Homöopathie

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closs
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#1401 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Mi 2. Okt 2013, 22:36

Pluto hat geschrieben:Du hast behauptet, nicht irgendwelche Praxis-Ärzte...
Rituale in allen Ehren - mir geht's eher um Realität.

Aber ich kann es auch langatmig sagen: "In Vertretung der zahlreichen Fachärzte für Allgemeinmedizin mit Nebenfach HP gebe ich hiermit zur Kenntnis, dass in der Praxis je nach Krankheitsbild allopathische oder homöopathische Therapie besser anschlägt. Wer daran zweifelt, möge Einsicht nehmen in langjährige Krankenakten oder einen Monat lang als Mäuschen bei der Behandlung anwesend sein".

Pluto
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#1402 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » Do 3. Okt 2013, 02:46

closs hat geschrieben:In Vertretung der zahlreichen Fachärzte für Allgemeinmedizin mit Nebenfach HP gebe ich hiermit zur Kenntnis, dass in der Praxis je nach Krankheitsbild allopathische oder homöopathische Therapie besser anschlägt.
Genau das ist eine haltlose, nichtbwiesene Behauptung. Homöopathische Therapien ohne Wirkstoffe wirken nicht.
Das wurde zalreichen klinischen Tests nachgewiesen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#1403 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Do 3. Okt 2013, 08:09

closs hat geschrieben: - Leber-Käse ist auch ein Oxymoron.

Schmeckt aber besser als HP und macht satt, bewirkt also etwas im Gegensatz zu HP.

HP ist Käse :lol:
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sven23
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#1404 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Do 3. Okt 2013, 08:14

closs hat geschrieben:
"In Vertretung der zahlreichen Fachärzte für Allgemeinmedizin mit Nebenfach HP gebe ich hiermit zur Kenntnis, dass in der Praxis je nach Krankheitsbild allopathische oder homöopathische Therapie besser anschlägt.

Auch als Sprecher der deutschen Esoteriker mußt du Behauptungen belegen können, sonst sind sie wertlos.
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closs
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#1405 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Do 3. Okt 2013, 09:12

sven23 hat geschrieben:mußt du Behauptungen belegen können, sonst sind sie wertlos.
Diese Behauptungen werden alltäglich (heute ausnahmsweise nicht, weil Feiertag ist) in der Praxis belegt - der Beleg ist die Praxis.

Wäre dies ein wissenschaftliches Forum, müsste man natürlich eine Erhebung vorweisen können (30 Praxen/über 10 Monate/insgesamt 12.445 Patienten/ etc.) - das kann ich mangels Zugang nicht :oops: - Aber auch ohne solche Erhebungen ändert sich an der Realität nichts - und die ist nun mal, dass HP-Ärzte Dir sagen werden, dass sie vom objektiven Geschehen her bei vielen Beschwerden mit HP bessere oder schlechtere oder vergleichbare Ergebnisse erzielen als mit Allo. - Natürlich kann man jetzt sagen: Komplott.

Andererseits dem Hippokrates-Eid verpflichteten Ärzten eine kollektive Täuschungs-Absicht oder eine Selbst-Täuschungs-Neurose zu unterstellen, weil es sonst den eigenen Axiomen widerspricht, erweckt nicht den Eindruck der Wahrheitssuche.

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sven23
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#1406 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Do 3. Okt 2013, 09:22

closs hat geschrieben:
Wäre dies ein wissenschaftliches Forum, müsste man natürlich eine Erhebung vorweisen können (30 Praxen/über 10 Monate/insgesamt 12.445 Patienten/ etc.) - das kann ich mangels Zugang nicht :oops: -

Eben, und daran ändert auch eine Befragung eines einzelnen Homöopathen nichts.
Die Homöopathie hat auch kein Interesse an der Wahrheitsfindung, sonst hätten sie zumindest die von dir verlangten Statistiken mal vorlegen können.
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#1407 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Do 3. Okt 2013, 09:58

sven23 hat geschrieben: daran ändert auch eine Befragung eines einzelnen Homöopathen nichts
Eines einzelnen natürlich nicht. - Aber jeder, der sich die Zeit nehmen wollte, könnte es herausfinden - das ist bestimmt keine Hexerei.

sven23 hat geschrieben: sonst hätten sie zumindest die von dir verlangten Statistiken mal vorlegen können
Vorgestern habe ich extra wegen Euch einen inzwischen pensionierten HP-Arzt angerufen, um ihn zu fragen, was da in den letzten paar Jahrzehnten gelaufen ist. Er hat ohne Umschweife gesagt, dass klinische Tests ihn und seinen Kollegen zwar immer interessiert haben, aber nie von ihnen forciert wurden - "wir sehen doch, was geht und was nicht geht".

Beklagt hat er, dass es zu seiner Zeit nicht möglich war, dem wissenschaftlichen Betrieb verständlich zu machen, dass das Prinzip der HP eine andere ist als der Allopathie (eine Krankheit aus dem Körper rausholen und ausheilen, statt sie mit Hämmern zu unterdrücken) - was dazu führte, dass von allo-wissenschaftlicher Seite die Verstärkung eines Symptoms (wie bei HP - bsp. Anregung des Ausflusses) als Fehlschlag er-testet wurde, wo "man" doch allo-seits versuchte, den Patienten möglichst schnell von Symptomen zu befreien (Fieber ist weg/Ausfluss ist zurückgegangen/ etc.). - Das heißt: Da gab es wohl Studien, in denen die Wirkung von HP ausgerechnet als Fehlschlag (also Nicht-Wirkung) bewertet wurde, weil beim eigenen Allo-Präparat das Fieber runter ging und bei HP sogar hoch (was es ja sollte - was aber die Allo nicht akzeptiert).

