Geschlechtsunterschiede.

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Catholic
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#11 Re: Geschlechtsunterschiede.

Beitrag von Catholic » So 15. Sep 2013, 17:22

Die Erfahrung,die Malika schildert, habe ich öfters in der verbandlichen Jugendarbeit gemacht.
Mädchen geben eher zu,dass sie Hilfe benötigen,während Jungs - nicht immer, aber recht häufig- versuchten,die Unsicherheit durch "cooles" Auftreten zu überspielen,weil ihnen ja beigebracht wurde,dass sie es schaffen,dass sie stark sind usw.
("Ein Indianer kennt keinen Schmerz!","Ein Junge weint nicht!" und vergleichbarer Unsinn!)

Pluto hat geschrieben:
Malika hat geschrieben: ...
Die Mädchen sagen eher mal, wenn sie eine Aufgabe nicht verstehen und detailliertere Erklärungen brauchen.
Das ist eine echt interessante Beobachtung. Danke!

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Magdalena61
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#12 Re: Geschlechtsunterschiede.

Beitrag von Magdalena61 » So 15. Sep 2013, 18:52

Abischai hat geschrieben:Ich empfehle dringendinteressierten Lesern für den Einstieg in das Thema immer.:
"Der dressierte Mann" von Ester Vilár
Was steht denn darin? Welche Aussage hat das Buch?
LG
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#13 Re: Geschlechtsunterschiede.

Beitrag von Pluto » So 15. Sep 2013, 19:31

Magdalena61 hat geschrieben:
"Der dressierte Mann" von Ester Vilár
Was steht denn darin? Welche Aussage hat das Buch?
Das Buch ist 1971 erschienen.
Esther Vilar sieht sich als "Anti-Emanze". Sie ist sozusagen der Gegenpol zu Alice Schwarzer.

Hier ein Zitat aus dem Buchdeckel:

Vilar hat den Emanzipations-Spieß umgedreht: Herr im Haus ist die Frau. Sie dressiert den Mann mit heimtückischen Tricks zum unterwürfigen Sklaven und schickt ihn dann zum Geldverdienen hinaus ins feindliche Leben. »Als Gegenleistung« stellt sie ihm »ihre Vagina in bestimmten Intervallen zur Verfü-gung«. So schwungvoll bissig, doch nicht ganz ohne Charme, löst Esther Vilar das Uralt-Rätsel um den Mythos Frau und entlarvt ihre Geschlechtsgenossinnen als hartgesottene Ausbeuterinnen, die allein aus ihrer Anatomie gehörig Kapital schlagen (Der Spiegel, Hamburg). Ein brillant geschriebenes, lustiges, provozierendes Buch (Neue Ruhr Zeitung, Essen). Esther Vilar reizt in vielen ihrer ketzerischen Gedanken zum Widerspruch.
Die ersten 50 Seiten sind als PDF-Leseprobe zu haben: http://wikimannia.org/images/Esther-Vil ... e-Mann.pdf
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#14 Re: Geschlechtsunterschiede.

Beitrag von Abischai » So 15. Sep 2013, 21:07

Ich möchte allerdings dringend hervorheben, daß ich das Buch nicht unkommentiert weiterempfehlen möchte, weil vieles darin absolut nicht meiner Ansicht entspricht. Aber es ist eine interessante Sicht, die sich in Summe bzw. in den Schlußfolgerungen deutlich von der Bibel hinwegbewegt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#15 Re: Geschlechtsunterschiede.

Beitrag von Pflanzenfreak » So 15. Sep 2013, 23:23

Sorry, Abischai, aber warum empfiehlst Du eine Buch, das nicht für sich selbst spricht, sondern das Du erst erklären musst?

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#16 Re: Geschlechtsunterschiede.

Beitrag von Pluto » So 15. Sep 2013, 23:32

Abischai hat geschrieben:Ich möchte allerdings dringend hervorheben, daß ich das Buch nicht unkommentiert weiterempfehlen möchte, weil vieles darin absolut nicht meiner Ansicht entspricht. Aber es ist eine interessante Sicht, die sich in Summe bzw. in den Schlußfolgerungen deutlich von der Bibel hinwegbewegt.
Ester Vilar ist eine interessante Mischung aus Atheismus und Anti-Feminismus. Ich bewundere ihren Schreibstil. Sie schreibt sehr provokativ und überzeugend gegen die moderne Emanzipationsbewegung.
Ich meinte, zumindest dieser Part von ihr dürfte/sollte dich ansprechen, Abischai.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#17 Re: Geschlechtsunterschiede.

Beitrag von Magdalena61 » Mo 16. Sep 2013, 07:25

Pluto hat geschrieben:Ester Vilar ist eine interessante Mischung aus Atheismus und Anti-Feminismus. Ich bewundere ihren Schreibstil. Sie schreibt sehr provokativ und überzeugend gegen die moderne Emanzipationsbewegung.
Danke für die Leseprobe.
Aber--- sorry--- diese Art von "Humor" liegt mir absolut nicht.

