Homöopathie

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Zeus
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#671 Re: Homöopathie

Beitrag von Zeus » Di 27. Aug 2013, 18:23

sven23 hat geschrieben: Egal, wer sie durchführt nach vorgegebenen Parametern, es gibt keine Alternative.
Die Tests müssen so gestaltet sein, daß es völlig egal wer sie durchführt. Das ist doch der Witz an der Sache: weitestmögliche Ausschaltung subjektiver Einflüsse.

Ob unser Amateurphilosoph closs das jemals begreifen wird?
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closs
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#672 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 27. Aug 2013, 19:42

sven23 hat geschrieben:Die Profis haben ihr standardisiertes Verfahren. Es gibt kein neutraleres und besseres.
Du hast gehört, warum randomisierte Tests aus fachlichen Gründen sehr schwierig sein könnten. Da nützt es nichts, dass sie gut sind. - Es sollte reichen, dass man auf andere Art wissenschaftlich seriös arbeitet - meinen Vorschlag kennst Du. - Mal ganz ehrlich: Kann es sein, dass es unpässlich wäre, wenn sich Wirkung herausstellen würde?

sven23 hat geschrieben: Es gibt nicht einen plausiblen Grund, warum man das Standardverfahren nicht anwenden könnte.
Ich wiederhole nicht nochmal, warum es objektiv sehr schwierig sein könnte.


sven23 hat geschrieben: Die Tests müssen so gestaltet sein, daß es völlig egal wer sie durchführt. Das ist doch der Witz an der Sache: weitestmögliche Ausschaltung subjektiver Einflüsse.
Es IST subjektiv, wenn eine Untersuchung auf eigene Erfüllung aus ist und Wirkungs-Nachweise anderer Art unterschlägt.

Zeus hat geschrieben:Closs, wenn ein einigermaßen gebildeter Mensch zwischen der offensichtlich von einer akuten Mittelohrentzündung verursachten Eiterung und der Heilung einer Psychose einen Zusammenhang zu sehen glaubt
Da solltest Du mit mehr als einigermaßen gebildeten Menschen sprechen, die es Dir im Einzelfall erklären können. - Es besteht übrigens kein notwendiger Zusammenhang - das hätte sich auch anders äußern können.

Zeus hat geschrieben:Ob unser Amateurphilosoph closs das jemals begreifen wird?
Siehe oben - nein. - Wir müssen weg von selbstbezogenen System-Zwängen.

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Zeus
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#673 Re: Homöopathie

Beitrag von Zeus » Di 27. Aug 2013, 20:27

closs hat geschrieben:Wir müssen weg von selbstbezogenen System-Zwängen.
Closs, willst du [d]mit deinem geschwollenen Geschwurbel[/d] damit sagen, dass wir uns um Objektivität bemühen sollen?
So wie erfahrene Homöopathen die "Erfolge" der Homöopathie beurteilen zu lassen? :mrgreen:
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Pluto
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#674 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Di 27. Aug 2013, 21:03

closs hat geschrieben:Wie bildet man Gruppen, wenn "selbe Krankheit" und "selbes (zu prüfendes) Medikament" nicht notwendigerweise korrelieren? Da die Medikation individuell ist.
Ganz einfach, lieber closs... Dann sind es keine Gruppen.

Und dann ist die Medikation beliebig austauschbar und wirkt nicht besser als ein Placebo.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#675 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 27. Aug 2013, 21:12

Zeus hat geschrieben:dass wir uns um Objektivität bemühen sollen?
Um Ergebnisoffenheit, die sich an der Wirkung orientiert und diese über (durchaus lobenswerte) wissenschaftliche Standards stellt. - Oder denkst Du, dass ein Wissenschaftler, der (wie üblich) Homöopathie-Gaben > 20 D als von vorneherein wirkungslos ansieht, Wirkung zugestehen kann?

Randomisierte Tests wären meines Erachtens nur in homöopathischen Kliniken möglich, in denen Ärzte überhaupt mal erst identische Krankheitsbilder und Menschentypen zuordnen müssten - ob das schon mal geschehen ist, weiß ich nicht (wohl eher nein). Über im Land verteilte Hausärzte geht das nicht - die müssten ja jeden Tag stundenlang Telefonkonferenzen machen.

