Kinder und Religion

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
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Travis
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#11 Re: Kinder und Religion

Beitrag von Travis » Fr 14. Jun 2019, 09:11

SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 09:03
Ich betrachte die Fragestellung, ob man Kindern eine Religion vermitteln sollte, selbstverständlich von den Kindern ausgehend, d.h. es liegt eine Neutralposition vor und es soll bewertet werden, ob diese Position in eine „Richtung“ beeinflusst werden soll.
Ich nicht.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 09:03
Das Problematische bei „Richtungsänderungen“, die man Kindern zukommen lässt, ist, dass sich das Kind nachhaltig wachstumstechnisch verändert – sprich: die saugen es auf und bekommen es danach nur schwer wieder weg.
Ich sehe da gar kein Problem. Hast Du eigentlich Kinder?
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 09:03
Unter der Annahme, dass das Vermittelte korrekt ist, kann es dennoch belastend sein für das Kind, so dass eine Vermittlung tatsächlich erst später erfolgen sollte.
Das sehe ich ebenfalls nicht so. Man kann und sollte den Glauben kindgerecht vermitteln. Dann ist alles im Lot.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 09:03
Wenn es nun um apokalyptische Vorstellungen geht à la „handle religiös gut, sonst wirst du vernichtet“, dann gehört dies erst in Kinderhände, wenn sie selbst Druck auf diese Vorstellung ausüben können.
Auch diese Wahrheit wird der Entwicklung des jeweiligen Kindes anzupassen sein.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 09:03
Du siehst die Angelegenheit aus der Sicht der „gläubigen“ Eltern, die ihr Kind vermutlich „vor dem Untergang“ bewahren wollen.
Aus welcher Sicht denn sonst?
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 09:03
Es soll also unverantwortlich sein, den Kindern zu erklären, dass die Eltern zwar „an Gott glauben“, aber gar nicht sagen können was „Gott“ sein soll und auch nicht sagen können, ob es richtig ist, sich in diese Rolle zu begeben?
Wer und was Gott ist, habe ich meinen Kindern ausführlich erklärt. Das es richtig ist, wissen sie auch.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 09:03
Wie ehrlich bist du, wenn du mit „unverantwortlich“ argumentierst?
Ehrlich halt.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 09:03
Nimmst du dabei nicht in Wahrheit eine Position ein, die du eigentlich nicht derart einnehmen kannst?
Weshalb sollte ich diese Position nicht einnehmen können?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Pluto
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#12 Re: Kinder und Religion

Beitrag von Pluto » Fr 14. Jun 2019, 10:01

Travis hat geschrieben:
Do 13. Jun 2019, 20:54
Später durchdenken die Kinder ohnehin noch alles neu.
Leider tun das die Wenigsten. Daher das Sprichwort: Was Hänschen nicht lernt...
Man sollte die Kinder nicht religiös erziehen, wenn man will, dass daraus mündige Bürger werden.

Wir leben in Bayern. Ich staune welche Bibelkenntnisse mein Enkel hat: mit 10 kennt er alle Geschichten aus der Bibel, aber die Hauptstadt von Finnland kennt er nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Travis
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#13 Re: Kinder und Religion

Beitrag von Travis » Fr 14. Jun 2019, 10:15

Pluto hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 10:01
Leider tun das die Wenigsten. Daher das Sprichwort: Was Hänschen nicht lernt...
Da fehlen mir statistische Bezugsgrößen. Aus meinem Umfeld weiß ich, dass die Kinder ihre Eltern durchschauen und man sie nicht unterschätzen sollte. Sie sind weder dumm noch lesen sie ihren Eltern zeitlebens alles naiv von den Lippen ab.
Pluto hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 10:01
Man sollte die Kinder nicht religiös erziehen, wenn man will, dass daraus mündige Bürger werden.
Ich kann nur als Christ schreiben und aus der Perspektive sollte man seine Kinder unbedingt christlich erziehen. Zumindest, wenn man aus ihnen mündige Bürger machen will.
Pluto hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 10:01
Wir leben in Bayern. Ich staune welche Bibelkenntnisse mein Enkel hat: mit 10 kennt er alle Geschichten aus der Bibel, aber die Hauptstadt von Finnland kennt er nicht.
Fehlende Allgemeinbildung ist kein kausaler Hinweis auf eine christliche Erziehung. Mir sind dutzende Kinder und Jugendliche bekannt, welche Helsinki ebenfalls nicht kennen und mit irgendwelchem Glauben nichts am Hut haben.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Helmuth
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#14 Re: Kinder und Religion

Beitrag von Helmuth » Fr 14. Jun 2019, 10:17

SamuelB hat geschrieben:
Do 13. Jun 2019, 15:43
Was denkt ihr? Soll man Kindern und Jugendlichen (die eigene) Religion näher bringen?
Ist die Frage rhetorisch? Oder liegt bei dir das Problem einer Orientierungslosigkeit vor? Dann hättest du keine Grundlage, was du den Kindern näher bringen sollst und so könnte ich die Frag auch so verstehen: Welche Grundlage sollen wir ihnen denn mitgeben?

