Impfung -- JA oder NEIN?

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closs
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#611 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von closs » Di 25. Nov 2014, 23:13

Pluto hat geschrieben:Sollte man deshalb fragen ob das Sinn der Polizei sei?
Nein - ABER: Die Polizei hat inzwischen Deeskalations-Strategien erfolgreich getestet. :idea:

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#612 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von Pluto » Di 25. Nov 2014, 23:17

closs hat geschrieben:Nein - ABER: Die Polizei hat inzwischen Deeskalations-Strategien erfolgreich getestet. :idea:
Und wie nützen die gegen die Tricks der Ganoven?
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closs
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#613 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von closs » Di 25. Nov 2014, 23:42

Pluto hat geschrieben:Und wie nützen die gegen die Tricks der Ganoven?
Klar - wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist, ist Deeskalation nicht mehr das Mittel der Wahl. - Der Punkt wäre: Wie vermeidet man, Ganoven zu züchten.

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#614 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von Pluto » Mi 26. Nov 2014, 00:09

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Und wie nützen die gegen die Tricks der Ganoven?
Klar - wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist, ist Deeskalation nicht mehr das Mittel der Wahl. - Der Punkt wäre: Wie vermeidet man, Ganoven zu züchten.
Das tut man in der Medizin so, dass man immer neue Antibiotika entwickelt. Ist ohne Zweifel ein lukratives Geschäft für die Pharmaunternehmen.

Bei Impfungen ist das (zum Glück!) nicht so, denn das Immunsystem ist anpassungsfähiger: Die Antikörper erkennen auch leichte Abweichungen. Gerade das macht die Impfung so wirkungsvoll, weil sogar stark geschwächte oder tote Erreger, die Produktion von Antikörpern anregen und einen wirksamen Schutz bieten.
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#615 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von sven23 » Mi 26. Nov 2014, 06:57

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Trotzdem ist es doch offensichtlich, daß der Rückgang der Maserntote weltweit um 80% nicht auf Nichtimpfung zurückzuführen ist, sondern auf Impfung.
Natürlich - deshalb würde ich doch dort auch impfen lassen. - Wenn die Infrastruktur so ist, wie sie ist, ist das in der Tat aus meiner Sicht alternativlos. - Aber das beantwortet nicht meine Frage.

Aber trotz "guter" Masernärzte gab es auch in Deutschland 400 Tote p.a. Ist das noch akzeptabel oder wo ist der break even?
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sven23
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#616 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von sven23 » Mi 26. Nov 2014, 07:02

closs hat geschrieben:Hat nichts mit Impfen zu tun - aber das Phänomen, dass der Immunschutz des Menschen vollkommen unnötig geschwächt wird, so dass er streikt, wenn er wirklich mal gebraucht werden würde, ist real.

Zunächst wird ja mal ein Immunschutz durch Impfen aufgebaut. Ob der Immunschutz insgesamt überhaupt dadurch leidet ist doch überhaupt nicht belegt. Schon gar nicht nach 50 Jahren, wo so unendlich viele Faktoren das Immunsystem beeinflussen können, wie Lebensführung, genetische Disposition für Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebs, Kontakt mit gesundheitsgefährdenden Stoffen im Beruf usw, usw.. Man müßte sogar die Mütter in die Studie mit einbeziehen, wie die Paracetamol Studie zeigt.
Das ist alles wieder sehr schwammig und erinnert in fataler Weise an die HP Diskussion.

"Auf einen positiven Einfluss des Durchlebens einer Maserninfektion gibt es keine Hinweise. Im Gegenteil schwächt der mehrwöchige Krankheitsverlauf das erkrankte Kind[, sodass es für Folgeerkrankungen anfälliger wird. Des Weiteren kann der Krankheitsverlauf in seltenen Fällen tödlich enden. Die schwere Masernspätfolge subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) tritt bei einem von 10.000 Erkrankten in einem Zeitraum zwischen Monaten und bis zu zehn Jahre nach Ersterkrankung auf. Immungeschwächte Menschen sind des Weiteren darauf angewiesen, dass der Impfungsgrad in der Bevölkerung hoch genug liegt, da die Krankheit bei ihnen leicht einen untypisch schweren Verlauf annehmen kann.
Masernepidemien sind bereits an Waldorfschulen ausgebrochen[33], deren Schüler im Allgemeinen eine schlechte Masern-Durchimpfungsrate zeigen."
Quelle: Psiram
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#617 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von closs » Mi 26. Nov 2014, 09:40

sven23 hat geschrieben:Masernepidemien sind bereits an Waldorfschulen ausgebrochen[33], deren Schüler im Allgemeinen eine schlechte Masern-Durchimpfungsrate zeigen.
Da würde ein eimpf-kritischer Arzt sagen: Das ist doch gerade der Sinn der Sache.

sven23 hat geschrieben: Ob der Immunschutz insgesamt überhaupt dadurch leidet ist doch überhaupt nicht belegt.
Nur durch Erfahrungswissen - wissenschaftlich scheint es aus den Dir genannten Gründen nicht attraktiv zu sein.

sven23 hat geschrieben:Das ist alles wieder sehr schwammig und erinnert in fataler Weise an die HP Diskussion.
Da gibt es in der Tat eine Parallele: Wenn Zusammenhänge zu komplex werden, geht man sie erst an, wenn Kohle winkt.

