Magdalena61 hat geschrieben:Jaaa.... ich meinte mehr die Strafen sowie die Durchsetzung derselben.
Der Staat macht "Ernst" und wir akzeptieren das, weil sonst das Böse übermächtig würde-
Ich gehe davon aus, dass Menschen im Grunde gut sind und dass sie zum Bösen erst mal gebracht werden müssen. Nicht umgekehrt. Gottes Odem in uns, das was uns belebt, ist seiner Natur nach göttlich. und folglich gut.
Damit ein Mensch in Hass und Leid und Perversion lebt, muss er erst dazu gebracht werden durch ein langes und intensives Training. Es ist zum Beispiel im Militär sehr schwierig und aufwendig, Menschen dazu zu bringen, andere zu töten. Da werden je nach Zeit und Laune entmenschlichende Progpaganda eingesetzt, Drogen, ausgeklügelte Trainingsprogramme... aber die Menschen töten nun mal nicht gern.
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2004-3 ... oeten.html
Dass es in der Zivilgesellschaft ein Minimum an Regeln braucht, im Strassenverkehr oder im Vertragsrecht, und entsprechende Konsequenzen wenn diese Regeln missachtet werden, würde ich selten mit Bosheit begründen; eher mit Dummheit und Verantwortungslosigkeit. Und Konsequenzen nicht als Strafe für den Betroffenen, sondern als Selbstschutz der Gesellschaft.
warum erwartet man dann von Gott, unendlich nachsichtig zu sein und den Uneinsichtigen 1001 Chance zu geben?
ich bin auch unendlich nachsichtig und gebe Uneinsichtigen 1001 Chancen. Dass Gott, der die Liebe ist, das nicht könnte oder täte, was ich selbst tue, ist keine Option.
Hm, da ist was dran. Das würde gelten, wenn ein anderer sich von mir distanzieren will.
Oder ich mich von jemandem distanzieren will. Es gibt einige wenige Menschen, die erzeugen in mir einen solchen Widerwillen, mit denen kann ich ausser kühler Höflichkeit keinen Weg finden, in Liebe und Gerechtigkeit zu kommunizieren. Da ist es besser, alle gehen ihres Wegs, und zwar alle den eigenen Weg.
Ein Arbeitgeber wird die Interessen seines Betriebs wahrnehmen müssen. Vom Menschlichen her ist diese "Lösung" jedoch unbefriedigend.
"Geh mir aus den Augen...weil du mich nervst."--
Manchmal ist das genau die richtige Lösung. Es kommt natürlich auch auf den Kontext an. In einer Familie oder Gemeinde wird grundsätzlich niemand ausgestossen; aber auch dort können Menschen von Aufgaben entbunden werden, wenn sie diese Aufgaben nicht gut erfüllen, oder die Kompetenzen, die mit der Aufgabe einhergehen, missbrauchen.
Manchmal steht man vor einem Wirrwarr von Informationen, Gedanken und Anweisungen. Einerseits soll ein Jünger die Frucht des Geistes hervorbringen... Geduld, Selbstbeherrschung, Liebe, Sanftmut und so weiter.
Wichtig finde ich, dass all diese guten Qualitäten die
Frucht des Geistes sind. Das heisst: wenn einer im Geist ist, werden diese Dinge wie von selbst, ohne Anstrengung, sich manifestieren.
Umgekehrt geht es nicht wirklich: wer sich immer sanftmütig und geduldig benimmt, es aber in der Tat gar nicht ist, ist bloss ein Heuchler.
Wenn man diese Verse wirklich ernst nimmt, dann muß man einem anderen ja mehr oder weniger den Glauben absprechen oder ihn als unbußfertigen Sünder brandmarken
Die meisten Menschen sind unbussfertige Sünder; doch die Bereitschaft zur Busse ist nichts, was erzwungen werden kann. Ein erster Schritt ist schon, dass Menschen nachsichtig miteinander umgehen, im Bewusstsein der eigenen Schwächen nachsichtig sind mit Schwächen anderer Menschen.
Um jemandem die Gemeinschaft zu verweigern, braucht es aber schon eine grosse und starke Verletzung der Gemeinschaft; nur übliche Schwächen reichen dazu nicht aus.
grüsse, barbara