Abtreibungsverbot unethisch?

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sven23
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#41 Re: Abtreibungsverbot unethisch?

Beitrag von sven23 » So 16. Aug 2015, 17:38

Andreas hat geschrieben:Das Kind im Kind wurde nicht abgetrieben und ist jetzt auch ein Kind. Obwohl sonst in der Biologie bei Eintritt der Geschlechtsreife von adulten Wesen gesprochen wird und nicht von "Kindern". Willst du die Evolution vor die Ethikkommission zerren?
Bei einem 10-jährigen Mädchen darf man guten Gewissens noch von einem Kind sprechen, auch wenn die Geschlechtsreife schon eingetreten ist. Sind es nicht immer die Katholiken, die auf die Diskrepanz von Geschlechtsreife und geistig/seelischer Reife verweisen?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Catholic
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#42 Re: Abtreibungsverbot unethisch?

Beitrag von Catholic » So 16. Aug 2015, 17:43

sven23 hat geschrieben: Aus dem Artikel:
"... Die Schwangerschaft sei extrem gefährlich gewesen, ...."

und hätte höchstwarscheinlich tödlich verlaufen können und deswegen wäre es gutes Recht gewesen,dem Kind das Recht auf Leben vorzuenthalten?
Übrigens:
Ist es für die Schwangere extrem gefährlich ein Kind zur Welt zu bringen,bei dem - z.B. in der 20.Schwangerschaftswoche -festgestellt wird,dass es vieleicht (!) behindert sein wird?

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sven23
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#43 Re: Abtreibungsverbot unethisch?

Beitrag von sven23 » So 16. Aug 2015, 17:50

Catholic hat geschrieben: und hätte höchstwarscheinlich tödlich verlaufen können und deswegen wäre es gutes Recht gewesen,dem Kind das Recht auf Leben vorzuenthalten?
In diesem Fall würde ich das Recht des Mädchens höher bewerten als das Recht eines ungeborenen Lebens.

Catholic hat geschrieben: Übrigens:
Ist es für die Schwangere extrem gefährlich ein Kind zur Welt zu bringen,bei dem - z.B. in der 20.Schwangerschaftswoche -festgestellt wird,dass es vieleicht (!) behindert sein wird?
Das ist Sache der Eltern. Weder der Staat noch die Kirche müssen das Kind groß ziehen, sondern allein die Eltern. Wenn man bedenkt, daß manche Eltern schon mit gesunden Kindern überfordert sind, dann kann ich eine Entscheidung gegen ein behindertes Kind verstehen, zumindest verurteile ich sie nicht.
Es wird aber auch umgekehrt niemand gezwungen, ein behindertes Kind abzutreiben. Deutschland hat ja da seine Erfahrungen mit lebensunwertem Leben.
Es ist und bleibt primär eine Entscheidung der Eltern.
Zuletzt geändert von sven23 am So 16. Aug 2015, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Andreas
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#44 Re: Abtreibungsverbot unethisch?

Beitrag von Andreas » So 16. Aug 2015, 17:50

sven23 hat geschrieben:Sind es nicht immer die Katholiken, die auf die Diskrepanz von Geschlechtsreife und geistig/seelischer Reife verweisen?
Vertritt deinen Standpunkt. Die Katholiken können für sich selbst sprechen.

sven23 hat geschrieben:Bei einem 10-jährigen Mädchen darf man guten Gewissens noch von einem Kind sprechen, auch wenn die Geschlechtsreife schon eingetreten ist.
Darf man, auf die Begründung kommt es an. Was ist deine?

Hier spielen einfach zwei unterschiedliche Dinge hinein, welche die Ethikkommission zuerst mal einzeln betrachten wollen würde.
1. Das Alter des Mädchens
2. Die Vergewaltigung

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#45 Re: Abtreibungsverbot unethisch?

Beitrag von Pluto » So 16. Aug 2015, 17:54

Rembremerding hat geschrieben:Wenn 65jährige Frauen nach künstlicher Befruchtung Vierlinge gebären können, werden sie es auch schaffen junge Mädchen durch die Schwangerschaft zu begleiten.
Was qualifiziert dich, eine solche Aussage zu machen?
Bist du vielleicht Gynäkologe?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#46 Re: Abtreibungsverbot unethisch?

Beitrag von sven23 » So 16. Aug 2015, 17:54

Andreas hat geschrieben:Vertritt deinen Standpunkt. Die Katholiken können für sich selbst sprechen.
Da in Ethikkommissionen auch Vertreter der Kirchen vertreten sind, ist es logisch, daß auch die Position der Kirche mit einfließt.

Andreas hat geschrieben: Darf man, auf die Begründung kommt es an. Was ist deine?

Hier spielen einfach zwei unterschiedliche Dinge hinein, welche die Ethikkommission zuerst mal einzeln betrachten wollen würde.
1. Das Alter des Mädchens
2. Die Vergewaltigung

Die gleiche, was sonst?
Beide Gründe spechen für einen Schwangerschaftsabbruch.
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#47 Re: Abtreibungsverbot unethisch?

Beitrag von Pluto » So 16. Aug 2015, 17:57

Catholic hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich beziehe mich auf die geltende Gesetzgebung ...

die eine Spätabtreibung bis zur 23.Schwangerschaftswoche zulässt.
Ja und...?
Ich bin sicher die Ethiker und Juristen haben sich da professionellen Rat bei einer Ärztekommission eingeholt, und nicht im Alleingang entschieden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#48 Re: Abtreibungsverbot unethisch?

Beitrag von Andreas » So 16. Aug 2015, 18:14

sven23 hat geschrieben:Es war irgendwie klar, daß dieser Thread wieder in eine allgemeine Abtreibungsdiskussion führen würde. Das ist nicht schlimm, aber trotzdem noch mal die Frage an die Ethikkommission:
Mit Ethikkommission waren wohl wir von dir gemeint. Gehörst du auch dazu, mit einer eigenen Meinung und möchtest diese auch begründen?

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#49 Re: Abtreibungsverbot unethisch?

Beitrag von Catholic » So 16. Aug 2015, 18:28

sven23 hat geschrieben: Es wird aber auch umgekehrt niemand gezwungen, ein behindertes Kind abzutreiben. Deutschland hat ja da seine Erfahrungen mit lebensunwertem Leben.
....

Ich hoffe,Du meinst den letzten Satz im Kontext zu dem Satz vorher nicht so wie er klingt.
Kein Mensch führt ein lebensunwertes Leben.

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#50 Re: Abtreibungsverbot unethisch?

Beitrag von Catholic » So 16. Aug 2015, 18:31

sven23 hat geschrieben: Das ist Sache der Eltern.
Es ist und bleibt primär eine Entscheidung der Eltern.

Das heisst,dass Deiner Meinung nach es das Recht (!) der Eltern ist,sich z.B. auch noch wenige Wochen vor der Geburt gegen (!) die Geburt des Kindes zu entscheiden,allein aus dem Grund,weil sie kein Kind mit Behinderung haben möchten?

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