Telepathie

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Münek
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#71 Re: Telepathie

Beitrag von Münek » Mo 26. Okt 2015, 17:53

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nenne mir eine funktionsfähige Alternative, die nicht in die Beliebigkeit führt.
Es geht nicht um eigene Beliebigkeit, sondern ob etwas zielführend ist.

Mit Deiner Antwort bist Du Plutos Frage "zielführend" ausgewichen.

Versuchs bitte noch einmal.

Pluto
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#72 Re: Telepathie

Beitrag von Pluto » Mo 26. Okt 2015, 18:18

closs hat geschrieben:Natürlich KANN es eine Existenz-Form von "Geistern" geben ...
Nichts ist unmöglich! (Toyota) -- Geister können in ihrer geistlichen Welt alles machen.
Was sie aber nicht tun können: sie können sich in unserer Welt nicht bemerkbar machen. Den Grund dafür lieferst du selber, in dem du sagst...

closs hat geschrieben:... dass spirituelle Aussagen und physikalische Gesetze nicht interferieren
q.e.d.

closs hat geschrieben:Man verweigert sich der Interpretation, dass hinter der Evolutions-Theorie ein Plan stehen könne, weil man innerhalb der Wissenschaft nachweisen kann, dass die ET zufällig abläuft - das Gleiche in Grün.
Das ist irreführend.
Ein solcher Plan wird von der Naturwissenschaft nicht a priori abgelehnt. Fakt ist, es gibt keine Beobachtung die eine solche Hypothese stützt. Deshalb liegt die Beweislast bei denjenigen die einen Plan zu erkennen glauben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#73 Re: Telepathie

Beitrag von JackSparrow » Mo 26. Okt 2015, 18:32

closs hat geschrieben:WENN es diese Welt gibt, dann merkt es die Naturwissenschaft nicht.
Wenn es die Naturwissenschaft nicht merkt, dann merkt es ein Esoteriker erst recht nicht.

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#74 Re: Telepathie

Beitrag von closs » Mo 26. Okt 2015, 19:11

Münek hat geschrieben:Welcher Zweig der Naturwissenschaft befasst sich mit der "Welt der Geister" und gibt diesbezüglich "inkompetent-unzulässige" Beurteilungen ab?
Ist mir keine bekannt - aber es ist für mich vorstellbar, dass man aus materialistischer Sicht Phänomene, die geistigen Anstrich haben, in ihrem neurologischen Niederschlag erklären und deshalb meinen, sie seien deshalb falsifiziert.

Münek hat geschrieben:Mit Deiner Antwort bist Du Plutos Frage "zielführend" ausgewichen.
Kalter Kaffee - geistige Wahrheit ist methodisch nicht von geistiger Fälschung zu unterscheiden - das ist nichts Neues. - Entschieden wird die Sache vom Objekt aus: Ist Wahrnehmung authentisch zu ihm oder nicht.

Pluto hat geschrieben:Was sie aber nicht tun können: sie können sich in unserer Welt nicht bemerkbar machen.
Weiss ich nicht - da weisst Du mehr als ich. - Mir ist bekannt, dass sie auf Menschen einwirken können.

Pluto hat geschrieben:Eben darum, stimmt meine obenstehende Aussage.
Da wäre die Frage, ob eine geistige Wirkung auf den Menschen gleichzusetzen ist mit "in unserer Welt bemerkbar machen".

Pluto hat geschrieben: Fakt ist, es gibt keine Beobachtung die eine solche Hypothese stützt.
Das wird auch - nach meiner Auffassung - nicht möglich sein, weil die ET TATSÄCHLICH "zufällig" im Sinne der methodischen Definition abläuft.

closs
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#75 Re: Telepathie

Beitrag von closs » Mo 26. Okt 2015, 19:12

JackSparrow hat geschrieben:Wenn es die Naturwissenschaft nicht merkt, dann merkt es ein Esoteriker erst recht nicht.
"Merken" und "methodisch nachweisen" sind komplett unterschiedliche Begriffe.

