Gleich und gleich?

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Pflanzenfreak
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#11 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Pflanzenfreak » Mi 21. Aug 2013, 11:08

Pluto hat geschrieben:Also bist du auch gegen das Totschweigen des Themas unter Paaren unterschiedlichen Glaubensbekenntnisse?
Aber selbstverständlich
Ich sehe keinen Grund, warum man nicht ganz entspannt darübe reden kann. Man muss sich ja nicht gleich gegenseitig missionieren, man muss auch nicht die gleiche Meinung vertreten, man kann doch auch dem Partner einfach zuhöen, und sich bemühen seine/ihre Denkweise, Weltbild, usw. zu verstehen.
...das muss man sowieso und bei allen Themen. Nur bei Dingen, die in die Tat umgesetzt werden müssen muss man sich auf irgendwas einigen. Z.B. wer übernimmt welche Aufgaben... Aber Meinungen müssen nicht identisch sein oder werden.
Und manchmal muss man auch für den Anderen Entscheidungen treffen. Und da ist es wichtig zu verstehen warum der Partner so entschieden hat auch wenn mir das jetzt grad gar nicht in den Kram passt.

Malika
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#12 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Malika » So 25. Aug 2013, 07:51

Ich glaube, wenn die Wertvorstellungen sehr unterschiedlich sind, dann kann das wirklich schwierig werden. Mein Partner hat, obwohl selbst nicht Christ, die gleichen Werte und Moralvorstellungen wie ich. Daher gibt es bei uns keine Probleme damit, Entscheidungen zu treffen, da wir eigentlich immer auf einen Nenner kommen. Klar gibt es da manchmal auch Diskussionen, die haben aber nicht mit dem Unterschied Christ/Nichtchrist zu tun, sondern mit unserem in mancher Hinsicht unterschiedlichen Charakter.

So lange der Partner nicht komplett gegen den Glauben ist, sondern ihn akzeptiert und respektiert, glaube ich schon, dass es funktionieren kann und dann lässt sich auch mal darüber reden. Das Thema auszuklammern halte ich allerdings für eine weniger gute Idee.

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Magdalena61
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#13 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Magdalena61 » So 25. Aug 2013, 15:53

Malika hat geschrieben: Mein Partner hat, obwohl selbst nicht Christ, die gleichen Werte und Moralvorstellungen wie ich. Daher gibt es bei uns keine Probleme damit, Entscheidungen zu treffen, da wir eigentlich immer auf einen Nenner kommen.
Das meinte ich mit "...wie groß der gemeinsame Nenner insgesamt ist, wenn man den Glauben (Theist- Atheist) ausklammert".
So lange der Partner nicht komplett gegen den Glauben ist, sondern ihn akzeptiert und respektiert, glaube ich schon, dass es funktionieren kann und dann lässt sich auch mal darüber reden.
Dazu drei Gedanken.

Eine Verbindung Christ- Nichtchrist halte ich für problematisch, wenn gemeinsame Kinder geplant sind. Jeder der beiden Elternteile wird den Kindern die eigene Weltanschauung vermitteln wollen. Die Kinder geraten (viel zu früh) "zwischen die Fronten" und müssen sich zwischen Vater und Mutter entscheiden. "Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt wird" Spr 22,6.

"Wenn der Partner nicht komplett gegen den Glauben ist"-- das reicht nicht, glaube ich. Es sollte die volle Akzeptanz da sein, nicht nur "teilweise" oder "so lange dein Glaube nicht meine Freiheit behindert".
Und: Der gläubige Teil muß dem nicht- gläubigen Partner dieselbe Freiheit zugestehen.

Da ein Christ sich jedoch dem Missionsauftrag verpflichtet weiß, wird er immer wieder versucht sein, seinem nichtchristlichen Partner bewußt oder unbewußt Druck zu machen. Damit schränkt er die Entscheidungsfreiheit des Partners aber nachhaltig ein und riskiert, dass der andere sich verhärtet. Ignorieren kann er den unerretteten Zustand des Partners aber auch nicht.

Da der Leib neben Seele und Geist aber nur einen (An-)Teil unserer Persönlichkeit darstellt, ist es nicht ganz unwichtig, was wir glauben.