Was ich gelesen habe, [d]finde ich ausgesprochen blöde, dümmlich, sarkastisch, idiotisch, diskriminierend, beleidigend, höhnisch, bissig, bösartig, anzüglich, boshaft, polemisch...und[/d] ist bestens dazu geeignet, um einer bestimmten Sorte von infantilen Macho- Männern "Flöhe" ins Hirn zu setzen, die sie dann sorgfältig pflegen und, wenn eventuell Beziehungskrisen auftreten, herausholen und ihrer Frau/ Partnerin vorwerfen/ vorhalten: "Eine FRAU hat ja gesagt..."
Was ist die Frau?
Wir haben gesagt, die Frau sei, im Gegensatz zum Mann, ein Mensch, der nicht arbeitet. Man könnte hier die Definition der Frau schon abschließen - viel mehr läßt sich wirklich nicht über sie sagen -, wäre nicht der Begriff Mensch ein zu umfassender, zu ungenauer Begriff, um Mann und Frau damit gleichzeitig zu definieren.
...
Die Frauen benützen ihre geistigen Anlagen nicht, sie ruinieren mutwillig ihren Denkapparat und gelangen nach einigen wenigen Jahren sporadischen. Gehirntrainings in ein Stadium sekundärer, irreversibler Dummheit.

Warum benützen die Frauen ihr Gehirn nicht? Sie benützen es nicht, weil sie, um am Leben zu bleiben, keine geistigen Fähigkeiten brauchen.
Quelle
Und mit so etwas.... kann man tatsächlich Geld verdienen? :shock:
[d]Ein Pamphlet[/d] eine Gebrauchsanweisung dieser Geschmacksrichtung ist einer positiven, wohlwollenden Kommunikation und dem Bemühen, im Interesse eines harmonischen Miteinanders das andere Geschlecht (besser) zu verstehen, nicht förderlich.

Alternative:
Frauen gegen Feminismus:
IGAF Schweiz

Unter den knapp 4.000 Mitgliedern der Interessengemeinschaft Antifeminismus (IGAF Schweiz) sind rund 18,2 % Frauen eingeschrieben. Als Grund geben sie an:
- Familienmütter und Hausfrauen werden staatlich benachteiligt. Der Staat anerkennt ihre Leistungen nicht.

- Kinder haben ist nahezu eine Schande.

- Frauen welche sich für das traditionelle Rollenbild entscheiden werden ausgelacht und nicht für voll genommen.

- Den Frauen wird ein Rollenbild eingeredet (Frauen in die Chefetagen, Karriere, Kinder in die Krippe), welches die Frauen gar nicht wollen.

- Quotendiskussionen: Frauen wollen anhand ihrer Leistungen gemessen werden und nicht anhand von Quoten.

- Der Staat zerstört Hierarchien und Verantwortlichkeiten.

- Es werden feminisierte Softies herangezogen, welche die Frauen gar nicht wollen, denn sie wollen ein Gegenüber, mit welchem sie sich auseinandersetzen können.[1]
Wikimannia- Frauen gegen Feminismus
*unterschreib*

Das Zitat weiter unten ist auch gut:
Wer als Frau solche "Frauenrechtlerinnen" hat, der braucht sonst keine Feinde mehr.
Wikimannia- Frauen gegen Feminismus
:mrgreen:
LG
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barbara
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#18 Re: Geschlechtsunterschiede.

Beitrag von barbara » Mo 16. Sep 2013, 10:12

Jungs haben mehr Bewegungsdrang als Mädchen. (was wohl ein grosser Grund dafür sein dürfte, dass Jungs auch mehr Ritalin gefüttert bekommen, da mit sie still sitzen, als Mädchen)

Männer neigen eher dazu, sich auf ein einziges Thema zu fokussieren und alles nebendran auszublenden. Typisches Beispiel: der Manager mit 14-Stunden-Tagen im Büro, der erst dann merkt, dass er eine Familie hat, als der Anwalt die Scheidungspapiere ins Büro schicken lässt (wer Übertreibung findet, darf sie behalten :lol: ) Dies hat auch zur Folge, dass Männer risikofreudiger sind (wer Gefahren einfach ausblendet, braucht auch keinen Mut, sie einzugehen) und dass Männer eher zu verfestigten Meinungen und Behauptungen neigen, was sie natürlich für Medien attraktiver macht, da zugespitze polarisierende Aussagen emotional stärker wirken als differenziertes Abwägen.

