Moral in der Fundamental-Theologie

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Hemul
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#41 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Hemul » Di 22. Mär 2016, 15:10

R.F. hat geschrieben:Wer Homosexualität gut heißt,........
Handelt nicht im Sinne Gottes. Denn der hat seine Anleitung diesbezgl. in 1.Mose 1:27+28 wie folgt manifestiert:
27 Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, als sein Ebenbild schuf er ihn. Er schuf sie als Mann und Frau. 28 Gott segnete sie dann und sagte zu ihnen: "Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die Erde......
Allein die anatomischen Gegebenheiten lassen hier keinen abweichenden Spielraum zu.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#42 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Pluto » Di 22. Mär 2016, 16:58

Hemul hat geschrieben:Allein die anatomischen Gegebenheiten lassen hier keinen abweichenden Spielraum zu.
Manchmal frage ich mich in welchem Traum du lebst.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#43 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von closs » Di 22. Mär 2016, 18:30

JackSparrow hat geschrieben:Dabei ist das Zölibat doch deutlich widernatürlicher als jegliche homosexuelle Neigung.
Ansichtssache. - Irgendwann in den 70er Jahren habe ich in Irland erstmals mit einer Zölibatären über dieses Thema gesprochen - eine wirklich gut aussehende Mit-Zwanzigerin, die gerade im Kloster Basketball gespielt hat.

Sie hat deutlich gemacht, dass sie in ihrer Zuwendung derart an Gott gebunden sei, dass sie sich niemals einem Menschen ganz zuwenden könne. - Und deshalb werde sie auf Familie und somit Sexualität verzichten. - Von dieser Sorte gibt es männlicher- wie weiblicher-seits viele Menschen - übrigens auch außerhalb des Christentums. - Es handelt sich dabei in der Regel nicht um Menschen, die zu unattraktiv wären, um einen Partner abzukriegen.

JackSparrow hat geschrieben:Zusammen mit Jesu Forderung, keine Frau begehren zu dürfen, bevor man nicht mit ihr verheiratet ist. Da ja Paulus gleichzeitig fordert, man solle eine Frau nur heiraten, wenn man sie begehrt, würde das massenhafte Befolgen biblischer Ratschläge direkt den Fortbestand der Spezies gefährden.
Hä? - Die beiden meinen dasselbe.

Pluto hat geschrieben:Wenn HS fundamental-theologisch verurteil wird, dann sollte man erst Recht das Zölibat an den Pranger stellen.
Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge - beides ist begründbar.

Pluto hat geschrieben:Für mich gilt nach wie vor: Be- und verurteil Keinerlei und Niemandens Handlungen.
So geht die Pastorale auch vor - man nimmt liebend auf, egal was kommt.

Pluto hat geschrieben:Gegen dieses einfache Gebot verstößt die Fundamental-Theologie massiv in dem sie die HS derart angreift.
Du wirst lachen: Wenn Du heute zu einem Pfarrer gehst und 30 Morde gestehst, wird er Dich NICHT verurteilen, sondern wird versuchen, Dir zu helfen - das ist Pastorale.

Die Fundamental-Theologie ist in erster Linie für die Legislative zuständig: "So wäre es ideal". - Man kann doch nicht ein Ideal zerbröseln lassen, nur weil die Praxis nicht nachkommt. - Die Spannung zwischen Ideal und Praxis muss man schon aushalten.

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#44 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von closs » Di 22. Mär 2016, 18:43

Savonlinna hat geschrieben:Es geht einfach um Dein Verhältnis zur Homosexualität.
MEIN Verhältnis zur HS ist extrem irrelevant - aber ich kann es Dir eröffnen: Ich habe persönlich nicht das geringste Problem, wenn Nachbarn oder Freunde HS sind. - Für mich selber habe ich nie diesbezügliche Bedürfnisse verspürt. - Aber wie gesagt: Fundamental-theologisch ist dies extrem irrelevant.

Savonlinna hat geschrieben:ehrlich Dinge zu benennen
Das ist kein Problem und schon oft geschehen - es wird nur meistens nicht verstanden. - Aber ok - ich gebe Dir ein paar Stichworte:

1. Sexualität wird fundamental-theologisch im Sinne des hebräischen "jada" verstanden:
a) Kapieren (im heutigen Wortsinn)
b) Verschmelzen - so wie der Mensch mit Gott verschmilzt, wenn er erkennt, wie er erkannt ist (1.Kor. 13,12), so sollen Mann und Frau ebenbildlich verschmelzen, wenn sie "sich erkennen", also körperlich vereinigen - quasi als höchstmögliche Daseins-Annäherung an das göttliche Verschmelzen.

2. Sexualität wird als exklusiver Weg der ebenbildichen Schöpfung verstanden - der Mensch soll Leben im Dasein schaffen wie Gott die Natur geschaffen hat. - Insofern sind Orgasmus und Vermehrung wesensmäßig verbunden - was nicht heisst, dass jeder Schuß ein Treffer sein muss, aber sehr wohl heisst, dass jede Vereinigung die Verantwortung für etwaiges neues Leben übernimmt. - Eben weil es substantiell untrennbar miteinander verbunden ist.

