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Magdalena61 hat geschrieben: ↑

Fr 30. Nov 2018, 14:56

Es gibt nur einen einzigen Grund, um Kinder in die Welt zu setzen: Weil man mit ihnen leben will.
Wer nicht dazu bereit ist, über etwa 12-15 Jahre seine Interessen/ sein Leben auf die Bedürfnisse der Kinder auszurichten, der sollte besser auf Nachwuchs verzichten.

Ja, aber was ist danach? Kommen dann als Ersatz die Enkelkinder?
Ich bin z. B. ein Mensch, der auch mal Zeit für sich braucht.

Wer Kinder gewissenhaft begleitet, leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Gesellschaft und des Sozialsystems.

Momentan ist das noch so in unserem Land.

Aber ich kann es nicht leiden, wenn alleinstehende Frauen in fortgeschrittenem Alter auf mich herabsehen und blöde Kommentare absetzen, weil ich seit ca. 25 Jahren nicht mehr erwerbstätig bin, sondern als Vollzeitmutter die künftigen Rentenzahler für diese Karrierefrauen aufgezogen habe und immer noch versorge.

Ich finde, jede Frau sollte so viele Kinder bekommen, wie sie möchte, und blöd ist das gar nicht. Wer Kinder hat, hat genug zu tun und es sollte auch für die Rente mehr angerechnet werden. Es ist schließlich Arbeit, die anstrengender sein kann als mancher Job. Deine Leistung ist anerkennenswert und ich bewundere Menschen, die dies aushalten und dann auch noch gut hinbekommen.

Kinder sind toll. Es ist mir eine Ehre dazu beizutragen, dass ihr Leben gelingt.

Habe ich jetzt etwas verpasst, weil ich keine Kinder habe, oder würde ich im Nachhinein froh sein, keine Kinder zu haben?
Ich kenne Eltern, die das Elternsein bereuen ...

Ska'ara hat geschrieben: ↑

Mi 28. Nov 2018, 22:36

Warum wollen so viele Paare eigentlich immer Kinder? Das verstehe ich nicht.

Wer keine Kinder will, vererbt weder seine Gene auf die nächste Generation noch kann er seine nicht vorhandenen Kinder durch Erziehung dazu bewegen, selbst keine Kinder zu wollen. Das ist so ungefähr die Definition eines Selektionsdrucks.

Travis hat geschrieben:Gott muss Menschen mögen, sonst hätte er nicht so viele davon gemacht.

Ich persönlich bin von Menschen gemacht worden.

JackSparrow hat geschrieben: ↑

Fr 30. Nov 2018, 21:38

Wer keine Kinder will, vererbt weder seine Gene auf die nächste Generation noch kann er seine nicht vorhandenen Kinder durch Erziehung dazu bewegen, selbst keine Kinder zu wollen. Das ist so ungefähr die Definition eines Selektionsdrucks.

Das klingt ein bisschen wie die Angst vor dem endgültigen Tod der eigenen Person.

Ska'ara hat geschrieben: ↑

Fr 30. Nov 2018, 23:37

Das klingt ein bisschen wie die Angst vor dem endgültigen Tod der eigenen Person.

Das klingt als ob es sich beim Kinderwunsch um einen normalverteilten stabilisierenden Selektionsfaktor handelt und sich laut Gauss genau 68 % aller Paare die durchschnittliche Anzahl an Kindern wünschen, während die Wahrscheinlichkeit, dass sich in der nachfolgenden Generation jemand genau null Kinder wünschen wird, als eher gering einzuschätzen ist.

Wir haben uns kaum Gedanken gemacht wie "Wir wollen Kinder", das war für uns beide klar. Vier sind es geworden - ein fünftes hätten wir ebenso willkommen geheißen. Und ja: Anstrengend war es zeitweise. Nicht einmal so sehr wegen der Kinder selbst, sondern wegen der Außenwelt, für die zuweilen vier Kinder schon in den Bereich "asozial" gehören. Es war auch Leid dabei - Krebs bei einer Tochter, falsche Wege, die sie im Erwachsenwerden eingeschlagen haben und dergleichen mehr - knappheit in allen Bereichen durch Arbeitslosigkeit. Inzwischen sind wir "Doppeloma und -opa" und freuen uns darüber, dass die vier ihren Weg gefunden haben, freuen uns an den beiden Enkeln und pflegen mit unseren Kindern eine schöne und innige Beziehung. Das ist ein Geschenk, das kann man zwar versuchen zu "erzeugen", doch es gibt Eltern, die es ebenso versucht haben, und die nicht so glücklich beschenkt wurden , wie wir.