Ein Prediger sagte einmal sinngemäß Folgendes und das hatte mich zum Teil ein wenig erschütternd. Du kannst deinen Kinder beibringen was immer du willst, am Ende des Tages messen sie dich an deinen Taten. Darin sind sie sensibel. Warum ist das so? Weil diese Beziehung eine besonders geheilgte Beziehung ist.

Man sollte diese Beziehung tunlichst durch seine eigene Sünde nicht zerstören. Das ist oft wichtiger, als ihnen dies und das beizubringen. @Pluto, wo zum Kuckck liegt denn nur Finnland? :lol:

Aber auch ein klares Ja zu dem, wenn ich sage, was ich als Grundlage gefunden habe, das Gottes Wort. Klar, das sollte man den Kindern näher bringen. Nur muss es mit Glauben verbunden sein. Wovon man nicht überzeugt ist, ist recht nutzlos anderen beibringen zu wollen. Deine Frage klingt mir danach, dass du zwar eine "Religion" praktizierst, in dieser aber nicht eine klare Überzeugung gefunden hast.

Aus meiner Sicht sage ich natürlich von meinem Glauben völlig vereinnahmt: Ja, man bringe Kindern Jesus Christus näher und vermeide eine andere Grundlage. Aber die Rechnung wird so präsentiert. Die Kinder werden dich eines Tages auch an Jesus messen. In der Phase stehe ich gerade.

Und es ist nicht schon selten vorgekommen, dass Jesus Familen auch scheidet um seines Namens willen. Warum ist das wieder so? Weil die Famile keine Grundlage ist, die sich der Mensch gibt sondern Gott. Er will sein Reich aufbauen und segnet dabei nicht, wenn Menschen darin ihre eigenen Wege gehen, die seine Plänen zuwiderlaufen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 14. Jun 2019, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

jose77
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#15 Re: Kinder und Religion

Beitrag von jose77 » Fr 14. Jun 2019, 10:22

SamuelB hat geschrieben:
Do 13. Jun 2019, 15:43
Was denkt ihr? Soll man Kindern und Jugendlichen (die eigene) Religion näher bringen?

Wie war das mit dir und deinen Eltern?
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

SilverBullet
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#16 Re: Kinder und Religion

Beitrag von SilverBullet » Fr 14. Jun 2019, 13:52

“Travis“ hat geschrieben:Ich nicht.
Ist mir klar – so funktionieren „Gläubige“.

“Travis“ hat geschrieben:Man kann und sollte den Glauben kindgerecht vermitteln. Dann ist alles im Lot.
Genau das ist die Nicht-Ehrlichkeit.

Du spielst eine „Wissenshaltung“ vor, die bereits zu deinen engsten „Glaubenskollegen“ nicht vertreten werden kann.

Sag den Kindern, dass sich Menschen exakt wegen der „Wissensunterschiede“ die Schädel eingeschlagen haben – erst dann transportierst du Angaben zu der Qualität deines „Wissens“.
„kindgerecht“ bedeutet aber, dass du genau das nicht machst, sondern komplett auf jede Angabe von berechtigtem Zweifel verzichtest.

Sie werden in eine falsche Richtung geschickt und sollen es möglichst lange nicht merken.

Wenn es um Geschichten geht, sind Märchen eher kindgerecht als Religion, denn die Kinder lernen, dass es nur spannende Geschichten sein sollen. Sie lernen das Umschalten.

Bei kindgerechter Aufbereitung von Religion bekommen die Kinder keine Werkzeuge in die Hand, um die Qualität einschätzen zu können.

Wird den Kindern gesagt, dass die Menschheit schon lange vor den konkreten Religionsgeschichten, „Götter“ angebetet hat und zwar Naturkräfte, wilde Tiere, Steinstauen, Menschen und Luft?
Wird den Kindern gesagt, dass Erwachsenen keine Erklärung für die Tatsache haben, dass zur Zeit der Aufstellung der antiken Religionen, Luft als „Gott“ betrachtet wurde, dass in den Religionstexten Luft-Wörter verwendet werden, die Erwachsenen aber so tun, als sei es „ganz klar“, dass Luft nicht gemeint sein kann?

