Homöopathie

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sven23
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#2181 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Sa 8. Mär 2014, 11:33

closs hat geschrieben:Kann sein. - Man darf allerdings auch vermuten, dass es in Richtung der "Feinstofflichkeit" gemeint ist - also den Bereich, in dem sich materielle und "psychologische" Ebene des Menschen treffen.

Häh?

closs hat geschrieben: Naheliegender erscheint, dass die "normale" Naturwissenschaft für sich das Problem lösen muss, wie offensichtliche Wirkung interpretiert werden muss, damit man diese Wirkung NICHT den HP-Präparaten zusprechen muss.

Nee, naheliegend wäre, daß die HP endlich mal mit belastbaren Belegen kommt.
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sven23
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#2182 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Sa 8. Mär 2014, 11:43

barbara hat geschrieben:
closs hat von denen ja wirklich mehr als genug benannt - Leute die von Pontius zu Pilatus im schulmedizinischen Rahmen pilgern, keiner kann was machen... und dann der Homöopath, hoppla, in zwei Wochen ist das weg.

Ich meinte nicht die clossschen Anekdoten, die haben wir jetzt zur Genüge genossen. Ich kenne auch Fälle, die jahrelang von Arzt zu Arzt gepilgert sind und dann an einen gerieten, der die richtige Diagnose stellte. Aber auch das ist eine Anekdote.


barbara hat geschrieben: Ich würde keinem Menschen überhaupt erst einen Tumor wünschen, sondern einen gesunden Körper, der jeden Ansatz zu Krebs schon in jenen Stadien entfernt, wo Tumore noch längst nicht auf dem Radar diagnostischer Methoden sind.

Ich auch nicht, aber das Leben ist kein Ponyhof. Die Realität sieht anders aus.

barbara hat geschrieben: Schulmedizinische Schmerzmittel sind für Schmerzpatienten, die nicht in einem Bett liegen und auf den Tod warten, nicht unbedingt geeignet. Zu heftige Nebenwirkungen in vielen Fällen... Und es kommt auch immer mal vor, dass Schmerzmittel die Schmerzen trotzdem nicht lindern.

Wer auf den Tod wartet und unter Tumorschmerzen leidet, die mit zu den stärsten Schmerzen überhaupt zählen, der nimmt die Nebenwirkungen in Kauf. Mit Selbstsuggestion, Placebo-Effekt und Homöopathika ist da nichts zu machen.
Hierfür gibt es zur Schulmedizin keine Alternative.
Zuletzt geändert von sven23 am Sa 8. Mär 2014, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
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sven23
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#2183 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Sa 8. Mär 2014, 11:54

barbara hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: So? Bei welcher ernsthaften oder lebensbedrohlichen Erkrankung wird denn HP als Alleintherapie angwandt?
Hahnemann berichtet im Organon, mit Homöopathie einen Krebs behandelt zu haben. Erfolgreich, notabene.

Ansonsten: nur schon, sagen wir, starker Heuschnupfen jährlich zur Pollenzeit, ist für die betroffene Person ein ernsthaftes und gefürchtetes Problem, wenn auch selten lebensbedrohlich. Ist das nun ernsthaft genug?
Ein Heuschnupfen ist wohl lästig, aber eine ernsthafte Erkrankung ist es nicht.
Ein Arzt, der bei Krebs allein mit Homöpathie rumdoktert und wertvolle Zeit verplempert, gehört die Zulassung entzogen. Ich kenne einen aktuellen Fall, wo ein Heilpraktiker den Patienten von einer Krebstherapie abgehalten hat und jetzt ist es zu spät für eine Heilung.

Hahnemann hat wohl viel erzählt, wenn der Tag lang war, aber den Nachweis blieb er immer schuldig.
Aber eines muß man dem alten Zausel lassen. Noch mit 79 eine 45 Jahre jüngere Frau an Land zu ziehen: Chapeau :lol:
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#2184 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Sa 8. Mär 2014, 16:11

Pluto hat geschrieben:In der neusten Ausgabe von "Stern" spricht der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen im Zusammenhang mit HP von Magie.
Er ist Schulmediziner und Kabarettist - das passt doch.

sven23 hat geschrieben:Häh?
Das ist ein Begriff aus der HP - da müsstest Du Dich aber einlesen.

