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#11 Gott hängte Erde auf im Nichts

Verfasst: Sa 25. Okt 2014, 12:24
von Rembremerding
Aber wenn Tiere es nicht tun, warum stellen sich dann Übertiere vor Schlachthöfen und demonstrieren gegen die unwürdige Behandlung bei der Schlachtung von Rindern? Ja, sie essen nicht mal Rinder, obwohl es Teil ihrer Nahrung ist, sie ohne nicht überleben könnten. Was ist also der Inhalt dieses Über- und wie entstand er?

#12 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Verfasst: Sa 25. Okt 2014, 12:30
von Pluto
Catholic hat geschrieben:Hallo Pluto,

würdest Du auch diesem Satz

Es gibt Schimpansen,die älteren Antilopen zu trinken holen, wenn sie es nicht zum Wasserloch schaffen.

zustimmen?
Dass das eher selten unter der Tieren anzutreffen ist, ist klar. Andererseits gibt es viele Beispiele von spielerischen Tieren, also warum nicht auch Altruismus?

Im Grunde sind wir Menschen was Besonderes, weil wir (teilweise) mit unseren Haustieren eine Lebensgemeinschaft bilden.
Bei Tieren ist so was eher ungewöhnlich, aber nicht unmöglich.


#13 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Verfasst: Sa 25. Okt 2014, 12:35
von Pluto
Rembremerding hat geschrieben:warum stellen sich dann Übertiere vor Schlachthöfen und demonstrieren gegen die unwürdige Behandlung bei der Schlachtung von Rindern?
Das wichtige Wort hier ist "unwürdig".
Der Mensch hat wohl als einziges "Tier" ein ausgeprätes Gefühl des Mitleids. Wir können uns vorstellen wie das Tier leidet, und wollen helfen. Das ist letztlich die Projektion von Nächstenliebe über unsere Artgrenzen hinaus.

#14 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Verfasst: Sa 25. Okt 2014, 12:49
von Rembremerding
Und dieses ausgeprägte Gefühl des Mitleids gegenüber seinen Beutetieren ist wohl entstanden, weil der Mensch dadurch einen Überlebensvorteil erhielt?

Das wird nichts @Pluto. Weißt Du, das solche Gedanken wie "Übertiere" das ideologische Fundament für atheistische Systeme eines Stalin und Hitler bildeten?
Sobald Du dem Menschen die Würde nimmst, die darauf basiert, dass er eben ein wertvoller Mensch ist und kein Übertier, muss der Mensch beginnen seine Würde zu verdienen. Wer oder was ist es dann, das den Maßstab festlegt, bis zu dem man etwas leisten oder sein muss, um würdig zu sein?

#15 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Verfasst: Sa 25. Okt 2014, 12:57
von Catholic
Pluto hat geschrieben:es, weil wir (teilweise) mit unseren Haustieren eine Lebensgemeinschaft bilden.
Bei Tieren ist so was eher ungewöhnlich, aber nicht unmöglich.


wenn die Tiere von kleinauf miteinander aufgewachsen sind.
denoch:
Weisst Du,wie ein Tierpfleger,der einen männlichen Tiger oder eine andere männlicheRaubkatze, mit der Flasche aufgezogen hat (z.B. weil das Muttertier das Jungtier nicht annahm) reagiert,sobald dieses Tier geschlechtsreif wird?

#16 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Verfasst: Sa 25. Okt 2014, 13:36
von sven23
Catholic hat geschrieben: Weisst Du,wie ein Tierpfleger,der einen männlichen Tiger oder eine andere männlicheRaubkatze, mit der Flasche aufgezogen hat (z.B. weil das Muttertier das Jungtier nicht annahm) reagiert,sobald dieses Tier geschlechtsreif wird?

Ich hoffe doch, der Tierpfleger bespringt es nicht. :lol:

Es ist wohl eine Frage des Testosteronspiegels. Manche Tiere haben in der Brunftzeit einen bis zum 80fach erhöhten Testosteronspiegel. Da ist dann Schluss mit lustig. Amoklaufende Elefanten in Gefangenschaft sind fast immer nicht kastrierte Bullen.

#17 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Verfasst: Sa 25. Okt 2014, 13:38
von sven23
Rembremerding hat geschrieben:
Das wird nichts @Pluto. Weißt Du, das solche Gedanken wie "Übertiere" das ideologische Fundament für atheistische Systeme eines Stalin und Hitler bildeten?

Übertier ist ja auch ein etwas unglücklicher Ausdruck. Sagen wir mal so: Der Mensch nimmt im Tierreich durch seine überragende Gehirnleistung eine Sonderstellung ein, wer wollte das bestreiten?

#18 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Verfasst: Sa 25. Okt 2014, 13:49
von Catholic
Rembremerding hat geschrieben: Sobald Du dem Menschen die Würde nimmst, die darauf basiert, dass er eben ein wertvoller Mensch ist und kein Übertier, muss der Mensch beginnen seine Würde zu verdienen. ...?

Und genau das,"Rembre",war ein wesentlicher Grund,warum der NS-Rassenwahn erfolgreich sein konnte.
Die "Arier" wurden zur "Herrenrasse" ernannt- anders ausgedrückt:Die Deutschen herrschen und alle anderen Völker/Nationen habem zu gehorchen! - und die Juden wurden zu Parasiten herabgestuft und Parasiten - so der NS-Jargon - waren Schädlingen und die kann,darf,ja muss man vernichten.

#19 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Verfasst: Sa 25. Okt 2014, 16:44
von Pluto
sven23 hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Das wird nichts @Pluto. Weißt Du, das solche Gedanken wie "Übertiere" das ideologische Fundament für atheistische Systeme eines Stalin und Hitler bildeten?
Übertier ist ja auch ein etwas unglücklicher Ausdruck.
Sehr sogar!
Genau aus dem Grund vermeide ich die Verwendung solcher "braun" gefärbten Worte.

#20 Re: Tierethik und Nächstenliebe

Verfasst: Sa 25. Okt 2014, 16:55
von Pluto
Catholic hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Sobald Du dem Menschen die Würde nimmst, die darauf basiert, dass er eben ein wertvoller Mensch ist und kein Übertier, muss der Mensch beginnen seine Würde zu verdienen. ...?
Und genau das,"Rembre",war ein wesentlicher Grund,warum der NS-Rassenwahn erfolgreich sein konnte.
...und auch die Folter in Abu Ghraib erfolgreich sein.

Catholic hat geschrieben:Die Deutschen herrschen und alle anderen Völker/Nationen habem zu gehorchen! - und die Juden wurden zu Parasiten herabgestuft und Parasiten - so der NS-Jargon - waren Schädlingen und die kann,darf,ja muss man vernichten.
Der Mensch hat eine innere Hemmschwelle, anderen Menschen Leid zuzufügen. Immer wenn er das will, muss er sich selbst zunächst über andere erheben, bzw. die Menschlichkeit des Opfers "demotieren", es erniedrigen und entwürdigen, erst dann gelingen ihm die entsetzlichsten Gräueltaten.

Man darf diesen Faktor niemals im Umgang mit Menschen unterschätzen.