(Keine) Ahnung von Liebe

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Pluto
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#41 Re: (Keine) Ahnung von Liebe

Beitrag von Pluto » Do 11. Jul 2013, 07:29

barbara hat geschrieben:
Unterstellungen, Barbara?
Sorry, aber war es denn nicht aus Satzstellung deutlich genug, dass ich lediglich eine Vermutung aussprach.
Eine Vermutung beinhaltet doch gerade, jemandem etwas zu unterstellen...
Wenn du meinst.


Ich halte es für extrem schlechten Stil, bei andern Menschen als Standard-Annahme Ahnungslosigkeit und Inkompetenz vorauszusetzen, à la "wenn die andere Person nur dasselbe überlegene Wissen hätte wie ich, wäre sie sicher auch meiner Meinung.
Liebe Barbara, du klingst heute (fast) so anmaßend wie ich. :mrgreen:
Ich grüsse dich, Schwester! :chapeau:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#42 Re: (Keine) Ahnung von Liebe

Beitrag von Magdalena61 » Do 11. Jul 2013, 23:39

barbara hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Das ist die Realität! "Gegensätze ziehen sich an", sagt man dazu. Ja, warum denn? Warum ziehen sie sich an? (Mich nicht....aber ich richte mich eh nicht nach dem Durchschnitt :) ).
du bist lesbisch....? :shock:
:) Nein, bin ich nicht, dafür fehlt mir jegliches Talent. Die Männers sind zu interessant, als dass man sie als Frau links liegen lassen könnte :angel: .
barbara hat geschrieben:hm. der erste und grösste Gegensatz, ist doch in der Regel der von Mann und Frau. und das ist ja nach deiner religiösen Auffassung ein erwünschter Gegensatz. Nicht einer, der zu meiden ist.
Darüber denke ich jetzt nach und meine fast... man müsste hier vielleicht differenzieren, zwischen "Gegensatz" und "Unterschied".

Männer und Frauen sind unterschiedlich, aber nicht so, dass sie vollkommen gegensätzlich wären. Wenn sie zu verschieden wären, dann würde es schwierig werden, sich zu ergänzen. Irgendwelche gemeinsamen Ansätze müssen schon da sein, auf denen man aufbauen kann- gemeinsame Interessen, dieselbe Blickrichtung, gemeinsame Ziele. Etwas, das dem persönlichen Befinden übergeordnet ist.
barbara hat geschrieben:Ansonsten stelle ich fest, dass sich solche Paare anziehen, die dasselbe Thema leben, aber an entgegengesetzten Enden des Spektrums. zB sehr extrovertierte Person - sehr introvertierte Person.
Wenn ein Paar zu unterschiedlich ist, dann müssen die Partner, wenn sie Nähe leben wollen, ziemlich viele Kompromisse machen. Das kostet Energie, die man auch sinnvoller einsetzen könnte.
barbara hat geschrieben: Paare mit Reibungsfläche sind deutlich interessanter und bieten auch mehr Möglichkeit, sich selbst zu hinterfragen und sich zu entwickeln.
Na ja, man kann sich das Leben auch komplizierter machen als nötig. :)
barbara hat geschrieben:Menschen können sich gegenseitig Spiegel sein - und gerade jene Spiegel, die man sich in der Intimität eines Paares ist, die gehen tief. Die können unsere Grundfesten schon mal erschüttern. Und dafür sorgen, dass wir eine neue, bessere Basis finden.
Auch wenn viel Übereinstimmung da ist, so sind die Partner ja keine eineiigen Zwillinge. Da bleibt auch dann, wenn Gleich und Gleich sich zueinander gesellen, schon noch genügend Spielraum, um sich zu spiegeln :) ... wenn es denn unbedingt sein muß. Man kann den Partner und das Leben aber auch einfach so nehmen, wie er/ es ist und ihn/ es genießen.
barbara hat geschrieben:nun ja, Mangel wird in der Regel schmerzlich empfunden, das ist nicht mehr als normal. Und erst mal auch nicht ungesund oder etwas, das vermieden werden müsste.
Nö. Aber es wäre besser, erwachsen zu werden... als Single "komplett", also "vollständig" zu sein, bevor man sich lebenslang bindet, als diesen Prozeß in die Ehe zu verlegen.
barbara hat geschrieben:Wenn es immer nur um das ging, was man geben und nehmen konnte, so verdiente dieses Etwas nie die Bezeichnung "Liebe". Dann war's immer nur ein schnöder Handel, woran sich auch nichts ändert, wenn man ihn unter rosaroter Zuckerwatte versteckt.
So ist es.
barbara hat geschrieben:Wenn Liebe schnell in Hass umkehrt, war wohl schon von Anfang an nicht besonders viel Liebe da.
Hm, es könnte auch sein, dass ein Paar die Differenzen nicht wirklich gebacken kriegt... weil es zu viele Unterschiede gibt, woraus Verletzungen entstehen, die nicht mehr kompensiert werden können, und dann verhärten sich irgendwann die Fronten.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

