Homöopathie

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closs
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#111 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Fr 26. Apr 2013, 07:05

Das wirkt dann doch am Ende alles etwas konstruiert: Man sucht in allen Ecken und Winkeln Gründe, warum nicht sein kann, was nicht sein darf.

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kandyra
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#112 Re: Homöopathie

Beitrag von kandyra » Fr 26. Apr 2013, 13:35

kamille hat geschrieben:Wenn du recht hättest, das wäre echt super, denn mein Hund könnte draußen besser hören, und zuhause weniger bellen . Du glaubst nicht, was ich schon alles ausprobiert habe, aber dieser Hund hat seinen eigenen Kopf. :mrgreen: :lol:

ja, so einer war mein letzter auch, der gehorchte nur wenn er sowieso gerade dasselbe tun wollte.
Ja, vielleicht reicht das nicht wenn der Besitzer daran glaubt, aber da alles zusammen hängt wäre es eben möglich, auf jeden Fall hat mein Kater ne schlimme Ohrverletzung durch einen Biss, es hat sich entzündet und geeitert, er jammert ein wenig, isst aber noch normal, ich hab ja noch die Homöopathische Hausapotheke und hab ihm Arnicakügelchen gegeben, nur ist es ja so, dass Katzen unglaublich zäh sind und meist alles mögliche überleben so werde ich am Ende nicht wirklich wissen ob die Arnica geholfen hat, oder es sowieso verheilt.
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Zeus
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#113 Re: Homöopathie

Beitrag von Zeus » Sa 27. Apr 2013, 17:34

Janina hat geschrieben:Als Magier.
closs hat geschrieben:Das ist zu wenig.
Stimmt, dazu kommen noch die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers.
closs hat geschrieben:Man könnte freihändig konstruieren, dass homöopathische Ärzte eine höhere Sozial-Kompetenz haben als Schulmediziner
Ohne eine gute Sozial-Kompetenz würde ein Pseudomediziner (alias homöopathischer "Arzt") bald seinen Laden dicht machen müssen. Schließlich hat er absolut nichts anderes zu bieten. Bei einem Arzt, der echte Medikamente verschreibt, dürfte der Leistungsdruck psychologische Mittel (Sozial-Kompetenz) anzuwenden, bei weitem nicht so groß sein.
Oder meinst du , lieber Kurt, dass verdünntes H2O :) mit Gedächnis :lol: allein irgendwelche heilende Wirkung haben könnte?
Da stellt sich für mich übrigens die Frage, wie lange das Wasser die angeblich gespeicherte Information behält. Ich denke dabei daran, dass zum Beispiel in Deutschland seit vielen Jahren ein großer Teil des Trinkwassers aus Kläranlagen stammt. :mrgreen:

Gruß
Zeus

PS.
Der große indische Ministerpräsident Pandit Neru, glaubte an die Eigenurin-Therapie.
Eigenurintherapie
Was ist Urin ?
Der Urin ist ein steriles Restwasser, welches die Nieren aus dem Blut herausfiltriert haben. Sein Inhalt ist immer individuell zusammengesetzt. Er ist nichts anderes als ein Teil des Blutes, ein Blutserumkonzentrat. Darin sammeln sich wertvolle Hormone, Enzyme, Mineralien, Salze, Antikörper aber auch Schlacken, Krankheitsprodukte und Toxine.

Urin als Heilmittel?
Der Eigenharn stellt das spezifische, individuelle Heilmittel eines jeden Kranken dar. Und er ist speziell für ihn, auf seine jeweils momentane Bedürfnisse genau „zugeschnitten", da er von ihm selbst produziert wird. Führt man den Urin dem Körper zurück, so entfaltet sich dort eine Immunreaktion, ähnlich der Eigenblutwirkung. So kann der Eigenharn auch als eine Umstimmungstherapie oder auch vorbeugend zur allgemeinen Stärkung empfohlen werden.

Indikationen
Aus dem Buch des englischen Arztes J. W. Armstrong „The Water of Life": Asthma, Augenkrankheiten aller Art, Colitis, Diabetes, Entzündungen der Kiefer- und Stirnhöhlen, Epilepsie, Gangrän, Gelbsucht, Hauterkrankungen, Herpesinfektionen, Lähmungen, Nephritis, Ohrenerkrankungen, Paradontose, Pilzbelag der Mundhöhle (Soor), Rheuma, Syphilis, Tuberkulose und Zahnerkrankungen [...]
Wenn Neru bloß gewusst hätte, wie viel gesünder das Trinken der hoch "potenzierten" Version gewesen wäre. :mrgreen:

Z.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#114 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Sa 27. Apr 2013, 18:39

Zeus hat geschrieben:Ohne eine gute Sozial-Kompetenz würde ein Pseudomediziner (alias homöopathischer "Arzt") bald seinen Laden dicht machen müssen.
Für einen Moment angenommen, Du hättest mit Deiner Meinung über Homöopathie recht, könnten die Krankenkassen so um die zwei Drittel aller Medikamente einsparen, wenn es eh nur psychische Gründe für Heilung sind, die Homoöopathie-Patienten heilen. - Dann könnten das Pharma-Ärzte auch lernen.

