Münek hat geschrieben:unser Dichterfürst - dem christlichen Glauben nicht unbedingt zugeneigt
Er war dem christlichen Glauben in seiner zeitgenössischen Realität überhaupt nicht zugeneigt - richtig. - Er hat da eine Liga höher gespielt - aber sicherlich nicht im Gegensatz zu dem, was Christentum wirklich ist (siehe 1.Kor. 13).
Münek hat geschrieben:Übrigens auch Kant glaubte nicht an einen persönlichen Gott!
Müsste ich mal nachgucken - ist aber für mich selber irrelevant, weil auch eher eine Liga höher gespielt hat - da wird man sich dann schon einig.
Münek hat geschrieben:Dass Du einen "Durchblick" in Richtung des transzendenten Gottesreiches "JAHWES" (des jüdisch-christlichen Gottes) zu haben meinst, gestehe ich Dir zu.
Da tust Du vielleicht zu viel des Guten - vergiss nicht, dass ich über geistiges Nachdenken zum Christentum gekommen bin und nicht umgekehrt. - Der Jahwe-Kult ist für mich EINE Art, Geist zu chiffrieren - der einzige entscheidende Unterschied ist Jesus, weil in ihm die materialistische und geistige Existenz deckungsgleich sind - das gibt es sonst nrigends.
Münek hat geschrieben: die Existenz JAHWES nicht nur zu behaupten, sondern dieser Behauptung auch einer Anstrich von Plausilibität verleihen.
Man kann die Bibel so de-chiffrieren, dass sie sehr viel Plausibilität hat. - Man kann sie auch so falsch de-chiffrieren, dass sie unplausibel ist.
Münek hat geschrieben:Dass manche Menschen - wie Du schriebst - "etwas" wahrnehmen, was andere "nicht" wahrnehmen, könnte man durchaus mit Recht völlig anders interpretieren, wie Du es tust
Man kann so ziemlich alles. - Letztlich läuft es auf das raus, was Chr. M. Wieland in seinen "Abderiden" (übrigens ein hoch ironisches Buch - Du würdest es mögen) sagen lässt: "Geist beweist sich nicht, sondern erkennt sich gegenseitig".