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Münek
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#76 Re: Telepathie

Beitrag von Münek » Mo 26. Okt 2015, 19:55

closs hat geschrieben:Nochmals: Ich kämpfe hier nicht um die Existenz einer Geister-Welt - es geht hier darum, dass deren Beurteilung via Naturwissenschaft an sich daneben ist. - WENN es diese Welt gibt, dann merkt es die Naturwissenschaft nicht.

Gewiss - diesbezüglich haben die katholischen Dämonen- und Teufels-
austreiber (Exorzisten) einen uneinholbaren Vorsprung.


:lol: :lol: :lol:

Pluto
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#77 Re: Telepathie

Beitrag von Pluto » Mo 26. Okt 2015, 20:44

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Mit Deiner Antwort bist Du Plutos Frage "zielführend" ausgewichen.
Kalter Kaffee - geistige Wahrheit ist methodisch nicht von geistiger Fälschung zu unterscheiden - das ist nichts Neues.
Eben.
Fakt ist, es gibt keinen alternativen Weg zur Erkenntnis. Da ist nur der wissenschaftliche Weg zielführend.

closs hat geschrieben:Entschieden wird die Sache vom Objekt aus: Ist Wahrnehmung authentisch zu ihm oder nicht.
Genau das meine ich mit Beliebigkeit, weil es vom Beobachter abhängig ist, und der ist meist subjektiv, statt intersubjektiv.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was sie aber nicht tun können: sie können sich in unserer Welt nicht bemerkbar machen.
Weiss ich nicht - da weisst Du mehr als ich. - Mir ist bekannt, dass sie auf Menschen einwirken können.
Das ist nun wirklich kurios.
Du hast doch selbst zuvor gesagt, spirituelle und materielle Dinge interferieren nicht.
Mehr Zustimmung geht nicht.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Eben darum, stimmt meine obenstehende Aussage.
Da wäre die Frage, ob eine geistige Wirkung auf den Menschen gleichzusetzen ist mit "in unserer Welt bemerkbar machen".
Wie du willst. "Nicht interferieren" beinhaltet sowohl nicht bemerkbar wie auch keine geistige Wirkung auf das Materielle haben.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Fakt ist, es gibt keine Beobachtung die eine solche Hypothese stützt.
Das wird auch - nach meiner Auffassung - nicht möglich sein, weil die ET TATSÄCHLICH "zufällig" im Sinne der methodischen Definition abläuft.
Egal wie es abläuft, der Behaupter hat die Bringeschuld des Nachweises. Wenn er es nicht kann, ist das sein Problem.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#78 Re: Telepathie

Beitrag von closs » Mo 26. Okt 2015, 21:15

Pluto hat geschrieben:Fakt ist, es gibt keinen alternativen Weg zur Erkenntnis.
Zur objektiven Erkenntnis - bei persönlichen Erkenntnissen ist das anders.

Pluto hat geschrieben:Genau das meine ich mit Beliebigkeit, weil es vom Beobachter abhängig ist
Eben NICHT - es ist gerade NICHT vom Subjekt, auch von dessen Methoden abhängig, sondern denkt vom Objekt aus. - Allerdings um den Preis, dass das Subjekt oft nicht erfährt, ob er auf dem richtigen Weg ist. - Um es noch anders zu sagen: Man liefert sich dem aus, was man erkennen will und hofft, dass man ihm nahe kommt.

Pluto hat geschrieben:Du hast doch selbst zuvor gesagt, spirituelle und materielle Dinge interferieren nicht.
Ich hätte vielleicht sagen sollen: Spirituelle und naturwissenschaftliche Wahrnehmung interferieren nicht.

