#41 Re: Vorhäute 1 Samuel 18:25
Verfasst: Sa 7. Jun 2014, 22:26
Hi Mia,
Aber Gott-sei-Dank war diese harte Phase bei mir nur einige Wochen. Ich hatte gar keine andere Wahl als mich beschneiden zu lassen. Andere LS-Betroffene haben oftmals eine längere Entwicklung des Krankheitsverlaufs und lassen sich oft erst nach Jahren operieren. Dann natürlich kommen die Klagen in eine ganz andere Richtung: "Hätte ich es nur früher machen lassen, wieviel Leid hätte ich mir ersparen können!" Und da sind die Horrorgerüchte über Beschneidungen nicht ganz unschuldig, selbst wenn man sie nicht glaubt, es verunsichert ja.
Es ist ein ganz großes Tabu-Thema, weil "Mann" natürlich nicht gerne darüber spricht, wenn man nicht mehr so recht kann, es ist ein peinliches Thema. MIt 40 gehts nicht mehr so wie mit 20. Egal ob beschnitten oder nicht. Es hat aber seine eigenen Reize, weil Männer über 30 oft "zärtlicher" sind. Schwieriger wird's natürlich im weiteren Verlauf, wenn es schließlich nicht mehr so "klappt", sei es, dass die Ejakulation vorzeitig ist, oder die sog. Erektionsstörungen, die das Glied nicht mehr so einfach steif werden lassen, oder die Steife nur noch begrenzte Zeit hält. Ganz eng verwoben sind mit solchen Schwierigkeiten die eigene "Psychologie". Also wenn das gute Stück nur noch begrenzt hält, wird ein ausgiebiges Vorspiel tendenziell ein wenig kurz gehalten aus mehr oder weniger bewussten Ängsten heraus, schließlich zu versagen. Das kommt der Partnerin nicht unbedingt entgegen, während andererseits ihr "Trockensein" die geringer gewordene Empfindlichkeit ausgleicht (bei manchen Männern, da gibt es irrsinnige Unterschiede). Es gibt hier eine Vielzahl von Möglichkeiten (die übrigens für Beschnittene wie Unbeschnittene gleich sind) und oftmals ist professionale Beratung wünschenswert, bevor einer oder beide Partner über die Jahre zu verletzt sind seelisch (und sich aufstaut).
"Mann" braucht nicht unbedingt unter Leistungsdruck geraten: er hat ja auch Finger und eine Zunge. Umgekehrt kann sein eigenes Teil auch wieder mit den Händen viel stärker stimuliert werden, als es beim eigentlichen Geschlechtsverkehr der Fall ist. Also wenn man hier "zusammenarbeitet" kann man viel erreichen. Für andere wieder sind Medikamente hilfreich. Medikamente, die keine Drogen sind in dem Sinne, dass sie Lust schaffen (diese als künstlich wäre), sondern einfach das Blut leichter in der richtigen Region konzentrieren lassen.
Zwischen dem Auftreten der ersten Symptome und der OP lagen gerade mal 4 oder 5 Monate. Die Einschränkungen und die Schmerzen betrafen etwa die letzten 4-6 Wochen. Die Krankheit heißt "Lichen Sklerose" und ist eine unheilbare Autoimmunkrankheit. In diesem Fall beginnt der Körper körpereigene Zellen abzuwehren. Bei der Lichen Sklerose ist in 99 Prozent der Fälle bei Männern ausschließlich die Vorhaut betroffen (so auch bei mir). Diese beginnt sich ganz blassweiß zu färben und wird unflexibel (die Eichel auch. Hat mich immer an eine fleckige Kuh erinnert). D.h. die Vorhaut dehnt sich nicht mehr. Irgendwann gar nicht mehr. Das ging in den 2-3 Wochen vor dem festgelegten OP-Termin dann soweit, dass ich Angst hatte ins Bett zu gehen, weil die im Schlaf auftretende im Jargon "Morgenlatte" bedeutete, dass ich unter extremsten Schmerzen und "Zereissängsten" aufwachte. Nicht so die Art wie man den Tag am liebsten beginnt. Geschlechtsverkehr war zu diesem Zeitpunkt schlicht gar nicht mehr möglich aus nachvollziehbaren Gründen.Mia hat geschrieben:Du musstest Dich ja beschneiden lassen, aus gesundheitlichen Gründen,
kann es dann nicht sein, dass Du davor Probleme hattest und es durch die Beschneidung besser wurde?