Im übrigen ging es hier gerade um den Umgang mit Antibiotika.

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#618 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von sven23 » Mi 26. Nov 2014, 10:04

closs hat geschrieben:Da gibt es in der Tat eine Parallele: Wenn Zusammenhänge zu komplex werden, geht man sie erst an, wenn Kohle winkt.


"Impfgegner behaupten gebetsmühlenartig, es gäbe keine Studien. Das ist schlicht gelogen, denn es gibt Zehntausende von Studien zum Thema. Impfen ist eine der am besten untersuchten Vorgehensweisen der Medizin. Edward Jenner hat in Europa 1798 bei Pockenfällen die ersten Experimente gemacht. Es ist geradezu lächerlich zu behaupten, dass seitdem keine Studien gemacht worden seien. Impfgegnern stößt auf, dass heute so wenig Impfschäden dokumentiert sind. Dass das daran liegt, dass es diese Schäden tatsächlich kaum gibt, daran wagen sie nicht zu denken, da dies ihr Ideologiegebäude zum Einsturz brächte. Sie gehen vielmehr wie alle Anhänger von Verschwörungstheorien vor: Wenn so wenig Impfschäden bekannt sind, muss wohl alles verschwiegen werden. Dabei sind Impfschäden durchaus belegt: Die Pockenimpfung z.B. war um 1900 alles andere als harmlos, mit Polio musste man in den 1950er Jahren noch sehr aufpassen. Das ist alles dokumentiert. Nur: Solche Impfungen gibt es heute nicht mehr. Impfgegner konstruieren dann halt neue Schäden. Sie missbrauchen die Wissenschaftstheorie, die sagt, dass wir niemals etwas 100% sicher wissen können, zu der dümmlichen Aussage, dass damit alles beliebig sei. Sie begehen vergleichsweise den Denkfehler, aus dem Absturz eines Space-Shuttles zu schließen, dass Weltraummissionen nicht möglich seien. Sie nehmen lieber den realen Tod und die reale Behinderung von Kindern in Kauf, um einer ansonsten rein theoretisch nicht ausschließbaren Hypothese kein Potential zu geben. Man kann es auch einfacher sagen: Lieber sterbe ich, bevor ich ein Risiko eingehe. Das ist die offensichtlich absurde Lebenshaltung von Impfgegnern."
Quelle: Psiram
Zuletzt geändert von sven23 am Mi 26. Nov 2014, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
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#619 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von sven23 » Mi 26. Nov 2014, 10:07

closs hat geschrieben: Allerdings würde mich brennend interessieren, wenn die jahrzehntelangen Erfahrungen, dass es KEINE bleibenden Schäden durch Masern bei entsprechender ärztlicher Behandlung gibt, ergebnisoffen untersucht werden würden. - Wenn dann herauskäme, dass die "Kollateralschäden" bei Impfung und Nicht-Impfung vergleichbar hoch sind, würde ich gegen Impfung plädieren - einfach weil die Erkenntnisse und Begründungen der Impfgegner für mich nachvollziehbar sind.


Moment, die Gegenüberstellung von Geimpften zu nicht Geimpften gibt es doch. Dafür bedarf es keiner neuen Studien. Die Ergebnisse sind so erdrückend pro Impfen, daß ich die Einwände nicht nachvollziehen kann.
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#620 Re: Impfung -- JA oder NEIN?

Beitrag von Salome23 » Mi 26. Nov 2014, 10:15

@Sven

Kleiner Einwand:
Oft ist es so, dass eine gewisse Krankheit oder Behinderung nicht mit einer Impfung in Zusammenhang gebracht wurde (wird), weil von ärztlicher Seite nicht mal danach gefragt wurde , ob eventull eine Impfung vorgenommen wurde.

Und oft ist es auch so, dass Ärzte es manchmal völlig ausschließen, dass eventuell eine Impfung der Auslöser war- sie tun es einfach ab, weil es nicht in "ihr" Lehrbild oder Erfahrungswerte passt.
Und oft bleibt dann Betroffenen nichts andres über, als selber zu recherchieren...

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