Humoralpathologie in der Alternativmedizin

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closs
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#201 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Sa 14. Mär 2015, 13:48

Scrypt0n hat geschrieben:Bezüglich dem Erfahrungs-Wissen deiner HPler aber geht es um Erfahrungs-Wissen, welches methodisch verarbeitet worden ist und dadurch verworfen werden kann.
Auch das stimmt nicht, wenn man sich herablässt, einmal sauber zu denken - denn:

Was nachgewiesen ist, ist, dass eine Wirkung nicht nachweisbar ist. - Es ist NICHT nachgewiesen, dass eine Wirkung nicht vorhanden ist ("schwarzer Schwan"). - Dieser logische Fehler wird oft gemacht.

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Scrypt0n
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#202 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Sa 14. Mär 2015, 13:58

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Bezüglich dem Erfahrungs-Wissen deiner HPler aber geht es um Erfahrungs-Wissen, welches methodisch verarbeitet worden ist und dadurch verworfen werden kann.
Auch das stimmt nicht
Selbstverständlich stimmt das!

closs hat geschrieben:Was nachgewiesen ist, ist, dass eine Wirkung nicht nachweisbar ist.
Eine Wirkung, die nicht nachweisbar ist, ist auch nicht vorhanden - wenn jemand nicht heilt (= Wirkung), dann ist er nach Tagen auch nicht geheilt (= Nachweis).
Was hier also nachgewiesen ist, ist die Tatsache, dass Globuli identisch mit Placebos sind. In beiden befindet sich auch keine Substanz, ja kein Molekül mehr (außer Zucker), weshalb hier sowie dort natürlich nichts zu einer Wirkung führen kann.

Anton B.
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#203 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Anton B. » Sa 14. Mär 2015, 14:01

closs hat geschrieben:Was nachgewiesen ist, ist, dass eine Wirkung nicht nachweisbar ist.
"Nachgewiesen" ist, dass das Modell der HP sensu Hahnemann so nicht funzt. Es wurde widerlegt.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

closs
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#204 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Sa 14. Mär 2015, 14:13

Anton B. hat geschrieben:"Nachgewiesen" ist, dass das Modell der HP sensu Hahnemann so nicht funzt.
Das glaube ich aufs Wort. - Deine Aussage ist differenziert und somit akzeptabel.

Scrypt0n hat geschrieben:Eine Wirkung, die nicht nachweisbar ist, ist auch nicht vorhanden
Eine vollkommen willkürliche Aussage - damit machst Du einmal mehr die Wahrnehmung zum Chef der Realität.

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#205 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Sa 14. Mär 2015, 14:15

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:"Nachgewiesen" ist, dass das Modell der HP sensu Hahnemann so nicht funzt.
Das glaube ich aufs Wort.
Na also! ^_-

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Eine Wirkung, die nicht nachweisbar ist, ist auch nicht vorhanden
Eine vollkommen willkürliche Aussage
Nein, denn:
Wenn jemand nicht heilt (= Wirkung), dann ist er nach Tagen auch nicht geheilt (= Nachweis).
Was hier also nachgewiesen ist, ist die Tatsache, dass Globuli identisch mit Placebos sind. In beiden befindet sich auch keine Substanz, ja kein Molekül mehr (außer Zucker), weshalb hier sowie dort natürlich nichts zu einer Wirkung führen kann.

Natürlich kannst du auch behaupten, jemand wäre geheilt, obwohl er noch immer gleichbleibend krank ist. Dann würdest du aber deine Fantasie zum Chef der Realität machen... *grins*

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#206 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Sa 14. Mär 2015, 14:20

Scrypt0n hat geschrieben:Wenn jemand nicht heilt (= Wirkung), dann ist er nach Tagen auch nicht geheilt
Quatsch - wenn ein Mensch von alleine gesund wird, ist er ebenfalls geheilt.

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#207 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Sa 14. Mär 2015, 14:22

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Wenn jemand nicht heilt (= Wirkung), dann ist er nach Tagen auch nicht geheilt
Quatsch - wenn ein Mensch von alleine gesund wird, ist er ebenfalls geheilt.
Richtig; doch die Heilungsquote ist eben identisch zwischen Globuli und Placebo - die von Pharmaka signifikant höher.
Fakt. :)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Es ändert aber auch nichts daran, dass dieses Erfahrungs-Wissen eben oft nicht der Realität entspricht!
Deshalb muss man sich dem Phänomen widmen
Das hat man getan; das Auftreten des "Phänomens" (= der Heilung) tritt nicht häufiger auf als bei Placebos; damit tritt das "Phänomen" bei Pharmaka signifikant häufiger auf, die Wirkung ist damit bestätigt besser.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Bitte diesen Schwachsinn begründen!
Weil Du penetrant alltägliches Erfahrungs-Wissen mit Hinweis auf Deinen Götzen "Methodik" verwirfst.
Nein, ich verwerfe Erfahrungs-Wissen, wenn es nichtig ist; so, wie wir es beide bei der Astrologie verwerfen. Dass du am einen Unsinn festhältst und am anderen nicht ist dabei unerheblich.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Auch im realen Leben sind Globuli gleich Placebo
Es geht hier nicht um Globuli und Placebo, sondern um Erfahrungs-Wissen des Arztes.
Eben; und dieses ist auf diese bezogen schlicht nichtig!

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Mir geht es erst einmal um den Respekt vor dem Phänomen an sich
Phänomen = Genesung?
Die Genesung nimmt dir keiner weg Kurtchen. Doch die willkürliche Behauptung nichtiger "Erfahrungs-Werte", dadurch auf Zuckerkügelchen zu schließen ist nichtig.
Das ist genau mein Kritik-Punkt: Da therapiert ein Arzt über Jahrzehnte erfolgreich seine Patienten
Die Ergebnisse wären natürlich nicht anders, wenn er einfach nur Placebos verabreicht hätte. Dass das so ist, kann dein HP-Männchen mit seinen Jahrzehnten überhaupt nicht feststellen, da es dazu Kontrollgruppen benötigen würde.
DESHALB sind seine "Erfahrungs-Werte" nichtig - wie eben auch bei der Astrologie! :)

closs hat geschrieben:Wenn ein Arzt mit seinem Erfahrungs-Wissen sagt: "Ich WEISS, dass nach Gabe dieses Medikaments (ob Pharma oder HP) mit großer Wahrscheinlichkeit folgendes Ergebnis heraus kommt", hat er mit hoher Wahrscheinlichkeit recht.
Die Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit bei HP eben deutlich geringer ist als bei Pharmaka - sie ist jedoch gleichwertig mit Placebos.
DASS das so ist, dazu ist der Arzt überhaupt nicht in der Lage dies zu erkennen.

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#208 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Sa 14. Mär 2015, 14:45

Wie oft noch: Es geht nicht um HP, sondern ums das Verhältnis zwischen Methodik und Realität.

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#209 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Sa 14. Mär 2015, 14:46

closs hat geschrieben:Wie oft noch: Es geht nicht um HP, sondern ums das Verhältnis zwischen Methodik und Realität.
Richtig; und die Methodik der HP entspricht eben nicht der Realität.
Da ändert auch dein ausweichendes "Wie oft noch" nichts, absolut nichts dran.

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#210 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Sa 14. Mär 2015, 15:02

Scrypt0n hat geschrieben:die Methodik der HP entspricht eben nicht der Realität.
Dann besprich das im HP-Thread- hier geht es um etwas anderes.

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