Warum wollen so viele Paare eigentlich immer Kinder?

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
closs
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#21 Re: Es war einen Versuch wert

Beitrag von closs » Fr 30. Nov 2018, 10:37

Ska'ara hat geschrieben:
Fr 30. Nov 2018, 08:54
D. h. wir dürfen unkontrolliert oder aus egoistischen Gründen Kinder in die Welt setzen
Das heißt erstmal nichts, sondern war nur die Beschreibung eines Phänomens.

Ska'ara hat geschrieben:
Fr 30. Nov 2018, 08:54
Ich zweifle daran, dass die Natur sich immer helfen kann, sie verändert sich, und vielleicht ist dann die Erde nicht mehr für menschliches Leben geeignet.
Gut möglich.

Ska'ara hat geschrieben:
Fr 30. Nov 2018, 08:54
Wollen wir das, weil die Natur angeblich alles wieder ins Lot bringt?
Das wäre EINE Art, es ins Lot zu bringen.

Aber ich will gar nicht fatalistisch sein, sondern nur nüchtern. - Nein, unkontrolliert sollte man im Großen und Ganzen nicht handeln - andererseits ist das nicht ein europäisches Problem in Bezug auf Demographie, sondern ein Problem der Entwicklungsländer. - Warum? Weil Kinder die einzige Alterssicherung sind und - ganz andere Schiene - man es als "unmännlich" ansieht, Kodome anzuziehen. - Diese Info stammt von einem Missionar, nach dessen Aussage inzwischen in Afrika überall Kondome zu haben sind, sie aber kaum einer nutzt.

Ein anderer ziemlich brutaler Aspekt: Neulich war mal ein Artikel in der ZEIT von einem Entwicklungshelfer, der es mit Kollegen so weit gebracht hat, dass in seinem Revier Krankheits-Tote extrem zurückgegangen sind - mit dem Ergebnis, dass die Leute jetzt verhungern, weil zu wenig Essen da ist.

Mit anderen Worten: Das Thema ist so komplex, dass - tja - am Ende vielleicht doch die Natur entscheiden wird, wie es weitergeht.

Lena
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#22 Re: Es war einen Versuch wert

Beitrag von Lena » Fr 30. Nov 2018, 10:43

Martinus hat geschrieben:
Fr 30. Nov 2018, 08:45
"Wenn alle Menschen nur dann redeten, wenn sie etwas zu sagen haben, würden sie bald den Gebrauch der Sprache verlieren"
W. Shakespeare

Bitte aus dem Grund weitermachen :thumbup:

Wenn Du meinst :mrgreen:.

Meine Erfahrung mit schreienden, etwas grösseren Kindern in der Nachbarschaft, hat mich zu dem Schluss gebracht, dass ihnen oft echte Wahrnehmung der Eltern fehlt. Die sind so mit sich, ihrer Arbeit, ihrem "Suchtgerät", dass sie auf sich tragen, beschäftigt, dass sie die Kinder kurz abservieren wollen. Die aber können sich oft nur mit schreien gegen die Lieblosigkeit der Eltern wehren. Ja ich weiss. Es gibt noch unzählige andere Gründe. Das ist einfach der, der mir am meisten aufgefallen ist, vor allem desshalb, weil ich manchmal Nachbarskinder bei mir habe, die bei mir nicht schreien müssen, weil ich ganz bei ihnen sein kann und es auch bin. Ja ja ist schon klar, ich habe Zeit - die "armen" Elten ja nicht.....
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Lena
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#23 Re: Es war einen Versuch wert

Beitrag von Lena » Fr 30. Nov 2018, 10:48

closs hat geschrieben:
Fr 30. Nov 2018, 10:37
Das Thema ist so komplex

Wäre es nur das Thema, es ginge noch. Der heutige Mensch muss sich mit so vielen Dingen auseinandersetzen und sich entscheiden, dass er oft keine Zeit zum Leben mehr hat.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

closs
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#24 Re: Es war einen Versuch wert

Beitrag von closs » Fr 30. Nov 2018, 11:15

Lena hat geschrieben:
Fr 30. Nov 2018, 10:48
Der heutige Mensch muss sich mit so vielen Dingen auseinandersetzen und sich entscheiden, dass er oft keine Zeit zum Leben mehr hat.
Also loslassen.

Munro
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#25 Warum wollen so viele Paare eigentlich Kinder?

