Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#161 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Do 12. Mär 2015, 23:35

Warum sprichst Du ständig von HP - darum geht es hier nicht?

Benutzeravatar
Scrypt0n
Beiträge: 4442
Registriert: Do 28. Aug 2014, 11:51

#162 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Do 12. Mär 2015, 23:37

Nicht ausweichen! ;)
Oder von welchen Phänomenen sprichst du hier ganz konkret? ^_-

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Mein Hinweis bezieht sich auf den Umstand, dass ausschließliche Seins-Erklärung über materialistische Philosophien retrograd ist.
Das entspricht aber nur deiner veralteten, im Grunde verworfenen Sichtweise.
Diese Verwerfung ist retrograd
Aufgrund deiner absurden Sichtweise musst du das natürlich postilieren; das machts nur trotzdem nicht richtiger.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Mir geht es erst einmal um den Respekt vor dem Phänomen an sich
Phänomen = Genesung?
Die Genesung nimmt dir keiner weg Kurtchen. Doch die willkürliche Behauptung nichtiger "Erfahrungs-Werte", dadurch auf Zuckerkügelchen zu schließen ist nichtig.
Das ist genau mein Kritik-Punkt: Da therapiert ein Arzt über Jahrzehnte erfolgreich seine Patienten
Die Ergebnisse wären natürlich nicht anders, wenn er einfach nur Placebos verabreicht hätte. Dass das so ist, kann dein HP-Männchen mit seinen Jahrzehnten überhaupt nicht feststellen, da es dazu Kontrollgruppen benötigen würde.
DESHALB sind seine "Erfahrungs-Werte" nichtig - wie eben auch bei der Astrologie! :)

closs hat geschrieben:Wenn ein Arzt mit seinem Erfahrungs-Wissen sagt: "Ich WEISS, dass nach Gabe dieses Medikaments (ob Pharma oder HP) mit großer Wahrscheinlichkeit folgendes Ergebnis heraus kommt", hat er mit hoher Wahrscheinlichkeit recht.
Die Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit bei HP eben deutlich geringer ist als bei Pharmaka - sie ist jedoch gleichwertig mit Placebos.
DASS das so ist, dazu ist der Arzt überhaupt nicht in der Lage dies zu erkennen.

Anton B.
Beiträge: 2792
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 16:20

#163 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Anton B. » Do 12. Mär 2015, 23:46

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Kennst Du die Figur des Skeptikers aus der Erkenntnistheorie? Diesen üblen Gesellen, der mit seinen fiesen Fragen immer auf das Neue sicher-"geglaubtes" -- bzw. scheinbar "gewusstes" -- hinterfragt und Dir den Boden der "Gewissheit" wegzieht?
Das wäre ja ok. - Ich sehe aber einen ganz anderen Typus des Skeptikers - nämlich derjenige, der meint nachweisen zu können, dass etwas, das ist, nicht sein kann, weil es methodisch nicht sauber kausal erklärt ist.
Oder den Skeptiker, der eine bestimmte Theorie nicht mit bestimmten Beobachtungen zusammen bringen kann?

closs hat geschrieben:Wenn eine Mutter (umgangssprachlich) sagt "Ich WEISS, dass mein Kind in dieser oder jener Situation dies oder jenes tut", hat sie mit hoher Wahrscheinlichkeit recht. - Wenn dann ein Methodiker kommt und ihr erklärt, dies sei Fantasie, bis es wissenschaftlich nachgewiesen sei, stimmt in unserer Kultur etwas nicht.
Nicht umgangssprachlich ausgedrückt sagt sie aber eher: "Ich glaube/vermute, dass ...". Und ob sie "mit hoher Wahrscheinlichkeit recht" hat, setzt Du so ganz locker voraus. Und wenn die Frau sagt, "... ich glaube/vermute ...", dann wird sich auch der Methodiker angemessen verhalten. Wenn sie aber sagt und meint "sie weiss", dann wiederum hat der Methodiker möglicherweise einige böse Hebelchen im Werkzeugkasten.

