfrontiert wird, spricht man klare Kante - oder wendet sich ab.
Ich höre nur heraus, dass Du Dich wieder als unanfechtbar herausstellen willst.

Wir beide haben uns auch einmal ganz gut ausgetauscht, ein paar Monate.
Aber wenn man tiefer geht und sich länger kennt, dann sieht man die Verfestigungen.

Es ist Deine Methode, immer den anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, wenn man Deine Thesen als undurchdacht wahrnimmt. Immer ist der andere der Doofe, der Unintellektuelle, der Ungeistige, der sonst was.
Das etwas für Dich richtig ist, würde ich immer unterschreiben können.
Dass Du ein System entwickelst, das Dir Halt gibt, würde ich niemals kritisieren.

Aber warum Du andere dazu kriegen willst, dass sie es für sich nutzen, ist mr schleierhaft.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#78 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von closs » Mi 23. Mär 2016, 16:09

Savonlinna hat geschrieben:Du antwortest auf einen Text, den ich gar nicht geschrieben habe.
Das war eine Antwort auf Deine Vermutung, ich würde aus persönlichem Anliegen heraus reden. - Du scheinst nicht zu verstehen, dass die Res cogitans unabhängig von persönlichen Bedürfnissen funktionieren kann - oder noch einmal das konkrete Beispiel: Selbst wenn ich überzeugter HS wäre und bliebe, würde ich fundamental-theologisch dasselbe sagen, was Du hier von mir hörst. - Kannst Du Dir diese Trennung von "persönlichem Anliegen" und "fundamentaler Erkenntnis" wirklich nicht vorstellen?

Savonlinna hat geschrieben:Welchen Sinn sonst hat denn Deine öffentliche Aussage über das sogenannte Fundamental-Theologische, das das Körperliche über die Liebe stellt?
Ich kann überhaupt nichts mit der mir fremden Aussage anfangen, dass das Fundamental-Theologische das Körperliche über die Liebe stellen würde. - Wo sollte dies geschehen? Ich habe nicht die geringste Spur, was Du meinst.

Savonlinna hat geschrieben:Was genau willst Du erreichen mit Deinen Herleitungen, die Du nicht zu hinterfragen wünschst?
Natürlich sind diese Herleitungen hinterfragt - seriöse Argumente dagegen sind ausdrücklich erwünscht.

Savonlinna hat geschrieben: Dort erfährt man dann Deine Ansichten, für die DU verantwortlich bist und niemand sonst.
Ähm - logisch, klar. --- :?: ---

Savonlinna hat geschrieben:Da Liebe für Dich deutlich eine zweite Rolle spielt
Auch hier: Keine Ahnung, worauf Du raus willst. - Mir komplett fremd, was Du sagst.

Savonlinna hat geschrieben:der Homosexuelle sei Gott nicht wohlgefällig.
DAS, nicht "der". - Mit dieser Korrektur: Korrekt. - Ohne diese Korrektur ist es falsch.

Savonlinna hat geschrieben:denn Deine geistigen Fundierungen beziehst Du ja darauf, ob aus der Liebe Kinder entstehen
Dass prinzipiell Sexualität und "jada" verbunden sind. - Deiner platten Formulierung würde ich nicht zustimmen.

Savonlinna hat geschrieben:Ohne Indivudal-Psychologie wirst Du da erst mal nicht weiterkommen.
Wahnsinn. - Du verstehst einen fundamental-theologischen Ansatz nicht und empfiehlst denen, die ihn verstehen, diesbezügliche Krankhaftigkeit therapieren zu lassen. - Oder verstehe ich Dich falsch?

Savonlinna hat geschrieben:Verstehst Du den Begriff "persönliche Prämissen"?
Schon - wie wäre es mit "Nicht-falsifizierbare Grundlagen, deren Begründung man überzeugend findet (WENN man sie überhaupt hinterfragt)".

Dazu gehören Individualismus, Materialismus, Fundamental-Theologie, Physikalismus, Libertinismus - alles, was das Herz begehrt.

Savonlinna hat geschrieben:Wenn man es könnte, hättest Du es längst getan.
Die logische Widerspruchsfreiheit kann man wirklich leicht überprüfen - man kann lediglich die Grundlagen dafür in Frage stellen oder ablehnen. - Hatten wir alles schon mehrfach.

Savonlinna hat geschrieben:Warum setzt Du Dich da auch immer in die Nesseln und stellst Logiken mit undurchdachten Prämissen auf?
Wie kommst Du darauf, dass sie undurchdacht sind? - Nochmals: Meine Prämissen decken sich überraschend deutlich mit christlichen Prämissen. - Hältst Du die Philosophien des Christentums für undurchdacht?

Savonlinna hat geschrieben: Persönliche Komplexe, persönliche Begehrlichkeitsstrukturen sind nicht universal.
Absolut korrekt. - Aber Du wirst doch universale Denkstrukturen von pesönlichen Komplexen unterscheiden können ....

Savonlinna hat geschrieben:Du stellst Dir Philosophie so vor, als würdest Du den Menschen selber geistig zusammenbauen können, jenseits aller Empirie.
Doch nicht den Menschen - sehr wohl muss man sich geistige Zusammenhänge selber zusammenbauen - die fliegen einem nicht einfach so zu. - Dass man sich dabei irren kann, ist auch klar - da wäre es hilfreich, wenn konkrete Argumente kämen, mit denen man sich messen kann. - Aber so weit kommen wir bisher doch gar nicht.

Savonlinna hat geschrieben:Das ist aber keine Philosophiie, sondern ein Sandkastenspiel in dem Sinne: Was wäre der Mensch, wenn ich ihn selber herstellen würde.
Wenn es darum ginge. - Aber auch hier bringst Du einen mir komplett fremden Gedanken ins Spiel.

