Demian hat geschrieben:
Das stimmt nicht. In der westöstlichen Mystik (die man keineswegs in "westlich" und "östlich" zersplittern kann) geht es um die Erkenntnis der wahren Natur. Dessen, was ich wirklich bin. Es gibt ein Ich. Aber was ist damit gemeint?
Und warum versuchts Du dann ständig dieses Ich selbst zu finden oder Dich von Lehrer und Gurus leiten zu lassen?
Du wirst dann immer nur dich selbst oder das Ich dieses Lehrers oder Gurus finden. Synkretismus lässt grüßen.
Versuchen wir es mit einem Bild: Sehe Dich als Spiegel, dessen Sinn und Zweck darin besteht das zu spiegeln, was in ihn hineinschaut. Man muss nicht ständig darüber nachgrübeln, ob man oder was ein Spiegel ist, denn man ist einer.
Aber ein Spiegel, der nur "rumhängt" und nicht zulässt, dass er seinen Zweck erfüllt, nämlich zu spiegeln, ist sinnlos, sinnentleert.
Anders ist es, wenn man zulässt das Christus Jesus, Gott, in diesen Spiegel blickt. Ihm gehört dieser Spiegel, er hat ihn geschaffen und durch sein Spiegelbild erlangt der Spiegel seinen Sinn und Zweck. Auch all die Flecken, die sich auf diesen Spiegel im Laufe der Zeit gebildet haben, werden von diesem Schöpfer abgewischt.
Servus
