Ganzheits Methoden

[sven23]

Genau so ist es. Warum gehen eigentlich so viele Menschen wegen einer Grippe zum Arzt?

Weil man eine Krankmeldung für den Arbeitgeber benötigt.

[Pluto]

Es gibt Krankheiten die wir als Kinder bekommen (Masern, Windpocken...) gegen die wir einen Schutz aufbauen, der das ganz Leben lang anhält.

Du meinst wahrscheinlich per Impfung. - Da steht die Meinung von vielen Ärzten dagegen, die diese Krankheiten für den künftigen Immunschutz für wichtig halten.

Nein. Ich meinte es so wie ich sagte: Man erkrankt nur einmal an diesen Krankheiten (ganz selten zweimal). Bei einer Impfung wird eine geschwächte Form des Erregers injiziert. Das regt das Immunsystem an, die entsprechenden Antikörper zu produzieren, die dann ein Leben lang im Körper bleiben.

Allerdings unterscheiden sie dabei selbstverständlich zwischen Krankheiten wie Windpocken oder Röteln und Krankheiten wie Kinderlähmung.

Ja. Bei Kinderlähmung muss die Produktion von Antikörpern nach eingen Jahren erneut angeregt werden.
Aber das Problem hat mit der Wirkung von Antibiotika nichts zu tun.

Unter forensischen Gesichtspunkt ist dies natürlich NICHT akzeptierbar - und so impft man alles.

So ist es. Es ist besser eine Krankheit ganz auszurotten (z. Bsp. Pocken). Aber dies KANN nur durch die Impfung eines genügend hohen Prozentsatzes der Bevölkerung erzielt werden.
Deshalb sollte Impfung IMO zur Pflicht gemacht werden.

Das immunsystem wird von Kind auf in einen Rollstuhl gezwängt, wenn man gegen beherrschbare Kinderkrankheiten impft - so die Meinung dieser Ärzte.

Wer denn?
Ich kenne keinen einzigen Arzt, der von Antibiotika behauptet, sie würden das Immunsysem schwächen.

[sven23]

Deshalb unterm Strich: Antibiotika sind ein Segen, sollten aber nur dann eingesetzt werden, wenn es nicht ohne geht.

Was kaum einer weiß: die Pharmaindustrie zeigt wenig Interesse an der Entwicklung neuer Antibiotika, um z. B. Mittel gegen multiresistente Keime zu haben. In ganz Deutschland gibt es nur noch ein kleineres Pharmaunternehmen, das neue Antibiotika entwickelt.

Der Grund ist wie immer die geringe Rentabilität. Nach einem Behandlungszyklus haben Antibiotika ihren Dienst getan. Pharmaunternehmen sind Medikament lieber, von denen der Patient über Jahre abhängig ist, am liebsten ein Leben lang.

Man könnte also sagen: die enorme Wirksamkeit der Antibiotika wird ihnen aus ökonomischer Sicht zum Verhängnis.

[Catholic]

Pluto,bei "Kinderkrankheiten" wie Masern oder Windpocken ist es de facto so,dass der Körper durch die Impfung selber Antikörper aufbauen kann und dadurch ein einmal als Kind geimpfter Mensch normalerweise (Ausnahmen gibt es,aber selten) nicht mehr als Erwachsener daran erkrankt,deswegen verstehe ich auch die Eltern nicht,die ihre Kinder nicht impfen lassen.

[Pluto]

Sehe ich genauso, Catholic!

[Catholic]

Pluto,ich finde es auch interessant,dass sich die Grundhaltung- auch vieler Ärzte - verändert hat.
Früher- noch in den 1960er Jahren argumentierte man,dass man mit bestimmten Methoden den Körper "entschlacken" könne (ein Begriff,der eigentlich aus der Stahlindustrie stammt),heute ist dies Vorstellung passe.
Damals ging man noch oft davon aus,dass der Körper eine Art "biologische Maschine" sei und man,wenn ein Mensch erkrankt sei,diese "Maschine" wieder reparieren müsse---ironischerweise eine Vorstellung,die dem mittelalterlichen Denken widersprach,denn damals dachte man wesentlich umfassender.

