Pluto hat geschrieben:Das klingt für mich wie "Zurück zum Mittelalter".
Das hieße: Es gibt keinerlei Hinweise, dass klassische Kinderkrankheiten ein Funktion in Bezug auf das sich entwickelnde Immunsystem haben. - Dazu sollten impfkritische Ärzte Stellung beziehen (haben wir leider keine an Bord). Dann würde möglicherweise die Ansage kommen, dass "zurück zur Natur" Fortschritt sein kann.
Pluto hat geschrieben:Oder hast du dafür irgendetwas Handfestes, was mehr als ein notorisch trügerisches Bauchgefühl wäre?
DIe logischen Argumente wie gehabt. - Aus Sicht einer nicht-materialistischen Weltanschauung ist die Trennung zwischen Res cogitans und Res extensa nach wie vor selbstverständlich.
Pluto hat geschrieben:Deshalb hat man ja auch vor einem halben Jahrhundert den Dualismus verworfen.
Innerhalb des Materialismus/der Naturwissenschaft macht das wahrscheinlich Sinn - keine Widerrede meinerseits.
Pluto hat geschrieben:Viren bestehen aus Genen (meist RNA), umgeben von einer relativ dünnen Hülle aus Lipiden und Proteinen...
Also haben Viren immer etwas mit Genen zu tun - so: Welche Rolle kann hierbei das spielen, was man "epigenetische Prägung" nennt? Zu meinem Verständnis: "Epigenetische Prägung" sagt doch nichts über das Gen-Material aus, sondern über dessen Aktivierung - richtig?
Pluto hat geschrieben:Ein Anfang? — ganz sicher nicht!
Der Gedanke der Ganzheitlichkeit bleibt interessant - selbst wenn Sheldrake sich vergriffen hat.
Pluto hat geschrieben:Auch das ist falsch, denn Christiane Nüsslein-Volhard hat lange vor Erscheinen von Sheldrakes Buch an ihrer Theorie gearbeitet.
OK - ich habe mich nur an Deinem Link orientiert - dann wurde die Tür halt schon vorher geöffnet. - Jetzt wäre die spannende Frage, wie man mit naturwissenschaftlichen Mitteln den Weg weiter gehen kann.
Pluto hat geschrieben: In der hetigen Zeit der Spezialisierung, sind sehr wenige Hausärzte auch gute Virologen.
Selbst das wäre übertrieben - mir ist kein einziger Hausarzt bekannt, der ein guter Virologie ist. - Ich spreche ausschließlich von dem Phänomen, dass Hausärzte über die Zeit rauskriegen, was passiert und was nicht passiert.
Pluto hat geschrieben:Aber wenn man sich dafür interessiert und auf dem Laufenden bleibt, so entsteht kein "Ragout" sondern ein sehr klares Bild des Fortschritts.
Nicht jeder system-logische Fortschritt der Naturwissenschaft ist ein wirklicher Fortschritt - ein ganz harmloses Beispiel:
Vor einige Jahrzehnten galt beim optimalen Körpergewicht die Formel "Körpergröße in cm - 100 = ideales Kilo-Gewicht" - das war der naturwissenschaftliche Standard. Unser damaliger Hausarzt hat damals schon gesagt, dass dies Quatsch sei - es hänge vom Geschlecht und vom Körperbau ab - er hätte damals als fortschritts-feindlich gegolten. - Inzwischen hat man den Body-Mass-Index, der viel differenzierter vorgeht - unser damaliger Hausarzt erscheint also rückwirkend als fortschrittlich, obwohl er in seiner Zeit rückschrittlich war.
Noch ein Beispiel: Ich tendiere zu überhöhtem Blutdruck und habe verbesserungs-würdige Lipid-Werte. - Mein Kardiologe (kein HP-Arzt

) hat mir nun neulich eröffnet, dass jeder Mensch, je nach Typus, individuelle Ideal-Werte habe - es also sein können, dass meine Werte zu mir passen (genetisch bedingt, etc.). - Seine Meinung könnte als rückständig oder als fortschrittlich gelten - je nachdem, wie sich die Wissenschaft entwickelt.