Homöopathie

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closs
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#1971 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Mo 3. Mär 2014, 14:59

Darkside hat geschrieben:Wette gewonnen...
Du sollst nicht Wetten gewinnen, die Du mit Dir selber abschließt, sondern an Erkenntnis gewinnen.

sven23 hat geschrieben:Wo hast du gehört, daß HP selber Mängel im Verfahren sieht?????
Wie alles an meinen HP-Äußerungen: Ca. 30 Jahre alt. - Damals hat man sich seitens der HP-Ärzte etwas gegenüber der Schulmedizin geöffnet und es als erstrebenswert bezeichnet, auch durch die Schulmedizin anerkannt zu sein (was vorher überhaupt nicht angestrebt wurde). In diesem Zusammenhang wurde darüber gesprochen, wie man Verfahren entwickeln könnte, die a)nicht effizienz-schädigend sind (also kein "L'Art pour l'Art") und b) auch für die Naturwissenschaft akzeptabel sind.

sven23 hat geschrieben:Homöopathie kann auch Schaden anrichten bei sog. Niedrigpotenzen.
Bestimmt - wobei unter Homöopathen die Sorge bei Hochpotenzen höher ist.

Welchen Anteil haben die 1159 Patienten unter allen untersuchten Patienten gehabt? 2%? 10%?

Anton B. hat geschrieben:s ist doch mal wieder das leidige Thema der Methodik.
So ist es. - Wie schaffen wir es,
a) dass das, was an Heilungs-Erfolgen ist, methodisch wasserdicht dargestellt ist, UND
b) dass die Methodik nicht so ausgewählt wird, dass ein Teil dessen, was an Heilungs-Erfolgen da ist, unter den Tisch fällt
---???---

Wie verbinden wir Realität mit Darstellung?

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sven23
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#1972 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Mo 3. Mär 2014, 15:00

Anton B. hat geschrieben:
Es ist doch mal wieder das leidige Thema der Methodik.

Richtig, und an der Methodik kann es nicht den geringsten Zweifel geben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Randomisie ... rte_Studie

Und wie das Beispiel der Rheumastudie zeigt, gehen individuelle Behandlung und Randomisierung sehr wohl zusammen, das sind alles nur Schutzbehauptungen.
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#1973 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Mo 3. Mär 2014, 15:08

closs hat geschrieben: Wie alles an meinen HP-Äußerungen: Ca. 30 Jahre alt. - Damals hat man sich seitens der HP-Ärzte etwas gegenüber der Schulmedizin geöffnet und es als erstrebenswert bezeichnet, auch durch die Schulmedizin anerkannt zu sein (was vorher überhaupt nicht angestrebt wurde). In diesem Zusammenhang wurde darüber gesprochen, wie man Verfahren entwickeln könnte, die a)nicht effizienz-schädigend sind (also kein "L'Art pour l'Art") und b) auch für die Naturwissenschaft akzeptabel sind.

Kann es sein, daß du ein wenig in der Vergangenheit lebst? :lol: Auf jeden Fall haben die Überlegungen zu keinen sinnvollen Verfahren geführt.

closs hat geschrieben: Bestimmt - wobei unter Homöopathen die Sorge bei Hochpotenzen höher ist.

Die Sorge ist unbegründet. Wieso nehmen die allergischen Reaktionen denn mit höherer Verdünnung ab?

closs hat geschrieben: Wie verbinden wir Realität mit Darstellung?

Indem wir uns an streng wissenschaftlicher Methodik orientieren. Immer noch die beste Möglichkeit, sich der Realität anzunähern.
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#1974 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Mo 3. Mär 2014, 15:08

sven23 hat geschrieben:und an der Methodik kann es nicht den geringsten Zweifel geben.
Es hat wahrscheinlich keiner daran gezweifelt, dass diese Methodik im technischen Sinne richtig ist. - Wie gesagt: Ich halte randomisierte kontrollierte Studien auch in der HP für richtig - WENN man vorher DIEJENIGEN 100 Leute aus 10 Mio Menschen raussucht, mit denen man eine homogene Gruppe bilden kann - also ein praktisches und kein grundsätzliches Problem.

Das Problem heute ist eher,
a) was sie NICHT sagt
b) und auf welchen Voraussetzungen sie etwas aussagt

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#1975 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Mo 3. Mär 2014, 15:12

closs hat geschrieben: Wie gesagt: Ich halte randomisierte kontrollierte Studien auch in der HP für richtig - WENN man vorher DIEJENIGEN 100 Leute aus 10 Mio Menschen raussucht, mit denen man eine homogene Gruppe bilden kann - also ein praktisches und kein grundsätzliches Problem.


