Beschneidung heute

[privatekralle]

Naqal, von wegen "Amerikanische Männer beschweren sich nicht":

Facebook-Suchbegriffe für dich:

"Bloodstained Men"
"Intact"

Insbesondere empfehle ich dir die Timeline von Brother K, einem Mann der sogar den Namen geändert hat, weil er nicht mehr mit der Beschneidung in Verbindung gebracht werden wollte.

Brother K ist sein offizieller Name. Steht im Pass.

[Naqual]

Zudem kriegt das Kind in den 2 Wochen nach der OP keinen "Steifen" (ist zwar keine wirkliche Gefahr, die Nähte halten und es gibt auch keine Schmerzen, wenn auch nicht unbedingt so total angenehm - aber seelisch gleichwohl ein wenig beängstigend). Zudem läuft das Kind in dem Alter noch nicht rum und muss nicht wie ein Erwachsener sich die erste Zeit ein wenig zurücknehmen. (Das Rumlaufen ist als Reibung spürbar, nicht schmerzhaft aber definitiv die ersten Tage etwas unangenehm. Und solange man nicht groß rumläuft merkt man eigentlich NICHTS)

Ähem, das stimmt sooooo nicht.

Kinder sind nicht sexuell aktiv, in dem Sinne, dass sie Sex haben. ABER:

Die Vorhaut macht schöne Gefühle, sie fühlt sich toll an. Es hat einen Grund, warum sich unbeschnittene Jungs sofort an den Penis greifen, sobald die Windel ab ist.

Bitte den Zusammenhang beachten in dem ich dies geschrieben hatte. Es ging um die Ängste bei einem Ewachsenen bei der Beschneidung bzw. danach. Das "Steife" beim ausgereiften Mann ist mit einer erheblichen Vergrößerung des Geschlechtsteils verbunden. Darauf hinzuweisen, dass das Glied des Kleinkindes sich bedingt ein wenig steifer anfühlen kann, ist in diesem Zusammenhang irrelevant. Es ging um die Ängste, die sichz an einer erheblichen Vergrößerung festmachen.

[Naqual]

Zum Verstümmelungsbegriff ziehe ich einmal die FGM heran und die dort geführte Argumentation.

Female Genital Mutilation ist eine Verstümmelung, richtig? Die Frauen sind an ihren Genitalien verstümmelt, richtig?

Richtig. Und genau deswegen ist sie auch gar nicht mit einer Beschneidung beim Mann vergleichbar.
Die Entfernung der Klitoris ist eine erhebliche Beeinträchtigung, nein Verhinderung der Lust beim Geschlechtsakt. Das wäre in etwa so, als wenn man beim Mann die Eichel, nicht die Vorhaut, entfernen würde. Zudem ist das Zunähen dieses Bereichs bis auf eine minimale Öffnung ("pharaonische Beschneidung"), so dass man teils nur mit einem künstlich eingeführten schlanken Röhrchen Wasser lassen kann, extrem gefährlich. Besonders auch bei der Regel und den dann auftretenden Rückstauproblemen (die teils zum Tode führen können).

Ich finde es immer wieder interessant, inwieweit die FGM in Zusammenhang mit der männlichen Beschneidung gebracht wird, wie schnell der Begriff "Verstümmerlung" bei der männlichen Beschneidung gebracht wird. Offenbar haben es die missionarisch-aggressiven Leute unter den Beschneidungsgegnern es nötig auf solche stark verzerrenden gefühlsbelastetenden Begriffe abzulenken.

Demgegenüber stehen aber Frauen wie Ajaan Hirsi Ali, die darauf bestehen, es Verstümmelung zu benennen, weil man den Brauch nur so brechen kann, indem man eine Abscheu davor weckt.