Will heißen:
Wenn - das ist immer unser Beispiel - die Naturwissenschaft nachweist, dass es keine Teleologie in der Evolutions-Theorie gibt, sondern Entwicklungen im Sinne der Definition "zufällig" sind (ich stimme dieser Aussage ausdrücklich zu), sagt das nichts darüber aus, ob es hinter der ET eine Teleologie gibt, der die Evolution folgt. - Ich will das hier gar nicht inhaltlich diskutieren - es geht darum, dass verschiedene Perspektiven zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen können - also keine Interferenz zwischen diesen Ebenen.

Das heisst NICHT, dass Geistiges nicht Einfluss auf das Dasein haben könnte - das Problem: Es ist naturwissenschaftlich nicht unterscheidbar von anderen Einflüssen. - Unser eingeführtes Beispiel ist hier immer die Geist-Materie-Geschichte: Naturwissenschaftlich ist nicht unterscheidbar, ob Neuronen verbände anwachsen, weil sich der Geist im Dasein "breitmachen" will und dazu "sein" Gehirn braucht - oder ob das Gehirn erst den Geist MACHT.

Man kann als Naturwissenschaftler prinzipiell nicht beobachten, ob die eine oder die andere Version wahr ist. - Allerdings kann man (zu recht) interpretieren, dass Geist aus Materie entsteht - weil es ja nicht im Widerspruch zu den Beobachtungen steht. - Allerdings gilt das für die Version "Materie entsteht aus Geist" ebenfalls.

Mit anderen Worten: Beide WELTANSCHAULICHEN Aussagen können nebeneinander oder gegeneinander stehen, ohne dass sie mit naturwissenschaftlichen Beobachtungen interferieren/kollidieren würden.

Pluto hat geschrieben:Egal wie es abläuft, der Behaupter hat die Bringeschuld des Nachweises.
Innerhalb der ET gibt es keinen Nachweis, was HINTER der ET ist/sein kann - das geht prinzipiell nicht.

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#79 Re: Telepathie

Beitrag von Pluto » Mo 26. Okt 2015, 23:28

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Fakt ist, es gibt keinen alternativen Weg zur Erkenntnis.
Zur objektiven Erkenntnis - bei persönlichen Erkenntnissen ist das anders.
Ja. Aber wenn sie von einem zum anderen differieren, und sei es nur in Kleinigkeiten, so kann von "objektiv" keine Rede mehr sein.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Genau das meine ich mit Beliebigkeit, weil es vom Beobachter abhängig ist
Eben NICHT - es ist gerade NICHT vom Subjekt, auch von dessen Methoden abhängig, sondern denkt vom Objekt aus.
Das ist ein Behauptung die ich mit Nachdruck zurückweise, weil solche Dinge subjektiv sind.

Einfaches Beispiel:
Hans Meier fährt in die Stadt und betet um einen Parkplatz in der Nähe seines Ziels... "Hoppla, da ist einer, mein Gebet wurde erhört", denkt unser Hans.. So was passiert im Alltag vielen Menschen, aAber ist es tatsächlich so? Kann man diesen Vorgang beliebig wiederholen?
Ich denke, wir sind uns einig, da ist wohl eher der Zufall im Spiel. Aber das kümmert unseren Hans nicht, er glaubt fortan an die göttliche Wirkung seiner Gebete. Das ist kurz erklärt, was ich mit Willkür (Beliebigkeit) meine.

closs hat geschrieben:Allerdings um den Preis, dass das Subjekt oft nicht erfährt, ob er auf dem richtigen Weg ist.
Genau darin liegt immer das Problem.

closs hat geschrieben:Ich will das hier gar nicht inhaltlich diskutieren - es geht darum, dass verschiedene Perspektiven zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen können...
Wie du vorhin sagtest... um den Preis, dass das Subjekt nicht überprüfen kann ob seine "Perspektive" die richtige ist.
Genau das ist es was ich als Willkür-Falle bezeichne.

closs hat geschrieben:Das heisst NICHT, dass Geistiges nicht Einfluss auf das Dasein haben könnte...
Doch genau das ist mit dem Begriff der Nicht-Interferenz impliziert.
closs hat geschrieben:das Problem: Es ist naturwissenschaftlich nicht unterscheidbar von anderen Einflüssen.
Nein. Das Problem ist ein anderes... Es ist mit keiner Methode unterscheidbar, und deshalb wird es beliebig (bedeutet je nach Lust und Laune des Subjekts).

