Es gibt ein Leben nach dem Tod

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Pluto
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#201 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 13:52

NIS hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Tja...
Heute, vor allem seit etwa 50 Jahren weiß man sehr viel Genaueres über die Natur des menschlichen Geistes, als vor 2000 Jahren das Johannesevangelium geschrieben wurde.
Dumm gelaufen...
Mit anderen Worten, Du weisst nicht, was Geist ist und was der Ursprung des Geistes ist!
Habe ich was in die Richtung geschrieben, NIS?
Oder meinst du vielleicht den Heiligen Geist Gottes?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#202 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von closs » Sa 3. Dez 2016, 17:02

Pluto hat geschrieben:Es gilt zu erklären, was Geist, das Selbst und das Bewusstsein sind, und wie diese unterschiedlichen Phänomene zusammenhängen. Erst dann kann man von verstehen des geistigen Prozesses im Gehirn reden.
Den ersten Teil ("was Geist, etc. IST") kann aber Naturwissenschaft gerade NICHT leisten. - Es sei denn, sie gestaltet um in: ""Was Geist, etc. - in naturalistischer Kragenweite ist".

Der zweite Teil dagegen ("Prozesse im Gehirn") ist in der Tat Sache der Neurowissenschaften.

Pluto
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#203 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 18:42

closs hat geschrieben:Den ersten Teil ("was Geist, etc. IST") kann aber Naturwissenschaft gerade NICHT leisten. - Es sei denn, sie gestaltet um in: ""Was Geist, etc. - in naturalistischer Kragenweite ist".

Der zweite Teil dagegen ("Prozesse im Gehirn") ist in der Tat Sache der Neurowissenschaften.
Ob du meinst, es sei möglich oder nicht, verboten im Sinne der Theologie oder nicht, Tatsache ist, die Neurowissenschaft untersucht den Geist.

Das ist notwendig, weil Geist das aus Siht der Evolution, das Älteste der Gehirnprozesse ist Die Entstehung des Selbstgefühls und des Bewusstseins sind Folgeprozesse des Geistes.

Ich gebe dir ein Beispiel:
Wir können unserer Erfahrungen mühelos als Bilder speichern und wieder abrufen (nicht umsonst reden wir vom"geistigen Auge). Hunde leben in einer eigenen Welt wo Erinnerungen, vor allem Gerüche und Laute als kodierte Bilder gespeichert werden.

Hunde kennen ihre Namen und folgen den Anweisungen ihres Herren.
Dazu ist aber die Errinnerungsfähigkeit unverzichtbar. Natürlich erreicht dabei kein Hund die Fähigkeit des Menschen. Aber immerhin... selbst der verhärtetste Theologe kann nicht bestreiten, dass für das Speichern und Abrufen von Erinnerungen ein Geist notwendig ist, wie rudimentär er auch immer sein mag.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#204 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von closs » Sa 3. Dez 2016, 20:49

Pluto hat geschrieben:Tatsache ist, die Neurowissenschaft untersucht den Geist.
Aber doch nur in der materialistischen Definition. - In der theologischen Definition untersucht die Neurowissenschaft Korrelationen im körperlichen Bereich (Neuronen).

Mit anderen Worten: Du hast in Deiner Definition recht - aber es ist eben eine andere.

Pluto hat geschrieben:Hunde kennen ihre Namen und folgen den Anweisungen ihres Herren.
Dazu ist aber die Errinnerungsfähigkeit unverzichtbar. Natürlich erreicht dabei kein Hund die Fähigkeit des Menschen. Aber immerhin... selbst der verhärtetste Theologe kann nicht bestreiten, dass für das Speichern und Abrufen von Erinnerungen ein Geist notwendig ist, wie rudimentär er auch immer sein mag.
Das würde ein Theologe auch nicht bestreiten - es gibt genug christliche Universitäten bzw. christliche Naturwissenschaftler.

Sie würden aber trotzdem einen Unterschied machen zwischen dem, was Du "Geist" nennst (wahrscheinlich würden sie dazu "Kognition" sagen), und dem, was sie selber als "tranzendenz-fähigen, ebenbildlichen Geist" bezeichnen würden (die Fähigkeit, sich als "Cogito" in Bezug zu dem zu stellen, woher man kommt und wohin man geht).