Kinder stellen unglaublich gerne die Warum-Fragen und in den Religionen wird man kaum den Heldenmut antreffen, sich diesen Fragen zu stellen.

“Travis“ hat geschrieben:Hast Du eigentlich Kinder?
Wie soll ich es ausdrücken „das lässt sich bei diesem Körper kaum vermeiden“ :-)

(info: im Internet ist es Unfug sich eine Legende zu geben)

“Travis“ hat geschrieben:Auch diese Wahrheit wird der Entwicklung des jeweiligen Kindes anzupassen sein.
„Wahrheit anpassen“ ist eine lustige Formulierung.

Mit dieser "Anpassung" wird die Religion geschützt, die Erwachsenen schützten das Rollenspiel – mehr nicht.

“Travis“ hat geschrieben:Aus welcher Sicht denn sonst?
Aus Sicht eines Helden, der sich der gnadenlosen Kritik von Kindern stellt und ihnen freiwillig vermittelt, das er eine Rolle einnimmt, von der er sich nur wünscht, dass sie sinnvoll ist.

Das Kind wird sich zunächst etwas wundern, aber längerfristig wirst du mächtig Punkte sammeln.

“Travis“ hat geschrieben:Wer und was Gott ist, habe ich meinen Kindern ausführlich erklärt.
Ja wie - SilverBullet geht wieder leer aus? – das ist ungerecht!
Erklär es mir auch (kindgerecht)!
Ich will nachvollziehen können, wie der Übergang von "Luft=Gott" zu "Gott=<...Erklärung von Travis...>" ausfällt.

Stell dich dieser Aufgabe.

“Travis“ hat geschrieben:Ehrlich halt.
In Form von „Wahrheit anpassen“?

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Travis
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#17 Re: Kinder und Religion

Beitrag von Travis » Fr 14. Jun 2019, 14:41

SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
Ist mir klar – so funktionieren „Gläubige“.
Ich lebe meine Überzeugung.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
Genau das ist die Nicht-Ehrlichkeit.
Das ist vor allem den Kindern gegenüber entwicklungserecht.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
Du spielst eine „Wissenshaltung“ vor, die bereits zu deinen engsten „Glaubenskollegen“ nicht vertreten werden kann.
Du würdest Dich wundern.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
Sag den Kindern, dass sich Menschen exakt wegen der „Wissensunterschiede“ die Schädel eingeschlagen haben – erst dann transportierst du Angaben zu der Qualität deines „Wissens“.„kindgerecht“ bedeutet aber, dass du genau das nicht machst, sondern komplett auf jede Angabe von berechtigtem Zweifel verzichtest.
Ich erkläre den Kindern die Wahrheit und den Grund, weshalb die Menschheit davon weitgehend abgerückt ist. Das volle Programm. Alles auf die jeweilige Entwicklungsphase der Zielgruppe abgestimmt.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
Sie werden in eine falsche Richtung geschickt und sollen es möglichst lange nicht merken.
Gut und Böse zu unterscheiden lernen sie gleich am Anfang.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
Wenn es um Geschichten geht, sind Märchen eher kindgerecht als Religion, denn die Kinder lernen, dass es nur spannende Geschichten sein sollen. Sie lernen das Umschalten.
Hängt von der Entwicklungsphase des jeweiligen Kindes ab. Märchen haben einen gewissen Nutzen. Wird alles instrumentalisiert.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
Bei kindgerechter Aufbereitung von Religion bekommen die Kinder keine Werkzeuge in die Hand, um die Qualität einschätzen zu können.
Nicht? Wie viel christliche Jugendarbeit hast Du schon geleitet?
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
Wird den Kindern gesagt, dass die Menschheit schon lange vor den konkreten Religionsgeschichten, „Götter“ angebetet hat und zwar Naturkräfte, wilde Tiere, Steinstauen, Menschen und Luft? Wird den Kindern gesagt, dass Erwachsenen keine Erklärung für die Tatsache haben, dass zur Zeit der Aufstellung der antiken Religionen, Luft als „Gott“ betrachtet wurde, dass in den Religionstexten Luft-Wörter verwendet werden, die Erwachsenen aber so tun, als sei es „ganz klar“, dass Luft nicht gemeint sein kann?
Wie gesagt, wir lügen die Kinder nicht an.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
„Wahrheit anpassen“ ist eine lustige Formulierung.
Ja, gell. ich wusste Du würdest drauf anspringen. Zielgruppengerecht, halt.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
Mit dieser "Anpassung" wird die Religion geschützt, die Erwachsenen schützten das Rollenspiel – mehr nicht.
Weshalb sollte ich einen allmächtigen Gott beschützen wollen? Das macht mal so gar keinen Sinn.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 13:52
In Form von „Wahrheit anpassen“?
Genau. Oder redest Du mit einem Kleinkind mit dem selben Wortschatz wie mit einem Erwachsenen?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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SamuelB
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#18 Re: Kinder und Religion