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Zeus
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#115 Re: Homöopathie

Beitrag von Zeus » Sa 27. Apr 2013, 19:29

Zeus hat geschrieben:Ohne eine gute Sozial-Kompetenz würde ein Pseudomediziner (alias homöopathischer "Arzt") bald seinen Laden dicht machen müssen.
closs hat geschrieben:Für einen Moment angenommen, Du hättest mit Deiner Meinung über Homöopathie recht, könnten die Krankenkassen so um die zwei Drittel aller Medikamente einsparen,
Woher hast du dieses Märchen?
Zeus hat geschrieben:...wenn es eh nur psychische Gründe für Heilung sind, die Homoöopathie-Patienten heilen.
Was für andere Gründe kannst du mir nennen? Voodoo? Beten? Eigenurintherapie?
closs hat geschrieben:Dann könnten das Pharma-Ärzte auch lernen.
Ein guter Arzt braucht das nicht mehr zu lernen. Er weiß das schon. Du denkst anscheinend, dass "Pharma"-Ärzte auf dem Mond leben.
Wie gesagt- anscheinend muß man bei dir alles wiederholen :( -
Zeus hat geschrieben:[...]die "Schulmedizin" dagegen kann [und tut das auch] sich BEIDER Mittel bedienen, dem freundlichen vertrauenerweckenden Zuspruch des Arztes UND wirkungsvoller Naturheilmittel.[Und naürlich auch heilender und einer Vielzahl von lebensrettenden Pharma-Produkten]
Zuletzt geändert von Zeus am Sa 27. Apr 2013, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
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#116 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Sa 27. Apr 2013, 19:34

Zeus hat geschrieben:Woher hast du dieses Märchen?
Moment - ich habe DEINE Aussage weitergeführt.

Wenn Du meinst, dass die Heilungserfolge bei Homöopathie ausschließlich auf die suggestiven Kräfte der Behandelnden zurückzuführen sind, UND es soviele Heilerfolge gibt, sollten doch auch "normale" Ärzte dazu in der Lage sein. - Einfach Placebos geben und die Heil-Quote von Homöopathen erreichen. - Da könnte man doch tonnenweise Pharmazeutika einsparen.

Im übrigen: Ich kann nur aus der Praxis reden - wenn Du wirklich vertieftes Interesse an der Sache hast, frage doch mal einen erfolgreichen homöopathischen Arzt. - Er wird Dir tiefergehende Begründungen geben - ich versteh zwar das Prinzip, aber Profis können das wirklich besser erklären.

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#117 Re: Homöopathie

Beitrag von Zeus » Sa 27. Apr 2013, 20:28

Zeus hat geschrieben:Woher hast du dieses Märchen?
closs hat geschrieben:Moment - ich habe DEINE Aussage weitergeführt.
Welche Aussage von mir? (Weißt du, es gibt da die sehr hilfreiche "quote"- Funktion.)
closs hat geschrieben:Wenn Du meinst, dass die Heilungserfolge bei Homöopathie ausschließlich auf die suggestiven Kräfte der Behandelnden zurückzuführen sind...
Stimmt. Allerdings nur soweit man beweisen kann, oder soweit es wenigstens gute Gründe dafür gibt, anzunehmen, dass die potenzierten - entschuldige bitte, ich muss immer grinsen bei Erwähnung dieses "wissenschaftlichen" Begriffs - Mittelchen die Heilung bewirkt haben.
closs hat geschrieben:UND es soviele Heilerfolge gibt
Gibt es die?
closs hat geschrieben:sollten doch auch "normale" Ärzte dazu in der Lage sein. - Einfach Placebos geben und die Heil-Quote von Homöopathen erreichen.
Welche Heilquoten bei welchen Beschwerden oder Krankheiten?
closs hat geschrieben: Da könnte man doch tonnenweise Pharmazeutika einsparen.
Kurt du präsentierst hier nichts als Behauptungen, ohne irgendwelche Belege.
Wen willst du damit beindrucken?
closs hat geschrieben:... Profis können das wirklich besser erklären.
Profis? :o Gibt es unter Scharlatanen auch Profis? :lol:
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#118 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Sa 27. Apr 2013, 20:47

Zeus hat geschrieben: Gibt es unter Scharlatanen auch Profis?
Man kann ganz sicher versuchen, auf professionelle Weise Scharlatan zu sein. - Ich hatte allerdings (mindestens) die "normal" ausgebildeten Fachärzte für Allgemeinmedizin gemeint, die auf homöopathische Weise Behandlungs-Erfolge erzielen. - Die wäre imo die richtige Adresse für tiefergehende Fragen.

Zeus hat geschrieben:Wen willst du damit beindrucken?
Wirklich niemanden. - Per aspera ad astra - es gibt immer wieder mal Leute, die in der Lage sind, Paradigmenwechsel im Denken zuzulassen. - Solche Leute sind Adressat.