closs hat geschrieben:Wenn ein Arzt mit seinem Erfahrungs-Wissen sagt: "Ich WEISS, dass nach Gabe dieses Medikaments (ob Pharma oder HP) mit großer Wahrscheinlichkeit folgendes Ergebnis heraus kommt", hat er mit hoher Wahrscheinlichkeit recht. - - Wenn dann ein Methodiker kommt und ihm erklärt, dies sei Fantasie, bis es wissenschaftlich nachgewiesen sei, stimmt ebenfalls etwas nicht.
Hierfür gilt dasselbe: Der Arzt WEISS es nunmal nicht aus seiner Praxis. Selbst ich WEISS nicht, dass es gerade ein Calcit ist, den ich in der Hand halte. Ich kann Argumente und Begründungen dafür anführen, dass es ein Calcit ist.

closs hat geschrieben:Man kann die "Realität", dass die Vorhersage des Arztes eintritt, nicht damit negieren
Aber Du setzt doch hier einfach voraus, dass eine bestimmte Beobachtung eintritt und dann ...

closs hat geschrieben:Ätsch, Du Realität - Du bist leider nicht zertifiziert, also gibt's Dich nicht für uns"
.. setzt Du diese behauptete Beobachtung zur Realität. Bis dahin hast Du nur ...

closs hat geschrieben:- siehe übrigens: Hauptmann von Köpenick), dass es (noch) nicht wissenschaftlich kausal nachgewiesen sei.
... eigene Nabelschau betrieben, Die Wissenschaft und das was sie sagt oder meint, ist doch bisher völlig irrelevant. Nur Du schlägst den Bogen dahin.

Und zum guten Schluss werden ...
closs hat geschrieben:Nur DAS stört mich - der mangelnde Respekt vor tagtäglichen Phänomenen, wenn sie (noch) nicht wissenschaftlich zertifiziert sind.
... aus Beobachtungen, die interpretiert werden müssen, wieder objektive Phänomene, die die Wahrheit aufleuchten lassen.

So, wie ich Dich einschätze, hast Du Dich doch bestimmt ganz intensiv mit dem Platon'schen Höhlengleichnis beschäftigt. Tut das eigentlich auch etwas auf Deine Sicht der Dinge hinzu?
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#164 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Pluto » Do 12. Mär 2015, 23:47

closs hat geschrieben:Insofern sind naturalistische und geistig-spirituelle Fragestellungen schon unterschiedlich in ihrer Bearbeitung. Andererseits geht es nicht anders, weil geistige Erkenntnisse primär individuelle Erkenntnisse sind, die zwar sehr wohl innerhalb Gleich/Ähnlich-Aktivierter nachvollziehbar sind, aber eben nicht objektiv. - Das können wir nicht ändern - man nimmt es so, wie es kommt.
Gerade diese Nachvolziehbarkeit halte ich für ein Scheinargument.
Es sieht sehr danach aus, als wolle man mit der Behauptung der Nicht-Überprüfbarkeit, sich gegen unangenheme Hinterfragungen immunisieren.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#165 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Do 12. Mär 2015, 23:58

Pluto hat geschrieben:Gerade diese Nachvolziehbarkeit halte ich für ein Scheinargument.
Doch - das kann ich Dir versichern. - Es gab in meinem Leben schon einige Begegnungen, bei denen man sich nach 5 Minuten besser verstanden hat als mit geistig Anders-Ausgerichteten nach 50 Jahren.

Wenn Du Dir mal meine berüchtigten theoretischen Ausführungen hier im Forum vor Augen führst: Das wird sogar von Nicht-Intellektuellen unmittelbar verstanden, wenn sie desselben Geistes sind. - So einfach, als würde man sich die BILD-Zeitung gegenseitig vorlesen. - Es ist wirklich so - aber im Sinne von "objektiv" nicht verwertbar.

Benutzeravatar
Scrypt0n
Beiträge: 4442
Registriert: Do 28. Aug 2014, 11:51

#166 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Scrypt0n » Fr 13. Mär 2015, 00:05

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Gerade diese Nachvolziehbarkeit halte ich für ein Scheinargument.
Doch - das kann ich Dir versichern.
Die "Versicherung" eines Gläubigen, dass das, was er glaubt, den Tatsachen entspricht... ist in einer Diskussion über eben diesen Sachverhalt völlig irrelevant...

