Homöopathie II

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Scrypton
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#441 Re: Homöopathie II

Beitrag von Scrypton » Di 15. Apr 2014, 09:47

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Allerdings ist auch das nur eine Behauptung deinerseits - und somit nicht relevant.
Geschenkt - allerdings war es für die betroffenen Kinder und deren Eltern extrem relevant....
... behauptet der Kurt über behauptete Eltern und Kinder... ;)

Pluto
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#442 Re: Homöopathie II

Beitrag von Pluto » Di 15. Apr 2014, 10:02

closs hat geschrieben:Wenn es für die Betroffenen dazu reicht, genauso gesund wie oder gar gesünder als allopathische Patienten zu sein, stellt man keine weiteren Fragen.
Wenn... :?
Ist Allopathie ein Synonym für "Schulmedizin"?

sven23 hat geschrieben:Das ist die schlechteste Methode, weil man auf beiden Seiten nur Anekdoten vergleicht.
Aus meiner Sicht ist es die aussage-fähigste Methode.
Keineswegs ist sie das, weil sie rein subjektiven Charakter hat.
In dem Moment, in dem Anekdoten flächendeckend dasselbe sagen und Doppelblindstudien widersprechen, muss man sich grundsätzliche Gedanken machen.
Genau...
und zwar über den Wert subjektiver Erfahrungen, die ganz besonders in der Heilpraxis die Beobachtung und den Verstand vernebeln können.
Meine Ahnung: Da spielt das eine Rolle, was man in der Quantenphysik "Verschränkung" nennt - eine Ahnung, keine Behauptung.
Du verstehst Verschränkung so wie Einstein als "spukhafte Fernwirkung", und verquirlst diese zu einem esoterischen "Matsche-Brei". Dabei henadelt es sich bei der Verschränkung und Teleportation um rein physikalische Phänomene.
Wikipedia hat geschrieben:Die Quanten-Nichtlokalität bedarf daher auch keiner (in Einsteins Worten) „spukhaften Fernwirkung“; ebenso wenig bedarf die sogenannte Quantenteleportation der Portation von irgendetwas. Dies bedeutet, dass das Phänomen der Verschränkung nicht auf sogenannten verborgenen Variablen beruht, die wir nur (noch) nicht zu entdecken vermögen.
Mit anderen Worten:
Vergiss deine "Ahnung", die QM könnte als Ursache für die Wirksamkeit von HP- Mittelchen herhalten.
Sie kann es nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#443 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Di 15. Apr 2014, 10:35

closs hat geschrieben: Als Patient nimmt man lediglich die Wirksamkeit der HP-Behandlung (und nicht der Globuli) wahr. Wenn es für die Betroffenen dazu reicht, genauso gesund wie oder gar gesünder als allopathische Patienten zu sein, stellt man keine weiteren Fragen..

Ein Fachmann muß weitere Fragen stellen, alles andere ist sträfliche Unterlassung.


closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist es die aussage-fähigste Methode. - In dem Moment, in dem Anekdoten flächendeckend dasselbe sagen und Doppelblindstudien widersprechen, muss man sich grundsätzliche Gedanken machen. - Meine Ahnung: Da spielt das eine Rolle, was man in der Quantenphysik "Verschränkung" nennt - eine Ahnung, keine Behauptung.

Dann hast du nichts von wissenschaftlicher Methodik begriffen. Wenn deine behauptete Alltagspraxis den Doppelblindstudien widerspricht, sollten doch erst mal alle roten Lampen angehen. Nicht die Doppelblindstudien zeigen falsche Ergebniss, sondern deine Alltagspraxis hat nicht die behaupteten Ursachen.
Ein Alkoholiker säuft sich seine Welt schön, closs phantasiert sich seine HP-Welt schön. :lol:
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#444 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Di 15. Apr 2014, 15:48

sven23 hat geschrieben:Ein Fachmann muß weitere Fragen stellen, alles andere ist sträfliche Unterlassung.
Solange damit Phänomene geklärt und nicht verändert werden, ist das voll ok.

sven23 hat geschrieben:Nicht die Doppelblindstudien zeigen falsche Ergebniss, sondern deine Alltagspraxis hat nicht die behaupteten Ursachen.
Und wenn es so wäre - das ändert aber nichts an der Alltags-Wirklichkeit.

Pluto hat geschrieben:Ist Allopathie ein Synonym für "Schulmedizin"?
Meines Wissens ja - kann man wohl synonym verwenden.

Pluto hat geschrieben:Keineswegs ist sie das, weil sie rein subjektiven Charakter hat.
Ich meinte es in Bezug und Wirkung auf den Patienten.

Pluto hat geschrieben:und zwar über den Wert subjektiver Erfahrungen, die ganz besonders in der Heilpraxis die Beobachtung und den Verstand vernebeln können.
Wenn ein HP-Hausarzt (durchschnittlich) genauso gut wie ein Schulmediziner heilt, ist es den Patienten egal, ob durch Wirkstoffe oder durch Benebelung. - Das ist nicht ihr Job.

