Homöopathie

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sven23
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#1551 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Do 17. Okt 2013, 18:51

lovetrail hat geschrieben: Im Prinzip verstehe ich dich, in der Praxis kenne ich bisher nur Globuli und Alkohol als Träger.
Kennst du andere Formen homöopathischer Praxis, als mit Trägerstoffen zu arbeiten?


Ja, Zuckerwasser :lol:
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closs
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#1552 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Do 17. Okt 2013, 18:55

sven23 hat geschrieben:Ja, Zuckerwasser
Dann sollten Ärzte zukünftig einige Semester "Zuckerwasser" studieren - bei DER Wirkung wäre das ein Durchbruch bei der Kostendämmung.

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sven23
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#1553 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Do 17. Okt 2013, 18:56

barbara hat geschrieben: Man kann durchaus auch Homöopathie ohne Globuli betreiben. Homöopathie bedeutet Ähnlichkeitsprinzip; Globuli sind lediglich eine häufig verwendete Form der Anwendung, aber nicht die einzig mögliche.



Jetzt kommen wir der Sache schon näher, denn Homöopathie beeinhaltet ja in der Regel ein ganzes Bündel an Maßnahmen, wie hier schon hinreichend angesprochen wurde.
Wenn es eine Wirkung dieser Maßnahmen gibt, dann liegt es sicher nicht am geschüttelten Zuckerwasser, was ja hinlänglich durch Studien belegt ist, sondern an Gesprächstherapie, Ernährungsberatung, Bewegungsprogrammen und was es sonst noch an Maßnahmen gibt.
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barbara
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#1554 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Do 17. Okt 2013, 18:56

lovetrail hat geschrieben: Im Prinzip verstehe ich dich, in der Praxis kenne ich bisher nur Globuli und Alkohol als Träger.
Kennst du andere Formen homöopathischer Praxis, als mit Trägerstoffen zu arbeiten?

So eine einfache und praktische Anwendung ist, wenn man sich zB einen Finger in der Schublade oder so eingeklemmt hat, also "heftiger plötzlicher Druck". Dann kann man den eingeklemmten Finger nehmen, und ihn noch einmal kräftig (aber nicht übermässig) stark festhalten und drücken - so dass man es grad noch aushält aber nicht mehr, ähnlich aber nicht gleich - das macht es sofort besser.

ein anderes Beispiel sind Verbrennungen. Normalerweise sagt man ja: mit eiskaltem Wasser kühlen. Homöopathisch ist: mit warmem Wasser - so warm wie grad noch erträglich - behandeln.

Beides hab ich mehrfach an mir selbst ausprobiert und für gut befunden.

gruss, barbara

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sven23
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#1555 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Do 17. Okt 2013, 18:56

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ja, Zuckerwasser
Dann sollten Ärzte zukünftig einige Semester "Zuckerwasser" studieren - bei DER Wirkung wäre das ein Durchbruch bei der Kostendämmung.

Ach, das kriegt auch jede Hausfrau hin. :lol:
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lovetrail
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#1556 Re: Homöopathie

Beitrag von lovetrail » Do 17. Okt 2013, 20:24

barbara hat geschrieben: Beides hab ich mehrfach an mir selbst ausprobiert und für gut befunden.

Danke, ja genau, so kann das aussehen. :-) Und dies ließe sich auch noch potenzieren bzw auf ein höheres Niveau bringen und dann merkt man schnell, dass ziemlich Vieles im Leben mit diesem Ähnlichkeits-Prinzip zu tun hat.

Das Leben funktioniert eben wesentlich auch über Assoziationen, ähnliche Bilder, Verwandtschaften, bis hinein in die Religion und zum Christentum. In etwa: Jesus ist die höhere Potenz von Adam, holt dessen Leiden geistlich ein und transformiert es.

Oder: Eine Begegnung verläuft ärgerlich. Dann sollte ich diese Begegnung wiederholen auf versöhnlicher Basis.