Beitrag von SamuelB » Fr 14. Jun 2019, 15:03

Pluto hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 10:01
Man sollte die Kinder nicht religiös erziehen, wenn man will, dass daraus mündige Bürger werden.
Ja, das wäre Machtmissbrauch.
Man könnte, wenn man gefragt wird, seine Meinung darstellen und dabei deutlich machen, dass es eben die eigene ist, es noch etliche weitere gibt und die auch benennen. Ältere können sich allein dran setzen.


Helmuth hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 10:17
Ist die Frage rhetorisch? Oder liegt bei dir das Problem einer Orientierungslosigkeit vor?
Mitnichten. Warum werde ich nicht einfach gefragt? :lol:
Ich fand den Forenbetrieb ziemlich mau und dacht' mir, ich schmeiß' mal 'ne Bombe rein. :devil:

Für mich ist es klar. Ich behellige niemanden mit meiner Religion, wenn es nicht gewünscht ist. Nun trug es sich zu, dass mich eine Schülerin bat, ihr Fragen diesbezügl zu beantworten. Da musste ich erst mal überlegen. Aber: Oberstufe und sie konnte sich lesbar und verständlich artikulieren, von daher ok.
So kam ich auf das Thema.

Helmuth hat geschrieben:Du kannst deinen Kinder beibringen was immer du willst, am Ende des Tages messen sie dich an deinen Taten.
Nicht nur Kinder.

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#19 Re: Kinder und Religion

Beitrag von SilverBullet » Fr 14. Jun 2019, 15:32

“Travis“ hat geschrieben:Ich lebe meine Überzeugung.
Hat es mit dem Leben von Korrektheit nicht so gut geklappt, oder warum hast du gewechselt?

Bei mir ist es eher anders, Praxis dominiert/formt meine Überzeugungen.

Wenn ich Luft-Wörter in den antiken Bibeltexten vorfinde und parallel herausbekomme, dass antike griechische Philosophen, Luft als die Grundlage von Allem angesehen und zudem „Luft ist Gott“ vertreten haben, dann muss ich akzeptieren, dass heutige „Gläubige“ zu fragen sind, was „Gott“ sein soll.

Das habe ich bei dir gerade gemacht und wie von anderen „Gläubigen“ kam nichts.

Wie soll ich nun zu dieser Situation meine Überzeugung anpassen/aufbauen?

“Travis“ hat geschrieben:Du würdest Dich wundern
Bei 42.000 christlichen Konfessionen ist das Wundern schon lange vorbei.

“Travis“ hat geschrieben:Gut und Böse zu unterscheiden lernen sie gleich am Anfang.
Wow, das verbucht der Religiöse also unter „Leistung“.

Ach ja, wusstest du, dass sie das bereits ohne dich können?
Wir sind Gruppen-Tiere und genau wie eine neugeborene Antilope „sofort“ aufstehen kann, haben wir auch Fähigkeiten.

Interessant ist, dass die Zwerge explizit keinen „unsichtbaren Luftikus“ benötigen, um die Unterscheidung zwischen positivem und negativem Verhalten zu verstehen.

Wenn du ihnen aber nun deine Überzeugungen aufbereitest, natürlich so, dass sie keine Kritik daran üben und deine Haltung eher direkt annehmen, dann vermeidest du ein Urteil der Knirpse – das ist nicht besonders mutig.

“Travis“ hat geschrieben:Wie viel christliche Jugendarbeit hast Du schon geleitet?
Als alter Prophet antworte ich mit „soviel wie Blätter an diesem Baum dort hängen“ :-)

“Travis“ hat geschrieben:Weshalb sollte ich einen allmächtigen Gott beschützen wollen?
Natürlich würdest du da nicht aktiv werden, du weisst ja nicht was „Gott“ sein soll.