Auch hat er erzählt, dass er in seinen 3 Jahrzehnten als Hausarzt bestimmt 1000 Mal Trommelfelle zum Platzen gebracht hat, damit "der Dreck rausgeht" - ohne jemals Komplikationen zu haben (aber die Sicherheit, dass dieselbe Sache nicht bei nächster Gelegenheit wiederkommt). Das verstehe kein Allopath. - Weiterhin hat er erzählt, dass die Patienten von Kinderärzten reihenweise zu ihm gekommen sind, weil es die Kinderärzte offensichtlich nicht geschafft haben, Pseudokrupp zu heilen. - Und er hat noch weitere Beispiele genannt (er kam ins Sprudeln :-)).

Mit anderen Worten: "Das verstehen die nicht", scheint immer noch ein achselzuckender Grundsatz zu sein - und ich verstehe das: Versetzt Euch mal die Lage eines HP-Arztes, wenn ein "normaler" Wissenschaftler reinkommt und folgendes erzählt:

"Wirkung ist nur möglich bei vorhandenem Wirkstoff" - denkt sich der Arzt "Falsch - aber mach mal weiter, vielleicht kommt ja noch was".
"Wirkstoffe wirken überall gleich, so dass wir HP-Mittel mit auf dieser Voraussetzung fußenden Tests untersuchen können" - denkt sich der Arzt "Aha - jetzt weiß ich wenigstens, warum das nichts wird - kann ja gar nicht".

Nun können selbstverständlich HP-Ärzte genauso irren wie ein Wissenschaftler auch - insofern keine überbordende Parteinahme meinerseits - aber: Da gibt es Grundlagenprobleme, die erst einmal gelöst werden müssten.

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#1408 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Do 3. Okt 2013, 11:03

closs hat geschrieben: Das heißt: Da gab es wohl Studien, in denen die Wirkung von HP ausgerechnet als Fehlschlag (also Nicht-Wirkung) bewertet wurde, weil beim eigenen Allo-Präparat das Fieber runter ging und bei HP sogar hoch (was es ja sollte - was aber die Allo nicht akzeptiert).


Hier liegen wohl die falschen Setzungen zu Grunde, um mit deinen Worten zu sprechen.
Wenn die Setzung die ist, daß, wenn sich eine Krankheit nicht bessert oder sogar verschlimmert, das als Erfolg zu werten ist, dann ist Homöopathie sehr erfolgreich. :lol:

closs hat geschrieben: Auch hat er erzählt, dass er in seinen 3 Jahrzehnten als Hausarzt bestimmt 1000 Mal Trommelfelle zum Platzen gebracht hat, damit "der Dreck rausgeht" -

Das grenzt ja an Körperverletzung :lol:

Bei einer bakteriellen Mittelohrentzündung ist ein Eiterdurchbruch nichts ungewöhnliches, besonders wenn man mit untauglichen Mitteln behandelt.

In der Regel heilt eine Mittelohrentzündung auch ohne Behandlung wieder aus. Nennt man wohl Koinzidenz der Ereignisse. ;)

Quelle
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1409 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Do 3. Okt 2013, 11:28

@Sven:

Du hast in kurzen Worten exakt das benannt, warum ein HP-Arzt abwinken würde "Die kapieren das nicht".

ad 1: Wenn Deine Mülltonne voll ist, kannst Du a) den Müll solange zusammenpressen, bis wieder Platz ist, oder b) den Mülleimer ausleeren - letzteres will die HP. - Dass das Müllproblem im Moment des Ausleerens größer ist als zuvor, ist klar ("überall Müll") - aber der Eimer ist halt danach auch leer.

ad 2: Es ist aber für einen Allopathen ungewöhnlich, dass man es als therapeutisches Ziel ansehen kann, diesen Durchbruch zu erwirken. - Und da scheiden sich eben die Geister.

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#1410 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Do 3. Okt 2013, 11:42

closs hat geschrieben:
Du hast in kurzen Worten exakt das benannt, warum ein HP-Arzt abwinken würde "Die kapieren das nicht".

Klingt für mich wie ein Lottospieler, der die Lottofee als zu blöd beschimpft, weil sie nicht in der Lage ist, seine Zahlen zu ziehen. :lol:


closs hat geschrieben: ad 2: Es ist aber für einen Allopathen ungewöhnlich, dass man es als therapeutisches Ziel ansehen kann, diesen Durchbruch zu erwirken. - Und da scheiden sich eben die Geister.

Nein, es ist auch für einen richtigen Arzt verboten, bei Eiterbildung das Trommefell zu verschließen.
Was du beschreibst, ist der normale Verlauf einer Mittelohrentzündung.
Die Aussage: "Ich habe tausende von Trommelfellen zum Platzen gebracht" zeugt von grenzenloser Selbstüberschätzung.

Ps. du hast mal wieder den Artikel nicht gelesen.
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