Pluto hat geschrieben:Ich würde sie fragen, welches Präparat sie eingenommen haben, und wüsste sofort Bescheid.
Weil Du den Gaul von hinten aufzäumst:
* "Ihr 100 vorher krank - Pharma genommen - jetzt gesund - also Pharma-Wirkung"
* "Ihr 100 vorher ebenfalls krank - HP genommen - jetzt gesund - also ein Effekt"
Wie gesagt: Da haben HP-Patienten nichts dagegen, wenn sie Effekt-Leute sind - Hauptsache gesundet. - Aber man darf auch nie vergessen, dass diese 200 Leute vorher GLEICH krank waren.
sven23 hat geschrieben: Nicht die Wahrnehmnung, daß es ihnen besser geht ist falsch, sondern der Schluß, daß die Genesung in unmittelbarem Zusammenhang mit Globuli steht.
Kann ich im Einzelfall soweit nachvollziehen. - Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass (meinetwegen) 100 Schulmedizin-Patienten, die zum HP-Arzt wechseln, wo sie (der Einfachheit halber) gleich gut geheilt werden, plötzlich zum Placebo-Kandidat werden - im Sinne von:
Früher habe ich auf Medikamente reagiert, jetzt auf Placebo-Effekte, wenn ich wieder zurückwechsle, wird es wieder umgekehrt sein. - Leute - da stimmt was nicht.
Im übrigen auch an Dich: Die Tatsache, dass etwas nicht nachgewiesen ist, ist ein Indiz, aber kein Beweis dafür, dass etwas nicht wirkt. - Insofern ist der Satz "Globuli wirken nicht" rein intellektuell falsch - richtig wäre: "Wir können nicht nachweisen, dass Globuli wirken".
sven23 hat geschrieben: Seine jetzt veröffentlichten anisemitischen Notizen bezeichnet die FAZ als "Dokumente der Niedertracht".
Anderes Thema - aber mal kurz:
* Neulich hat ein Franzose (ich meine sogar, dass er Jude ist), der als Heidegger-Kenner vorab die "Schwarzen Hefte" gelesen hat, in der ZEIT gesagt, dass die Reaktion in D mehr über D als über Heidegger aussage. - Denn bei aufmerksamen Lesen des gesamten Textes (bei Berücksichtigung der deutschen Geschichte des 19. Jh.) käme deutlich heraus, dass Heidegger KEIN Antisemit gewesen sei. Die Deutschen aber neigten dazu, bei diesem Thema sofort zu hyperventilieren, um zu zeigen, wie konsequent sie die Nazi-Zeit aufarbeiten würden.
* Hannah Arendt, mit der Heidegger vor der Nazizeit ein Verhältnis hatte, nahm nach dem Krieg und Exil eben dieses Verhältnis wieder auf. Das hätte sie meines Erachtens nicht gemacht, wenn Heidegger Antisemit gewesen wäre.
Wie auch immer: Man sollte vorsichtig mit dem Vorwurf der Selbst-Täuschung sein - denn auch die eigene Position könnte eine Selbsttäuschung sein.