Oder ein Forum: Man redet und redet und es kommen immer wieder die selben Themen (siehe 2Jesus ;-) ) und irgendwie potenziert sich das Ganze aber auch und im Erkennen des grösseren Zusammenhangs wird das Vorherige dann verstanden. (wenn's gut läuft)

Da fällt mir gerade folgender Bibelvers ein:
Deshalb wollen wir das Wort vom Anfang des Christus lassen und uns der vollen Reife zuwenden und nicht wieder einen Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott, der Lehre von Waschungen und der Handauflegung, der Totenauferstehung und dem ewigen Gericht. (Hebräer 6,1-2; Elb.)
Die Reife ist aber dann der vollwüchsige Christus mit Haupt und Leibesgleidern. Und von diesem Niveau her werden dann auch die Anfangsgründe ins richtige Blickfeld verwandelt. Interessant übrigens, dass sich die meisten christlichen Streitereien genau auf diesen Anfangsgründen bewegen (und nicht zur Reife fortgehen)

Sorry, war jetzt alles ein bisschen ungeordnet hingeworfen, ließe sich im Einzelnen sicher vertiefen.

lg lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#1557 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Do 17. Okt 2013, 20:57

barbara hat geschrieben:Beides hab ich mehrfach an mir selbst ausprobiert und für gut befunden.
Solche Wiedergabe eigener Erfahrungen nennt man anekdotische Evidenzen. Sie sind Erzählungen über das was man selber erlebt haben will. Sie bilen alerdings keine Belege.

lovetrail hat geschrieben:Danke, ja genau, so kann das aussehen. :-) Und dies ließe sich auch noch potenzieren bzw auf ein höheres Niveau bringen und dann merkt man schnell, dass ziemlich Vieles im Leben mit diesem Ähnlichkeits-Prinzip zu tun hat.
Nein, nicht wirklich. ;)
So was wird als selektive Wahrnehmung bezeichnet. Man erinnert sich hinterher an die guten Dinge. Durch die Verstärkung positiver Erinnerungen, und die Abschwächung Negativer, wird ein leicht verzerrtes Bild der Wirklichkeit erzeugt was die positiven Erinnerungen in den Vorergrund rücken lässt. Dabei wird die Dopamin Ausschüttung erhöht... das Gehirn belohnt sich dadurch quasi selbst mit Glückshormonen.
:angel:
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#1558 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Do 17. Okt 2013, 21:14

Pluto hat geschrieben:Solche Wiedergabe eigener Erfahrungen nennt man anekdotische Evidenzen.
Insofern ist der Mensch eine Anekdote. - Im Alltag spitzt man allerdings die Ohren, wenn sich gleichlautende Anekdoten ständig wiederholen. Vermutlich ist das die Stärke der HP - gesammelte, gleichlautende individuelle Erfahrung en masse.

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#1559 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Do 17. Okt 2013, 21:20

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Solche Wiedergabe eigener Erfahrungen nennt man anekdotische Evidenzen.
Insofern ist der Mensch eine Anekdote. - Im Alltag spitzt man allerdings die Ohren, wenn sich gleichlautende Anekdoten ständig wiederholen. Vermutlich ist das die Stärke der HP - gesammelte, gleichlautende individuelle Erfahrung en masse.
Da die Menschen sich alle so ähnlich sind, ist es zu erwarten, dass die selektive Wahrnehmung immer zu solchen überspitzten anekdotischen Evidenzen führt, wie sie gerade in der Homöopathie erkennbar sind.
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#1560 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Do 17. Okt 2013, 21:58

Pluto hat geschrieben:Da die Menschen sich alle so ähnlich sind, ist es zu erwarten, dass die selektive Wahrnehmung immer zu solchen überspitzten anekdotischen Evidenzen führt, wie sie gerade in der Homöopathie erkennbar sind.
Wenn Evidenzen so gehäuft auftreten, nennt man das im Volksmund "Wirkung" - selbst wenn die wissenschaftliche Wahrnehmung das anders definiert.

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