Egal, mit welchen weltanschaulichen Voraussetzungen eine Ehe begonnen hat: Jeder der beiden Partner wird sich individuell weiterentwickeln. Das betrifft seine Persönlichkeit und damit natürlich auch sein Weltbild. Vielleicht entwickeln sich beide Partner in die gleiche Richtung, vielleicht aber auch nicht, und dann setzt eine wachsende Entfremdung ein, die man irgendwann auch mit der freundlichsten Toleranz nicht mehr kompensieren kann.

Wie der Einzelne damit klar kommt, das hängt u.a. davon ab, wie viel Nähe zu seinem Partner ihm in der Ehe wichtig i; wie viel er davon braucht, um sich wohl zu fühlen.

Wenn die Frau der gläubige Part ist, dann stellt sich auch die Frage, wie sie ihre Rolle als Ehefrau leben soll oder wird, wenn der Mann Entscheidungen trifft, die sie nicht mittragen kann, weil sie dadurch in Gewissenskonflikte gerät.
LG
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#14 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Malika » Mo 26. Aug 2013, 09:04

Magdalena61 hat geschrieben:Eine Verbindung Christ- Nichtchrist halte ich für problematisch, wenn gemeinsame Kinder geplant sind. Jeder der beiden Elternteile wird den Kindern die eigene Weltanschauung vermitteln wollen. Die Kinder geraten (viel zu früh) "zwischen die Fronten" und müssen sich zwischen Vater und Mutter entscheiden. "Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt wird" Spr 22,6.

Da bin ich vielleicht generell anderer Ansicht. Ich habe mal in einer Freikirche sehr negative Erfahrungen gemacht und sehr negative Dinge beigebracht bekommen, die mich teilweise bis heute verfolgen. Meine Eltern hatten mich natürlich in die Sonntagsschule gebracht, in die Kinderstunde und zur Kindermission, ohne zu wissen, dass ich vieles an verkorksten Ansichten auch daher bekam. Sie wussten es nicht. Ich beschloss, noch lange bevor ich meinen Partner kennenlernte, dass meine Kinder nie unbeaufsichtigt zu solchen Veranstaltungen gehen würden. Das beduetet nicht, dass ich ihnen nicht als Mutter vom Glauben erzählen und ihnen Geschichten aus der Bibel vorlesen würde und das wäre für meinen Partner absolut in Ordnung. Entscheiden müssen sie sich ohnehin selbst und mein Partner lehnt den Glauben an sich auch nicht ab, eher die negativen Aspekte, die ich mitbekommen habe und die er auch überall sieht.

Magdalena61 hat geschrieben:"Wenn der Partner nicht komplett gegen den Glauben ist"-- das reicht nicht, glaube ich. Es sollte die volle Akzeptanz da sein, nicht nur "teilweise" oder "so lange dein Glaube nicht meine Freiheit behindert".
Und: Der gläubige Teil muß dem nicht- gläubigen Partner dieselbe Freiheit zugestehen.

Die volle Akzeptanz ist da und da die Wertvorstellungen ja die gleichen sind, haben sich bislang auch noch nie Probleme eingestellt. Schwierig wäre es vielleicht, wenn der Partner sich für andere Religionen interessieren und plötzlich irgendwelche Sachen aufstellen würde, das sehe ich ein.

Magdalena61 hat geschrieben:Da ein Christ sich jedoch dem Missionsauftrag verpflichtet weiß, wird er immer wieder versucht sein, seinem nichtchristlichen Partner bewußt oder unbewußt Druck zu machen. Damit schränkt er die Entscheidungsfreiheit des Partners aber nachhaltig ein und riskiert, dass der andere sich verhärtet. Ignorieren kann er den unerretteten Zustand des Partners aber auch nicht.

Generell ist meine Art zu missionieren, dass ich vorlebe. Erzählen kann ich selten, höchstens bei ganz engen Kontakten, so was fällt mir schwer und vielen Menschen gegenüber würde ich gewisse Erlebnisse, die mit dem Glauben zusammenhängen, nicht erzählen wollen, weil ich Angst habe, ihnen so viel von mir zu erzählen. Der Glaube ist ein Teil meines Lebens und anstatt belehrend auf ihn einzupredigen, lebe ich das ebenso. Mein Partner trifft auch gerne meine christlichen Freunde (teilweise sind es übrigens auch seine Freunde), war vor kurzem mit mir in einer christlichen Einrichtung bei einer Freundin zu Besuch und ist generell schon offen.

