Pluto hat geschrieben:Da das nicht einmal biblisch ist
a) Naturalistisch gilt, was die Naturwissenschaft sagt (kenne gerade nicht den letzten Stand).
b) Juristisch gilt gemäß des höchsten deutschen Gerichtes immer noch ein Satz von 1975: "Leben besteht nach gesicherter biologischer Erkenntnis jedenfalls vom 14. Tage nach der Empfängnis an."
c) Biblisch ist es unklar.
d) Jüdisch-biblisch sind die Embryonen zumindest in den ersten Wochen als unbeseelt und deshalb als Teil des Mutterleibes anzusehen.
e) Der Katholizismus sieht seit 1869 den Lebensbeginn mit der Befruchtung.
e) erscheint mir deshalb schlüssig, weil sie eine qualitative Frage qualitativ beantwortet - und nicht quantitativ. - Denn was ist das, dass man irgendwo auf der Zeitachse einen Schnitt macht und sagt: "So - ab hier beschließen wir, dass ein biologisches Sein als Leben bezeichnet werden kann. ---???---
Was die wahre Version ist, wissen wir eh nicht. - Nach meiner spirituellen Vermutung (mehr habe ich auch nicht) hat die RKK recht - wie alles wird sich auch dieses Thema für uns alle klären - wenn wir erkennen, wie wir erkannt sind. - Um zurück ins rein Praktische zu kommen - hier ein Eintrag bei wiki:
wiki hat geschrieben:Post-Abortion Syndrom (PAS) (oder auch: Postabortives Syndrom) ist der Überbegriff für eine Anzahl von Symptomen, die Frauen nach einer Abtreibung aufweisen können. In Fachkreisen sorgt der Begriff regelmäßig für Kontroversen, in den medizinischen Klassifikationssystemen ICD-10 und DSM IV findet er keine Erwähnung. Nichtsdestoweniger kann das PAS hinsichtlich seiner Symptomatik als eine Sonderform der 'Posttraumatischen Belastungsstörung' betrachtet werden.
Symptome des postabortiven Syndroms:
im physischen Bereich: z.B. Unfruchtbarkeit, möglicherweise erhöhtes Brustkrebsrisiko, Unfähigkeit weitere Kinder zu empfangen oder auszutragen.
psychosomatische Folgen (also etwa der sexuelle Trieb wird gestört, Migräne, Schlafstörungen, unklare Beschwerden verschiedener Art)
psychische Folgen: Ängste, Depressionen, Auto-Aggression, Jahrestags-Syndrom (am Jahrestag der Abtreibung Trauer, psychische Krise), Unfähigkeit Babies oder Kinder anzusehen, ein Gefühl des emotionell Abgestorben-Seins, erhöhte Selbstmordrate
gesellschaftliche oder soziale Folgen: gestörte eheliche Beziehungen (erhöhte Scheidungsrate nach einer Abtreibung), Gewalt, Misshandlung, Hass
geistliche Folgen: Schuld, Gewissensbisse
Folgen für nachgeborene Kinder
Nach einer Untersuchung der Europäischen Ärztevereinigung aus Ulm treten bei Kindern, die nach einer erfolgten Abtreibung gezeugt und geboren werden, vermehrt folgende Symptome auf:
Reifen ist beeinträchtigt (sie reifen langsamer)
nicht fähig oder vermindert fähig, eine Ausbildung abzuschließen
haben Gewissensbisse bzw. Schuldgefühle, vermehrt Ängste, Depression, Schlaflosigkeit, unklare Albträume (oft mit Schreien in der Nacht), ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen ist beeinträchtigt
können sich oft im Leben nicht gut zurechtfinden, schließe schwerer Freundschaften, haben mehr Probleme in einer Ehe.
vermehrt Psychosen, etwa auch das Gefühl der Anwesenheit eines Kindes, als ob ein Kind die ganze Zeit neben ihnen wäre.
Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit treten vermehrt auf.
Dies sind einige der häufigsten Symptome
Pluto hat geschrieben:Aber wir Menschen gehen mit Leben gar nicht zimperlich um, wie ein Besuch beim örtlichen Metzger beweist.
Es gibt ursprünglich das Gebot, nur Samen und Früchte (also vegetarisch) zu leben. Deshalb finden sich auch heute christliche Gruppierungen, die Fleischgenuß (alles, was Odem hat) zu vermeiden - Fisch geht. - Davon abgesehen versteht das Christentum nur dasjenige Leben als "Person", das transzendent fragen kann, also ebenbildich ist, also ich-bewusst ist. - Aber dazu gibt es unterschiedliche Meinungen.
Pluto hat geschrieben:Ich muss dich leider enttäuschen, denn es gibt hier keinen spirituellen Ansatz.
Man kann sowas nicht entscheiden - sowas "ist" oder "ist nicht".
Pluto hat geschrieben:Anekdotische Evidenzen dieser Art sind keine Argumente.
Nach den Systemregeln der Naturwissenschaft ist das selbstverständlich richtig - mir ging es darum, um diese Regeln herum auf eine mögliche Realität zu deuten.
DeMorgan hat geschrieben:Ich finde interessant wie unterschiedlich die selbe Situation hier aussieht.
Ein irischer Bischof hat mal ironisch vorgeschlagen, man sollte das Töten von Mensch grundsätzlich erlauben, aber erst nach deren Volljährigkeit.
Unabhängig davon: Hier haben wir es wieder einmal mit dem Spagat aus fundamental-geistiger Erkenntnis und seelsorgerischer Tat zu tun - konkret: Wenn eine (junge) Frau aus welchen Gründen auch immer nicht die Kraft hat, ein werdendes Leben zu behalten, soll man sie begleiten - auch NACH der Abtreibung. - Und das machen die Großkirchen in meiner Umgebung auch (ökumenisch) - das heisst: Diejenigen Frauen, die von einer Abtreibung abraten, begleiten die (verhinderten) Mütter, wenn sie trotzdem abtreiben. - Da gibt es absolut keine Friktionen - weil erwachsene und gläubige Mütter wissen, wie einer jungen Frau zumute sein kann.