Du übertreibst mal wieder maßlos. In der Rheumastudie hat man sehr wohl Randomisierung und individuelle Typisierung unter einen Hut gebracht.
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#1976 Re: Homöopathie

Beitrag von Anton B. » Mo 3. Mär 2014, 15:13

sven23 hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:
Es ist doch mal wieder das leidige Thema der Methodik.

Richtig, und an der Methodik kann es nicht den geringsten Zweifel geben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Randomisie ... rte_Studie

Und wie das Beispiel der Rheumastudie zeigt, gehen individuelle Behandlung und Randomisierung sehr wohl zusammen, das sind alles nur Schutzbehauptungen.
Damit man definitiv sagen kann, es wären Schutzbehauptungen, müsste man die Theorie der Homöopathie halt erst einmal genau kennen. Und daran krankt es schon, weil hier eine reputable Darstellung der HP-Innensicht immer noch nicht vermittelt ist.

Ja, zumindest könnte ein belastbarer Evidenznachweis Anlass sein, sich auch naturwissenschaftlich der Thematik anzunehmen. Aus dem "Wissen" der Naturwissenschaften heraus ist ein solcher Anlass derzeit ja nicht erkennbar.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#1977 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Mo 3. Mär 2014, 15:15

sven23 hat geschrieben:Wieso nehmen die allergischen Reaktionen denn mit höherer Verdünnung ab?
Weil allergische Reaktionen keine HP-Reaktionen sind (meines Wissens). - Was bei High-D-Gaben möglich ist, sind HP-typische Fehlwirkungen.

sven23 hat geschrieben:Kann es sein, daß du ein wenig in der Vergangenheit lebst?
Sehr sogar - nur sehe ich, dass die Fragen von damals heute dieselben zu sein scheinen. - Ungeachtet dessen habe ich vor zwei Jahren mal mit einer Schulkollegin und Fachärztin für Allgemeinmedizin gesprochen, die NICHT mit HP therapiert (weil sie es nicht kann), aber das Thema interessiert beobachtet. Sie hat gemeint, dass die Naturwissenschaft die HP einfach nicht kapiert - und hat schallend gelacht (sie selbst kapiert's).

sven23 hat geschrieben: Immer noch die beste Möglichkeit, sich der Realität anzunähern.
Nackig würde ich den Satz sogar so stehen lassen - da ist aber ein feines Gift: Denn es heißt umgekehrt:

Wenn Realität mit unserer Methodik nicht annäherbar ist, hat sie ein Problem und nicht wir. :lol: :lol:

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#1978 Re: Homöopathie

Beitrag von Scrypton » Mo 3. Mär 2014, 15:15

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wette gewonnen...
Du sollst nicht Wetten gewinnen
Interessiert keinen, ist nämlich trotzdem so.
Dass du derartiges nicht vorlegen kannst war mir von vorn herein klar - und so hat es sich dann auch bestätigt! :)

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#1979 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Mo 3. Mär 2014, 15:20

closs hat geschrieben:So ist es. - Wie schaffen wir es,
a) dass das, was an Heilungs-Erfolgen ist, methodisch wasserdicht dargestellt ist, UND
b) dass die Methodik nicht so ausgewählt wird, dass ein Teil dessen, was an Heilungs-Erfolgen da ist, unter den Tisch fällt
---???---

Wie verbinden wir Realität mit Darstellung?

Mit anderen Worten, wie schaffen wir es, daß Homöopathie nicht als Scheintherapie dasteht?
Ich glaube, das wird schwierig, besonders wenn man sich objektiver Methoden bedienen will. Aber will Hp das überhaupt?
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#1980 Re: Homöopathie

Beitrag von Anton B. » Mo 3. Mär 2014, 15:21

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:und an der Methodik kann es nicht den geringsten Zweifel geben.
Es hat wahrscheinlich keiner daran gezweifelt, dass diese Methodik im technischen Sinne richtig ist. - Wie gesagt: Ich halte randomisierte kontrollierte Studien auch in der HP für richtig - WENN man vorher DIEJENIGEN 100 Leute aus 10 Mio Menschen raussucht, mit denen man eine homogene Gruppe bilden kann - also ein praktisches und kein grundsätzliches Problem.
Ist Dir klar, was Du da äußerst?

Wenn es denn so wäre, dann wäre auch Dein Vorschlag mit der Erfahrung des HP-Arztes zu verwerfen. Ja, dann wären sogar alle Beobachtungen von HP-Heilungserfolgen durch jedweden Therapeuten als entweder Zufallsartefakte oder Fehlbeobachtungen zu deuten.
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