Homöopathie

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sven23
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#1901 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 2. Mär 2014, 19:37

barbara hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Barbara? Dann muss Barbara uns den Stand der Erkenntnis in der Homöopathie neutral darstellen können. Wenn aber nicht Barbara und nicht Du, auf welcher Basis der Ausprägung der HP reden wir denn dann hier überhaupt?

Sag doch einfach mal, von welcher Ausprägung der Homöopathie du redest, gerne mit dazu gehörendem Link, damit sich interessierte Leserinnen ein klares Bild machen können.

gruss, barbara

Du sagtest doch selber, daß es verschiedene Schulen der Hp gibt. Antons berechtigte Frage zielt doch darauf ab, ob es so etwas wie eine verbindliche und alllgemeingültige Literatur über Hp gibt, so etwas wie ein Standardwerk der HP.
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barbara
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#1902 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » So 2. Mär 2014, 19:45

Das Grundwerk ist das "Organon" von Samuel Hahnemann. Allerdings gefährliche Lektüre für Leute mit eventuellen Herzproblemen, Hahnemann spart nicht mit bissiger Kritik an der damaligen Schulmedizin - Kritik, die interessanterweise, obwohl heute ganz andere Sachen gemacht werden als damals, zu grossen Teilen auch auf die heutige Schulmedizin passen.

sonst hier:
http://www.vkhd.de/startseite-1/weblink ... he-verlage

aber "klassische Homöopathie" hättest du auch selbst googlen können. Ganz bestimmt. Du bist ein grosser Junge, du schaffst sowas ganz allein, wenn du nur willst. :thumbup:

gruss, barbara

closs
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#1903 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » So 2. Mär 2014, 19:51

Anton B. hat geschrieben:Und genau hier werde ich stutzig: Warum muss das so sein?
Das kann ich Dir erklären - ich mache es bewusst mal verkürzt:

Wenn Du mit einer vermuteten Gastritis zum Schulmediziner gehst, prüft dieser erst mal, ob es wirklich eine Gastritis ist. - Wenn ja, gibt er Dir ein Medikament gegen Gastritis. - Dieses Medikament kann selbstverständlich anschlagen. - Wenn ich mit derselben Diagnose beim selben Arzt bin, wird er mir mit relativ großer Wahrscheinlichkeit dasselbe oder ein ähnliches Medikament geben - Sind es nicht zwei sondern meinetwegen 100 Gastritis-Patienten, kann man aus ihnen eine homogene Gruppe zu Test-Zwecken (etwa eines neuen Gastritis.Medikaments) heranziehen.

Beim HP-Arzt geschieht etwas anderes. - Er wird selbstverständlich ebenfalls die Diagnose überprüfen/erstellen (das ist übrigens der Grund, warum ich immer bei HP-ÄRZTEN war). - Danach läuft es jedoch anders, WENN D relativ hoch ist. - Der Arzt guckt sich ganz andere Sachen an (Augen, Ohren, Körperbau, Potenz/Menstruation, Zähne, ...... - wirklich viele Sachen bis zu Gewohnheiten wie Bauchschläfer, Temperament, etc.). - Dabei ergibt sich eine besondere Konstellation, die das Mittel der Wahl bestimmt.

So wird (reine Erfindung - bin kein Therapeut) bei der Kombination Gastritis + trübe Augen + Knötchen am Ohr + athletischer Körperbau + gestörte Potenz + hinterer Backenzahn oben rechts wurzelbehandelt + Bauchschläfer + Choleriker ein ganz anderes Medikament gegeben werden (können), als wenn der Patient ein Sanguiniker wäre. - Also müsste man zur Bildung einer homogenen Testgruppe ausschließlich Leute heranziehen, auf die zutrifft: "Gastritis + trübe Augen + Knötchen am Ohr + athletischer Körperbau + gestörte Potenz + hinterer Backenzahn oben rechts + Bauchschläfer + Choleriker". - Und das ist schwer, weil das ja vorher alles ausgetestet werden müsste.

Deshalb habe ich schon vor einem halben Jahr gesagt, dass dies aus meiner Sicht nur in einer HP-Großklinik möglich ist - von der ich nicht weiß, ob es sie überhaupt gibt.