sven23 hat geschrieben: naheliegend wäre, daß die HP endlich mal mit belastbaren Belegen kommt.
Die belastbaren Belege kommen aus den Praxen - es ist ja nicht so, dass man dort Murmeln spielt. - Das einzige, was in Deinem Sinne offen ist, ist, ´wie weit das Argument der Placebo-, etc-Wirkungen belastbar ist. - Wenn es so belastbar ist, wie Du nahelegst, würde ich auch als HP-Kritiker Patienten zum Arzt schicken - weil er dort vorhersehbar mit Heilung durch Placebo-, etc.-Wirkungen rechnen kann. - Billiger geht es doch nicht, um gesund zu werden.

sven23 hat geschrieben:Ich kenne auch Fälle, die jahrelang von Arzt zu Arzt gepilgert sind und dann an einen gerieten, der die richtige Diagnose stellte.
Gibt es auch. - Vielleicht sind ja HP-Ärzte oft in der Umgebung von Schul-Medizinern, die nicht gescheit diagnostizieren, und sind deshalb erfolgreich. - Trotzdem: Mir kommt das alles etwas konstruiert vor.

sven23 hat geschrieben:Wer auf den Tod wartet und unter Tumorschmerzen leidet, die mit zu den stärsten Schmerzen überhaupt zählen, der nimmt die Nebenwirkungen in Kauf.
Korrekt.

sven23 hat geschrieben:Hierfür gibt es zur Schulmedizin keine Alternative.
Das wissen wir beide nicht.

sven23 hat geschrieben:Ein Arzt, der bei Krebs allein mit Homöpathie rumdoktert und wertvolle Zeit verplempert, gehört die Zulassung entzogen
Ärzten, die Schmiergelder nehmen (sogar dürfen!), um bestimmte Medikamente zu promoten, möglicherweise auch.

Aber im Grundsatz stimme ich Dir zu: Da HP-Behandlung (nach meinen Informationen) immer parallel laufen kann, sollte man auf Nummer sicher gehen.

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#2185 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Sa 8. Mär 2014, 17:02

closs hat geschrieben:Das ist ein Begriff aus der HP - da müsstest Du Dich aber einlesen.

Ja, ja die Feinstoffllichkeit unterhalt der Quantenebene. :lol: Noch so eine unbewiesene Behauptung.


closs hat geschrieben: Die belastbaren Belege kommen aus den Praxen -

Wenn sie belastbar wären, müßten sie reproduzierbar sein, sind sie aber nicht.



closs hat geschrieben: Das wissen wir beide nicht.

Das wissen wir sehr wohl. Es gibt keine homöopatische Alleinbehandlung bei Tumorschmerzen, allenfals als Trittbrettfahrer bei einem echten und wirksamen Medikament. Du kannst gerne das Gegenteil aufzeigen.

closs hat geschrieben: Ärzten, die Schmiergelder nehmen (sogar dürfen!), um bestimmte Medikamente zu promoten, möglicherweise auch.

Das auch, hat aber nicht die Dimension wie unterlassene Hilfeleistung oder billigende Inkaufnahme des Todes eines Patienten.

closs hat geschrieben: Aber im Grundsatz stimme ich Dir zu: Da HP-Behandlung (nach meinen Informationen) immer parallel laufen kann, sollte man auf Nummer sicher gehen.

Ich wäre eher für eine saubere Trennung.
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#2186 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Sa 8. Mär 2014, 17:20

sven23 hat geschrieben:Noch so eine unbewiesene Behauptung.
Wir wohl auch lange so bleiben. - Abwegig finde ich das nicht, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass da nichts passiert.

sven23 hat geschrieben:Wenn sie belastbar wären, müßten sie reproduzierbar sein, sind sie aber nicht.
In der Praxis sind sie ja reproduzierbar: 10 Pseudo-Krupp kommen kulchend rein und sind kurze Zeit später gesund - mehr interessiert Eltern nicht - vor allem wenn sie eine Odyssee hinter sich haben.

sven23 hat geschrieben:Das wissen wir sehr wohl.
Da halte ich mich raus, bin aber verwundert, wie selbstbewusst Du auftrittst - ich kenne die Entwicklungen der letzten 20 Jahre nicht.

sven23 hat geschrieben:Ich wäre eher für eine saubere Trennung.
Dann müsste man aber eines davon aussetzen - und schon könnte es Verlust von wertvoller Zeit geben.