Beitrag von Munro » Fr 30. Nov 2018, 12:17

Lena hat geschrieben:
Fr 30. Nov 2018, 10:43
Martinus hat geschrieben:
Fr 30. Nov 2018, 08:45
"Wenn alle Menschen nur dann redeten, wenn sie etwas zu sagen haben, würden sie bald den Gebrauch der Sprache verlieren"
W. Shakespeare

Bitte aus dem Grund weitermachen :thumbup:

Wenn Du meinst :mrgreen:.


Hat Jener William das wirklich gesagt? 8-)
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

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Magdalena61
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#26 Re: Es war einen Versuch wert

Beitrag von Magdalena61 » Fr 30. Nov 2018, 12:30

SamuelB hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 21:40
Magdalena61 hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 02:23
In ein paar Jahren" sind deine Söhne selbständiger und ihr als Eltern habt wieder mehr Zeit für euch und für euer Hobbys.
Da ist dann die Versuchung schon da, es möge so bleiben...
:D Bei unserem Zweiten haben wir schon gedacht: "Jetzt oder gar nicht mehr." Denn sonst wäre uns beiden der Altersunterschied zu groß gewesen (fast 4 Jahre sind es nun) und es sollte unbedingt wieder ein Junge werden. Darauf haben wir es 'angelegt'. :engel: ;)
Die Eisprung- Methode? Also den schnelleren Samen eine Chance geben? Oder wie macht man so etwas?

Übrigens: Ich habe sieben Söhne. Hm. Jetzt kannst du Rückschlüsse ziehen.

Magdalena61 hat geschrieben:Mit einem Baby geht alles wieder von vorne los.
Jaaaa. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das wirklich noch mal will. Der Lütte kann schon viel allein und ich denke, meine Zeit für Abenteuer unterschiedlicher Art ist längst nicht vorbei.
Wenn der Altersabstand des jüngsten Kindes zum nächstälteren Geschwister zu groß ist, wächst es mehr oder weniger auf wie ein Einzelkind. Die Eltern sind dann meist schon etwas älter und gelassener; lassen mehr durchgehen, sind vielleicht auch existenziell besser abgesichert und von daher großzügiger.
Wenn man so spät noch ein Kind möchte, dann sollte man wieder zwei haben. Meine Meinung. Zwei hintereinander, mit höchstens zwei Jahren Altersunterschied. Damit sie jemanden haben, mit dem sie spielen und an dem sie sich reiben können. Der Aufwand, den man für ein zweites Geschwisterkind betreiben muß ist nicht wesentlich größer als für eines. Das geht alles in einem Aufwasch.

Das Kind ist sonst ziemlich alleine, fordert mehr Aufmerksamkeit von den Eltern, als ihm und den Eltern gut tut, entwickelt sich möglicherweise zum kleinen Tyrannen. Geschwister, die viel älter sind, können mit einem Kleinkind nichts anfangen.

Und es gibt noch ein anderes Problem, das war bei uns Tatsache, und das tut mir schon leid: Bei der Gestaltung des Familienlebens und der Freizeit muß man sich immer nach den Jüngsten, nach den Schwächsten richten.

Mit einem Baby kann man nicht in die Achterbahn.
Wenn man mit Kinderwagen unterwegs ist, kann man keine Radtour machen. Die Größeren würden aber vielleicht lieber Fahrrad fahren anstatt brav in der Nähe des Kinderwagens zu laufen.

Kleine Kinder wollen auf den Spielplatz. Größere Kinder möchten lieber Abenteuer erleben.

Glücklicherweise sind meine Kids geduldig und liebten auch ihre kleinen Geschwister sehr. Aber ich konnte halt, als die letzten drei Brüder auf der Welt waren, mit den Größeren, da dann auch der Vater der Kinder engagementstechnisch komplett ausfiel, zum Beispiel keine Radtour mehr machen.
EIN Kleinkind kann man als Mutter noch hinten auf's Rad nehmen. Aber nicht DREI.
Die letzten beiden Babys waren übrigens nicht geplant.
Magdalena61 hat geschrieben:Bei mir war's nicht so wichtig... die kamen alle hintereinander sozusagen. Einige echt stressige Jahre (aber auch schön!), und jetzt habe ich zum Kuscheln einen Hund.
Alle 6 hintereinander?
Nein, sieben.
Ab 1981 hatte ich ja schon geübt gehabt, mit zunächst einem Mädchen und einem Jungen. Die beiden waren dann 10 und 11 Jahre alt, als ich richtig loslegte. Macht zusammen neun. :D

Was das Physische betrifft, so sagte mir einmal ein Frauenarzt, ich sei "wie geschaffen für das Kinderkriegen". Bestzustand. Auch nach dem x.ten Baby.
Anstrengend ist der Schlafentzug. 20 Jahre Müdigkeit. Ansonsten: Kinder sind super. Ich wollte immer eine große Familie haben. Man muß die Arbeit als Beruf sehen, dann geht das.