Zeus hat geschrieben:Gibt es die?
Das ist nun das am wenigsten Bestrittene. - Hier geht es lediglich darum, ob diese Heilerfolge ausschließlich Folge von ärztliche Suggestion sind. - Deshalb ja meine Anregung, auch "normale" Ärzte in Suggestion zu schulen - falls DAS der Schlüssel zum Erfolg ist. - Würde eine Menge an teuren MEdikamenten einsparen.

Zeus hat geschrieben:soweit es wenigstens gute Gründe dafür gibt, anzunehmen, dass die potenzierten ... Mittelchen die Heilung bewirkt haben.
Gute Gründe gibt es ganz bestimmt - es wird Profis geben (s.o.), die das erklären können. - Man muss ja nicht zustimmen - aber man sollte wenigstens verstanden haben, wozu man nicht zustimmt.

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#119 Re: Homöopathie

Beitrag von kandyra » Sa 27. Apr 2013, 21:03

closs hat geschrieben: Wenn Du meinst, dass die Heilungserfolge bei Homöopathie ausschließlich auf die suggestiven Kräfte der Behandelnden zurückzuführen sind, UND es soviele Heilerfolge gibt, sollten doch auch "normale" Ärzte dazu in der Lage sein. - Einfach Placebos geben und die Heil-Quote von Homöopathen erreichen. - Da könnte man doch tonnenweise Pharmazeutika einsparen.
.

Was mich immer noch an der Homöopathie beschäftigt ist die Wirkung und wo genau sie wirkt.
Ich ha da mal ein harmloses Beispiel, die ersten Jahre als ich zum Homöopathen ging und jedes Jahr eine Angina hatte, aber Homöopathie für etwas anderes bekam, weil ich auch wegen etwas anderem hin ging, es aber auch gleich die jährliche Anginas zum verschwinden brachte, war ich so glücklich darüber.
Ein paar Jahre war ich nie mehr krank und dann kam der Tag, resp. das Jahr wo eine Angina und Grippe und was noch alles auf einmal kam und das in Zeitabständen von etwa 1-2 Monaten das ganze Jahr lang, ich hatte kaum Zeit mich zu erholen bis zum nächsten Schwall....ich weis noch wie ich dachte, dass jedes Krankfreie Jahr vorher jetzt wieder eingeholt war und dazu kam, dass die Schmerzen schlimmer waren denn je....Homöopathie wirkt, aber wo und wie genau weis schlussendlich keiner, ich behaupte nach wie vor, dass sie gefährlich sein kann.
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#120 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Sa 27. Apr 2013, 22:02

kandyra hat geschrieben:ich behaupte nach wie vor, dass sie gefährlich sein kann.
Das sagen Homöopathen auch.

kandyra hat geschrieben:.Homöopathie wirkt, aber wo und wie genau weis schlussendlich keiner
Kann ich befriedigend auch nicht beantworten. - Aus all dem, was ich gehört habe, passt mir als Erklärungsmodell die Chaostheorie am ehesten - der Spur nach:

* Krankheiten (zumindest die in Frage kommenden) sind Ausdruck einer System-Destabilisierung.

* Krankheits-Symptome sind Ausdruck und Wegweiser zur Quelle der Störung. - Störungs-Quelle muss NICHT identisch sein mit beispielsweise der Schmerzstelle.

* Homöopathie versteht sich als Disziplin, über Tests die Störungs-Quelle zu lokalisieren. - Dazu kommt noch das Symptom, das in logischer Verbindung zum Medikament steht (Similis similibus currentur).

* Hat man im Idealfall die Störungsquelle gefunden, kann man das (in meinem Vorstellungsbild) mit einer Bifurkationsstelle im Sinne der Chaostheorie verstehen ("Nichtlineare Systeme, deren Verhalten von einem Parameter abhängt, können bei einer Änderung des Parameters ihr Verhalten plötzlich ändern" - dieser wiki-Satz zu Bifurkation passt ganz gut). - Diese Parameter-Änderung erfolgt durch das GENAU gewählte Präparat (knapp daneben ist auch vorbei - bei hohem D).

* Dann wäre noch die Frage, warum eine hohe Verdünnung besser wirkt als eine niedrige. - Da erscheint mir als Erklärungsmodell anschaulich, dass Impuls am besten übertragen werden kann, wenn Impulsgeber und Impulsnehmer ähnlich sind. Und da die Bifurkations-Punkte im "Feinstofflichen", also im Grenzbereich von Materie und Geist angenommen werden, nützen Kanonenkugeln nichts. - Im Grunde ist das der berühmte Schmetterlings-Flügelschlag in Südamerika, der in China ein Erbeben auslöst - siehe Chaostheorie.

Das wäre ein Anschauungsbild, das andere sicherlich profunder zeichnen können - aber ich nehme an, dass die Systematik damit in etwa begreiflich gemacht werden kann. - Ein ganz anderer Wirkmechanismus als in der "normalen" Medizin, die systematisch ganz einfach anders vorgeht.

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