Magdalena61 hat geschrieben:Egal, mit welchen weltanschaulichen Voraussetzungen eine Ehe begonnen hat: Jeder der beiden Partner wird sich individuell weiterentwickeln. Das betrifft seine Persönlichkeit und damit natürlich auch sein Weltbild. Vielleicht entwickeln sich beide Partner in die gleiche Richtung, vielleicht aber auch nicht, und dann setzt eine wachsende Entfremdung ein, die man irgendwann auch mit der freundlichsten Toleranz nicht mehr kompensieren kann.

Wir leben in gewisser Hinsicht ohnehin in einem ständigen Spannungsfeld, da mein Partner Ausländer ist (neuseeländisch und englisch, in England aufgewachsen). Ja, da gibt es Unterschiede und manchmal Auseinandersetzungen und da ist von beiden viel Offenheit gegenüber dem anderen mit seiner Kultur und seiner Familie und seiner Herkunft gefragt. Das funktioniert nicht bei jedem, das ist klar. Und jeder muss für sich selbst entscheiden, ob man damit zurechtkommt oder nicht. Wie es im einzelnen bei uns funktionier, sei es beim Unterschied gläubig/nichtgläubig oder mit den unterschiedlichen Nationalitäten, mag ich im Detail nicht erklären. Es kann aber funktionieren. Vielleicht selten, das mag sein und ich würde sicher nicht jedem dazu raten.

Natürlich können sich Paare auseinanderentwickeln, die Gefahr haben aber auch christliche Partner. Da kann es auch passieren, dass einer vom Glauben nichts mehr wissen will oder dass sich herausstellt, dass es ihm von Anfang an nicht so ernst damit war. Und selbst wenn beide gläubig sind und bleiben, können sich andere Vorstellungen so weit auseinander entwickeln, dass es unweigerlich zur Trennung kommt. Sicher ist man davor nie, egal welche Partner zusammen sind.

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#15 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Pflanzenfreak » Mo 26. Aug 2013, 10:17

Magdalena61 hat geschrieben:Egal, mit welchen weltanschaulichen Voraussetzungen eine Ehe begonnen hat: Jeder der beiden Partner wird sich individuell weiterentwickeln. Das betrifft seine Persönlichkeit und damit natürlich auch sein Weltbild. Vielleicht entwickeln sich beide Partner in die gleiche Richtung, vielleicht aber auch nicht, und dann setzt eine wachsende Entfremdung ein, die man irgendwann auch mit der freundlichsten Toleranz nicht mehr kompensieren kann.
Das betrifft 2 Christen aber ganz genau so. Und wenn ich sehe wie unterschiedlich Christen Bibelstellen bewerten -man denke an die die-Frau-sei-ihrem-Manne-untertan-Debatte.

Wenn die Frau der gläubige Part ist, dann stellt sich auch die Frage, wie sie ihre Rolle als Ehefrau leben soll oder wird, wenn der Mann Entscheidungen trifft, die sie nicht mittragen kann, weil sie dadurch in Gewissenskonflikte gerät.
Auch das sind Themen die ein Paar immer wieder zu diskutieren hat. Sind wir noch auf demselben Weg...
ich sehe das so und du so, wo ist der gemeinsame Nenner... wie können wir zu einem gemeinsamen Entschluss kommen... können wir uns aufeinander zubewegen und Kompromisse eingehen...

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#16 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Pluto » Mo 26. Aug 2013, 11:24

Pflanzenfreak hat geschrieben:Und wenn ich sehe wie unterschiedlich Christen Bibelstellen bewerten -man denke an die die-Frau-sei-ihrem-Manne-untertan-Debatte.
:D Muttu auch positiv sehen, Pflanzenfreak.
Wo es nur eine Meinung gibt, kann es wenigstens keinen Streit über die Bibelasulegung geben. ;)