closs hat geschrieben:Unser eingeführtes Beispiel ist hier immer die Geist-Materie-Geschichte: Naturwissenschaftlich ist nicht unterscheidbar, ob Neuronen verbände anwachsen, weil sich der Geist im Dasein "breitmachen" will und dazu "sein" Gehirn braucht - oder ob das Gehirn erst den Geist MACHT.
Das Problem ist: du kannst nicht einmal sagen, woher der Geist eines Neugeborenen kommt; du bist gezwungen zu setzen, dass es einfach plötzlich da ist.

Mit anderen Worten: Beide WELTANSCHAULICHEN Aussagen können nebeneinander oder gegeneinander stehen, ohne dass sie mit naturwissenschaftlichen Beobachtungen interferieren/kollidieren würden.

closs hat geschrieben:Innerhalb der ET gibt es keinen Nachweis, was HINTER der ET ist/sein kann - das geht prinzipiell nicht.
Der Naturwissenschafler sagt nur was er beobachtet und was nicht. Wenn aber Jemand daherkommt, und meint Kraft seines Amtes behaupten zu können, es gäbe einen Plan, so steht er damit in der Pflicht, dies auch mit Beobachtungen nachzuweisen.
Kann er das nicht, so wird er nicht für voll genommen. So ist das nun mal. Das Amt ändert nichts an der Bringeschuld des Behaupters.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#80 Re: Telepathie

Beitrag von closs » Di 27. Okt 2015, 00:36

Pluto hat geschrieben: so kann von "objektiv" keine Rede mehr sein.
Ich spreche doch auch nicht von "objektiv". - In der Praxis erkennen sich Gläubige daran, dass sie auf recht homogene, aber nicht gleiche Art am selben Strang ziehen. - Es besteht Einigkeit, dass ein persönliches Empfinden da ist, das in die selbe Richtung weist - die jeweilige Ausformung ist individuell.

Pluto hat geschrieben:weil solche Dinge subjektiv sind
Die "Dinge" ("Gott") selbst hätten keinen Sinn, wenn sie selbst nicht objektiv wären - dann wäre Glaube gescheitert. - Die Wahrnehmung ist subjektiv, das Geglaubte selbst ist objektiv, WENN es ist. - DASS es ist, ist nicht nachweisbar, wird aber kultur-übergreifend geglaubt.

Pluto hat geschrieben:Aber ist es tatsächlich so?
Sehr zweifelhaft, dass es so ist. - Das Beispiel, das Du nennst, wäre Ausdruck eines Dada-Glaubens - so einfach geht es nicht.

Pluto hat geschrieben:Genau darin liegt immer das Problem.
So ist es - der Nachweis erfolgt erst nach dem Daseins-Tod.

Pluto hat geschrieben:Doch genau das ist mit dem Begriff der Nicht-Interferenz impliziert.
Das habe ich auf Wahrnehmung angewendet - nicht auf Sein.

Pluto hat geschrieben: Es ist mit keiner Methode unterscheidbar, und deshalb wird es beliebig
Nochmals: Erfolgreiche Wahrnehmung im Geistigen ist methodisch nicht von erfolgloser Wahrnehmung unterscheidbar - insofern Zustimmung. - ABER: Es GIBT erfolgreiche Wahrnehmung dieser Art - man kann sie nur nicht objektiv als solche nachweisen.

Pluto hat geschrieben:Der Naturwissenschafler sagt nur was er beobachtet und was nicht.
Eben.

Pluto hat geschrieben:so steht er damit in der Pflicht, dies auch mit Beobachtungen nachzuweisen.
Nein - er fühlt sich verpflichtet, dies zu begründen. - Der Nachweis im Sinne der Naturwissenschaft geht gar nicht.

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