Magdalena61 hat geschrieben:
Männer und Frauen sind unterschiedlich, aber nicht so, dass sie vollkommen gegensätzlich wären. Wenn sie zu verschieden wären, dann würde es schwierig werden, sich zu ergänzen.
Grundsätzlich sind alle Menschen eher ähnlich als unähnlich. Alle Menschen brauchen Wasser, Luft, Essen, Liebe, Geborgenheit.
Irgendwelche gemeinsamen Ansätze müssen schon da sein, auf denen man aufbauen kann- gemeinsame Interessen, dieselbe Blickrichtung, gemeinsame Ziele. Etwas, das dem persönlichen Befinden übergeordnet ist.
meine Erfahrung ist: die Liebe - und ihre Ankündigung, die Verliebtheit - kommen, wie sie wollen. Und das ist eine Basis, die stark genug ist für langfristige Beziehungen.
Wenn ein Paar zu unterschiedlich ist, dann müssen die Partner, wenn sie Nähe leben wollen, ziemlich viele Kompromisse machen. Das kostet Energie, die man auch sinnvoller einsetzen könnte.
Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein, was sinnvoller wäre. Sicher, viele andere Dinge, die
auch sinnvoll sind - aber nicht sinnvoller.
Na ja, man kann sich das Leben auch komplizierter machen als nötig.
Wenn die Liebe da ist, hat es keinen Wert, sich dagegen zu stemmen. Genauso kann man versuchen, mit blossen Händen eine Lawine aufzuhalten. Sich mit dem Partner auseinander setzen, wer immer er ist, mit egal welchen Eigenschaften, ist nicht die komplizierte Lösung, sondern die einfache Lösung.
und wenn in der ganzen Geschichte irgendwo Gottes Wirken zu finden ist, dann doch dort, wo wir uns verlieben.
wenn es denn unbedingt sein muß. Man kann den Partner und das Leben aber auch einfach so nehmen, wie er/ es ist und ihn/ es genießen.
nicht, als ob es "einfach" wäre, einen Menschen so zu nehmen, wie er ist....
Nö. Aber es wäre besser, erwachsen zu werden... als Single "komplett", also "vollständig" zu sein, bevor man sich lebenslang bindet, als diesen Prozeß in die Ehe zu verlegen.
Es ist sicher gut, selbständig und unabhängig zu sein. doch wollten wir warten, bis zwei Menschen diese Bedingung vollständig erfüllen, die Menschheit wäre in hundert Jahren ausgestorben, weil dann gar niemand mehr eine Familie gründen dürfte.
Hm, es könnte auch sein, dass ein Paar die Differenzen nicht wirklich gebacken kriegt... weil es zu viele Unterschiede gibt, woraus Verletzungen entstehen, die nicht mehr kompensiert werden können, und dann verhärten sich irgendwann die Fronten.
Verletzungen müssen nicht kompensiert werden, Verletzungen müssen heilen. Eben genau das meine ich mit "in den Grundfesten erschüttern" - wenn man sich in dieser Situation findet, kann man das als Chance sehe, reifer zu werden. Leider ziehen sich viele Leute zurück und haben Angst vor mehr Weisheit und dem Weg, der dazu gehört; dann wird das Suchen nach einem Partner falsch "vernünftig", wo auf lauter menschliche Eigenschaften geachtet wird (hat er Geld, ist sie noch Jungfrau, gehören wir zur selben Gemeinschaft, wie ist der soziale Status, etc?), womit Gott dann ziemlich vollständig aus dem ganzen Prozess des Kennen- und LIebenlernens vertrieben wird.
Gott ist nicht vernünftig. Auf alle Fälle nicht im menschlichen Sinn vernünftig.
grüsse, barbara