Janina hat geschrieben:barbara hat geschrieben:Du gehst von der Voraussetzung aus, dass die einzigen Reaktionen, die stattfinden können, chemische seien.
So ist es. Psychische Reaktionen mögen stattfinden, sind aber nicht Gegenstand der Untersuchung, da sie auch nicht Gegenstand der Vermutung sind.
Heilung oder Linderung von Beschwerden hat IMMER eine psychische Komponente; nur schon darin, dass zum Beispiel Schmerz ein psychischer Inhalt ist, ein Empfinden.
Aber auch das geht am Kern der Diskussion vorbei, und an deiner nicht belegten udn auch nicht belegbaren Auffassung, dass das heute an Unis gelehrte Wissen schon so vollständig sei, dass da gar nie, niemals, nichts entdeckt werden könnte, was als Funktionsprinzip der Homöopathie (oder auch anderer Methoden) dienen könnte.
Und DAS ist der eigentliche Fehlschluss.
Das ist kein Schluss, sondern ein Erleben:
Homöopathische Behandlung --> Beschwerden weg
Homöopathische Behandlung --> Beschwerden weg
homöopathische Behandlung --> Beschwerden weg
etc
etc
und wenn man dies, sagen wir, zehn Mal am Stück erlebt, muss man sich dann schon SEHR Mühe geben, um dies alles mit Zufall, Placebo oder ähnlichen Alternativerklärungen zurechtzulegen.
Wir haben hier in diesem Forum einen kleinen Test gemacht, um zu veranschaulichen, das ein Mensch üblicherweise nicht in der Lage ist, Kausalität zu erkennen. Die notwendige Konsequenz daraus ist die Verabschiedung von der Vorstellung, ein Patient könnte merken, dass er geheilt worden wäre.
Jetzt wird's langsam absurd. Ein Mensch soll nicht merken, ob der Schmerz da ist oder weg, ob der Ausschlag da ist oder weg, ob eine Allergie da ist oder weg, ob die Schlaflosigkeit da ist oder weg?
Dass die detaillierte Kausalkette in all ihren Verästelungen, Rückkopplungsschleifen, Einflüssen durch die Lebensweise, genetsichen Einflüssen etc. nicht immer bekannt ist, ist irrelevant - die ist auch in der Schulmedizin nicht immer bekannt. Muss sie auch nicht sein.
Der Satz: "Wer heilt hat recht" ist damit unsinnig, weil die Feststellung des Heilerfolges Einzelnen nicht möglich ist.
Du theoretisierst hier steril, völlig abseits jeder klinischen Praxis. Für den kranken Menschen gilt: gut ist, wenn die Beschwerden nicht mehr da sind (und wenn an deren Stelle auch keine neuen Beschwerden treten)
gruss, barbara