barbara
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#43 Re: (Keine) Ahnung von Liebe

Beitrag von barbara » Fr 12. Jul 2013, 07:31

Magdalena61 hat geschrieben: Männer und Frauen sind unterschiedlich, aber nicht so, dass sie vollkommen gegensätzlich wären. Wenn sie zu verschieden wären, dann würde es schwierig werden, sich zu ergänzen.


Grundsätzlich sind alle Menschen eher ähnlich als unähnlich. Alle Menschen brauchen Wasser, Luft, Essen, Liebe, Geborgenheit.


Irgendwelche gemeinsamen Ansätze müssen schon da sein, auf denen man aufbauen kann- gemeinsame Interessen, dieselbe Blickrichtung, gemeinsame Ziele. Etwas, das dem persönlichen Befinden übergeordnet ist.

meine Erfahrung ist: die Liebe - und ihre Ankündigung, die Verliebtheit - kommen, wie sie wollen. Und das ist eine Basis, die stark genug ist für langfristige Beziehungen.



Wenn ein Paar zu unterschiedlich ist, dann müssen die Partner, wenn sie Nähe leben wollen, ziemlich viele Kompromisse machen. Das kostet Energie, die man auch sinnvoller einsetzen könnte.

Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein, was sinnvoller wäre. Sicher, viele andere Dinge, die auch sinnvoll sind - aber nicht sinnvoller.


Na ja, man kann sich das Leben auch komplizierter machen als nötig. :)

Wenn die Liebe da ist, hat es keinen Wert, sich dagegen zu stemmen. Genauso kann man versuchen, mit blossen Händen eine Lawine aufzuhalten. Sich mit dem Partner auseinander setzen, wer immer er ist, mit egal welchen Eigenschaften, ist nicht die komplizierte Lösung, sondern die einfache Lösung.

und wenn in der ganzen Geschichte irgendwo Gottes Wirken zu finden ist, dann doch dort, wo wir uns verlieben.



wenn es denn unbedingt sein muß. Man kann den Partner und das Leben aber auch einfach so nehmen, wie er/ es ist und ihn/ es genießen.

nicht, als ob es "einfach" wäre, einen Menschen so zu nehmen, wie er ist....

Nö. Aber es wäre besser, erwachsen zu werden... als Single "komplett", also "vollständig" zu sein, bevor man sich lebenslang bindet, als diesen Prozeß in die Ehe zu verlegen.

Es ist sicher gut, selbständig und unabhängig zu sein. doch wollten wir warten, bis zwei Menschen diese Bedingung vollständig erfüllen, die Menschheit wäre in hundert Jahren ausgestorben, weil dann gar niemand mehr eine Familie gründen dürfte.


Hm, es könnte auch sein, dass ein Paar die Differenzen nicht wirklich gebacken kriegt... weil es zu viele Unterschiede gibt, woraus Verletzungen entstehen, die nicht mehr kompensiert werden können, und dann verhärten sich irgendwann die Fronten.

Verletzungen müssen nicht kompensiert werden, Verletzungen müssen heilen. Eben genau das meine ich mit "in den Grundfesten erschüttern" - wenn man sich in dieser Situation findet, kann man das als Chance sehe, reifer zu werden. Leider ziehen sich viele Leute zurück und haben Angst vor mehr Weisheit und dem Weg, der dazu gehört; dann wird das Suchen nach einem Partner falsch "vernünftig", wo auf lauter menschliche Eigenschaften geachtet wird (hat er Geld, ist sie noch Jungfrau, gehören wir zur selben Gemeinschaft, wie ist der soziale Status, etc?), womit Gott dann ziemlich vollständig aus dem ganzen Prozess des Kennen- und LIebenlernens vertrieben wird.

