Anton B. hat geschrieben: Und es ist zweifelhaft, ob HP etwas dazu beiträgt und was HP dazu beiträgt.
In der Tat. - deshalb spreche ich immer von "im Umfeld von HP" und nicht "durch HP".
Anton B. hat geschrieben:Die ungelöste Frage ist, wie Du und andere zu dem Eindruck der Stärke der HP-"Wirksamkeit" kommen, wiewohl dieser Dein Eindruck noch nicht einmal mit den Aussagen zu der HP-"Wirkung" durch die Carstens-Stiftung kompatibel ist.
Dort lese ich, dass bei zwei Drittel eine Wirkung oberhalb von Placebo-Wirkung nachweisbar sei. - Ich kann das nicht überprüfen.
Anton B. hat geschrieben:Können wir diese Divergenz irgendwie vernünftig klären?
Möglicherweise nicht. - Mein Problem ist, was zwischen Arzt und Patient abgeht und warum man beansprucht, dass vorher pharmakologisch nicht erfolgreich Behandeltes im HP-Umfeld geheilt erscheint. - Das "Problem": Wenn meinetwegen langjährige Gastritis dann geheilt erscheint, ist es für den Betroffenen dasselbe, als wäre es geheilt - also unabhängig von kausalen Begründungen.
Anton B. hat geschrieben: Und was spricht dagegen, solcherart auch das HP-Modell Falsifikationsversuchen auszusetzen?
Gar nichts. - Der Punkt ist nach wie vor, ob diese Versuche richtig angesetzt sind - wenn Du 10 Mio Leuten Aurum D100 gibts, wird es vielleicht 100 geben, bei denen es passt (das ist ja gerade die Kunst der Anamnese). - WELCHE Versuche können es sein, die man bei der HP ansetzt?
Anton B. hat geschrieben:Weil das heliozentrische Modell auch für weitere Parameterkombinationen über den Sonnenlauf hinaus richtige Beobachtungen voraussagt, wo das geozentrische Modell scheitert. Und genau sowas muss ich von der HP auch erwarten.
Das wäre eine philosophische Frage - andere arbeiten mit "suum cuique" alias "Hauptsache, es ist da anwendbar, wo es gebraucht wird".
Anton B. hat geschrieben: Da hast Du noch immer nicht dargelegt, wie sie erkannt werden soll.
Das ist primär egal - primär ist nicht unser Erkennen entscheidend, sondern "was ist", ob wir es methodisch erkennen können oder nicht. - In anderen Worten: Eine Heilung, die man als solche nicht methodisch nachweisen kann, "IST" eine Heilung.
Anton B. hat geschrieben: Die "Wirklichkeit" ist Dein durchgehender Popanz, wenn weitere vernünftige Begründungen nicht gebracht werden können.
Würde ich anders formulieren: Die Wirklichkeit ist kategorial etwas anderes als methodisches Erkennen dazu. - Wirklichkeit hängt nicht davon ab, ob es von uns vernünftig begründet werden kann.
Um die Kirche im Dorf zu lassen:
Mir ist es persönlich wirklich egal, ob HP eine Wirkung hat - aber ich weigere mich, dass das, was im Patienten passiert, sich dem unterzuordnen hat, was man darüber "vernünftig" weiß. - Für den Fall (und das folgende ist das Kerngeschäft von HP-Ärzten), dass es einem Patienten NACH langjähriger pharmakologischer Behandlung im Umfeld der darauf folgenden HP-Behandlung signifikant besser geht als vorher, steht eben dieses ERgebnis im Vordergrund und nicht der Erkenntnisstand der Wissenschaft dazu.