Hier eine Momentaufnahme... mindestens 10 Jahre alt-- :D
So ging das meistens bei uns zu.

Glaube mir, ich möchte keinen Tag missen, den ich mit den Kids zusammen leben durfte. Keinen einzigen.
Hattest du Zeit für dich?
Na ja, nicht so viel wie heute. Ich habe mir in den Tagesablauf kleine Genüsse eingebaut. Zum Beispiel kompensierte ich, als ich noch keinen PC hatte, die fehlenden sozialen Außenkontakte mit Lesen. - Wenn man mehr Kinder hat als der Durchschnitt, ist man nicht überall gelitten. Da ist viel Neid, auch Sozialneid. Obwohl meine Kinder sich beim Einkaufen etc. überwiegend vernünftig betrugen.

Meine "Auszeiten" verbringe ich am Klavier. Merkwürdigerweise hatte ich, als die Kinder klein waren, noch mehr Zeit dafür als heute. Aber es zieht mich immer wieder hin. Manchmal, wenn ich daran vorbei laufe, denke ich: "Ihr könnt mich jetzt alle mal....! Soll spülen, wer will... ich jetzt nicht" und klinke mich für eine oder zwei Stunden aus. :) -- Das Klavier ist seit fast 50 Jahren mein Begleiter. Ich brauche nicht unbedingt Noten. Wenn ich die Melodie im Kopf habe, weiß ich, mit welchen Akkorden sie begleitet werden muß (außer Jazz, den habe ich nicht drauf). Das heißt: Es ist keine umständliche Prozedur notwendig, ich setze mich einfach hin und spiele, wozu ich Lust habe. Querbeet. Nicht nur Klassik.
Eine Kirchenorgel habe ich auch. Diese zu aktivieren macht mehr Umstände, weil da eine Menge Zeugs draufsteht. Das Klavier ist immer offen, das ist besser für die Luftzirkulation.
Magdalena61 hat geschrieben:
Ohne? :shock: Putzt du Toiletten ohne Handschuhe?
:lol: Ja.
Es gibt ja eine Wasserspülung und eine Bürste. Und einen Schwamm.
Direkt "schmutzig" ist das Teil ja nicht.
Den Schwamm würde ich nicht ohne Handschuhe anfassen. :lol:
:lol:
Ziehst du auch Handschuhe an, wenn du mal für kleine Jungs musst?
Magdalena61 hat geschrieben:Wenn deine Jungs sich mehr außerhäuslich orientieren, wirst du vielleicht die Zeit vermissen, in der sie dich noch anhimmelten.
Ganz sicher. :thumbup:
Bei aller Erleichterung über die zunehmende Selbständigkeit meiner Sprößlinge: Ein wenig Wehmut ist auch mit dabei.
Es ging so schnell.

Gerade noch wurden sie eingeschult, und ich studierte Playmobil- und Legothemen-
und jetzt sind sie groß. Bis auf den Jüngsten, der wird bald 14. Aber er ist auch groß, größer als ich.
LG
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#27 Re: Warum wollen so viele Paare eigentlich immer Kinder?

Beitrag von janosch » Fr 30. Nov 2018, 12:36

Travis hat geschrieben:
Do 29. Nov 2018, 06:44
Tree of life hat geschrieben:
Do 29. Nov 2018, 06:06
Und warum erschuf Gott eigentlich Menschen, wo er doch wusste, wie sich das entwickeln würde. Das versteh ich nicht.
Gott muss Menschen mögen, sonst hätte er nicht so viele davon gemacht.

:lol: Gott machte nur eine und Eva und von de Rest kümmerte der Mensch selbst!