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Tyrion
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#205 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Tyrion » Sa 3. Dez 2016, 22:03

Sie würden aber trotzdem einen Unterschied machen zwischen dem, was Du "Geist" nennst (wahrscheinlich würden sie dazu "Kognition" sagen), und dem, was sie selber als "tranzendenz-fähigen, ebenbildlichen Geist" bezeichnen würden (die Fähigkeit, sich als "Cogito" in Bezug zu dem zu stellen, woher man kommt und wohin man geht).

Wieso maßen "sie" (die Theologen") sich an, entscheiden zu können, welches Lebewesen zu "Cogito" fähig ist und welches nicht? Gehen die Theologen nicht primär davon aus, dass eine Heilige Schrift den Menschen als ganz besonders darstellt und deshalb alle anderen nicht zumindest etwas besonders sein können / dürfen? Wäre es nicht gerechter, nachzusehen, wer alles etwas besonders ist und dann anhand der Beobachtungen zu bewerten? Leider waren früher auch Biologen durch ihre Grunderziehung per se so gepolt, jedes Tier dümmer zu machen, als es ist.

Vögeln hat man größere Intelligenzleistungen abgesprochen, weil ihr Großhirn wenig gefaltet ist (dabei haben sie eine andere Verschaltung und sind teils zu unglaublichen Leistungen fähig - wie Graupapageien, die Englisch erlernten und auf Englsich auch ihre Gefühle artikulieren konnten). Dass Tiere "geistlos" seien sollen, ist eine self fulfilling prophecy - man gibt den Tieren dabei keine Chance.

Ich will gar nicht absprechen, dass wir wirklich ganz besondere Leistungen erbringen - wie z. B. Kunst und Musik. Nur definiert das nicht "Cogito".

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Magdalena61
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#206 Re: Seele lebt nach Tod des Körpers weiter

Beitrag von Magdalena61 » Sa 3. Dez 2016, 22:25

ThomasM hat geschrieben:Ich bereite gerade einen Vortrag über Nahtoderfahrungen und die wissenschaftliche Deutung vor, den ich für meine Gemeinde kurz vor Weihnachten halten werde. Noch bin ich am Sammeln...
Vielleicht kannst du das hier auch noch verwerten, falls du den Link nicht bereits kennst:
http://www.bibeltv.de/mediathek/video/n ... no_cache=1
Doch Wissenschaft ist - für Gläubige oft enttäuschend - nüchtern. Es geht darum zu prüfen, was dort passiert - und zwar ganz materiell, messbar, denn das ist das, was Wissenschaft tut.
Damit kann sie im Bereich physikalischer Abläufe irdische Vorgänge analysieren, dokumentieren und in Tabellen packen. Was darüber hinausgeht und mit derzeitiger Technik nicht "meßbar" ist, sollte die Wissenschaft jedoch nicht einfach ignorieren oder negieren.
"Es gibt keine Viren, weil wir sie nicht sehen können (wissenschaftlicher Stand: 1582)-- auf den Scheiterhaufen mit dem Ketzer, der anderes behauptet!" --
1997 waren die technischen Mittel, was die Messung der Hirnströme angeht, noch nicht besonders entwickelt und mit den zunehmenden Möglichkeiten der Notfallmedizin sind Nahtoderlebnisse inzwischen sehr häufig. Dadurch steigen auch die gesicherten Daten über diese Ereignisse, die objektiver sind, als die erinnerten, individuellen Interpretationen.
Selbst "gesicherte Daten" sind interpretationsfähig.
Ich kann ja hier berichten, wenn ich mir ein Bild über den heutigen Stand gemacht habe.
Ja, gerne.
Aber ich kann jetzt schon sagen, dass diese Ereignisse wissenschaftlich dem Glauben weder widersprechen, aber ihn auch nicht beweisen.
So gerne Christen so einen Beweis auch hätten.
Heilsgewißheit läuft nicht über NTE oder andere "irdische Beweise". Da hat Gott eine Kluft eingebaut; und die einzige Brücke, die über diesen Abgrund führt, ist der Glaube (= bewußte Entscheidung, Gott zu vertrauen).