Bei niedrigen D-Gaben gibt es auch noch die Bahndlungsform, dass man verschiedene Gaben mischt: xD4 + yD6 + zD12. - Da ist es etwas einfacher, weil meines Wissens die Varianten-Anzahl nicht explodiert.

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Münek
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#1904 Re: Homöopathie

Beitrag von Münek » So 2. Mär 2014, 19:54

Anton B. hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Barbara? Dann muss Barbara uns den Stand der Erkenntnis in der Homöopathie neutral darstellen können. Wenn aber nicht Barbara und nicht Du, auf welcher Basis der Ausprägung der HP reden wir denn dann hier überhaupt?

Sag doch einfach mal, von welcher Ausprägung der Homöopathie du redest, gerne mit dazu gehörendem Link, damit sich interessierte Leserinnen ein klares Bild machen können.
Ich hatte bisher von der HP gesprochen, die Du und closs hier dargestellt habt. Jedoch kommt mir das immer mehr wie clossens und Barbaras Privat-HP vor. Wo darf ich also nachlesen?

In mir keimt der Verdacht auf, die liebe Barbara und der liebe Kurt
haben eine Gemeinschafts-Praxis für HP eröffnet. :shock: :o :shock:


Das würde ihren apologetischen Eifer erklären (Apologetik = Vertei-
digung einer (Welt-)anschauung, Rechtfertigung von Glaubenslehrsät-
zen). ;)

Ist nur eine ganz vage Vermutung. :)
Zuletzt geändert von Münek am So 2. Mär 2014, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.

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sven23
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#1905 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 2. Mär 2014, 19:55

closs hat geschrieben:Meines Wissens ist Barbara keine Ärztin.

Richtig, sie hat auch mit HP beruflich nichts zu tun, wie sie mir mal versichert hat.

closs hat geschrieben: Aha, also doch. Ich bitte das ins Protokoll aufzunehmen. :lol:

Mußt du mir alles nachmachen? :lol:
Das versteht sich doch von selbst. Du und andere fordern aber, die Probanden nach Eignung für die Testsubstanz auszuwählen, das geht auch in der Allopathie nicht.

closs hat geschrieben: E B E N [/color][/size] Das sagen wir doch die ganze Zeit - das ist doch exakt das Problem. - 10.000 scheint mir etwas hoch gegriffen - rein dem Gefühl nach. Aber selbst wenn es 1.000 sind, ist es schwer.

Wenn es denn so wäre, nur bewiesen ist die Behauptung nicht.


closs hat geschrieben: Dieses Verfahren kenne ich bei HP NICHT (de facto medikamentöse Diagnose) - aber vielleicht gibt es das.

Stopp, jetzt müssen wir mal eine Zäsur machen. Über was reden wir hier denn? Ich denke doch wohl, über die Homöopathie nach Hahnemann. Und danach ist die Arzneimittelprüfung seit 200 Jahren fester Bestandteil der HP.


closs hat geschrieben: Das heisst: Wir sprechen nicht von "zufälligen Zuordnungen".

Du bist schon bei der Typisierung, laß uns noch einen Moment bei der Arzneitmittprüfung bleiben, denn dies ist sehr wichtig und relevant für das weitere Vorgehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6o ... .C3.BCfung

Wenn man diese Versuche ohne Kontrollgruppen und Verblindung durchführt, geht die Aussagekraft gegen null, weil die Zuordnungen völlig willkürlich und zufällig sein können.
Hier liegt schon ganz zu Beginn der HP ein gravierender Systemfehler vor.
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closs
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#1906 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » So 2. Mär 2014, 19:57

Münek hat geschrieben:Ist nur eine ganz vage Vermutung.
Das wird auch vage bleiben. - Aber wenn Barbara mal eine solche Praxis aufmacht, besuche ich sie vielleicht mit meinem E-Bike (TRAUM-haft - bin heute wieder 50 km gefahren - wie früher Ritter zu Pferde).