Gott ist nicht vernünftig. Auf alle Fälle nicht im menschlichen Sinn vernünftig.

grüsse, barbara

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#44 Re: (Keine) Ahnung von Liebe

Beitrag von Pflanzenfreak » Fr 12. Jul 2013, 10:52

barbara hat geschrieben:
Wenn ein Paar zu unterschiedlich ist, dann müssen die Partner, wenn sie Nähe leben wollen, ziemlich viele Kompromisse machen. Das kostet Energie, die man auch sinnvoller einsetzen könnte.
Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein, was sinnvoller wäre. Sicher, viele andere Dinge, die auch sinnvoll sind - aber nicht sinnvoller.
Ich erlebe oft, dass da das Verständnis für den Anderen fehlt. Gerade wenn Einer extrovertiert und der andere introvertiert ist. Zu leicht nimmt man Dinge persönlich, die einfach in der Natur des anderen Charakters liegen.

Wenn die Liebe da ist, hat es keinen Wert, sich dagegen zu stemmen. Genauso kann man versuchen, mit blossen Händen eine Lawine aufzuhalten.
Liebe oder Verliebtheit als Schiksal zu betrachten halte ich für ziemlich unüberlegt. Man sollte auch dann nicht das Denken ausschalten, wenn man lichterloh verliebt ist. Denken und abwägen bewahrt vor Leid. Auch wenn´s schwerfällt, weil Verliebtheit so ein tolles Gefühl ist.

dann wird das Suchen nach einem Partner falsch "vernünftig", wo auf lauter menschliche Eigenschaften geachtet wird (hat er Geld, ist sie noch Jungfrau, gehören wir zur selben Gemeinschaft, wie ist der soziale Status, etc?)
Wenn einem Menschen diese Dinge wichtig sind, wäre es fahrlässig sie bei der Partnersuche auszuklammern. Denn dann trägt derjenige dem Partner lebenslang nach, dass er diese Kriterien nicht erfüllt.
Das Wichtigste überhaupt ist meiner Meinung nach zuerst einmal ganz ehrlich zu überlegen was will ich. Muss der/die Andere reich, hübsch, unberührt, gläubig.... sein. Welche Dinge sind mir sehr wichtig, welche weniger und welche gar nicht. Von heimlichen Erwartungen, die man sich nicht eingesteht, weil man dann unsozial rüberkommt entsteht viel Leid.
Und natürlich die andere Frage, erwarte ich dasselbe auch von mir, oder was habe ich zu bieten. Menschen die nur an den Partner Erwartungen haben aber selbst nichts bieten wollen sind in höchstem Masse ungeeignet für eine Partnerschaft. Sie suchen sich Jemanden um ihn auszunutzen.

barbara
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#45 Re: (Keine) Ahnung von Liebe

Beitrag von barbara » Fr 12. Jul 2013, 21:01

Pflanzenfreak hat geschrieben: Ich erlebe oft, dass da das Verständnis für den Anderen fehlt. Gerade wenn Einer extrovertiert und der andere introvertiert ist. Zu leicht nimmt man Dinge persönlich, die einfach in der Natur des anderen Charakters liegen.

Genau da liegt die Chance zu wachsen und zu lieben: im guten Willen, sich auf eine andere Person einzulassen, gerade wenn sie so anders ist als man selbst.


Liebe oder Verliebtheit als Schiksal zu betrachten halte ich für ziemlich unüberlegt. Man sollte auch dann nicht das Denken ausschalten, wenn man lichterloh verliebt ist. Denken und abwägen bewahrt vor Leid. Auch wenn´s schwerfällt, weil Verliebtheit so ein tolles Gefühl ist.

Liebe und Verliebtheit lassen sich nicht ausschalten.

Fragen in der Richtung, ob man eine Ehe eingehen soll oder eine Familie gründen soll, die soll man sich auch mitten in der Verliebtheit gut und gründlich überlegen. Aber das ist ja eine ganz andere Geschichte.


Wenn einem Menschen diese Dinge wichtig sind, wäre es fahrlässig sie bei der Partnersuche auszuklammern.

