Homöopathie

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closs
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#2191 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Sa 8. Mär 2014, 21:53

sven23 hat geschrieben:Du machst immer den gleichen methodischen Fehler, indem du Wahrnehmung mit Realtität gleichsetzt
Hihihi - das ist eigentlich MEIN Vorwurf (incl. Patent). :geek:

Subjektiv setzt JEDER Warnehmung und Realität gleich - deshalb sollte man wissen, dass beide autonome Größen sind, die im besten Fall koinzidieren können. - Ein anerkanntes Testverfahren ist sicherlich eine Hilfe, um diesem Ziel nahezukommen - aber bei weitem nicht unfehlbar. - Eine persönliche Beobachtung (zum Beispiel ein Jahr lang in einer HP-Arzt-PRaxis Mäuschen spielen) ist ebenfalls eine Hilfe. - Man kann aber bei BEIDEM nicht ausschließen, dass man eigenen Illusionen aufsitzt - aber das ist hier nicht das Thema, weil wir eigentlich setzen, dass unser Wahrnehmungs-Apparat funktioniert.

sven23 hat geschrieben: sondern ist der Tatsache geschuldet, daß es so etwas nicht gibt.
Das ist eine Setzung, die da lautet: "Mit gängigen Testverfahren nicht feststellbares Wirkungen "gibt es nicht". - Medikamenten-Wirkung ohne Wirkstoff (> 20D) "gibt es nicht". - Dieser Setzung schließt sich an: Wie müssen wir auf dieser Basis (!) argumentieren - und da kommt eben raus: "Wenn in einem Jahr 100 Pseudokrupp-Patienten beim HP-Arzt reingehen und gesund rauskommen, KANN es gar nicht auf HP-Heilung beruhen, weil wir per Setzung festgelegt haben, dass das nicht geht". - Letztlich reden wir seit 210 Seiten genau über dieses Problem.

barbara hat geschrieben:Es ist wichtig, dass Therapeuten nicht ihre Patienten davon abhalten, andere Therapeuten anderer Methoden aufzusuchen.
So ist es - der übrig gebliebene HP-Arzt, mit dem ich noch zu tun habe, schreibt regelmäßig Überweisungen an Allo-Kumpel, weil diese etwas können, was er nicht kann.

sven23 hat geschrieben:Der Onkologe arbeitet wenigstens mit Methoden, die ihre Wirksamkeit in Studien bewiesen haben.
Ist ja erfreulich - manche ziehen Methoden vor, die ihre Wirksamkeit in der Praxis bewiesen haben. - Welcher Patient fragt nach der Test-Historie? Ein Patient will Erfolg.

Es ist überhaupt ein Symptom unserer Zeit, dass man so wenig eigenes Urteilsvermögen hat, dass man alles wissenschaftlich :geek: nachgewiesen haben muss. - Ärzte sind heute (aus damit einhergehenden forensischen Gründen) geneigt, Behandlung von der (abgesicherten) Stange zu machen, weil ihnen im Streitfall nachgewiesen werden könnte, dass sie ihre Medikation nicht dem (jeweils gültigen) Stand der Wissenschaft angepasst hätten. Das führt dann oft dazui, dass man sich einen forensischen statt eines klinischen Blicks aneignet. - Folge sind unnötig umfangreiche Medikationen (dazu gibt es tatsächlich eine wissenschaftliche :geek: Untersuchung :angel: - war vor einigen Monaten in der ZEIT).

Und so lernt der gemeine Mensch, dass inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen sei (Beilage in der ZEIT vor einigen Wochen), dass es nicht nur 3 <sic!>, sondern unendlich viele Geschlechter gäbe - was vermutlich dazu führen wird, dass der bis dato geistig gesunde Mensch erst mal seinen Partner akribisch abtastet - kann übrigens auch ein Scheidungsgrund sein: "Wenn Du nicht wissenschaftlich :geek: nachweist, welchem der unendlich vielen Geschlechter Du angehörst, mache ich von § 4711 unseres Ehevertrags Gebrauch". :devil:

