Nu ja. Die "Wirklichkeit" vergessen wir mal ganz schnell im Zusammenhang mit Wissenschaft. Übrig bleibt: Nach unserem zeitgenössischen Wissen existiert kein Modell der fundierenden Wissenschaften, welches eine Wirkung gemäß den mal beispielhaft aufgeführten "HP"-Modellencloss hat geschrieben:Da irrst Du Dich wissenschafts-philosophisch. - Du verwechselst hier "Modell" mit "Wirklichkeit".Janina hat geschrieben:Es heißt nicht, dass man nachgeguckt hat und keine Wirkung gefunden hat (das ist schon längst erledigt), es heißt, dass es keine Wirkung geben kann.
- "Globuli haben eine Wirkung."
- "Similia similibus curentur."
- "extreme Hochverdünnung"
- "extreme Hochverdünnung mit spezifischem Schüttel- und Aufstoßalgorithmus beim Potenzieren."
- Kombination von Simile-Prinzip mit einem der extremen Hochverdünnungsmodelle
- Farbentypus" UND "Hochverdünnung mit Aufstoßen beim Potenzieren.
- [...]
Es gibt auch keine wissenschaftlichen Beobachtungen, die das von HP-Befürwortern immer wieder dargestellte Wirkungsausmaß nachvollziehen und bestätigen.
Wie sagte schon der closs: Wissenschaftlich ist da nichts "Nachweisbares".
Jetzt geht es doch noch darum, ob mal dereinst (1) das Wissen so sein wird, dass auch ein (wie auch immer geartetes) "HP-Prinzip" Teil davon sein wird. Oder es geht darum, (2) ob HP nicht doch "ist", obwohl sie jetzt und späterhin nie Teil des Wissens sein wird.
Zu (1): Wer weiß schon, was man dereinst weiß. Teilweise ist HP widerlegt (Nachstellung des Hahnemann'schen Chinarindenversuches), teilweise lässt sich aus Mangel an wissenschaftlichen HP-Modellen gar nichts wissenschaftlich spezifisches aussagen. Es ist ja noch nicht mal klar, was jetzt der "Kern" von HP überhaupt sein soll. Das, wo HP darauf steht, aber inhaltlich zum Teil sich Widersprechendes drin steckt?
Zu (2): Hier greift man gerne zum Wirklichkeitsbegriff. Nur ist der eine Hülse mit wenig Substanz. Wer darauf besteht, es sei so eben in der "Wirklichkeit", der hat den Rahmen der vernünftigen Begründung verlassen. Dann kann man vorsichtigerweise sagen, "aber es könnte doch in Wirklichkeit so sein, wir können es nur jetzt nicht -- und womöglich in Zukunft auch nicht -- vernünftig nachvollziehen". Tja, kann natürlich so sein, sofern man den Begriff der "Wirklichkeit" für sich wertvoll findet, lässt sich aber zu allem und jedem sagen und ist daher noch weniger vernünftig (wenn es das überhaupt sein kann) als die einfache Proklamation, es wäre nun "wirklich" so.
Die Referenzierung auf den Wirklichkeitsbegriff führt uns hier -- obwohl die Verwendung dieses Begriffes etwas ganz anderes suggerieren möchte -- eigentlich schwupp-di-wupp, direkt in die Welt des Glaubens.