Und wenn Mütter feststellen, dass ihre Kinder da besser aufgehoben sind wie dort, winken sie ab, wenn man ihnen "esoterische" Anfälligkeit unterstellt - zumal sie normalerweise dieses Wort nicht kennen. - Deshalb immer wieder mein Drängen zur Praxis hin und weg von Erklärungs-Modellen.

Pluto hat geschrieben:Vergiss deine "Ahnung", die QM könnte als Ursache für die Wirksamkeit von HP- Mittelchen herhalten.
Werde ich auch nicht weiter verfolgen - weil es nicht mein Job ist. - Ich warte einfach ab, bis irgendwann mal jemand den gordischen Knoten durchhaut. - Dass man dabei den Weg über kleinste Strukturen gehen muss, erscheint mir naheliegend - lass uns abwarten.

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sven23
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#445 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Di 15. Apr 2014, 15:53

closs hat geschrieben: Und wenn es so wäre - das ändert aber nichts an der Alltags-Wirklichkeit.

Du hast dich wie in deiner Glaubenswelt völlig gegen Erkenntnisgewinn und Erkenntniserweiterung immunisiert. Das ist wirklich schade.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#446 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Di 15. Apr 2014, 16:10

sven23 hat geschrieben:Du hast dich wie in deiner Glaubenswelt völlig gegen Erkenntnisgewinn und Erkenntniserweiterung immunisiert.
Wieso das? - Mir geht es ausschließlich darum, dass Erkenntisgewinn und Erkenntniserweiterung in Bezug auf HP nicht zu einer Manipulation der Praxis-Wirklichkeit führt.

Man kann sagen, dass Globuli wirken - man kann sagen, dass Globuli NICHT wirken - man kann sagen, dass HP-Wirkung aus einem Konglomerat aus Effekten besteht, die nichts mit unmittelbarer Globuli-Wirkung zu tun haben. - Habe ich überhaupt kein Problem. - Man kann aber NICHT sagen, dass HP-Hausarzt-Patienten im Durchschnitt weniger gesund werden als schulmedizinische Hausarzt-Patienten, als es der Fall ist, weil es nicht ins eigene Erklärungs-Muster passt. - Nur darum geht es mir.

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#447 Re: Homöopathie II

Beitrag von Pluto » Di 15. Apr 2014, 17:56

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Du hast dich wie in deiner Glaubenswelt völlig gegen Erkenntnisgewinn und Erkenntniserweiterung immunisiert.
Wieso das? - Mir geht es ausschließlich darum, dass Erkenntisgewinn und Erkenntniserweiterung in Bezug auf HP nicht zu einer Manipulation der Praxis-Wirklichkeit führt.
Das ist doch das Problem. Wenn hunderte sorgfältig durchgeführte Studien neue Erkenntnisse den anekdotischen Erzählungen der Patienten widersprechen, hältst du an den (oft zweifelhaften) mündlichen Aussagen der Patienten fest, anstatt dem Widerspruch nachzugehen, und nach den wahren Gründen zu suchen.

Man kann aber NICHT sagen, dass HP-Hausarzt-Patienten im Durchschnitt weniger gesund werden als schulmedizinische Hausarzt-Patienten...
Da wäre ich mir nicht so sicher.
als es der Fall ist, weil es nicht ins eigene Erklärungs-Muster passt. - Nur darum geht es mir.
Könnte es nicht so sein, dass gerade dein Erklärungs-Muster hier falsch ist, wenn es den Ergebnissen objektiv durchgeführter Studien widerspricht?

Beispiel:
Martin hat das neuste i-Phone gekauft. Auf dem Heimweg ruft er seinen Freund Bert an, um ihn zu überraschen.
Da sagt Bert, "Pass ja auf, Martin, gerade kommt im Radio die Meldung von einem Geisterfahrer auf der Autobahn."
"Nur einer?" antwortet Martin, "...es sind hunderte."
;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#448 Re: Homöopathie II

Beitrag von Scrypton » Di 15. Apr 2014, 19:34

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Nicht die Doppelblindstudien zeigen falsche Ergebniss, sondern deine Alltagspraxis hat nicht die behaupteten Ursachen.
Und wenn es so wäre - das ändert aber nichts an der Alltags-Wirklichkeit.
Blabla-Blubb; was auch immer du jedes mal mit deiner "Alltags-Wirklichkeit" willst entspricht eben diese nicht deinen Behauptungen.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ist Allopathie ein Synonym für "Schulmedizin"?
Meines Wissens ja - kann man wohl synonym verwenden.
Falsch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Allopathie

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:und zwar über den Wert subjektiver Erfahrungen, die ganz besonders in der Heilpraxis die Beobachtung und den Verstand vernebeln können.
Wenn ein HP-Hausarzt (durchschnittlich) genauso gut wie ein Schulmediziner heilt
Was er nicht tut!

closs hat geschrieben:ist es den Patienten egal, ob durch Wirkstoffe oder durch Benebelung. - Das ist nicht ihr Job.
Ebenso wie bei Voodoo-Praktiken... ^_-

closs hat geschrieben:Und wenn Mütter feststellen, dass ihre Kinder da besser aufgehoben sind wie dort
Und wenn Mütter feststellen, dass die Kinder in einer Sekte besser aufgehoben sind... ist es noch immer nicht relevant und ohne Bedeutung.
Ein Arbeitskollege übrigens ist, seit ich ihn kenne immer wieder krank, kaum zwei Wochen hält er durch ohne wieder irgendwelche Problemchen zu haben. Es darf drei mal geraten werden, zu welchen Ärzten er geht... ;)

Auf meine Bemerkung mal, dass seine Zuckerkügelchen evtl. nicht helfen reagierte er mit einem entsetzten Blick.

