sven23 hat geschrieben: Der Vergleich von Geimpften und nicht Geimpften ließe sich doch in diesem Fall recht einfach über die Krankenakten verfolgen.
Genau das - man vergleiche von (meinetwegen) 10.000 Geimpften und Nicht-Geimpften (Masern, Röteln, Keuchhusten, Mumps - falls es für das alles Impferein gibt) auf Lebenszeit die Krankenakten. - Dann werden Statistiker schnell herausfinden, ob es signifikante Unterschiede gibt. - Um mehr geht es mir nicht.
sven23 hat geschrieben: Da werden Hörensagen und Volksmärchen einfach weitertransportiert, obwohl die Fakten ganz anders sind.
Kann sein - oder umgekehrt, dass Erfahrungsschätze über Generationen ausradiert werden - und dann hört man nach 50 Jahren: "Neueste wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass ... ". - Habe ich einige Male im phythopharmakologischen Bereich gehört.
Pluto hat geschrieben:Ist eine Behauptung die du erstmal belegen müsstest.
Ich behaupte es nicht, sondern weise darauf hin, dass dies das Erfahrungs-Argument der impf-kritischen Ärzte zu sein scheint - ein Argument, das ich logisch nachvollziehen kann.
Pluto hat geschrieben:Ich fragte, weil ich mit der Forumssuchfunktion nichts auffinden konnte.
Habs gefunden - hatte es in einen Fließtext integriert:
SZ 2.Juli 2013:
"Jetzt häufen sich die Belege für eine weitere Gefahr: dass nämlich die Impfung das Auftreten einer sogenannten Gürtelrose bei nicht geimpften Erwachsenen fördert, einer schmerzhaften und weitaus ernsteren Krankheit. Dass diese Gefahr real ist, darauf deuten erste Zahlen nun hin. Die Stiko erwägt deshalb, auch noch die Impfung gegen Gürtelrose zu empfehlen. <Erläuterung: Damit scheint gemeint zu sein, dass in der Jugend Geimpfte als Erwachsene anfällig sind, wenn sie sich nicht nochmal impfen lassen - dieser Satz ist komisch formuliert - oder ich stehe auf der Leitung - weiter unten könnte es deutlicher werden> ...
Wenn die körpereigene Abwehr - oft im Alter oder durch Krankheit - geschwächt ist, kann der Erreger wieder zum Leben erwachen. Er ruft dann keine Windpocken mehr hervor, sondern Herpes Zoster, eine schmerzhafte Entzündung, die von den Nervenknoten ausgehend auf die Haut übergreift und einen gürtelartigen Ausschlag hervorruft. Die Krankheit wird deshalb auch Gürtelrose genannt.
Allerdings gab es bislang einen gewissen natürlichen Schutz gegen die Gürtelrose. Erwachsene nämlich, die als Kind die Windpocken durchgemacht haben und das Virus deshalb in sich tragen, profitieren offenbar vom erneuten Kontakt mit an Windpocken erkrankten Kindern. Die körpereigene Abwehr wird dadurch beständig angeregt - und kann so besser verhindern, dass der im Körper schlummernde Erreger wieder aktiv wird. Und dieser Kontakt war früher gar nicht so selten, da sich vor Einführung der Windpocken-Impfung etwa 90 Prozent der Kinder schon im Grundschulalter ansteckten".
Pluto hat geschrieben:Dies Aussage ist falsch. Die Gürtelrose hat mit Masern nichts zu tun.
Stimmt in diesem Fall - es ging um Gürtelrose und Windpocken. - Überhaupt geht es hier erst einmal darum, einen Grundgedanken zu transportieren, der da heisst: Impfung (hier: Windpocken) hat Folgen, die man in diesem Fall rausgekriegt hat - sicherlich überraschenderweise für die Wissenschaft.
Pluto hat geschrieben:Wie du siehst, helfen hier Grundkenntnisse um das Missverständnis zu klären.
Stimmt - da habe ich zu sehr auf den Grundgedanken und zu wenig auf die konkrete Krankheit geguckt und A mit B verwchselt. - Wer nur den Wald sieht, stolpert über Bäume.
Damit ist eine Grundaussage gegeben: Impfung von Kinderkrankheiten
kann einen Rattenschwanz nach sich ziehen - WELCHER Rattenschwanz das dann im Einzelnen ist, müssen Fachleute herausfinden. - Aber vorher müssen sie dafür sensibilisiert weden, dass es da einen Rattenschwanz geben könnte. - Also eins nach dem anderen.
Pluto hat geschrieben:Von welchen langfristigen Folgen sprichst du denn? Wo sind die klinischen Studien die den Zusammenhang belegen?
Siehe oben - dieser Windpockenfall scheint wissenschaftlich anerkannt zu sein - und wurde von Dir auch erklärt- Gleichzeitig trifft dieser Fall genau den Punkt, den Ärzte aus der Alltags-Empirie heraus auch ohne klinische Studien erfahren. - Das wäre doch ein Grund, dieser Erfahrung wissenschaftlich nachzugehen - oder nicht?
Frage: Warum haben Ärzte die Erfahrungen, die sie haben? - Warum stellen Mütter, Kindergärtnerinnen, einige Ärzte fest, dass Kinder, die die Kinderkrankheiten durchmachen, in der Folge stabiler sind als gemimpfte Kinder? Alles Einbildung?
Pluto hat geschrieben:die Leute von der STIKO sind natürlich unfähig?
Auch wenn Du dies nochmal wiederholst - das unterstellt keiner. - Im Rahmen ihrer Fragestellungen sind die STIKO-Leute sicherlich top. - Aber denkt man dort über so weitreichende Dinge nach, die nur mit breiten Langzeitstudien objektiv belegbar wären?
Pluto hat geschrieben:Wie gesagt, irgendwelche vagen Unterstellungen in diese Richtung reichen eben nicht aus.
Es sind nicht Unterstellungen, sondern praxis-bewährte Vermutungen. - Dass diese nicht ausreichen, ist ersichtlich.
Pluto hat geschrieben:Es ist vielleicht der Moment gekommen, wo die Impfgegner ihre eingenen Studien erstellen sollten
Wer soll das bezahlen? - Die Pharma hat ganz sicher kein Interesse dran - Universitäten sind im Rahmen ihrer Drittmittel-Zwänge wahrscheinlich auch nicht interessiert. - Und die paar 1000 Ärzte sind weder organisiert noch hätten sie die Mittel.
Es würde fürs erste reichen, dass man überhaupt den Grundgedanken versteht - und ihn allein aus Gründen der wissenschaftlichen Neugierde im Auge behält.