Aber Gott-sei-Dank war diese harte Phase bei mir nur einige Wochen. Ich hatte gar keine andere Wahl als mich beschneiden zu lassen. Andere LS-Betroffene haben oftmals eine längere Entwicklung des Krankheitsverlaufs und lassen sich oft erst nach Jahren operieren. Dann natürlich kommen die Klagen in eine ganz andere Richtung: "Hätte ich es nur früher machen lassen, wieviel Leid hätte ich mir ersparen können!" Und da sind die Horrorgerüchte über Beschneidungen nicht ganz unschuldig, selbst wenn man sie nicht glaubt, es verunsichert ja.
Für mich wirkt das jetzt nicht so, als wenn die Beschneidung ursächlich wäre. Eher nach einem normalen Alterungsprozess. Wir bekommen buchstäblich eine dickere Haut im Laufe der Zeit (deswegen sind Kinder auch viel kitzeliger).Und dann ist Deine Beschneidung erst 7 Jahre her, bei einem als Säugling beschnittenen Mann ist es beim ersten Geschlechtsverkehr oft schon 20 Jahre her.
Mein Mann wurde mit 14 beschnitten mit 20 lernte ich ihn kennen, da war die Eichel noch rosig durchblutet, jetzt 25 Jahre später ist sie einheitlich gräulich, von Jahr zu Jahr könnte man zusehen wie die Haut dicker wurde und dementsprechend nehmen die Empfindungen ab und der Sex wird härter, ich liebe mein Mann immer noch aber ich weiß nicht wie lange ich noch damit zurecht komme.
Es ist ein ganz großes Tabu-Thema, weil "Mann" natürlich nicht gerne darüber spricht, wenn man nicht mehr so recht kann, es ist ein peinliches Thema. MIt 40 gehts nicht mehr so wie mit 20. Egal ob beschnitten oder nicht. Es hat aber seine eigenen Reize, weil Männer über 30 oft "zärtlicher" sind. Schwieriger wird's natürlich im weiteren Verlauf, wenn es schließlich nicht mehr so "klappt", sei es, dass die Ejakulation vorzeitig ist, oder die sog. Erektionsstörungen, die das Glied nicht mehr so einfach steif werden lassen, oder die Steife nur noch begrenzte Zeit hält. Ganz eng verwoben sind mit solchen Schwierigkeiten die eigene "Psychologie". Also wenn das gute Stück nur noch begrenzt hält, wird ein ausgiebiges Vorspiel tendenziell ein wenig kurz gehalten aus mehr oder weniger bewussten Ängsten heraus, schließlich zu versagen. Das kommt der Partnerin nicht unbedingt entgegen, während andererseits ihr "Trockensein" die geringer gewordene Empfindlichkeit ausgleicht (bei manchen Männern, da gibt es irrsinnige Unterschiede). Es gibt hier eine Vielzahl von Möglichkeiten (die übrigens für Beschnittene wie Unbeschnittene gleich sind) und oftmals ist professionale Beratung wünschenswert, bevor einer oder beide Partner über die Jahre zu verletzt sind seelisch (und sich aufstaut).
"Mann" braucht nicht unbedingt unter Leistungsdruck geraten: er hat ja auch Finger und eine Zunge. Umgekehrt kann sein eigenes Teil auch wieder mit den Händen viel stärker stimuliert werden, als es beim eigentlichen Geschlechtsverkehr der Fall ist. Also wenn man hier "zusammenarbeitet" kann man viel erreichen. Für andere wieder sind Medikamente hilfreich. Medikamente, die keine Drogen sind in dem Sinne, dass sie Lust schaffen (diese als künstlich wäre), sondern einfach das Blut leichter in der richtigen Region konzentrieren lassen.
Ich vermute, dass es SO nicht war. Also ich gehe davon aus, dass man die Menschen nicht dazu aufgefordert hat, keine Kondome zu benutzen, sondern dass sie zu einer Vergleichsgruppe bereits gehörten, die durch kondomlose Praxis sich "auszeichnete". Das schließt auch nicht aus, dass die Leute darüber informiert waren, dass Kondome einen Extraschutz bieten. Es gibt aber genügend Leute, die Kodome absolut nicht mögen. Die wird man dann aber auch nicht bekehren können.Diese AIDS Studie ist ja mehr als Menschenverachtend, man sucht eine Gruppe Menschen aus und weiß genau man setzt sie einer tödlichen Gefahr aus. Denn es stand ja zuvor auch nicht fest ob Beschneidung vor dem Virus schützt und bei der andere Gruppe nahm man kaltblütig in Kauf, dass sie sich anstecken.
Jetzt reichen schon Tier versuche nicht mehr, jetzt nimmt man schon Menschen dazu Hauptsache die Beschneidung lässt sich in irgend einer Art schönreden.