Gerade diese Woche stand in der Zeit, dass wissenschaftlich :geek: nachgewiesen worden sei, dass in wirtschaftlich guten Zeiten reiche Leute mehr davon profitieren als arme Leute - Überraschung :devil: . - Man habe aber noch nicht nachgeweisen warum :o - zur Abkürzung weiterer Steuergeld-Verschwendungen: Das hat damit was zu tun, dass in besseren Zeiten mehr Geld unterwegs ist und man als Vermögender sein Geld mit höherem Profit (Aktien/Dividenten) anlegen kann - Überraschung :devil: . - Das weiß jeder Mensch mit 3-stelligem IQ, wenn er auf der Toilette EINMAL zwischen 2 Fürzen nachdenkt - aber wahrscheinlich ist Nachdenken grundsätzlich anekdotisch. :devil:

Mal ehrlich: Wenn ein Unternehmer so denken würde, gäbe es keine Unternehmer - da ist Erfolg gefragt. - Und nachhaltiger Erfolg ist NICHT erzielbar durch nachhaltigeTäuschung (das geht nur kurz- bis allenfalls mittelfristig), sondern dadurch, dass etwas im Sinne des Kunden und für den Kunden spürbar funktioniert - "it works". - Das kann man wissenschaftlich absichern - das ist sogar gut. - Man darf aber nie vergessen, dass jeder wissenschaftliche Status eine Momentaufnahme ist. - In 20 Jahren kann alles ganz anders sein. - Beim Patienten/Kunden ist das anders: Er braucht eine erfolgreiche Lösung "hic et nunc". - Wobei wir wieder beim Thema HP angekommen wären.

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sven23
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#2192 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 9. Mär 2014, 06:58

kamille hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Der Onkologe arbeitet wenigstens mit Methoden, die ihre Wirksamkeit in Studien bewiesen haben
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


[youtube]k0vubZcmFsM&feature=g-vrec[/youtube]

Es steht doch der sog. Alternativmedizin incl. der Homöopathie frei, bessere Medikamente zu entwicklen. Die Homöopathie hat ja noch ncht mal ein wirksames Schmerzmittel, das man in der Palliativmedizin einsetzen könnte, von Heilung ganz zu schweigen.
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kamille
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#2193 Re: Homöopathie

Beitrag von kamille » So 9. Mär 2014, 07:33

Hallo Sven.
Ich wußte schon, dass du mit dem Video nicht viel anfangen kannst, aber es war einen Versuch wert.

sven23 hat geschrieben:Die Homöopathie hat ja noch ncht mal ein wirksames Schmerzmittel, das man in der Palliativmedizin einsetzen könnte,
Das hat die Schulmedizin auch nicht.
Ausgenommen die Mittel für einfache Schmerzen, aber davon hat die Homöopathie auch einiges.

Es geht auch nicht um Schmerzbekämpfung, sondern den Schmerz an der Wurzel zu packen und nicht, ihn zu betäuben.

Ansonsten hat die Schulmedizin nur so hammerharte Sachen, die alle Sinne des Menschen derart betäuben, dass kaum noch freies Bewußtsein da ist.
Will ich auch garnicht in Abrede stellen, wenn Krebskranke Menschen derartige Schmerzen haben, dass sie ausgeschaltet werden müssen.

Aber eigentlich geht es ja um Heilung und nicht um Schmerzbekämpfung, denn die ist weiß Gott keine Heilung.
Heilung braucht aber Zeit und Geduld, die Bereitschaft , auch den Grund von Krankheit zu erkennen, denn ohne diesen ganzheitlichen Ansatz ist sowieso alles zum Scheitern verurteilt.
Die HP ist also um wahre Heilung bemüht, die Schulmedizin stellt nur die Symptome ab und bringt äußerst selten auch eine Heilung zustande. Versteht sich, über Medikamente.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#2194 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 9. Mär 2014, 07:43

closs hat geschrieben:Hihihi - das ist eigentlich MEIN Vorwurf (incl. Patent). :geek:
Wenn du schon das copyright hast, warum hälst du dich nicht an den Leitspruch? Kognitive Dissonanz?

closs hat geschrieben: Man kann aber bei BEIDEM nicht ausschließen, dass man eigenen Illusionen aufsitzt -

Der Unterschied ist, daß du deine Wahrnehmung ohne Überprüfung für Realtität hälst, die richtige Medizin hingegen sich durch Überprüfung der Realität anzunähern versucht.