Das finde ich einerseits in Ordnung das du hier du ein Geistlichen Interpretation übergehst! Aber andererseits nicht in Ordnung, das du nicht verstehen wolltest, warum das Tempel ZoroBabel in Israel, zeit Christus kein Gottes Haus/Tempel war!? ;)

Und am ende beschuldigst mich meine mangelnde Deutsch Kenntnis! Sorry...das passt irgendwie nicht! :(

Oder was meinst du in diese Rätsel wieder, mit "vielen Davon"! Ich sehe nur Zwei was Gott er selbst gemacht!

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Travis
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#28 Re: Warum wollen so viele Paare eigentlich immer Kinder?

Beitrag von Travis » Fr 30. Nov 2018, 13:26

Das mit dem Tempel in Jerusalem solltest du lieber ruhen lassen. Da bist du schon in dem anderen Thread auf keinen grünen Zweig gekommen.

Dass deine Kenntnisse der deutschen Sprache nicht so gut sind, ist offensichtlich nichts wessen du beschuldigt werden müsstest. Das stellt man schlicht fest. Ist ja auch nichts schlimmes, muss in der Kommunikation nur von beiden Seiten berücksichtigt werden.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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Magdalena61
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#29 Re: Warum wollen so viele Paare eigentlich immer Kinder?

Beitrag von Magdalena61 » Fr 30. Nov 2018, 14:43

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 29. Nov 2018, 07:02
Tree of life hat geschrieben:
Do 29. Nov 2018, 06:06
Ska'ara hat geschrieben:
Mi 28. Nov 2018, 22:36
Warum wollen so viele Paare eigentlich immer Kinder? Das verstehe ich nicht.
Und warum erschuf Gott eigentlich Menschen, wo er doch wusste, wie sich das entwickeln würde. Das versteh ich nicht.

Ich habe da eine Theorie, kann diese aber nicht biblisch klar belegen. Die Menschen sind die Sündenfrucht der Engel. Auf jeden Fall berichtet die Bibel davon, dass Engel, die sich am Menschen "vergehen" bzw. die in die göttliche Schöpfung eingreifen, verloren sind.
Was ist denn das für eine Theorie? Die kenne ich ja noch gar nicht.

In der Bibel steht, Gott habe den Menschen erschaffen. Über Detailfragen müssen wir jetzt nicht reden.

Irgendwannn vor der Sintflut gab es diese Riesen (Nephilim) aus 1. Mose 6, die von Engeln mit Menschenfrauen gezeugt worden waren und eventuell eine krankhafte Form von übermäßigem Größenwachstum aufwiesen.

Das war ja mit ein Grund, warum entartetes Erbmaterial von der Erde verschwinden musste.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#30 Re: Warum wollen so viele Paare eigentlich immer Kinder?

Beitrag von Magdalena61 » Fr 30. Nov 2018, 14:56

SamuelB hat geschrieben:
Do 29. Nov 2018, 07:03
Ich habe kein Problem mit Kindern. Es ist total interessant, die Entwicklung zu beobachten, Züge von sich oder Verwandten zu entdecken, mitzuerleben wie sie ihre Umwelt wahrnehmen, erste Freundschaften entstehen, die naive Denkweise, das vorbehaltlose Ausleben von Gefühlen und spontanen Einfällen, ihre Offenheit.
So ist es.
Aber nicht nur das.

Es gibt nur einen einzigen Grund, um Kinder in die Welt zu setzen: Weil man mit ihnen leben will.
Wer nicht dazu bereit ist, über etwa 12-15 Jahre seine Interessen/ sein Leben auf die Bedürfnisse der Kinder auszurichten, der sollte besser auf Nachwuchs verzichten.
Ein Kind ist kein Hund. Und selbst ein Hund würde Verhaltensstörungen entwickeln, wenn er nicht artgerecht gehalten wird.

Wer Kinder gewissenhaft begleitet, leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Gesellschaft und des Sozialsystems.

Damit möchte ich Kinderlose nicht unter Druck setzen. Für diejenigen, die leider keine Kinder haben konnten, obwohl sie sich das wünschten, habe ich ja einige Kinder mehr... :)
Aber ich kann es nicht leiden, wenn alleinstehende Frauen in fortgeschrittenem Alter auf mich herabsehen und blöde Kommentare absetzen, weil ich seit ca. 25 Jahren nicht mehr erwerbstätig bin, sondern als Vollzeitmutter die künftigen Rentenzahler für diese Karrierefrauen aufgezogen habe und immer noch versorge.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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