Letztlich können NTE den Glauben auch nicht beweisen, sondern bestenfalls belegen, dass die Persönlichkeit eines Menschen mit dem klinischen Tod nicht erlischt/ verschwindet.
LG
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#207 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Magdalena61 » Sa 3. Dez 2016, 22:27

NIS hat geschrieben:Es gibt ein Leben nach dem Tod

Hat Jemand schon das Gegenteil bewiesen?
:lol:
:thumbup:

:D
*unterschreibe*
LG
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#208 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 22:33

closs hat geschrieben:Sie würden aber trotzdem einen Unterschied machen zwischen dem, was Du "Geist" nennst (wahrscheinlich würden sie dazu "Kognition" sagen), und dem, was sie selber als "tranzendenz-fähigen, ebenbildlichen Geist" bezeichnen würden (die Fähigkeit, sich als "Cogito" in Bezug zu dem zu stellen, woher man kommt und wohin man geht).
Schon klar. Der menschlichen Geist ist weiter entwickelt als das der Tiere.
Klar sollte aber auch sein, dass Religion, Transzendenzfähigkeit, wie Kultur Ergebnisse unserer Evolution sind.

Die Frage ist wann "erwachten" diese Fähigkeiten? Wann erwachte das bewusste Gefühl des Selbst im Menschen? Wann lernten wir Nächstenliebe kennen?
War es vielleicht war 50'000 Jahren als der Mensch seine Angehörigen begrub, und ihnen Beigaben ins Grab legte, für die lange Reise ins Jenseits? Oder wae es erst später als vor 30'000 Jahren die ersten religiös-transzendeten Bilder in den Höhlen von Lascaux entstanden?

Auf jeden Fall geschah dieses Erwachen bereits in prähistorischer Zeit, lange vor den Legenden die in der Bibel beschrieben werden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#209 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Pluto » Sa 3. Dez 2016, 22:35

Magdalena61 hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:Es gibt ein Leben nach dem Tod

Hat Jemand schon das Gegenteil bewiesen?
:lol:
:thumbup:

:D
*unterschreibe*
Hä?
Wie kannst du so was auch noch unterschreiben? :shock:
Wo doch Negativbeweise nicht möglich sind.
Es obliegt also dem Behaupter (in diesem Fall NIS oder du) den Beleg zu erbringen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#210 Re: Es gibt ein Leben nach dem Tod

Beitrag von Magdalena61 » Sa 3. Dez 2016, 22:37

Pluto hat geschrieben:...es sindwissenschaftlich fundierte Hinweise, währenddessen du für die Behauptung, dass der Geist den Körper überlebt, nicht einen einzigen konkreten Hinweis vorlegen kannst.
Wissenschaft mit Scheuklappen, die dem Wunschdenken überwiegend atheistisch geprägter Wissenschaftler untertan ist?
Eine neurobiologische Untersuchung auch außerkörperlicher Bewusstseinsprozesse steht einstweilen nicht an, da die gegenwärtige Hirnforschung zu fast 100% auf klassische Physik gründet.
Quelle
Wenn die Methoden unzulänglich (einseitig) sind, wird man auch nur unzulängliche (einseitige) Ergebnisse erhalten.

Antwort auf Einwände

Zu dem gelegentlich geäußerten Einwand, man könne Nahtoderlebnisse künstlich verursachen, etwa durch Sauerstoffentzug, Hirnreizung, Drogeneinnahme, autogenes Training oder Tiefenmeditation, was beweise, dass sie eine hirnbiologische Angelegenheit seien, möchte ich noch Folgendes bemerken: Hier wird „verursachen“ und „auslösen“ verwechselt.

Wenn ich eine Musikanlage einschalte, verursache ich keine Musik, sondern bringe sie nur in Gang, So ist es bei den genannten Aktivitäten. Auch ein Verkehrsunfall oder Herzinfarkt kann Auslöser eines Nahtoderlebens sein, erklärt aber nicht, was dann geschieht. Im Übrigen sind spontane Nahtoderfahrungen meist „tiefer“ als absichtlich herbeigeführte Teile davon.

So, wie im irdischen Leben „Bewusstsein“ nicht die volle Identität des Ich wiedergibt, sind entsprechende Ergänzungen für das außerkörperliche Bewusstsein notwendig. Vielleicht sollte man von der „Seele“ und deren Unsterblichkeit reden, in christlicher Auffassung ohne den Platonismus, der manchmal fälschlicherweise in biblische Aussagen über Seele hineingedeutet wird.

Auferstehung im Tod

Das führt dann zu verschiedenen religiösen Konzepten, insbesondere theologischen hinsichtlich Auferstehung.
...
Quelle
:)

Die Seite heißt: Dialog Theologie und Naturwissenschaften.
LG
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