Deshalb erscheint mir am praktikabelsten der Vergleich vergangener Fälle (Anamnese, Diagnose, Therapie, Medikation, Wirkung) - wozu gibt es denn Krankenakten? - Meinst Du, die sind alle gefälscht?

Nochmal: Wenn ein homöopathischer Arzt sagt, dass er das Krankheitsbild x durch die Gabe von Globuli y geheilt wurde, wird man das selbstverständlich falsifizieren können, wenn man jetzt 100 Leuten mit dem selben Krankheitsbild die Globuli y gibt - weil der homöopathische Arzt in vielen Fällen etwas ganz anderes gegeben hätte. - Ist das nicht vermittelbar? - Deshalb: Man muss an das Ergebnis ran - die Wirkung - und selbige statistisch auswerten.

Pluto hat geschrieben:Dann sind es keine Gruppen.
Bingo - aber eben diese sind Voraussetzung dafür, randomisierte Tests durchführen zu können. - Dass homöopathische Ärzte individuell verabreichen, hat im übrigen nichts mit Beliebigkeit zu tun. - Aber nochmal: Frag doch mal nach - gerade die SChweiz, lieber Pluto, ist meines WIssens recht stark besetzt mit Homöopathie. - Allerdings würde ich empfehlen, zu einem homöopathischen Arzt zu gehen.

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#676 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Di 27. Aug 2013, 22:05

closs hat geschrieben:Dass homöopathische Ärzte individuell verabreichen, hat im übrigen nichts mit Beliebigkeit zu tun. -
Man könnte die in Frage kommenden Mittelchen mischen und potenzieren. Dann alle zusammen verabreichen.
Wenn das wirkt, wäre ich bereit, die Homöpathie anzuerkennen.

Frag doch mal nach - gerade die SChweiz, lieber Pluto, ist meines WIssens recht stark besetzt mit Homöopathie. - Allerdings würde ich empfehlen, zu einem homöopathischen Arzt zu gehen.
Leider, ja.
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#677 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 27. Aug 2013, 22:18

Pluto hat geschrieben:Wenn das wirkt, wäre ich bereit, die Homöpathie anzuerkennen.
Würde es nicht - wäre ja auch albern.

Pluto hat geschrieben:Leider, ja.
Dann schau Dich doch mal um - da gibt es vielleicht kompetente Leute, die Dir das Wirkungs-Prinzip aus ihrer Sicht erklären können. - Besser als ich.

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#678 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Di 27. Aug 2013, 22:25

closs hat geschrieben:Randomisierte Tests wären meines Erachtens nur in homöopathischen Kliniken möglich, in denen Ärzte überhaupt mal erst identische Krankheitsbilder und Menschentypen zuordnen müssten - ob das schon mal geschehen ist, weiß ich nicht (wohl eher nein). Über im Land verteilte Hausärzte geht das nicht - die müssten ja jeden Tag stundenlang Telefonkonferenzen machen.
Unsinn. Wen die Anamnese steht braucht es keine Telefonkonferenzen mehr. Das würde möglicherweise die Tests verfälschen.... ist auch der Grund warum man Kommunikation nach Beginn der Tests unterbindet.

Die Homöopathen sollen ruhig die Anamnese, erstellen ihre Diagnose fällen und ihre Emfehlungen abgeben. Die Berichte können dann einer paritätischen Kommision aus Wissenschaftlern, Ärzten und Homöopathn übergeben werden, welche die Patienten in Gruppen einteilt und die klinischen Tests durchführen lässt.

Wäre doch eine Lösung, oder?
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#679 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Di 27. Aug 2013, 22:26

closs hat geschrieben: Würde es nicht - wäre ja auch albern.
Albern... Warum?
Es wären doch alle in Frage kommenden Mittelchen drin?
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#680 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Di 27. Aug 2013, 22:30

Pluto hat geschrieben:Wäre doch eine Lösung, oder?
Prinzipiell ja.

Aber wie willst Du das machen? - Soll der Arzt seine Patienten zu klinischen Tests schicken? - Wenn nein: Glaubst Du, dass es möglich ist, typ-bezogene Therapien so fein zu definieren, dass die von Dir genannte Kommission daraus homogene Gruppen bilden kann? - Halte ich für sehr, sehr schwer. - Aber immerhin wäre das theoretisch ein guter Weg.

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