Wenn die Frau der gläubige Part ist, dann stellt sich auch die Frage, wie sie ihre Rolle als Ehefrau leben soll oder wird, wenn der Mann Entscheidungen trifft, die sie nicht mittragen kann, weil sie dadurch in Gewissenskonflikte gerät.
Auch das sind Themen die ein Paar immer wieder zu diskutieren hat. Sind wir noch auf demselben Weg...
ich sehe das so und du so, wo ist der gemeinsame Nenner... wie können wir zu einem gemeinsamen Entschluss kommen... können wir uns aufeinander zubewegen und Kompromisse eingehen...
Der Glaube (Weltbild) ist natürlich wichtig. Aber ist er wirklich wichtiger als andere Faktoren?
Schließlich gibt es wahrscheinlich genauso viele Scheidungen/Trennungen unter gläubigen Partnern, wie unter Ungläubigen oder "gemischten" Partnerschaften. Andere Dinge, wie gemeinsame Interessen sind mir mindestens ebenso wichtig.
Wenn bspw. also eine Frau dauernd verreisen will, während sich der Mann zuhause am wohlsten fühlt, ist das ein größerer Konflikt als der Glaube. Oder wenn ein Mann erwarten würde, dass seine Frau sich täglich Tag schminkt — und sie will das nicht... da ist Streit vorprogrammiert.

Ich hatte mal einen Arbeitskollegen der geschieden war. Der Grund, so erzählte er, sei, dass er heißes Essen auf heißen Teller liebte, während sich seine Frau an den Tellern immer die Finger verbrannte...
Das eigntliche Problem war vermutlich, dass jeder "mit dem Kopf durch die Wand wollte"; sie schienen Beide nicht bereit, sich auf einen Kompromiss (warme Teller?) zu einigen.

Wenn die Gemeinsamkeiten groß genug sind, kann IMO eine Partnerschaft erfolgreich sein. Da ist das Weltbild (der Glaube) nicht wichtiger als andere Differenzen, und diese können meist mit ein wenig gegenseitiger Toleranz überwunden werden.
Gegenseitiges Verständnis und der Wille mit dem/der "Auserwählten" auszukommen, also immer aufeinander zuzugehen, sind IMO die wichtigsten Faktoren für das Gelingen einer Gemeinschaft.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#17 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Pflanzenfreak » Mo 26. Aug 2013, 11:30

Pluto hat geschrieben:Wo es nur eine Meinung gibt, kann es wenigstens keinen Streit über die Bibelasulegung geben. ;)
...stimmt au wieder :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Gegenseitiges Verständnis und der Wille mit dem/der "Auserwählten" auszukommen, also immer aufeinander zuzugehen, sind IMO die wichtigsten Faktoren für das Gelingen einer Gemeinschaft.
...welch wahren Worte :thumbup: Du kennst Dich offensichtlich mit der Materie aus :silent:

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#18 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Pluto » Mo 26. Aug 2013, 13:23

Pflanzenfreak hat geschrieben:
Gegenseitiges Verständnis und der Wille mit dem/der "Auserwählten" auszukommen, also immer aufeinander zuzugehen, sind IMO die wichtigsten Faktoren für das Gelingen einer Gemeinschaft.
...welch wahren Worte :thumbup: Du kennst Dich offensichtlich mit der Materie aus :silent:
Ähm nein, nicht so wirklich.
Ich fange grad an mich damit auseinanderzusetzen. :P
Muss noch viel lernen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#19 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Malika » Mo 26. Aug 2013, 13:24

Pluto hat geschrieben:Gegenseitiges Verständnis und der Wille mit dem/der "Auserwählten" auszukommen, also immer aufeinander zuzugehen, sind IMO die wichtigsten Faktoren für das Gelingen einer Gemeinschaft.

Sehe ich genauso! :thumbup:

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#20 Re: Gleich und gleich?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 26. Aug 2013, 13:43

Malika hat geschrieben:Ich beschloss, noch lange bevor ich meinen Partner kennenlernte, dass meine Kinder nie unbeaufsichtigt zu solchen Veranstaltungen gehen würden. Das beduetet nicht, dass ich ihnen nicht als Mutter vom Glauben erzählen und ihnen Geschichten aus der Bibel vorlesen würde und das wäre für meinen Partner absolut in Ordnung.
Das muß mindestens drin sein. :)
Das "volle Programm": Sonntagsschule, Jugendstunde; Pfadfinder und so weiter... ist noch lange kein Garant dafür, dass die Absolventen desselben die Werte ihrer Lehrer übernehmen.
Meiner Meinung nach orientieren Kinder sich weniger an Worten und ausgeklügelten Programmen als an Persönlichkeiten. Inhalte, mit denen man sich nicht identifizieren kann, vergißt man schnell(er). Sind die "Lehrer" authentisch und überzeugend, dann werden sie in der Erinnerung der Kinder einen stärkeren, nachhaltigeren Eindruck hinterlassen als das, was sie gesagt haben.