Anton B.
Beiträge: 2792
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 16:20

#167 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von Anton B. » Fr 13. Mär 2015, 00:15

closs hat geschrieben:Wenn Du Dir mal meine berüchtigten theoretischen Ausführungen hier im Forum vor Augen führst: Das wird sogar von Nicht-Intellektuellen unmittelbar verstanden, wenn sie desselben Geistes sind. - So einfach, als würde man sich die BILD-Zeitung gegenseitig vorlesen. - Es ist wirklich so - aber im Sinne von "objektiv" nicht verwertbar.
Aber doch hoffentlich nicht so, wie im "Konkurrenzforum": Wenn da was aus dem Buch zitiert wird, rufen auch alle "ja, sicher, ganz klar!" Erklärt man sich dann gegenseitig, was gelesen wurde, fliegen plötzlich die Fetzen.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#168 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Fr 13. Mär 2015, 01:00

Anton B. hat geschrieben:Aber doch hoffentlich nicht so, wie im "Konkurrenzforum"
Nein - da geht es nicht um den Austausch von Bibel-Versen und deren konfessionellen Deutung. Es ist viel universaler. - Ich nenne Dir mal ein Beispiel

Unter meinen Freunden ist auch eine Kasachin, die ganz schlecht englisch und nicht viel besser deutsch spricht. Aus beruflichen Gründen haben wir vor vielen Jahren ziemlich viel Zeit verbracht - und nicht nur über Musik (ihr Beruf), sondern auch über geistige Dinge gesprochen - nur mit Wortfetzen, manchmal am Klavier ("Imagine God like this" <und dann kam das Klavier> :lol: ) - aber sehr erfolgreich. - Es war am Ende klar, dass wir desselben universalen Geistes waren, mit dem man die christliche Religion genauso schlüssig erklären konnte wie ihre kasachische mythische Tradition. - Weil das so interessant für sie war, hat sie einmal einen Übersetzer aus der kasachischen Botschaft herbringen lassen - und gleich wieder weggeschickt. Denn wir haben gemerkt, dass unsere Inhalte durch die (sicherlich formal richtige) Übersetzung vollkommen verloren ging.

Das ist nur EIN Beispiel - dasselbe hatte ich letztes Jahr mit mir bis dato total unbekannten Menschen: einer Physiotherapeuten und einem Gärtner. - Da ging es NICHT um Bibel-Austausch, sondern um die Frage, was Christentum resp. Jesus EIGENTLICH ist - ein Thema, das hier auf dem Forum so gut wie nicht diskutierbar wäre. - Und beide Seiten haben gemerkt, dass diesselbe Tiefe da war (die NICHT von intellektueller Schulung abhängig ist - man hat's oder man hat's nicht). - Wenn Bibel-Zitate vorkamen, dann deshalb, weil sie im Sinne dieser Tiefe ihren Sinn bekamen (also top-down) - und nicht um Zitaten-Scrabble, das typisch ist unter konfessions-geilen Christen (bottom-up).

Dasselbe hatte ich mit einem jungen chinesischen Klavier-Professor - übrigens auch mit relativ kleinen Kindern, die mit tiefen Augen ziemlich weitblickende Fragen stellen können, ohne zu ermessen, was sie eigentlich fragen - oder mit ganz einfachen Dorfleuten, die in ihrer ganz einfachen Sprache und vor allem mit ihrem Handeln einen universalen Kompass haben, der sie in Kasachstan genauso überleben ließe wie in China.

Wir reden hier also nicht von gruppen-dynamisch geprägten Ritualen, sondern von einem Universalismus, den es im Geistigen tatsächlich gibt. - Und wenn dann der Materialismus kommt und meint, dies seien "Fantasien", dann WEISS man, dass diese Einschätzung arm und falsch ist. - Nur: Man kann es halt wissenschaftlich-methodisch objektivieren - und das scheint in unserer Epoche ja der Maßstab zu sein. - Wobei wir wieder beim Wort "retrograd" wären.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#169 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von sven23 » Fr 13. Mär 2015, 06:59

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn einem das Globuli-Niveau ausreicht, "funktioniert" auch das.
Es geht hier nicht um HP - es geht darum, dass Realität unabhängig davon funzt, ob sie kausal erklärt ist oder nicht.

Das Verschütteln von Kausalität und Koinzidenz funktioniert aber bei jeder Form von Esoterik. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#170 Re: Humoralpathologie in der Alternativmedizin

Beitrag von closs » Fr 13. Mär 2015, 08:49

sven23 hat geschrieben:Das Verschütteln von Kausalität und Koinzidenz funktioniert aber bei jeder Form von Esoterik.
Auch um Esoterik geht es nicht. - Es geht darum, dass man lernen soll, Realität einfach mal stehen zu lassen - und zwar schon bevor man sie analysiert.

Antworten