Pluto hat geschrieben:Da du nicht sage kannst was diese angebliche Wirklichkeit ist, ist dies irrelevant.
Altes Missverständnis: Die Wirklichkeit schert sich nicht darum, was ich nachweisen oder nicht nachweisen kann - sie ist in beiden Fällen dasselbe.
Pluto hat geschrieben:Den Patienten sollte man besser nicht befragen. Ihre Meinungen könnten die Studieergebnisse verfälschen.
Schon - aber ein Korrektiv aus der Wirklichkeit wäre doch auch nicht schlecht, oder nicht?
Pluto hat geschrieben:Wenn die Selbst-Heilungskräfte bgekurbelt werden, ist das ein Nebenffekt den man den Placeboeffekt nennt.
Das verstehe ich wirklich anders - nach meiner Kenntnis gibt es auch "normale" Mittel, deren Ziel es ist, den Körper nicht nur fremd von außen hineinzuwirken, sondern sozusagen Hand in Hand mit den Kräften des Körpers tätig zu sein - dass man auch dies "Placebo-Effekt" nennt, wäre mir wirklich neu.
Pluto hat geschrieben:Licht besteht aus Photonen. Es sind also Lichtteilchen, die wirken.
Es sind prinzipiell genauso Wellen wie sie von der HP zu Recht oder Unrecht auf anderer Ebene ins Feld geführt werden.
Pluto hat geschrieben:Oder handelt es sich hier um ein gefühlte Korrelation die auf der falschen Tatsache beruht, dass man sie für eine kausale Wirkung hält?
Das hat nichts mit Interpretation zu tun, sondern handelt sich um Zitate vieler Betroffenen (also Wirklichkeits- und nicht Interpretations-Ebene). - Und da ist eben die Frage (wir drehen uns im Kreis), ob diese Aussagen Betroffener Wahrnehmungs-Täuschungen ("Die bilden sich nur ein, dass ihre Kopfschmerzen endlich weg sind") sind oder nicht.
Pluto hat geschrieben:Davon sprichst du schon die ganze Zeit, aber es gibt berechtigte Zweifel daran, ob es diese Effekte wirklich gibt. Wie willst du diese Zweifel aus der Welt schaffen?
Will ich ja vielleicht gar nicht - mir geht es darum, logisch die Frage zu beantworten, was es jeweils bedeuten würde:
1) Zweifel nicht berechtigt = Massen-Anekdoten, Mega-Placebo-Wirkung, tatsächliche HP-Wirkung
2) Zweifel berechtigt = weltweit kollektive Wahrnehmungs-Störung von HP-Patienten ("Die bilden sich nur ein, dass ihre Kopfschmerzen endlich weg sind").
Mir ist jede Antwort recht, die logisch möglich ist.
Pluto hat geschrieben:Erstens ist das das nicht anthropozentrisch, und zweitens kannst du eh nicht sagen was wirklich ist,
Erstens ist der Glaube, dass menschliche (wissenschaftliche) Wahrnehmung der Maßstab für das ist, was ist, anfechtbar. - Zweitens gilt dies unabhängig davon, was ich sagen oder nicht sagen kann.
sven23 hat geschrieben:Also dann noch mal für unseren Alzheimerpatienten.
Setzen, 6. - Deine verlinkten Beiträge tragen nicht zur Klärung der Frage bei, wie weltweit von Betroffenen wahrgenommene Linderungen und Heilungen zu interpretieren sind: Massen-Anekdoten, Mega-Placebo-Wirkung, tatsächliche HP-Wirkung,kollektive Wahrnehmungs-Störung? - Alzheimer hat nur dann ihre Berechtigung, wenn vorher was im Kopf ist.

- und dazu gehört die Antwort auf diese Frage offenbar NICHT.
sven23 hat geschrieben:Es bestreitet doch niemand, dass es Patienten auch mal besser geht. Die Frage ist nur, ob Globuli dafür ursächlich verantwortlich sind.
Es geht nicht um "auch mal", sondern um quantitativ viele Fälle jeden Tag und um qualitativ als massiv empfundene Ergebnisse. - Dies kann man nicht dadurch ignorieren, dass man richtig oder falsch angesetzte Studien zur Wirkung von HP macht. - Die Frage ist also: Wenn unsere Studien eine Wirkung von HP nicht bestätigen können: Wie ist das Verhalten der Patienten zu beurteilen? Massen-Anekdoten, Mega-Placebo-Wirkung, tatsächliche HP-Wirkung,kollektive Wahrnehmungs-Störung?
sven23 hat geschrieben:Wer jahrelang depressiv und in ärztlicher Behandlung war, der hat mit Sicherheit nicht nur Globuli bekommen.
Im Normalfall selbstverständlich KEINE Globuli - die "normale" Psychiatrie verschreibt keine Globuli. - Natürlich werden Antidepressiva oder Neuroleptika oderoder verabreicht.
sven23 hat geschrieben:Und im übrigen können Depressionen in Schüben verlaufen.
Natürlich tun sie das.
sven23 hat geschrieben:Die Besserung muss also nicht notwendigerweise in einem kausalen Zusammenhang mit der Einnahme von Globuli zusammenhängen.
Natürlich nicht - das kann nur nachhaltig gesehen werden. - Wenn ein Patient 10 Jahre lang Schübe hatte und im Umkreis einer HP-Behandlung 10 Jahre lang keine mehr, wird es jedoch interessant - auch dann kann man von einer Anekdote sprechen - aber doch nicht dann, wenn ein Arzt eine Datei mit meinetwegen 100 Patienten hat, die nach Plan "plötzlich" 10 Jahre lang keine Schübe mehr haben.
sven23 hat geschrieben: Um einen Zusammhang belegen zu können, sind Studien notwendig.
Aber doch nicht mit dem Ziel, Wirklichkeit auszuhebeln. - Wenn eine Studie zum ERgebnis kommt, dass es keine HP-Wirkung gibt, bleibt doch immer noch, dass hier 100 Patienten sind, die 10 Jahre Depressions-Schübe (nach eigener Wahrnehmung) hatten und dann 10 Jahre nicht mehr - das kann man mit Studien doch nicht rückgängig machen.
Dann muss man zumindestens erklären, warum die Patienten dies wahrnehmen: Massen-Anekdoten, Mega-Placebo-Wirkung, tatsächliche HP-Wirkung,kollektive Wahrnehmungs-Störung?