Da hier der Begriff "Verstümmelung" eine klare sachliche Grundlage hat ist das Argument nachvollziehbar. Im Vollzug aber naiv. Weil hier mit emotionalisierten Begriffen die Betroffenen allenfalls noch sturer werden. Für die ist das seit Jahrhunderten normal. Man kann bei den Aktionen die Betroffenen nur genau die Folgen aufzeigen für die Gesundheit und bei Moslems: darauf hinweisen, dass dies keine Empfehlung des Korans ist.
Es ist ein Unterschied ob man zu Betroffenen sagt: Dein Weib ist doch verstümmelt! Oder argumentativ auftritt mit: Kannst Du dich noch erinnern, wie letztes Jahr eine Frau im Dorf bei ihrer Regel gestorben ist? Ohne die pharaonische Beschneidung wäre sie noch am Leben und ihr Mann hätte sie noch.

[Naqual]

Verstümmelung ist schon eine unverschämte, herabsetzende Bezeichnung bar jeglichem sachlichen Gehalts.

Es bleibt eine permamente Veränderung des Organs.Wie würdest du es denn anders nennen?

Gut formuliert. Nur eine "permanente Veränderung eines Organs" und "Verstümmelung" sind zwei völlig unterschiedliche Begriffe. Verstümmelt bist Du, wenn Dir einen Deinen Daumen amputiert oder ein Auge rausschlägt. Also es sind wesentliche funktionale Einschränkungen da. Wenn man als Beschnittener jedoch den Geschlechtsakt danach genauso genießt kann wie vorher ist man wohl recht offensichtlich nicht verstümmelt.

[Naqual]

Ich weiß, ich habe das schließlich mal peinlich genau studieren dürfen (Gesellschaftswissenschaften).
Und die Tricks bei Statistiken sind schier endlos. Gleichwohl kann man sie natürlich genauer anschauen. Aber vorsichtig muss man sein, einfach nur die kurzgefassten Ergebnisse in Zahlen zu lesen und dies für das Gelbe vom Ei zu halten ist ein Kardinalfehler.

Und dann kommst du mit "das reduziert um 60%"? Ähem, du hast dir soeben selbst ziemlich widersprochen, das weißt du?

Was konkret soll sich da bei mir widersprechen? Das müsste man schon benennen.
Ich bin ja ein ausgesprochener Befürworter davon, den Auftraggeber einer Studie anzuschauen (und das alleine hierdurch vielleicht bedingte, teils finanzielle, Erkenntnisinteresse) und das Zustandekommen der Zahlen zu untersuchen. Die 60 Prozent halte ich (!) für zu hoch gegriffen aufgrund anderer Studien. Allerdings ist es doch legitim zu sagen, dass wenn die Untersuchungen von einer Reduktion der Infektionen bei Beschnittenen sprechen und nur die Prozentziffern abweichen, insgesamt über die Beschneidung Leben gerettet wird (z.B. in Bezug auf Aids). Offen ist "nur" die Höhe des Vorteils. Und das widerum ist wichtig, wenn man es abgleicht mit z.B. hin und wieder passierenden Kunstfehlern bei Beschneidungen. z.B. überwiegt der Nutzen der Beschneidung den minimalen Risiken einer OP?

[Pluto]

Wenn man als Beschnittener jedoch den Geschlechtsakt danach genauso genießt kann wie vorher ist man wohl recht offensichtlich nicht verstümmelt.

Kann man das denn?
Ich wüsste nicht, wie man das überprüfen könnte — als bereits als Baby Beschnittener schon gar nicht...

[Pluto]

Hi 'privatekralle',

Willkommen im Forum!
Ein interessanter Nick, der auf interessante und eigensinnige Meinungen weist.

Naqal, von wegen "Amerikanische Männer beschweren sich nicht":

Ich stimme dir hier zu.
Offennbar gibt es da einen Verlust an Empfindlichkeit, der (meine persönliche Vermutung) als Urgrund hinter dem Brauch steht.