closs hat geschrieben: Das ist eine Setzung, die da lautet: "Mit gängigen Testverfahren nicht feststellbares Wirkungen "gibt es nicht". - Medikamenten-Wirkung ohne Wirkstoff (> 20D) "gibt es nicht". -

Das ist keine Setzung, sondern eine Tatsache. Wenn du andere Informationen hast, dann her damit.
Welches homöopathische Mittel soll denn z. B. Morphin oder Fentanyl in der Palliativmedizin ersetzen?

closs hat geschrieben: Ist ja erfreulich - manche ziehen Methoden vor, die ihre Wirksamkeit in der Praxis bewiesen haben. - Welcher Patient fragt nach der Test-Historie? Ein Patient will Erfolg.

Der Sinn einer Studie ist doch, daß die Therapie hinterher in der Praxis eingesetzt werden kann, und das millionenfach, sie ist also kein Selbstzweck. Wer mit HP Zeit vertrödelt, hat bei Krebs ganz schlechte Karten.

closs hat geschrieben: Mal ehrlich: Wenn ein Unternehmer so denken würde, gäbe es keine Unternehmer - da ist Erfolg gefragt. - .
Ein Unternehmer darf, ja er muß sogar bisweilen Riskiken eingehen. In der Medizin ist das anders. Wer will denn, daß ein Arzt an ihm etwas riskantes ausprobiert und als Versuchskaninchen fungieren?
Das kann man machen, wenn nichts mehr zu verlieren ist.
Der ökonomische Erfolg der HP hat aber eine Reihe von anderen Gründen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#2195 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 9. Mär 2014, 07:51

kamille hat geschrieben: Das hat die Schulmedizin auch nicht.
Ausgenommen die Mittel für einfache Schmerzen, aber davon hat die Homöopathie auch einiges.

Hallo Kamille
Wir reden hier nicht von Kopfschmerzen, sondern von den Schmerzen, die Menschen in der letzten Phase ihres Lebens oft durchleiden müssen, z. B. bei Krebs (Tumorschmerzen). Hier geht es nur noch um Linderung und das ist Aufgabe der Palliativmedizin. Dieser stehen Opioid-Analgetika, wie etwa Morphin oder Fentanyl zur Verfügung. In der Homöopathie gibt es nichts auch nur annähernd vergleichbares.
Ein Arzt, der einen Tumorpatienten allein mit einem Homoöpathikum behandeln würde, könnte ihn auch gleich zu Tode foltern oder erschießen, das wäre humaner.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#2196 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » So 9. Mär 2014, 09:27

sven23 hat geschrieben: warum hälst du dich nicht an den Leitspruch?
Doch tue ich - ich betone es nur nicht jedes Mal, weil man jeden Thread damit beginnen müsste.

Das Missverständnis liegt darin, dass das, was Du "Realität" nennst, ja auch nur Wahrnehmung ist - in anderen Worten: Aus Wahrnehmungs-Sicht GIBT es grundsätzliche keine Überprüfung der Realität, sondern nur eine Überprüfung der eigenen Wahrnehmungs-Art - etwa ob sie in sich schlüssig ist. Das tut die Medizin über Tests - in der Tat (ist ja auch gut). Aber sie überprüft damit nicht die Realität an sich, sondern ihre Wahrnehmung davon.

sven23 hat geschrieben:Welches homöopathische Mittel soll denn z. B. Morphin oder Fentanyl in der Palliativmedizin ersetzen?
Keine mir bekannten - aber ich bin da auch kein Spezialist. - Aber das hat ja auch nichts mit Setzung zu tun.

sven23 hat geschrieben:Das ist keine Setzung, sondern eine Tatsache.
Darum geht es: "Medikamenten-Wirkung ohne Wirkstoff (> 20D) "gibt es nicht". Das ist keine Tatsache, sondern eine Setzung.

sven23 hat geschrieben: Wer mit HP Zeit vertrödelt, hat bei Krebs ganz schlechte Karten.
Würde ich instinktiv in diesem Fall auch meinen - ich kann es aber nicht beurteilen.

sven23 hat geschrieben: Wer will denn, daß ein Arzt an ihm etwas riskantes ausprobiert und als Versuchskaninchen fungieren?
O.o. - Vorsicht Glashaus.

sven23 hat geschrieben:Der ökonomische Erfolg der HP hat aber eine Reihe von anderen Gründen.
Es gibt einen ökonomischen Erfolg der HP - aber sicherlich nicht bei HP-Ärzten - die haben schlicht (finanziell) wenig bis nichts davon. - Dass es auch die Fälle geben mag, in denen man für 500 Euro ein potenziertes Präparat aus SChwarzmeer-Lerchenzungen zur Selbstanwendung kaufen kann, ist unbestritten.