[Pluto]

Früher- noch in den 1960er Jahren argumentierte man,dass man mit bestimmten Methoden den Körper "entschlacken" könne (ein Begriff,der eigentlich aus der Stahlindustrie stammt),heute ist dies Vorstellung passe.

Richtig. Die Menschen fuhren zur Entschlackung, und bekamen Haferbrei und Müsli aufgetischt.
Vermutlich hat diese Redewendng noch entfernt mit dem Aderlass zu tun, dem man beinahe so was wie magische Heilkraft zusprach.

[closs]

Ich kenne keinen einzigen Arzt, der von Antibiotika behauptet, sie würden das Immunsysem schwächen.

Interessant. - Das sind übrigens Ärzte, die selbstverständlich Antibiotika verschreiben - aber eben sehr bedacht.

Was kaum einer weiß: die Pharmaindustrie zeigt wenig Interesse an der Entwicklung neuer Antibiotika, um z. B. Mittel gegen multiresistente Keime zu haben. In ganz Deutschland gibt es nur noch ein kleineres Pharmaunternehmen, das neue Antibiotika entwickelt.

Interessant. - Verständnisfrage: Zu welcher Gruppe gehören Medikamente etwa gegen Aids oder Ebola (Überbegriff)?

,bei "Kinderkrankheiten" wie Masern oder Windpocken ist es de facto so,dass ...

Dazu kenne ich ganz andere ärztliche Meinungen: Das Durchstehen der Krankheit führe zu einer lebenslangen Resistenz, während Impfungen zu verdecktem Ausbruch führen könnten - so sei ein überstandener Rötel-Ausbruch ein besserer Schutz bei Schwangerschaft als eine Impfung.

Früher- noch in den 1960er Jahren argumentierte man,dass man mit bestimmten Methoden den Körper "entschlacken" könne

Das wird noch heute verfochten (für mich sogar nachvollziehbar): Es sammelten sich "Abfallstoffe/Gifstoffe" im Körper an, die durch dazu vorgesehene Krankheiten ausgeworfen würden, statt im Körper abgelagert zu werden. - Interessant wären in diesem Kontext Untersuchungen zum Verhältnis von Krankheits-Unterdrückung und Krebs-Quote - angeblich gibt es das.

[closs]

Die Menschen fuhren zur Entschlackung, und bekamen Haferbrei und Müsli aufgetischt.

Oder Heilfasten mit viel Flüssigkeit und entsprechende Präparate zur Förderung der Säuberung - so wird es heute noch verfochten.

[Pluto]

Ich kenne keinen einzigen Arzt, der von Antibiotika behauptet, sie würden das Immunsysem schwächen.

Interessant. - Das sind übrigens Ärzte, die selbstverständlich Antibiotika verschreiben - aber eben sehr bedacht.

Dass Ärzte Angst vor Resistenzbildung bei den Erregern haben ist verständlich, hat aber nichts mit einer angeblichen Schwächung des Immunsystems zu tun.

Zu welcher Gruppe gehören Medikamente etwa gegen Aids oder Ebola (Überbegriff)?

Der AIDS-Erreger ist ein sog. Retrovirus. Es handelt sich bei den wirksamen Medikamenten um sog. Virostatika, die die Vermehrung des Virus verhindern. Im verlinkten Artikel findest du eine Liste solcher Mittel und ihre Wirkung.
Gegen Ebola gibt es (noch) kein wirksames Mittel.

Das Durchstehen der Krankheit führe zu einer lebenslangen Resistenz, während Impfungen zu verdecktem Ausbruch führen könnten - so sei ein überstandener Rötel-Ausbruch ein besserer Schutz bei Schwangerschaft als eine Impfung.

Das ist richtig. Der Grund ist, dass die Impfung mit stark geschwächten Röteln-Erregern durchgeführt wird.
Aber auch das hat nichts mit den postulierten Negativwirkungen von Antibiotika auf das Immunsystem zu tun.

Es sammelten sich "Abfallstoffe/Gifstoffe" im Körper an, die durch dazu vorgesehene Krankheiten ausgeworfen würden, statt im Körper abgelagert zu werden.

Das ist eine "urban legend", die von "Ganzheits-Fundis" aufrecht erhalten wird. Sie entbehrt aber jeglicher medizinischer Grundlage.