Magdalena61 hat geschrieben: Der Knackpunkt ist, dass man die vorhandenen Einschränkungen/ Defizite annimmt; akzeptiert...und mit sich selbst und mit Gott "ringt", bis man ein "Ja" gefunden hat zu der Situation, so wie sie ist, mit den lästigen oder schmerzlichen Mankos, die Gott seinem Kind zumutet.
Diese Lösung muss allerdings nicht für alle Menschen gleich aussehen.
Von SB als "Krücke" / Ersatz halte ich nichts-- so weit heruntergekommen war/ bin ich dann also doch noch nicht...
Nein, als Krücke ist es nichts. Ich hoffe allerdings, dass du es hin und wieder machst um ihrer selbst willen - weil sie Freude bringt und ein Ausdruck von Selbstliebe ist.
dann bleiben die "Begierden" dort, wo sie hingehören: Vor der Tür, weit weg.
Das ist immer so, wenn man in Übereinstimmung mit sich selbst lebt, in der Tat.
Weil ich weiß, dass es funktioniert... kann ich auch diese Diskussionen um den Zölibat nicht nachvollziehen. Wer das Gelübde, ehelos zu leben ablegen will und sich, nicht, weil er dazu gedrängt wird, sondern aus Überzeugung, für diese Lebensform entscheidet... der wird sogar sehr gut damit leben, so lange der Geist gewillt ist, sich nicht vom Körper bestimmen/ beherrschen zu lassen.
Was das Zölibat betrifft, habe ich den Verdacht, dass einige, die diese Lebensform wählen, schlicht einen sexuellen Knacks haben, und auch Angst davor - was nicht der richtige Grund ist, zölibatär zu leben.
Was Körper und Geist betrifft: im Zweifelsfall setzt der Körper immer seinen Willen durch. Es mag sein, dass du keine starken sexuellen Bedürfnisse hast, und dir sexuelle Enthaltsamkeit leicht fällt und dir auch gar nichts fehlt - dies trifft aber längst nicht auf alle Menschen zu.
Wenn starke sexuelle Bedürfnisse da sind und geleugnet werden, endet das des öftern auf katastrophale Weise. Man kann diese Bedürfnisse ebenso wenig dem Mental unterwerfen, wie man rein aus Willenkraft Selbstmord ausführt, indem man einfach nicht mehr atmet. Get nicht - früher oder später holt der Körper Luft, spätestens, wenn das bewusste Bewusstsein sich in die Ohnmacht verabschiedet hat.
Allerdings sollte ein Zölibatler dann dem anderen Geschlecht nicht zu nahe kommen, vor allem sollte er Berührungen jeglicher Art vermeiden.
Wenn einer solche Massnahmen nötig hat, ist sein Zölibat nicht echt, sondern gezwungen. Eine Person, die echt und authentisch zölibatär ist, könntest du mitten in die sexuell aufreizendsten Situationen stecken, und diese Person hätte doch nur ein müdes Gähnen für das Treiben übrig und würde sich lieber einem guten Buch widmen; davon hat sie mehr Gewinn.
grüsse, barbara