#1581 Re: Homöopathie III
Verfasst: Fr 22. Sep 2017, 18:32
Das meine ich auch. - Aber wer soll das machen? - Weißt Du, welche Arbeit es für die Praktizierenden wäre, diese Daten aufzuarbeiten - man müsste sie freistellen und bezahlen. - Aber mein Vorschlag wäre das nach wie vor: Nur so kann man als Außenstehender ein Feeling dafür kriegen, was in der Praxis abläuft.Pluto hat geschrieben: Es wurde nie der Versuch unternommen, im Rahmen einer größeren Studie, die Akten des Großteils der HP-Patienten landesweit zu erfassen.
Und dann wäe die Antwort NEIN, weil man in der täglichen Patienten-Arbeit keine Doppelblind-Studien macht - und schon kann ein Außenstehender kein Feeling dafür kriegen, was in der Praxis abläuft. - Eine passive Patt-Situation entsteht.Pluto hat geschrieben:Der imaginäre Wissenschaftler würde Frage, ob die Ergebnisse aus einer Doppelblind stammen.
Nee - mir geht es darum, dass die Beschränkung auf Wirkstoffe die Frage nicht beantwortet, ob HP wirkt.Pluto hat geschrieben:Geh es dir nicht darum, dass HP wirkt?
Solange man sagt "Wir können etwas nicht bestätigen" ist es nie ein Zirkelschluss - wenn man allerdings sagt "Wir haben widerlegt", kann es ein Zirkelschluss sein.Pluto hat geschrieben:Alles was die Wissenschaft tut, scheint für dich ein gewaltiger Zirkelschluss zu sein.
Korrekt - der nächste Schritt wäre, Wege zu finden (falls es diese gibt), auf "unabhängiges Phänomen" hin zu untersuchen. - Das kann gelingen, muss aber nicht gelingen. - Wenn es NICHT gelingt, heißt dies, dass es als unabhängiges Phänomen nicht nachweisbar ist, aber nicht, dass es dieses Phänomen nicht gibt. - Nur um diese Unterscheidung geht es mir.Anton B. hat geschrieben: Diese Wahrnehmungen einer Teilmenge von Menschen begründen kein unabhängiges Phänomen einer Wirkung, sondern erstmal nur ein Wahrnehmungsphänomen.
Nicht unbedingt - ich behaupte lediglich, dass es hier nachhaltig auffällige Ergebnisse gibt. - Verständnisfrage: Würde man es "Wirkung" nennen, wenn HP Eigenkräfte des Körpers aktivieren würden?Anton B. hat geschrieben:Also zusammengefasst: Du stellst immer wieder die "positiven" HP-Wahrnehmungen von Menschen heraus und leitest aus diesem Wahrnehmungsphänomen die Existenz eines Wirkphänomens ab.
Richtig - diese Erfahrungen gibt es AUCH. - Natürlich wären sie miteinzubeziehen. - Mir geht es erst mal darum, dass die berichtete Stärke der Effekte rund um HP schwer mit "Placebo-Effekt" erklärbar ist, UND eine kollektive Wahrnehmungs-Störung/regelmäßige Anhäufung von Anekdoten wohl auch nicht die Lösung ist. - Meine Frage daraus lautet: Was bleibt als Lösung noch übrig?Anton B. hat geschrieben: Du lässt die Gruppe mit negativen Wahrnehmungsberichten ganz hinten runter fallen, welche ein Modell zur Erklärung der "Phänome" hinsichtlich der HP-Wahrnehmungen hat einzubeziehen hätte.
Es geht hier im Grunde nur sekundär um HP. - Bringen soll diese Diskussion die Erkenntnis, dass methodische Ergebnisse (also ERgebnisse im Rahmen eines wie auch immer gearteten methodischen Vorgehens) nicht mit dem übereinstimmen MÜSSEN, "was wirklich ist". Diese Frage betrifft einen Schwachpunkt unserer modernen säkular-gesellschaftlichen Glaubenswelt.Anton B. hat geschrieben: Was soll denn Deiner Meinung nach die Diskussion hier bringen?