Du schützt nicht das, was du nicht kennst, sondern das, was dir bekannt ist: dein Rollenspiel.
Deine Rolle ist dir am allernächsten und es ist dir das Allerwichtigste.

Diese Rolle willst du ja auch an deine Kinder weitergeben.

Es ist wie ein Regentanz, von dem du „wissen“ können willst, dass er wirkt.

“Travis“ hat geschrieben:Oder redest Du mit einem Kleinkind mit dem selben Wortschatz wie mit einem Erwachsenen?
Ich rede mit Kleinkindern und kleinen Kindern immer so, dass sie sich kaputt lachen – das ist einfach genial, wenn die Putzmäuse einen Sachverhalt derart verstehen, dass sie sogar den aufgesetzten Blödsinn darin mögen und laut rufen „noch mal!“

Vermutlich würden es die Profi-Glaubens-Sportler nicht unbedingt wollen, dass ich den Kindern Religion erkläre :-) - egal ich mach es trotzdem.

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“SamuelB“ hat geschrieben:Man könnte, wenn man gefragt wird, seine Meinung darstellen und dabei deutlich machen, dass es eben die eigene ist, es noch etliche weitere gibt und die auch benennen.
:thumbup:
Hast du einen Tipp, wie man diese Selbstverständlichkeit an andere „Gläubige“ weitergeben kann?

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Travis
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#20 Re: Kinder und Religion

Beitrag von Travis » Fr 14. Jun 2019, 16:01

SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Hat es mit dem Leben von Korrektheit nicht so gut geklappt, oder warum hast du gewechselt?
Wer sagt, dass es da einen Unterschied gibt?
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Bei mir ist es eher anders, Praxis dominiert/formt meine Überzeugungen.
Ja, das ist anders als bei mir. Bei mir ist es eine Wechselwirkung von Erkenntnis und Praxis. Da in der Bibel die Wahrheit steht, habe ich immer einen Maßstab an dem ich mich ausrichten kann.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Das habe ich bei dir gerade gemacht und wie von anderen „Gläubigen“ kam nichts.
Keine Ahnung wo von Du schreibst.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Bei 42.000 christlichen Konfessionen ist das Wundern schon lange vorbei.
Ist ja auch eine recht oberflächliche Perspektive.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Wow, das verbucht der Religiöse also unter „Leistung“.
Ich schrieb was von "lernen".
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Wenn du ihnen aber nun deine Überzeugungen aufbereitest, natürlich so, dass sie keine Kritik daran üben und deine Haltung eher direkt annehmen, dann vermeidest du ein Urteil der Knirpse – das ist nicht besonders mutig.
Keine Kritik? Hast Du nur kleine Kinder? Vermutlich.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Deine Rolle ist dir am allernächsten und es ist dir das Allerwichtigste.
Die Erlösung der / meiner Kinder steht im Vordergrund.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Diese Rolle willst du ja auch an deine Kinder weitergeben.
Das Evangelium gebe ich ihnen weiter.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Als alter Prophet antworte ich mit „soviel wie Blätter an diesem Baum dort hängen“
Dann schreibst Du also mit Absicht Unsinn?
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Natürlich würdest du da nicht aktiv werden, du weisst ja nicht was „Gott“ sein soll.
Er kann sich schlicht selbst verteidigen. Da braucht er mich nicht zu.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Es ist wie ein Regentanz, von dem du „wissen“ können willst, dass er wirkt.
Die für Menschen wichtigen Dinge hat er in der Bibel erläutert. Das gibt man dann weiter.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Ich rede mit Kleinkindern und kleinen Kindern immer so, dass sie sich kaputt lachen – das ist einfach genial, wenn die Putzmäuse einen Sachverhalt derart verstehen, dass sie sogar den aufgesetzten Blödsinn darin mögen und laut rufen „noch mal!“
Humor ist eine gute Sache und gehört dazu.
SilverBullet hat geschrieben:
Fr 14. Jun 2019, 15:32
Vermutlich würden es die Profi-Glaubens-Sportler nicht unbedingt wollen, dass ich den Kindern Religion erkläre - egal ich mach es trotzdem.
Hilft ja nichts, wenn Du Gott nicht vertraust. Wie willst Du Vertrauen weiter geben, welches Du nicht hast? Sowas durchschauen Kinder und Jugendliche erst recht. Bleibt Dir also gar nichts anderes übrig, als es aus der Distanz zu beschreiben... mit mehr oder weniger gutem Willen.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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