[Naqual]

Naqal, von wegen "Amerikanische Männer beschweren sich nicht":

Du argumentierst unsauber, weil ich das nicht gesagt hatte. Es wird immer Leute geben, die sich beschweren. Immer und überall. Und die sich nicht beschweren, schreiben nicht groß drüber in Facebook. Warum sollten sie? Meinst Du, ich schreibe ständig in Facebook, wie toll der Geschlechtsverkehr nach einer Beschneidung ist? Es ist so wie vorher. Also warum darüber schreiben?
Das ist ja schließlich der Punkt, der mich nervt bei missionarischen Beschneidungsgegnern. Die erzählen ständig Dinge, was ich alles nicht mehr empfinden könnte und ich sehe an mir selbst, dass es Quatsch ist ("fehlende Vorhaut mit ihren Nervenenden"). Ich habe nunmal den Vorteil, dass ich vorher und nachher ganz gut beurteilen kann. Ein mit 8 Tagen Beschnittener kann dies nicht.

[Naqual]

Wenn man als Beschnittener jedoch den Geschlechtsakt danach genauso genießt kann wie vorher ist man wohl recht offensichtlich nicht verstümmelt.

Kann man das denn?
Ich wüsste nicht, wie man das überprüfen könnte

Ach Pluto hör doch auf! Keine Vorstellungskraft mehr?
Es ist doch ganz einfach: eine Zeitlang nach der Beschneidung schläft man mit einer Frau. Und durchaus ein wenig ängstlich, ob das noch so geht wie vorher. Und das Erstaunliche: es geht sogar wie vorher (was ich nicht erwartet hatte). Nach den Erfahrungen hatte ich schlicht den Eindruck, dass die Vorhaut völlig überflüssig ist.
Das Schlabberzeug schaut ja nicht mal anständig aus!

[Mia]

Wenn man als Beschnittener jedoch den Geschlechtsakt danach genauso genießt kann wie vorher ist man wohl recht offensichtlich nicht verstümmelt.

Kann man das denn?
Ich wüsste nicht, wie man das überprüfen könnte

Ach Pluto hör doch auf! Keine Vorstellungskraft mehr?
Es ist doch ganz einfach: eine Zeitlang nach der Beschneidung schläft man mit einer Frau. Und durchaus ein wenig ängstlich, ob das noch so geht wie vorher. Und das Erstaunliche: es geht sogar wie vorher (was ich nicht erwartet hatte). Nach den Erfahrungen hatte ich schlicht den Eindruck, dass die Vorhaut völlig überflüssig ist.
Das Schlabberzeug schaut ja nicht mal anständig aus!

Hallo Naqual,

Du musstest Dich ja beschneiden lassen, aus gesundheitlichen Gründen,
kann es dann nicht sein, dass Du davor Probleme hattest und es durch die Beschneidung besser wurde?
Und dann ist Deine Beschneidung erst 7 Jahre her, bei einem als Säugling beschnittenen Mann ist es beim ersten Geschlechtsverkehr oft schon 20 Jahre her.
Mein Mann wurde mit 14 beschnitten mit 20 lernte ich ihn kennen, da war die Eichel noch rosig durchblutet, jetzt 25 Jahre später ist sie einheitlich gräulich, von Jahr zu Jahr könnte man zusehen wie die Haut dicker wurde und dementsprechend nehmen die Empfindungen ab und der Sex wird härter, ich liebe mein Mann immer noch aber ich weiß nicht wie lange ich noch damit zurecht komme.

Diese AIDS Studie ist ja mehr als Menschenverachtend, man sucht eine Gruppe Menschen aus und weiß genau man setzt sie einer tödlichen Gefahr aus. Denn es stand ja zuvor auch nicht fest ob Beschneidung vor dem Virus schützt und bei der andere Gruppe nahm man kaltblütig in Kauf, dass sie sich anstecken.
Jetzt reichen schon Tier versuche nicht mehr, jetzt nimmt man schon Menschen dazu Hauptsache die Beschneidung lässt sich in irgend einer Art schönreden.