Eine der Töchter und ihr Ehemann hat das Nachbarhaus gekauft und nun helfen wir einander aus, wie es gerade notwendig ist.

Wir beide können uns nach knapp 35 Jahren Ehe nicht vorstellen, dass diese Ehe ohne Kinder so erfüllt und voller Leben hätte sein können. Uns geht es unverdient gut.

thomas4 hat geschrieben: ↑

Sa 1. Dez 2018, 08:51

...
Wir beide können uns nach knapp 35 Jahren Ehe nicht vorstellen, dass diese Ehe ohne Kinder so erfüllt und voller Leben hätte sein können. Uns geht es unverdient gut.

Das sehe ich nicht so. Glück gehört natürlich dazu, aber dass muss man sich eben auch erst mal "verdienen"

Ska'ara hat geschrieben: ↑

Fr 30. Nov 2018, 20:31

Habe ich jetzt etwas verpasst, weil ich keine Kinder habe, oder würde ich im Nachhinein froh sein, keine Kinder zu haben?

Wer sollte das außer Dir beantworten? Niemand hier kennt Dich und hat eine Ahnung davon, weshalb Du nicht längst Kinder hast.

Eine pauschale Antwort wäre: Gehörst Du zu den wenigen Menschen, die ihr Elternsein bereuen, hast Du nichts verpasst. Im Gegenteil hast Du den Kindern, Dir und Deiner Umgebung einen Gefallen getan. Gehörst Du nicht zu den Menschen die es bereuen Kinder bekommen zu haben, so hast Du unbeschreiblich viel verpasst und bereust es für den Rest Deines Lebens.

Ska'ara hat geschrieben: ↑

Fr 30. Nov 2018, 20:31

Ich kenne Eltern, die das Elternsein bereuen ...

Ja, kenne ich auch. Ein paar wenige. Die Kinder entwickeln sich entsprechend und haben große Mühe ein gutes Selbstbild zu bekommen.

thomas4 hat geschrieben: ↑

Sa 1. Dez 2018, 08:51

Wir beide können uns nach knapp 35 Jahren Ehe nicht vorstellen, dass diese Ehe ohne Kinder so erfüllt und voller Leben hätte sein können. Uns geht es unverdient gut.

Deine Vita ist ähnlich wie meine: 4 Kinder, seit 34 Jahren liiert - und 6,5 Enkel (Ziel: 10).

Das aus meiner Sicht Entscheidende ist, dass Geld
a) unverzichtbar ist (also Geld-Verdienen alternativlos ist), und
b) kein Sinnträger ist.
Ich habe einige Leute im näheren Umfeld erlebt, die gleichzeitig Porsche und Jaguar oder zwei Mercedesse hatten plus ein Haus in Spanien oder eine Jacht an einem SChweizer See, UND im Alter mangels Kinder und mangels Freunden (Geschäfts-Freunde sind KEINE Freunde) im Alter mutterseelen allein waren, weil sie keinen in echter Nähe hatten.

Magdalena61 hat geschrieben: ↑

Fr 30. Nov 2018, 14:56

Wer Kinder gewissenhaft begleitet, leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Gesellschaft und des Sozialsystems.

Lebhafte Zustimmung. - Volkswirtschaftlich ist "Mutter" (wenn man es gescheit macht) ein Beruf, den man mit "F+E" (Forschung und Entwicklung) in Konzernen vergleichen kann. - Dort werden Leute GUT dafür bezahlt, Umsätze der Zukunft zu ermöglichen - genau wie Mütter, nur dass diese nicht gut bezahlt werden.