Das ist der Grund, warum eine Ehe nicht gültig geschlossen ist, wenn die Eheschließenden nicht den prinzipiellen Kinderwunsch haben. - Insofern ist ein heterosexuelles Ehepaar, das Kinderwunsch ablehnt etwas Ähnliches wie eine HS-Beziehung.

Conclusio:
Nach christlicher fundamental-theologischer Lesart kann eine HS-Verbindung nie die Voraussetzungen für eine Ehe erfüllen - aus purer Logik.

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#45 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von closs » Di 22. Mär 2016, 18:51

Janina hat geschrieben:Die letzte mir bekannte geistige Weiterentwicklung war heute, gestern und vorgestern.
Ich spreche nicht vom einzelnen Menschen, sondern von geistiger Entwicklung im gesellschaftlichen Kontext. - Welcher Sprung (nach vorne ;) ) seit Jesus fällt Dir dazu ein?

Janina hat geschrieben:Das ist 1. eine biologische Frage, und danach braucht sicher niemand Angst davor haben, 2. hat eine empirische Gegebenheit selten etwas mit einer Norm zu tun. Wenn es beim Sex eine Norm gibt, dann ist das Liebe, Menschenwürde, Privatsphäre und Respekt vor der Privatsphäre Anderer.
Dass HS biologisch prädisponiert ist, steht außer Frage. - Insofern ist denen zu widersprechen, die meinen, HS sei eine Willenssache - also würden sie sich gegen ihre Natur entscheiden. - Im Gegenteil: Die Natur eines HS ist die HS.

Mit "Norm" habe ich "geistige Norm im Sinne der Fundamental-Theologie" gemeint. - Die Menschenwürde wird eher so gesehen, dass niemand aufgrund seiner Neigungen und Taten ein Mensch zweiter Klasse ist - man sieht es allerdings NICHT so, dass Menschenwürde mit dem Bruch mit fundamental-theologischen Aussagen verbunden sei.

Pastoral hast Du im übrigen wie immer recht - aber das ist hier nicht das Thema.

Janina hat geschrieben:Weil gerade auf dem Gebiet so viele Menschen respektlos sind.
So weit ich sehen kann, geht kein pastoral Arbeitender mit HS respektlos um. - Liebe den Sünder, hasse die Sünde.

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#46 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Pluto » Di 22. Mär 2016, 19:01

closs hat geschrieben:Dass HS biologisch prädisponiert ist, steht außer Frage. - Insofern ist denen zu widersprechen, die meinen, HS sei eine Willenssache - also würden sie sich gegen ihre Natur entscheiden. - Im Gegenteil: Die Natur eines HS ist die HS.

Mit "Norm" habe ich "geistige Norm im Sinne der Fundamental-Theologie" gemeint. - Die Menschenwürde wird eher so gesehen, dass niemand aufgrund seiner Neigungen und Taten ein Mensch zweiter Klasse ist - man sieht es allerdings NICHT so, dass Menschenwürde mit dem Bruch mit fundamental-theologischen Aussagen verbunden sei.
Es bleibt eine rein biologische Frage. Gerade deshalb sollte sich die Theologie (egal ob pastoral oder fundamental) mit ihrer Beurteilung komplett raushalten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#47 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Hemul » Di 22. Mär 2016, 19:41

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Allein die anatomischen Gegebenheiten lassen hier keinen abweichenden Spielraum zu.
Manchmal frage ich mich in welchem Traum du lebst.
Kannst Du uns Deine Realität auch begründen? :roll: Mir jedenfalls ich nicht bekannt, dass ein Hintern ein Kind geboren hat.
Lasse mich aber gern von Dir hier eines Besseren belehren. Also nix wie ran an die Tasten. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Hemul am Di 22. Mär 2016, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
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#48 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Pluto » Di 22. Mär 2016, 19:43

Hemul hat geschrieben:Kannst Du uns Deine Realität auch begründen? :roll:
Immer.
Was möchtest du wissen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#49 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von closs » Di 22. Mär 2016, 19:46

Pluto hat geschrieben:Es bleibt eine rein biologische Frage. Gerade deshalb sollte sich die Theologie (egal ob pastoral oder fundamental) mit ihrer Beurteilung komplett raushalten.
Es ist auch aus meiner Sicht biologisch begründet - wobei ich unterstelle, dass Du Sozialisierungs-Effekte, die sich biologish niederschlagen kennen. damit subsummierst.

Aber was ändert das? - Die Fundamental-Theologie würde problemlos begründen können, warum es biologisch ist und das Biologische in einen Gesamt-Kontext integrieren. - Jedenfalls scheinen wir uns in EINEM einig zu sein: HS ist nichts, was man sich als Betroffener bewusst und entscheidend aussucht.

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#50 Re: Moral in der Fundamental-Theologie

Beitrag von Hemul » Di 22. Mär 2016, 19:49

http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 88#p193776
27 Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, als sein Ebenbild schuf er ihn. Er schuf sie als Mann und Frau. 28 Gott segnete sie dann und sagte zu ihnen: "Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die Erde......
Allein die anatomischen Gegebenheiten lassen hier keinen abweichenden Spielraum zu.
Und jetzt liefert lieb Pluto den Gegenbeweis. :Smiley popcorn:
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