Aber diese Gesetzmäßigkeit gilt auch für das Vorbild der Eltern. Die Kinder eines Paares werden von der Weltanschauung und vom Lebensstil des Vater und der Mutter geprägt, ob das beabsichtigt ist oder nicht. Und ein Kind liebt beide Eltern.
Es gibt Leute, die sagen, Kinder neigen eher dazu, das Gottesbild des Vaters zu übernehmen als das der Mutter.
Malika hat geschrieben:und mein Partner lehnt den Glauben an sich auch nicht ab, eher die negativen Aspekte, die ich mitbekommen habe und die er auch überall sieht.
Was "Superchristen" immer wieder inszenieren und kaputt schlagen, in ihrem blinden, unverständigen Eifer, gepaart mit einem unerschütterlichen Selbstbewußtsein (denn sonst könnten sie sich nicht so borniert verhalten)... den Schaden, den diese Leute anrichten, kann man gar nicht wirklich einschätzen.

Jedoch kann ich mich bei nicht wenigen Zeitgenossen, die ihren Unglauben mit den Sünden der Gläubigen; mit den Fehlentwicklungen in der Christenheit begründen des Eindrucks nicht erwehren, sie benützen diese Argumentation als bequemes "Schutzschild", das sie eifrig hochhalten, um nicht tiefer in die Materie einsteigen und sich nicht wirklich mit Gott und dem Glauben auseinandersetzen zu müssen.
Malika hat geschrieben:Die volle Akzeptanz ist da und da die Wertvorstellungen ja die gleichen sind, haben sich bislang auch noch nie Probleme eingestellt.
:)
Malika hat geschrieben:Schwierig wäre es vielleicht, wenn der Partner sich für andere Religionen interessieren und plötzlich irgendwelche Sachen aufstellen würde, das sehe ich ein.
Allerdings!
Eine Verbindung zwischen überzeugten, aktiven Gläubigen verschiedener Religionen - das geht dann in Richtung "fremdes Joch". Und noch komplizierter wird es, wenn die Frau Christin ist, denn sie soll ihren Mann auch als geistliches Oberhaupt der Familie respektieren und ihn nicht dominieren.
Malika hat geschrieben:Generell ist meine Art zu missionieren, dass ich vorlebe. ...Der Glaube ist ein Teil meines Lebens und anstatt belehrend auf ihn einzupredigen, lebe ich das ebenso.
:) So steht's ja auch in der Bibel 1. Petr. 3, 1-2.
Malika hat geschrieben:Wir leben in gewisser Hinsicht ohnehin in einem ständigen Spannungsfeld, da mein Partner Ausländer ist (neuseeländisch und englisch, in England aufgewachsen).
Und in welcher Sprache unterhaltet ihr euch?
Malika hat geschrieben:Natürlich können sich Paare auseinanderentwickeln, die Gefahr haben aber auch christliche Partner.
Ja, leider.
Malika hat geschrieben:Da kann es auch passieren, dass einer vom Glauben nichts mehr wissen will oder dass sich herausstellt, dass es ihm von Anfang an nicht so ernst damit war.
Weizen und Spreu.
Wenn beide Partner Jesus von Herzen ergeben sind und sich vom Heiligen Geist führen/ verändern lassen... dann können ramponierte Beziehungen wiederhergestellt werden. Nicht als fauler Kompromiss, nicht als Notlösung, sondern von Grund auf erneuert. Darauf bezieht sich Paulus in 1. Kor. 7, 10-11.
Malika hat geschrieben:Und selbst wenn beide gläubig sind und bleiben, können sich andere Vorstellungen so weit auseinander entwickeln, dass es unweigerlich zur Trennung kommt.
Nach dem Verbot der Ehescheidung in den Versen 1. Kor. 7, 10-11 geht's gleich anschließend weiter mit: "Den übrigen aber sage ich..."
1. Kor. 7, 12-16.--

Die "Übrigen", das sind diejenigen, die mit einem "ungläubigen" Partner verheiratet sind. Dazu zählen auch fleischlich gesinnte Christen, Lippenbekenner und Taufscheinchristen.
Weizen und Spreu sind nicht "gleich und gleich", sondern wie Feuer und Wasser.

Aber die Chance, mit dem Ehepartner auch geistlich eins werden zu können- ein wesentlicher Bestandteil des "Ein-Fleisch-Werdens"- ist schon um einiges größer, wenn "Gleich und Gleich" es miteinander wagen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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