sven23 hat geschrieben: Die aber auch als Betroffene in der Regel nicht entscheiden können, welche Ursachen für das Auf- und Ab einer chronischen Erkrankung verantwortlich sind. Das läßt sich nur durch kontrollierte Studien ermitteln.
Unsinn. Die meisten chronisch Kranken haben Zeit und Motivation in reichlichem Mass, um Experten für ihre eigene Krankheit zu werden, und entwickeltn eine gute Kompetenz für alle, was ihnen hilft und was nicht - im Gegensatz zum Arzt, durchaus auch zum Spezialisten, der eine ganze Menge unterschiedlicher Krankheitsbilder kennen muss
Und natürlich hat jede Person ihre eigenen Besonderheiten, die sie selbst am besten kennt; ganz besonders, wenn es sich um Ausreisser an den Enden der jeweiligen statistischen Glockenkurven handelt. Während der Arzt hundert oder mehr Patienten hat, jede/r mit der ihm eigenen Besonderheiten, und das Ärtze keine Gedächtniskünstler sind, haben sie das auch nicht alles immer präsent.
Des Weiteren machen Statistiken immer Aussagen über Gruppen von Menschen, während der kranke Mensch immer ein Einzelfall ist und sich für sein eigenes Befinden interessiert. Kein Schwein wird getröstet durch "evidence based medicine sagt, dass 99% der Patienten gut auf diese Therapie ansprechen", wenn man selbst zu den andern 1% gehört.
und nochmals: für Kranke ist es wichtig, DASS die Beschwerden weggehen, und deutlich weniger wichtig, die vollständigen Kausalketten zu kennen, warum das genau geschieht. Die vollständigen und detaillierten Verstoffwechselungsketten kennt man ja schliesslich auch für die meisten evidence based geprüften Medikamente nicht.
gruss, barbara