Mit Verlaub, das sehe ich nicht so, denn die Realitivitätstheorie ist überprüfbar und die Lichtgeschwindigkeit ist messbar, während es für Gott keine solchen Entsprechungen gibt. Deshalb fehlt in der Praxis der Nachweis für eine solche Objektivierung von gut und Böse, vollständig.closs hat geschrieben: Aber das ist wie in der Realitivitäts-Theorie: Man beobachtet relative Systeme, die in sich funktionieren - vergisst aber, dass diese Systeme nur deshalb relativ sind, weil sie an einem Absoluten bemessen werden. -
Ohne die Konstante c gäbe es keinen Masstab für Relativität (dazu). - Ohne Gott gibt es keinen Massstab für Relaitivität dazu.
Gut und Böse sind relativ, nicht absolut
#31 Re: Gut und Böse sind relativ, nicht absolut
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#32 Re: Gut und Böse sind relativ, nicht absolut
Logisch fehlt der Nachweis - er wird auch nie kommen können, weil naturwissenschaftliche Systematik in spirituellen Dingen nicht greift.Pluto hat geschrieben:Deshalb fehlt in der Praxis der Nachweis für eine solche Objektivierung von gut und Böse, vollständig.
Es geht mir um die Analogie zur Erklärung der Beziehung von subjektiv und objektiv - also ein didaktischer Versuch.
#33 Re: Gut und Böse sind relativ, nicht absolut
closs hat geschrieben: Vom Grunde her ist "gut" und "böse" nicht anderes als "gott-zugewandt" und "gott-abgewandt" -
Dem stimme ich nicht zu.
Die erste naive Definition von gut und böse ist eine, die sich auf den Körper bezieht: gut ist, was satt macht, den Durst stillt, Wärme, Geborgenheit, Sicherheit vermitteln.
Böse ist, was hungrig und durstig macht, was schmerzt, was verletzt, was Angst macht.
Gott kommt erst später ins Spiel, wenn ein Mensch (hoffentlich) fähig ist, die grundlegenden Bedürfnisse zu transzendieren und zB etwas sogar dann für gut und richtig zu halten, wenn ihm daraus persönliche Nachteile erwachsen. Aber das ist dann schon die Übung für Fortgeschrittene.
grüsse, barbara
#34 Re: Gut und Böse sind relativ, nicht absolut
barbara hat geschrieben:closs hat geschrieben: Vom Grunde her ist "gut" und "böse" nicht anderes als "gott-zugewandt" und "gott-abgewandt" -
Dem stimme ich nicht zu.
Die erste naive Definition von gut und böse ist eine, die sich auf den Körper bezieht: gut ist, was satt macht, den Durst stillt, Wärme, Geborgenheit, Sicherheit vermitteln.
Böse ist, was hungrig und durstig macht, was schmerzt, was verletzt, was Angst macht.
Gott kommt erst später ins Spiel, wenn ein Mensch (hoffentlich) fähig ist, die grundlegenden Bedürfnisse zu transzendieren und zB etwas sogar dann für gut und richtig zu halten, wenn ihm daraus persönliche Nachteile erwachsen. Aber das ist dann schon die Übung für Fortgeschrittene.
grüsse, barbara
Du stimmst closs durchaus zu. Dein Ding mit dem Transzendieren ist da wo er anfängt - mit dem relativen Verständnis. Das, was du Anfangs anführst ist gut/böse vor dem Hintergrund des eigenen Überlebens also eher was triebhaftes. Das ist eine Ebene drunter, wie du sagst.
Man könnt also dein Post an closs Philosophie dranhängen.
#35 Re: Gut und Böse sind relativ, nicht absolut
Genau richtig, DeMorgan. - Du, Barbara, siehst als "vom Grunde her" als "vom Grunde der menschlichen Wahrnehmung" her. - Von daher absolut stimmig.DeMorgan hat geschrieben:Dein Ding mit dem Transzendieren ist da wo er anfängt - mit dem relativen Verständnis.
MEIN "vom Grund her" beleuchtet, was (hermeneutisch projeziert) "gut" und "böse" aus Sicht Gottes ist. - Dass ein Kind an so was nicht denkt, wenn es wahrnehmungsmäßig "gut" und "böse" erlebt, ist auch klar. - Aber es ist ein ganz wesentlicher Unterschied, ob man diese Frage entwicklungs-psychologisch oder ontologisch behandelt.