Mit "erfolgs-orientiert" habe ich therapeutische Arbeit des HP-Arztes gemeint, der Wirkungen kennt, sie alltäglich erwirkt und sie nicht in Frage stellt, weil sie nicht oder noch nicht wissenschaftlich zertifiziert sind.

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#2197 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 9. Mär 2014, 09:43

closs hat geschrieben: Doch tue ich -
Inwiefern?

closs hat geschrieben: Das Missverständnis liegt darin, dass das, was Du "Realität" nennst, ja auch nur Wahrnehmung ist - in anderen Worten: Aus Wahrnehmungs-Sicht GIBT es grundsätzliche keine Überprüfung der Realität, sondern nur eine Überprüfung der eigenen Wahrnehmungs-Art - etwa ob sie in sich schlüssig ist. Das tut die Medizin über Tests - in der Tat (ist ja auch gut). Aber sie überprüft damit nicht die Realität an sich, sondern ihre Wahrnehmung davon.

Immerhin überprüft sie ihre Wahrnehmung. Was machst du? Du setzt deine Wahrnehmung ohne Überprüfung mit der Realität gleich. Grober Stockfehler.

closs hat geschrieben: Keine mir bekannten - aber ich bin da auch kein Spezialist. - Aber das hat ja auch nichts mit Setzung zu tun.

Aber damit, ob der Verdünnungsunfug überhaupt funktioniert.

closs hat geschrieben: Darum geht es: "Medikamenten-Wirkung ohne Wirkstoff (> 20D) "gibt es nicht". Das ist keine Tatsache, sondern eine Setzung.

Dann obliegt es dir, zu beweisen, daß es nur eine Setzung ist. Wenn du schon keine Literatur hinzuziehst, dann frag wenigsten den Homöopathen deines Vertrauens.

closs hat geschrieben: Würde ich instinktiv in diesem Fall auch meinen - ich kann es aber nicht beurteilen.

Daß bei Krebs die Füherkennung wichtig ist, ist kein medizinisches Spezialwissen.


closs hat geschrieben: Mit "erfolgs-orientiert" habe ich therapeutische Arbeit des HP-Arztes gemeint, der Wirkungen kennt, sie alltäglich erwirkt und sie nicht in Frage stellt, weil sie nicht oder noch nicht wissenschaftlich zertifiziert sind.

Daß der Behandler durch Gespräch eine gewisse Wirkung erzielen kann, ist belegt. Die Wirkung der Globuli ist in keinster Weise belegt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#2198 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » So 9. Mär 2014, 10:32

sven23 hat geschrieben:Inwiefern?
Dass ich jegliche Wahrnehmung relativiere - sei sie naturwissenschaftlich oder geistig. Beides hat keine Garantie auf Realitäts-Validität.

sven23 hat geschrieben:Immerhin überprüft sie ihre Wahrnehmung.
So ist es. - Sie macht ihre Wahrnehmung dem Beobachter transparent. Es bleibt trotzdem alles im Reich der Wahrnehmung.

sven23 hat geschrieben: Du setzt deine Wahrnehmung ohne Überprüfung mit der Realität gleich. Grober Stockfehler.
Das wäre in der Tat ein Stockfehler. - Ich vermute wirklich, dass meine Wahrnehmung der Realität entspricht, kann es aber nicht verifizieren. - Nochmals: Das kann naturwissenschaftliche Wahrnehmung auch nicht - sie ist nur INNERHALB ihrer Wahrnehmung nachprüfbar transparent.

