Liebe Janina,
was bringt es, wenn Hemul selbst liest? Glaubst du wirklich, er versteht das, was er liest und erkennt den tieferen Sinn? Zudem ist er viel zu sehr in seiner Hass- und Aggressionsspirale gefangen, um auch nur irgendwas zu reflektieren.
Zudem wird ihm ja ständig eingetrichtert, wie er die Texte, an die er sich so klammert, zu interpretieren hat. Und wenn ein Apostel der Meinung war, dass man das Blut (von Tieren) nicht trinken solle (warum auch immer), dann gilt das natürlich sofort als göttliches Gesetz für alle und meint natürlich auch Bluttransfusionen bei Operationen.
Lieber bringt man Menschen in Lebensgefahr oder schaut zu, wie sie sterben... nein, ich korrigiere mich: lieber wäscht man das Gehirn von formbaren, unschuldigen Kindern derart intensiv, dass sie selber so fest glauben, dass Gott persönlich es lieber sieht, wie sie sterben, wenn sie eine Transfusion auch selbst ablehnen, als dass man über den Sinn einer unterschiedlich übersetzten und interpretierten Zeile selbst nachdenkt.
Hätte er solbst darüber nachgedacht, würde er nicht mit groben Beleidigungen, Geifer und Hass reagieren, sondern erklären, warum er das so interpretiert. Da er aber schlecht sagen kann "Keine Ahnung, ich habe da selbst keinen blassen Schimmer, aber meine Sektengurus haben mir das so beigebracht", teilt er blind in alle Richtungen aus.
So wird er ein Paradebeispiel dafür, dass gerade findamentalistischer Glaube, der keinen Zweifel und keinen Interpretationsspielraum zulässt, einen Menschen entmenschlichen kann. Würde Gott persönlich mich für meine Worte bestrafen, mich auf grausamste Weise töten, würde Hemul eher Applaudieren und die Größe seines Gottes lobpreisen, als traurig zu sein, dass ein Mensch auf grtausame Art getötet wurde. Ersetzt man jetzt Gott durch einen Gehilfen Gottes, der von Gott persönlich angeleitet wird, sind wir wieder bei ausufernder Gewalt. Der Schritt dazu ist klein. Menschen wie Hemul würden grühlen und klatschen. Wie im Mittelalter.
Und dann erwartest du, dass er selber liest und dann auch noch Textverständnis aufbringt? Der war gut!
Viele Zeugen Jehovas sind sicherlich friedliebend. Das Leid, das ihre Religion in die Welt bringt, nehmen diese friedlichen Zeugen aber billigend, nein - dieses gut findend in Kauf. Ich habe mal einen Zeugen Jehovas erlebt, der ähnlich wie Hemul hier virtuell, ganz real hasserfüllt gegeifert hat. Er hat mir erklärt, dass es vollkommen richtig wäre, wenn Gott persönlich Schwule töten würde, wenn diese ihre Neigungen ausleben. Auf die Frage, ob er das auch selbst tun würde, kam das übliche "das ist Sache Gottes, nicht die meine, aber wenn Gott es tun würde - das wäre gerecht (usw.)". Ich erinnere mich gut an die hasserfüllte Fratze, die zutage kam. Seiner Begleiterin war das sichtlich peinlich.
Sie hatten schon nicht verstanden, dass ich so blind sein kann, trotz der Hochglanzbroschüren pro Kreationismus weiter bei der Evolutionstheorie zu bleiben. Und die Diskussion über Theodizee und ihren grausamen, bösen Gott haben sie gar nicht gut gefunden...

Und dann rastete er irgendwann aus, der Herr Missionar. Vielleicht war das ja Hemul?!