Wenn man die Partnerschaft im Grund als ein Geschäft betrachtet, in dem das Geben und das Nehmen sorgfältig gegeneinander aufgewochen werden, ja sicher.

Mit Liebe hat das dann allerdings nichts zu tun.



Das Wichtigste überhaupt ist meiner Meinung nach zuerst einmal ganz ehrlich zu überlegen was will ich. Muss der/die Andere reich, hübsch, unberührt, gläubig.... sein. Welche Dinge sind mir sehr wichtig, welche weniger und welche gar nicht. Von heimlichen Erwartungen, die man sich nicht eingesteht, weil man dann unsozial rüberkommt entsteht viel Leid.

udn was machst du, wenn die andere Person nicht reich, hübsch, unberührt, gläubig, ... ist und du bist verliebt? Welches Vorgehen empfiehlst du in einem solchen Fall?

grüsse, barbara

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#46 Re: (Keine) Ahnung von Liebe

Beitrag von Pluto » Fr 12. Jul 2013, 21:26

barbara hat geschrieben:Liebe und Verliebtheit lassen sich nicht ausschalten.
Zustimmung! Das sicher nicht, abr der Verstand lässt sich dazu schalten, für ein besseres Verständnis der Beziehung.

Fragen in der Richtung, ob man eine Ehe eingehen soll oder eine Familie gründen soll, die soll man sich auch mitten in der Verliebtheit gut und gründlich überlegen. Aber das ist ja eine ganz andere Geschichte.

was machst du, wenn die andere Person nicht reich, hübsch, unberührt, gläubig, ... ist und du bist verliebt? Welches Vorgehen empfiehlst du in einem solchen Fall?
Siehst du Barbara, solche Faktoren sind (IMO) bei gleichgesinnten Partnern eher unbedeutend.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#47 Re: (Keine) Ahnung von Liebe

Beitrag von barbara » Sa 13. Jul 2013, 08:08

Pluto hat geschrieben:Siehst du Barbara, solche Faktoren sind (IMO) bei gleichgesinnten Partnern eher unbedeutend.

nett, aber nicht hilfreich zur Lösung meiner Frage: was passiert, wenn du dich in eine Person verliebst, die deiner vorgegebenen Kriterienliste für Partnerschaft nicht entsprechen sollte?

grüsse, barbara

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#48 Re: (Keine) Ahnung von Liebe

Beitrag von Pflanzenfreak » Sa 13. Jul 2013, 10:46

barbara hat geschrieben:Genau da liegt die Chance zu wachsen und zu lieben: im guten Willen, sich auf eine andere Person einzulassen, gerade wenn sie so anders ist als man selbst.
natürlich ist es eine tolle Chance, wenn man sie zu nutzen weiss. Wichtig ist es aber darüber zu reden und dem Anderen zuzuhören. Dann erklärt sich so Vieles von alleine. Schon alleine die Tatsache, dass Männer und Frauen unterschiedlich ticken ist eine Herausforderung für jede Beziehung. Wenn dann auch noch Einer introvertiert und der Andere extrovertiert ist ... mein Mann und ich haben es auch geschafft, (es gibt also Hoffnung :lol: ) aber ich muss sagen, je mehr ich darüber erfahre wie er tickt, umso leichter fällt es mir Dinge nicht persönlich zu nehmen.

Liebe und Verliebtheit lassen sich nicht ausschalten.
aber man kann sich entlieben. Das ist zwar nicht einfach und dauert seine Zeit, ist aber oftmals sehr nützlich. Oder glaubst Du Ehepaare sind lebenslang immun dagegen sich zu verlieben?

Wenn man die Partnerschaft im Grund als ein Geschäft betrachtet, in dem das Geben und das Nehmen sorgfältig gegeneinander aufgewochen werden, ja sicher.
Oh nein, immer! Sicherlich sind den meisten Menschen nicht alle Anforderungen gleich wichtig, aber jeder Mensch hat seinen Katalog. Wärst Du gerne eine Ehefrau, die zuhause gelassen wird, weil sie ihrem Mann peinlich ist? Es gibt genügend solcher Paare. Ich würde lieber ledig bleiben als DAS.

und was machst du, wenn die andere Person nicht reich, hübsch, unberührt, gläubig, ... ist und du bist verliebt? Welches Vorgehen empfiehlst du in einem solchen Fall?
mir sehr gut und genau überlegen und zwar ganz und gar ehrlich und mit Abstand (sich paar Tage nicht sehen), ob ich mir auf die Dauer diese Beziehung trotzdem vorstellen kann. Wenn ich nur die kleinste Unsicherheit verspüren würde, wäre ich sehr vorsichtig. Ausserdem würde ich sehr genau hinhören was Menschen, die mich gut kennen für Statements von sich geben. Die sagen oft mehr als viele Worte.

