Homöopathie II

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closs
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#1061 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Sa 21. Feb 2015, 11:23

sven23 hat geschrieben:Apropos Auto: wenn dir hunderte Autos auf der Autobahn entgegenkommen, ist die Wahrscheinlichkeit, daß du als Geisterfahrer unterwegs bist, relativ hoch.
Seitdem mir die reduktive Denkweise unserer Zeit (gesehen bei Bibel und Islam) so richtig bewusst geworden ist, rate ich noch mehr zu distanzierter Betrachtung wissenschaftlicher Aussagen. - Kann unterm Strich richtig sein, muss nicht.

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sven23
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#1062 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Sa 21. Feb 2015, 11:35

closs hat geschrieben: Nächster Schritt: Was hat es zu bedeuten, wenn es voraussagbar so ist? Man ist krank, nimmt etwas (ich lasse vollkommen offen, was), und es passiert voraussagbar Linderung? -

Nichts, wenn man sich auf harmlose Krankheiten beschränkt, die vorraussagbar heilbar sind, auch ohne Medikation. Wenn man dann eine künstliche Korrelation herstellt, tappt man in die Kausalitätsfalle im Skinnerschen Käfig.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#1063 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Sa 21. Feb 2015, 11:36

closs hat geschrieben:Seitdem mir die reduktive Denkweise unserer Zeit (gesehen bei Bibel und Islam) so richtig bewusst geworden ist, rate ich noch mehr zu distanzierter Betrachtung wissenschaftlicher Aussagen. - Kann unterm Strich richtig sein, muss nicht.

Moment, denkst du nicht auch reduktiv, wenn du nur die Stellen der Bibel nimmst, die dir genehm sind?
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NIS
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#1064 Re: Homöopathie II

Beitrag von NIS » Sa 21. Feb 2015, 11:40

Die Bibel ich nicht reduktiv sondern Explosiv!

Siehe unsere Geschichte! ;)
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closs
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#1065 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Sa 21. Feb 2015, 11:42

sven23 hat geschrieben:Moment, denkst du nicht auch reduktiv, wenn du nur die Stellen der Bibel nimmst, die dir genehm sind?
Nein - ich sehe alle Stellen und ordne sie einem Deutungs-Muster unter, welches allerdings nicht für jeden akzeptabel ist.

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#1066 Re: Homöopathie II

Beitrag von NIS » Sa 21. Feb 2015, 11:50

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#1067 Re: Homöopathie II

Beitrag von Pluto » Sa 21. Feb 2015, 12:02

closs hat geschrieben:ich sehe alle Stellen und ordne sie einem Deutungs-Muster unter, welches allerdings nicht für jeden akzeptabel ist.
Das erscheint mir ein ziemlich willkürlich subjektiver Ansatz.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1068 Re: Homöopathie II

Beitrag von Anton B. » Sa 21. Feb 2015, 13:58

Pluto hat geschrieben:Das erscheint mir ein ziemlich willkürlich subjektiver Ansatz.
Damit der Ansatz aber objektiv erscheint, wird als Hilfsmittel eine Realität eingeführt. Dass die Realität aber "imaginär" bleibt, weil sie weder indirekt noch direkt begründbar ist, nimmt Kurt genausowenig wie die Konsequenzen daraus wahr. Seine verschiedentlich gebrachten Aussagen der Erkenntnistheorie sind auch keine Aussagen der Erkenntnistheorie sondern closs'sche Aussagen.

Er klammert sich auch nicht seit 20 Threadseiten an "seine" Realität, sondern gefühlt seit 20.000. Es ist halt seine Setzung, sein Weltbild. Im Gegensatz dazu untersucht die Erkenntnistheorie was Wissen ist und was wir wissen können. Sie untersucht auch, inwieweit Setzungskonstrukte, wie z.B. eine Realität, auf die Fragen der Erkenntnistheorie überhaupt rückwirken können. Das wäre mal ein solider Ansatzpunkt für den Kurt.
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#1069 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Sa 21. Feb 2015, 14:23

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Moment, denkst du nicht auch reduktiv, wenn du nur die Stellen der Bibel nimmst, die dir genehm sind?
Nein - ich sehe alle Stellen und ordne sie einem Deutungs-Muster unter, welches allerdings nicht für jeden akzeptabel ist.

Das gleiche tun die Fundamentalisten auch, sogar die gewaltbereiten Radikalen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1070 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Sa 21. Feb 2015, 15:08

Pluto hat geschrieben:Das erscheint mir ein ziemlich willkürlich subjektiver Ansatz.
Das ist eine Setzung - welche wohlbegründet und in sich schlüssig ist - aber eine Setzung. - Es geht nicht ohne Setzung.

Anton B. hat geschrieben:wird als Hilfsmittel eine Realität eingeführt
Allerdings mit dem Vorbehalt: Falls die Setzung zutreffend ist, dann sprechen wir von Realität.

Anton B. hat geschrieben:Im Gegensatz dazu untersucht die Erkenntnistheorie was Wissen ist und was wir wissen können.
Das gilt innerhalb der naturalistischen Welt und ist ok. - Ontologisch geht es jedoch auch darum, dass jegliche Wahrnehmung (auch naturwissenschaftliche) unter der Vorbehalt der Richtigkeit einer diesbezüglichen Setzung funktioniert.

Anton B. hat geschrieben:inwieweit Setzungskonstrukte, wie z.B. eine Realität, auf die Fragen der Erkenntnistheorie überhaupt rückwirken können.
Bei geistigen Dingen geht dies nur individuell, weil Geistiges als Nicht-Naturalistisches nicht intersubjektiv darstellbar ist. - Deshalb spricht man doch von Meta-Physik (also das, was jenseits der Physik ist).

sven23 hat geschrieben:Das gleiche tun die Fundamentalisten auch, sogar die gewaltbereiten Radikalen.
Materialismus und Naturalismus tun dasselbe - mit dem Unterschied, dass sie setzen, sie hätten keine Setzung. - Das ist aus meiner Sicht das eigentlich Extremistische.

Naturalisten/Materialisten schließen fälschlich aus dem Umstand, INNERHALB ihrer Setzungen objektiveren zu können, dass deshalb die Grundlagen ihres Systems nicht deduktiv (also setzungs-abhängig) seien. - Daraus schließt man, man sei der Maßstab, an dem sich andere Systeme zu messen hätten (man merkt das immer, wenn man Gott nach dem Maßstab des Naturalismus nachweisen soll). - Vollkommen verdreht.

Ist denn wirklich noch keiner drauf gekommen, dass das sich als setzungs-frei wähnende naturalistische System Ausdruck selbstverschuldeter Unmündigkeit ist, indem es sich selbst zum Maßstab für anders gesetzte Wahrnehmungs-Systeme macht? - Ist das nicht das pure Gegenteil von "Aufklärung"?

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