Anton B.
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#449 Re: Homöopathie II

Beitrag von Anton B. » Di 15. Apr 2014, 19:36

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Du hast dich wie in deiner Glaubenswelt völlig gegen Erkenntnisgewinn und Erkenntniserweiterung immunisiert.
Wieso das? - Mir geht es ausschließlich darum, dass Erkenntisgewinn und Erkenntniserweiterung in Bezug auf HP nicht zu einer Manipulation der Praxis-Wirklichkeit führt.
Alltags-Realität, Praxis-Realität, Alltags-Wirklichkeit und Praxis-Wirklichkeit. Man weiß nicht, was es ist. Man weiß nicht, wie es funktioniert. Schwurbel-Terminologie, die nur sagt: So sehe ich etwas, kann es aber nicht vernünftig darstellen und begründen. Der hilflose Appell, man möge sich der eigenen Meinung anschließen. Weil es doch ganz offensichtlich so ist, wie es ist.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#450 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Di 15. Apr 2014, 23:00

Pluto hat geschrieben: Wenn hunderte sorgfältig durchgeführte Studien neue Erkenntnisse den anekdotischen Erzählungen der Patienten widersprechen, hältst du an den (oft zweifelhaften) mündlichen Aussagen der Patienten fest, anstatt dem Widerspruch nachzugehen, und nach den wahren Gründen zu suchen.
Ich habe nie daran gezweifelt, dass Studien auf Basis wissenschaftlicher Methodik zu anderen Ergebnissen kommen können (lassen wir hier einmal Einwände von Profi-HP-ler weg) als anekdotische Erfahrungen von Patienten.

Gleichzeitig scheitere ich daran zu vermitteln, dass durch andere Ergebnisse wissenschaftlicher Methodik anekdotische Erfahrungen von Patienten nicht nachtträglich revidierbar sind - mit anderen Worten: Die HP-Hausarzt-Patienten stellen - jeweils anekdotisch :devil: - fest, dass sie und ihre Familien nachhaltig (mindestens) genauso gesund sind und bei vergleichbaren Krankheitsbildern (mindestens) genauso erfolgreich bei HP-Ärzten behandelt werden wie andere Familien bei Schulmedizinern.

Entweder unterstellt man diesen Patienten, dass sie alle an Wahrnehmungs-Störungen leiden - dann wäre die Frage: Warum nicht auch die schulmedizinischen Patienten? - , oder es gibt eine objektive Differenz zwischen Stand der Wissenschaft und Alltags-Praxis. - Warum ist das so schwer zu verstehen?

Pluto hat geschrieben:Da wäre ich mir nicht so sicher.
Das könnte man über Feldstudien (und NICHT über Labor-Tests) rausfinden - man sogar bereits bestehende HP-Hausarzt-Studien und schulmedizinische Hausarzt-Studien zu vergleichbaren Krankheitsbildern vergleichen - wenn man will.

Pluto hat geschrieben:Könnte es nicht so sein, dass gerade dein Erklärungs-Muster hier falsch ist
Selbst wenn - trotzdem dürfen wir nicht die Betroffenen vergessen, die keine Ahnung von unseren Diskussionen haben, aber aus offensichtlich gutem Grund bei HP-Ärzten sind oder zu ihnen gewechselt sind und davon profitieren - kollektive Wahrnehmungs-Störung? - die schulmedizinische Patienten aus wundersamen Gründen NICHT haben? - Ist mir alles zu verbogen.

Darkside hat geschrieben:Falsch:
Typisch für Dich: Ich sage was - Du sagst was dagegen und gibst einen Link - ich lese nach und stelle fest, dass da etwas steht, was MEINER Version entspricht, obwohl Du "falsch" sagst - was sollen diese unnötigen Steilvorlagen?

Darkside hat geschrieben:Was er nicht tut!
Wahrscheinlich wäre es hier dasselbe: Man guckt nach - und schon ist es ganz anders - siehe Vorschlag oben.

Anton B. hat geschrieben:Der hilflose Appell, man möge sich der eigenen Meinung anschließen.
Nein - meine Meinung ist genauso irrelevant wie jede andere auch. - Ich will einfach nicht, dass den Betroffenen Gesundheit bzw. Heilung abgesprochen wird, nur weil es nicht mit dem Stand der Wissenschaft verträglich ist. - Mir wäre etwas mehr Respekt lieber vor dem, was außerhalb der Labore der Fall ist. - Und das kann man vor Ort nachprüfen, wenn man WILL - aber man will es offensichtlich nicht.

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