Frauen sind breiter aufgestellt und neigen weniger zu Tunnelblick sondern dazu, gesamte Kontexte zu überblicken und beachten. Die Gefahr kann darin bestehen, sich zu verzetteln und ständig ausser sich zu sein und NUR noch auf Umweltreize zu reagieren. Die Aufgabe der Kinderbetreuung hat durchaus ihre Spuren in der weiblichen Biologie hinterlassen.

grüsse, barbara

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#19 Re: Geschlechtsunterschiede.

Beitrag von Pluto » Mo 16. Sep 2013, 10:46

Magdalena61 hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ester Vilar ist eine interessante Mischung aus Atheismus und Anti-Feminismus. Ich bewundere ihren Schreibstil. Sie schreibt sehr provokativ und überzeugend gegen die moderne Emanzipationsbewegung.
Danke für die Leseprobe.
Aber--- sorry--- diese Art von "Humor" liegt mir absolut nicht.

Was ich gelesen habe, [d]finde ich ausgesprochen blöde, dümmlich, sarkastisch, idiotisch, diskriminierend, beleidigend, höhnisch, bissig, bösartig, anzüglich, boshaft, polemisch...und[/d] ist bestens dazu geeignet, um einer bestimmten Sorte von infantilen Macho- Männern "Flöhe" ins Hirn zu setzen, die sie dann sorgfältig pflegen und, wenn eventuell Beziehungskrisen auftreten, herausholen und ihrer Frau/ Partnerin vorwerfen/ vorhalten: "Eine FRAU hat ja gesagt..."
[...]
Und mit so etwas.... kann man tatsächlich Geld verdienen? :shock:
[d]Ein Pamphlet[/d] eine Gebrauchsanweisung dieser Geschmacksrichtung ist einer positiven, wohlwollenden Kommunikation und dem Bemühen, im Interesse eines harmonischen Miteinanders das andere Geschlecht (besser) zu verstehen, nicht förderlich.
:lol: Irgendwie bewundere ich deinen Stil und deine Standfestigkeit, Magdalena — Respekt!

Ich habe das Buch irgendwann in den 70'ern gelesen und fand es damals gut weil es in jene Zeit passte. :oops:

Aber du hast recht, es ist schon ziemlich krass was die Vilar da schreibt. Ich denke, man muss die Texte dieser Frau vor dem Hintergrund der "Wunderjahre" der Nachkriegszeit, und der Aufbruchstimmung der "anti-Establishment" Flowerpower Bewegung sehen um das Buch etwas zu relativieren. Das war eine Zeit, in der sich viele Frauen durch die Männer extrem unterdrückt fühlten, und raus aus dem alten Haushaltstrott wollten, koste es was es wolle.
Ester Vilar war damals mit die Einzige die sich gegen die damalige Emanzipationsbewegeung stellte, in der Leute wie Alice Schwarzer versuchten in den Medien der berufstätigen karrierebewussten Frau den Rücken zu stärken. Sie wollte einen dritten Weg zeigen, wie sich Frauen ohne Beruf emanzipieren konnten, und ohne ihre Männer im Stich zu lassen.

Sie wollte den Frauen Mut machen, sich als Frau zu benehmen, in dem sie ihre Eigenständig behielten und nicht mehr vor den Männer immer nur kuschen und kapitulieren. Natürlich wollte sie auch die damalige Gesellschaft provozieren und mit dem Buch Geld verdienen.
Beides ist ihr IMO bestens gelungen!

Das war damals so, Ende der 60er Jahre, als sie das Buch schrieb. Du hast völlig recht, wenn du es aus dem heutgen Blickwinkel als "blöde, dümmlich, sarkastisch, idiotisch, diskriminierend, beleidigend, höhnisch, bissig, bösartig, anzüglich, boshaft, polemisch", usw. bezeichnest. Jetzt versehst du warum ich Absichais Empfehlung knapp kommentierte mit:
Pluto hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben:"Der dressierte Mann" von Ester Vilár
Du liest Esther Vilár?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pflanzenfreak
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#20 Re: Geschlechtsunterschiede.

Beitrag von Pflanzenfreak » Mo 16. Sep 2013, 11:03

barbara hat geschrieben:Männer neigen eher dazu, sich auf ein einziges Thema zu fokussieren und alles nebendran auszublenden.
...stimmt Haarscharf. Ich lege/ stelle meinen beiden Männern Dinge die für sie wichtig sind, oder die sie tun sollten immer so in den Weg, dass sie entweder drüberstolpern oder sie umgehen müssen. Folge = sie umgehen die Dinge. Anstatt die Englischhausaufgabe in den Schulranzen zu packen, oder einen Blick auf den Brief vom Finanzamt zu werfen wird es achtlos zur Seite gelegt, um dann zu einem anderen Zeitpunkt ganz wichtig und mit viel Eifer gesucht zu werden. Gerne klettern sie auch mal über leere Flaschen, die sich auf dem Weg zum Keller mitten im Weg befinden. Auf die Idee sie einfach mitzunehmen kommen sie nicht. :lol: :lol: :lol:

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