Janina hat geschrieben:Eine gewisse Schlampigkeit bleibt natürlich übrig, wo wir die Mathematik verlassen. Damit können wir leben. - Eine andere Schlampigkeit ist dagegen wichtig, weil sie uns viel Arbeit erspart. Nämlich Occams Rasiermesser.
Siehst Du: Und damit sind wir exakt da, wo ich die Wissenschaft sehe: Nein, nicht "schlampig", sondern pragmatisch. - Und damit sind wir nebenbei auch bei Antons recht strengen Umgang mit dem, was "Wissenschaft" ist.
Und somit würde ich zustimmen, wenn Du sagen würdest: "HP wirkt unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten nicht, weil wir alles ausprobiert haben und nichts rausgekommen ist". - Bin ich voll einverstanden.
Was mich allerdings stört: Wenn man "wirklich" ausschließt, dass HP auf einem "komischen" Weg wirken würde, den wir nicht kennen. - Oder formal gesagt: Wissenschaft liefert systemische und nicht ontische Ergebnisse - wobei man davon ausgehen kann, dass beides meistens koinzidiert.
Das Problem: Unsere Zeit ist derart verwissenschaftlicht (vor allem von Hinz und Kunz), dass man gar nicht mehr "systemisch" und "ontisch" unterscheiden kann, also letztlich das Anthropogene über das stellt, "was ist". - Und weil man es nicht unterscheiden kann, bringt man hier ein Opfer, von dem man nichts erfährt - das ist die Gnade des Sich-Erfüllen-Könnens im kleinen Kreis.
Auch das ist ok. - Nicht ok ist, wenn man diesen kleinen Kreis als Maßstab für "Aufklärung" versteht und allen anderen diese abspricht, die weitere Kreise kennen.
Janina hat geschrieben:Du wirst den Fehler einfach nicht los. Schon wieder die nicht statistisch relevante 1 und die Gegenprobe vergessen!
Du merkst nicht, dass ich mich deshalb nicht darauf einlasse, weil ich vom "Individuum draußen" spreche. - Seine Erfahrungen (und es gibt halt viele dieser Erfahrungen) sind unabhängig von Gegenproben: Er SPÜRT, was stattfindet - und er spürt auch, dass die Ergebnisse beim HP-Arzt FÜR IHN besser sind als beim Schulmediziner (und wenn er spürt, dass es kippt, geht er wieder zum Schulmediziner).
Versuche ma, nicht wissenschaftlich, sondern phänomenologisch zu denken. - Was nützt es mir, dass nur 0,02% der Menschheit von Bäumen erschlagen wird: In dem Moment, in dem mich einer erschlägt, ist die Quote 100% von mir.
Janina hat geschrieben:Sie! Liegen! Falsch! Aus dem Grund, den du gefunden hast.
Dann erklär das den Leuten: "Dass die anderen 10 Pseudokrupp-Kinder immer noch Rezitive haben und die HP-Kinder inzwischen gesund sind, ist erst dann richtig, wenn wir eine Gegenprobe gemacht haben. ---????---
Janina hat geschrieben:Gegenprobe vergessen. Passiert auch den Besten mal.

Hmm - stelle Dir mal vor, Du hättest als Ärztin Einsicht in die 100 + x Patienten-Akten des Kölner Arztes. - Du stellst fest, dass diese Patienten ausnahmslos schwer psychotisch waren, und kennst auch die schulmedizinische Therapie dazu - und die Prognose.
Jetzt liest Du, dass - im Idealfall - alle Patienten als gesund aus der Obhut des Kölner Arztes entlassen wurden. - Stichprobenmäßig stellst Du bei heute noch lebenden Patienten fest, dass dies tatsächlich so ist. - Angenommen, all das wäre so: Was würdest Du Dir denken? - Kein bißchen Stutzigkeit?