Savonlinna hat geschrieben:Wozu benötigst Du ihn überhaupt?
Weil ich auf den kategorialen Unterschied zwischen "Mensch als Ideal-Schöpfung" und "Mensch in der Praxis" hinweisen will. - Du scheinst das Urmotiv des sog. "Sündenfalls" und die damit verbundene Dialektik überhaupt noch nicht verstanden zu haben. - Die Genesis ist diesbezüglich sehr durchdacht, scheint aber nicht verstanden zu werden. - Dito "Hiob".

Man muss auch nicht in solche fundamentalen Themen vordringen - dann lass uns also über den Menschen reden, so wie er ist. - Kein Problem - aber mein diesbezüglicher Vorschlag - Stichwort: Pastorale - mundet Dir ja auch nicht. - Ich spüre etwas Unklares, Nebelhaftes. - Einmal nicht fundamental denken wollen, aber gleichzeitig philosophisch gelten wollen. - Wie schon oft gesagt: In diesem Nebel finde ich mich echt nicht zurecht.

Savonlinna hat geschrieben:Wenn es Dir um die Sache oder um die Wahrheit ginge, würdest Du andere Ansichten Dir angliedern können.
Wieder mal diese blöden Unterstellungen. - Ich habe kein Problem, mit der individuellen Wahrheit eines jeden Menschen umzugehen - aber das hat nichts mit "fundamental" zu tun. - Das ist "pastoral" (oder finde ein anderes Wort - no problem).

Savonlinna hat geschrieben:Vielleicht solltest Du mal zu verstehen suchen, dass man jeden, aber auch jeden übergeordneten Kntext als Lebenslüge verstehen kann.
Man kann so viel. - Es gibt viele Menschen, die überhaupt keinen bewussten übergeordneten Kontext haben, weil sie einfach aus dem Bauch leben. - Sehr angenehme Menschen, weil sie nie beanspruchen würden, philosophisch zu reden. - Damit kann man gut umgehen - und davon kann man vor allem etwas lernen. - Das Problem ist das Mittelmaß zwischen Nicht-Philosophieren und Fundamental-Philosophieren.

Savonlinna hat geschrieben:Das ändert doch nichts daran, dass Du hier im Forum Sachen sagst, die hinten und vorne nicht stimmen.
Woher willst Du das wissen? - Sag doch einfach: Mit denen Du nicht konform gehst. - Ansonsten bringe SACHLICHE Argumente, mit denen man arbeiten kann.

Savonlinna hat geschrieben:Ich höre nur heraus, dass Du Dich wieder als unanfechtbar herausstellen willst.
Dann fechte inhaltlich an - damit man etwas zum Greifen hat, auf das man reagieren kann.

Savonlinna hat geschrieben:Es ist Deine Methode, immer den anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben
Darum geht es doch gar nicht - auch das ist mir fremd.

Savonlinna hat geschrieben:Aber warum Du andere dazu kriegen willst, dass sie es für sich nutzen, ist mr schleierhaft.
Naja - natürlich suche auch ich nach Menschen, die fundamentale Themen mit-diskutieren können. - Ansonsten soll jeder nach seiner Facon glücklich werden.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#79 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Hemul » Mi 23. Mär 2016, 17:41

Savonlinna hat geschrieben: Ich habe nicht behauptet, dass Gott einen Vergewaltiger geschaffen hat.
Homosexuelle hat er geschaffen.
Um sie nach ihrer Erschaffung dann wie aus 3. Mose 20:13 unmissverständlich ersichtlich erbarmungslos töten zu lassen? :shock:
13 Wenn ein Mann mit einem anderen Mann Geschlechtsverkehr hat, haben sich beide auf abscheuliche Weise vergangen. Sie müssen getötet werden. Die Blutschuld dafür lastet auf ihnen.
Das magst Du vermuten ich weiß aber ganz genau, dass das unmöglich sein kann, dass Gott Homosexuelle erschaffen hat.
Der Grund warum ich das so genau weiß steht wie folgt in 5.Mose 32:1-5,
1 Höre, Himmel, ich will reden! / Die Erde höre meinen Spruch! 2 Meine Lehre ströme wie Regen, / wie Tau sollen meine Worte fallen, / wie Regentropfen auf das Gras, / wie ein Guss auf welkes Kraut. 3 Den Namen Jahwes rufe ich aus: / Gebt unserem Gott die Ehre! 4 Der Fels: Vollkommen ist sein Tun, / ja, alle seine Wege sind recht! / Ein treuer Gott, der niemals betrügt, / gerecht und gerade ist er! 5 Doch dieses Volk ist treulos und verkehrt, / sie wollten nicht mehr seine Kinder sein. / Eine Schande sind sie für sich selbst.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#80 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Pluto » Mi 23. Mär 2016, 18:16

Hemul hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Ich habe nicht behauptet, dass Gott einen Vergewaltiger geschaffen hat.
Homosexuelle hat er geschaffen.
Um sie nach ihrer Erschaffung dann wie aus 3. Mose 20:13 unmissverständlich ersichtlich erbarmungslos töten zu lassen? :shock:
Das schockiert mich jetzt auch.
Wie kann man Jemanden dafür umbringen, der für sein Verhalten NICHTS kann.
Mir scheint, da bleibt die viel gepriesene Barmherzigkeit Gottes auf der Strecke.

Hemul hat geschrieben:Das magst Du vermuten ich weiß aber ganz genau, dass das unmöglich sein kann, dass Gott Homosexuelle erschaffen hat.
Der Grund warum ich das so genau weiß steht wie folgt in 5.Mose 32:1-5,
Also ist das nur Hörensagen aus der Bibel?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Antworten