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#2187 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Sa 8. Mär 2014, 17:31

closs hat geschrieben:Dann müsste man aber eines davon aussetzen - und schon könnte es Verlust von wertvoller Zeit geben.

Ich wüßte auch ganz genau, welches ich aussetzen würde. Da sehe ich übrigens die größte Gefahr bei Hp. Unterlassung einer konventionellen Behandlung.

closs hat geschrieben: In der Praxis sind sie ja reproduzierbar: 10 Pseudo-Krupp kommen kulchend rein und sind kurze Zeit später gesund - mehr interessiert Eltern nicht - vor allem wenn sie eine Odyssee hinter sich haben.

Du machst immer den gleichen methodischen Fehler, indem du Wahrnehmung mit Realtität gleichsetzt und dabei behauptest, der Beweis für die Richtigkeit der Wahrnehmung sei die Wahrnehmung selber. Solche Klopse dürfen nicht mal einem wissenschaftlichen Laien unterlaufen.

closs hat geschrieben: Da halte ich mich raus, bin aber verwundert, wie selbstbewusst Du auftrittst - ich kenne die Entwicklungen der letzten 20 Jahre nicht.

Du solltest dich nicht raushalten, informiere dich, lerne. Nur so kannst du deinen Erkenntnishorizont erweitern.
Das hat übrigens nichts mit Selbstbewußtsein zu tun, sondern ist der Tatsache geschuldet, daß es so etwas nicht gibt. Das ist auch ein Gegenbeweis, daß das Prinzip der Wirkungsverstärkung durch Verdünnung überhaupt nicht funktioniert.
Zuletzt geändert von sven23 am Sa 8. Mär 2014, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
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#2188 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Sa 8. Mär 2014, 18:42

sven23 hat geschrieben: Ein Heuschnupfen ist wohl lästig, aber eine ernsthafte Erkrankung ist es nicht.

Allerdings ist das einer der typischen Fälle, wo schulmedizinisch die Mittel begrenzt sind. Es gibt einige wenige Medis, bei manchen wirken sie - und müssen notabene jährlich zur Pollenzeit wieder neu konsumiert werden - die andern haben einfach Pech.


Ein Arzt, der bei Krebs allein mit Homöpathie rumdoktert und wertvolle Zeit verplempert, gehört die Zulassung entzogen.

Und jenen Onkologen, deren Patienten schulmedizinisch behandelt sterben, aber nicht?

Ich kenne einen aktuellen Fall, wo ein Heilpraktiker den Patienten von einer Krebstherapie abgehalten hat und jetzt ist es zu spät für eine Heilung.

Es ist wichtig, dass Therapeuten nicht ihre Patienten davon abhalten, andere Therapeuten anderer Methoden aufzusuchen.

Gilt allerdings genauso für den Schulmediziner, der die Patienten davon abhält, sich alternativ etwas zu suchen, wie in dem von dir hier zitierten Fall.

Hahnemann hat wohl viel erzählt, wenn der Tag lang war, aber den Nachweis blieb er immer schuldig.

ja, und Goethe ist ein schlechter Autor, weil er sich nicht an die neuste Rechtschreibreform hält.

gruss, barbara

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#2189 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Sa 8. Mär 2014, 18:55

barbara hat geschrieben: Und jenen Onkologen, deren Patienten schulmedizinisch behandelt sterben, aber nicht?

Der Onkologe arbeitet wenigstens mit Methoden, die ihre Wirksamkeit in Studien bewiesen haben. Wenn jemand Zeit beim Homöopathen verplempert hat und dann mit einem metastasierenden Pankreaskarzinom oder Leberkarzinom zum Onkogolen kommt, hat nun mal eine sehr schlechte Prognose.

barbara hat geschrieben: ja, und Goethe ist ein schlechter Autor, weil er sich nicht an die neuste Rechtschreibreform hält.

Sagte ich doch schon. Ein genialer Dichter mit naturwissenschaftlichen Schwächen. ;)
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#2190 Re: Homöopathie

Beitrag von kamille » Sa 8. Mär 2014, 20:42

sven23 hat geschrieben:Der Onkologe arbeitet wenigstens mit Methoden, die ihre Wirksamkeit in Studien bewiesen haben
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


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