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#49 Re: (Keine) Ahnung von Liebe

Beitrag von Pluto » Sa 13. Jul 2013, 11:08

barbara hat geschrieben:nett, aber nicht hilfreich zur Lösung meiner Frage: was passiert, wenn du dich in eine Person verliebst, die deiner vorgegebenen Kriterienliste für Partnerschaft nicht entsprechen sollte?
Kann ich nicht sagen.

Erstens...
ist das eine ganz andere Frage als vorhin, wo es um, für die Beiziehung eher unbedeutende Fragen ging.
Man müsste definieren, um welche Kriterien es sich handelt.

Zweitens...
würde ich erst wollen, dass die Interessen und Ansichten stimmig sind, bevor ich mich verliebe.

Drittens...
bin ich in solchen Dingen zu unerfahren, um da wirklich kompetent zu urteilen.
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#50 Re: (Keine) Ahnung von Liebe

Beitrag von barbara » Sa 13. Jul 2013, 11:24

Pflanzenfreak hat geschrieben: natürlich ist es eine tolle Chance, wenn man sie zu nutzen weiss. Wichtig ist es aber darüber zu reden und dem Anderen zuzuhören.

... und entsprechend zu handeln. Heute wird meiner Meinung nach zu viel geredet und zu wenig gehandelt. Es gibt Leute, die glauben offenbar, dass ein Problem schon dadurch gelöst sei, dass man gesagt hätte und übereingekommen sei, dass es ein Problem gibt.


aber ich muss sagen, je mehr ich darüber erfahre wie er tickt, umso leichter fällt es mir Dinge nicht persönlich zu nehmen.

ja eben, das ist doch gut. :thumbup:

aber man kann sich entlieben. Das ist zwar nicht einfach und dauert seine Zeit, ist aber oftmals sehr nützlich. Oder glaubst Du Ehepaare sind lebenslang immun dagegen sich zu verlieben?

du meinst, sich in andere Leute zu verlieben? Nein, natürlich nicht.

Eine solche Fremdverliebtheit ist auch immer eine Herausforderung für ein Paar, weil man dann auf neue Weise in Frage gestellt wird. Aber möglicherweise ist es auch sinnvoll, die eigenen Vorstellungen vom Paarleben neu zu denken, statt zu versuchen, ein natürliches und schönes Gefühl abzuklemmen.

Das Gefühl von Verliebtheit zu akzeptieren und zu geniessen bedeutet ja noch nicht, dass irgendwelche Handlungen geschehen. Das wäre ein nächster Schritt.



Oh nein, immer! Sicherlich sind den meisten Menschen nicht alle Anforderungen gleich wichtig, aber jeder Mensch hat seinen Katalog. Wärst Du gerne eine Ehefrau, die zuhause gelassen wird, weil sie ihrem Mann peinlich ist? Es gibt genügend solcher Paare. Ich würde lieber ledig bleiben als DAS.

Mein Liebhaber hat reichlich Fehler und noch üblere, als dass ich ihm peinlich wäre. Das ändert allerdings nichts daran, dass ich ihn liebe und nicht einen andern. Und das motiviert mich dazu, mich auf ihn einzulassen MIT seinen Fehler, und mit meinen Fehlern, die ich ja auch reichlich habe, und so einen gemeinsamen Weg zu finden.

Wenn ich nur die kleinste Unsicherheit verspüren würde, wäre ich sehr vorsichtig.

Jeder Mensch hat seine Ecken und Kanten. In der Regel wägen wir Menschen zwischen Pro und Contra ab, wobei die Pro überweigen sollten; *kleinste* Einwände reichen in der Regel nicht aus, um etwas ganz sein zu lassen, das zu 99% gut wäre und nur zu 1% nicht genau so, wie man sich das vorstellt.

grüsse, barbara

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