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sven23
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#1907 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 2. Mär 2014, 20:00

barbara hat geschrieben: Allerdings gefährliche Lektüre für Leute mit eventuellen Herzproblemen, Hahnemann spart nicht mit bissiger Kritik an der damaligen Schulmedizin -

Spötter meinen ja, daß Hahnemanns eigentliche Leistung darin bestand, die Menschen vor der damaligen Schulmedizin fern zu halten. Sein Kritik war sicher nicht unberechtigt. Heute hat sich die Situation komplett umgedreht. Die Medizin hat enorme Fortschritte gemacht, während die HP immer noch auf dem Stand vor 200 Jahren steht. Gefährlich wird sie, wenn sie Menschen davon abhält, bei ernsten Erkrankungen zu einem richtigen Arzt zu gehen.
Zuletzt geändert von sven23 am So 2. Mär 2014, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
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#1908 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 2. Mär 2014, 20:03

closs hat geschrieben: Aber wenn Barbara mal eine solche Praxis aufmacht, besuche ich sie vielleicht mit meinem E-Bike (TRAUM-haft - bin heute wieder 50 km gefahren - wie früher Ritter zu Pferde).

Siehst du, mit einer homöopathischen Batterie hättest du das niemals geschafft. :lol:
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#1909 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 2. Mär 2014, 20:08

closs hat geschrieben:
Beim HP-Arzt geschieht etwas anderes. - Er wird selbstverständlich ebenfalls die Diagnose überprüfen/erstellen (das ist übrigens der Grund, warum ich immer bei HP-ÄRZTEN war). - Danach läuft es jedoch anders, WENN D relativ hoch ist. - Der Arzt guckt sich ganz andere Sachen an (Augen, Ohren, Körperbau, Potenz/Menstruation, Zähne, ...... - wirklich viele Sachen bis zu Gewohnheiten wie Bauchschläfer, Temperament, etc.). - Dabei ergibt sich eine besondere Konstellation, die das Mittel der Wahl bestimmt.

So wird (reine Erfindung - bin kein Therapeut) bei der Kombination Gastritis + trübe Augen + Knötchen am Ohr + athletischer Körperbau + gestörte Potenz + hinterer Backenzahn oben rechts wurzelbehandelt + Bauchschläfer + Choleriker ein ganz anderes Medikament gegeben werden (können), als wenn der Patient ein Sanguiniker wäre. - Also müsste man zur Bildung einer homogenen Testgruppe ausschließlich Leute heranziehen, auf die zutrifft: "Gastritis + trübe Augen + Knötchen am Ohr + athletischer Körperbau + gestörte Potenz + hinterer Backenzahn oben rechts + Bauchschläfer + Choleriker". - Und das ist schwer, weil das ja vorher alles ausgetestet werden müsste.


Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Die Typisierung kann wenig aussagekräftig sein, wenn schon die Arzneimittelprüfung (siehe oben) auf einer zufälligen Datenbasis erfolgt.
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Anton B.
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#1910 Re: Homöopathie

Beitrag von Anton B. » So 2. Mär 2014, 20:09

barbara hat geschrieben:Das Grundwerk ist das "Organon" von Samuel Hahnemann. Allerdings gefährliche Lektüre für Leute mit eventuellen Herzproblemen, Hahnemann spart nicht mit bissiger Kritik an der damaligen Schulmedizin - Kritik, die interessanterweise, obwohl heute ganz andere Sachen gemacht werden als damals, zu grossen Teilen auch auf die heutige Schulmedizin passen.

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aber "klassische Homöopathie" hättest du auch selbst googlen können. Ganz bestimmt. Du bist ein grosser Junge, du schaffst sowas ganz allein, wenn du nur willst. :thumbup:
Ich bin's doch, der kleine Anton. Der hat schon im hier die Löffel abgegeben:

Die Homöopathie ist keine einheitliche Lehre. Es gibt verschiedene Richtungen, die sich teilweise gegenseitig bekämpfen.
Welcher Ausprägung lässt sich denn nun Barbaras Ausprägung zuordnen? Ist es so schwer, einfach mal 'ne klare Ansage zu machen?
Zuletzt geändert von Anton B. am So 2. Mär 2014, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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