sven23 hat geschrieben:Aber damit, ob der Verdünnungsunfug überhaupt funktioniert.
Das vermute ich tatsächlich. - Erstens vom Verständnis her - zweitens und vielmehr vom Ergebnis her. - Einzige Einschränkung: Jemand würde mir nachweisen, dass Placebo-Wirkung/Anekdoten/Zufall vorhersehbar und in beliebiger Häufung herbeiführbar ist - da habe ich aber noch Bauchschmerzen. - WÄRE es so, würde ich als nächstes die Frage stellen, warum man dann für viele Krankheiten eigentlich noch Medikamente braucht.

sven23 hat geschrieben:Dann obliegt es dir, zu beweisen, daß es nur eine Setzung ist.
Überhaupt nicht - die Behauptung, dass es ohne Wirkstoff keine Wirkung gäbe, kommt doch nicht von mir. - Auch der Nachweis, dass es Wirkung MIT Wirkstoff gibt, sagt nichts darüber aus, ob es ohne Wirkstoff eine Wirkung gibt. - Geht man also trotzdem davon aus, setzt man.

sven23 hat geschrieben:Daß bei Krebs die Füherkennung wichtig ist, ist kein medizinisches Spezialwissen.
Dass ist jetzt aber ein ganz neues Thema - bisher ging es um Behandlung von Krebs.

sven23 hat geschrieben: Die Wirkung der Globuli ist in keinster Weise belegt.
Wenn man davon ausgeht, dass Placebo-Wirkung/Anekdoten/Zufall vorhersehbar und in beliebiger Häufung herbeiführbar ist, spricht das in der Tat gegen eine Eigenwirkung der Globuli. - Aber da würde ich, wie schon oft gesagt, gerne mal einen Stochastiker hören.

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#2199 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » So 9. Mär 2014, 11:05

sven23 hat geschrieben: Der Onkologe arbeitet wenigstens mit Methoden, die ihre Wirksamkeit in Studien bewiesen haben. Wenn jemand Zeit beim Homöopathen verplempert hat und dann mit einem metastasierenden Pankreaskarzinom oder Leberkarzinom zum Onkogolen kommt, hat nun mal eine sehr schlechte Prognose.

Wer Bauchspeicheldrüsenkrebs hat, hat sowieso eine schlechte Prognose und wird mit grösster Wahrscheinlichkeit bald sterben.

Da ist es auch kein Trost, wenn die genaue Prozentzahl, die bald sterben wird, von topseriösen Studien ganz genau ausgerechnet wurde.

gruss, barbara

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#2200 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » So 9. Mär 2014, 11:16

sven23 hat geschrieben: Wir reden hier nicht von Kopfschmerzen, sondern von den Schmerzen, die Menschen in der letzten Phase ihres Lebens oft durchleiden müssen, z. B. bei Krebs (Tumorschmerzen). Hier geht es nur noch um Linderung und das ist Aufgabe der Palliativmedizin.

Die Homöopathie (und viele andere alternative Therapien) sieht ihre vornehmere Aufgabe wohl darin, dafür zu sorgen, dass es schon gar nicht erst zu so schweren Krankheiten kommt, sondern die Weichen schon viel früher so zu stellen, dass blühende Gesundheit erhalten bleibt.


Dieser stehen Opioid-Analgetika, wie etwa Morphin oder Fentanyl zur Verfügung. In der Homöopathie gibt es nichts auch nur annähernd vergleichbares.

Für Schmerzpatienten, die nicht bloss den ganzen Tag im Bett liegen, hat die Schulmedizin auch nicht - was nützt dir denn ein Schmerzmittel, wenn du nicht Auto fahren kannst, nicht lesen kannst, nicht Fernsehen kannst... In meinem Bekanntenkreis gibt es jemanden mit chronischen Schmerzen - aufgrund eines Unfalls plus Amputation eines Glieds - der keine Schmerzmittel nimmt. Der Preis ist zu hoch.

Schulmediziner gingen bis dahin vorzuschlagen, den Hauptnerv des Glieds durchzutrennen...


Ein Arzt, der einen Tumorpatienten allein mit einem Homoöpathikum behandeln würde, könnte ihn auch gleich zu Tode foltern oder erschießen, das wäre humaner.

Dasselbe kann man mit einigem Recht auch über Chemos und Strahlentherapien und OPs sagen. Das ist jedes Mal eine Wette, ob wohl der Krebs schneller stirbt oder gleich der Patient, und jedes Mal mit unsicherem Ausgang.

gruss, barbara

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