barbara hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Abraham hatte zwei Ehefrauen, aber hintereinander. Ob die Leibmagd Hagar als reguläre Nebenfrau geführt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wobei Sarah sich durchaus nicht so verhielt wie heutige Ehefrauen, wenn sie ihrem Mann selbst und höchstpersönlich sagt, er solle doch bitte mit Hagar ein Kind machen.
Ein Kind, welches Sarah zunächst als das ihrige betrachtete, das sie jedoch, nachdem sie einen eigenen Sohn geboren hatte, mitsamt dessen Mutter nicht mehr sehen wollte.

Weswegen sie Mutter und Kind in die Wüste jagen ließ.
Und dann gibt's noch die seltsame Stelle in 1. Mose 20, wo Sara und Abraham behaupten, Geschwister und nicht Eheleute zu sein,
Das war zwar nur
eine Seite der Medaille, entsprach jedoch der Wahrheit:
1.Mose 20,12. Abraham uns Sarah waren Halbgeschwister. (Das Gesetz des Mose, welches Ehen zwischen nahen biologischen Verwandten untersagt, war noch nicht in Kraft getreten).
und König Abimelech Sara holen geht; mit der eigenartigen Begründung, dass ums Saras willen "jeder Mutterschoss im Hause Abimelechs verschlossen sei". womit auch Sara fast zu einem zweiten Mann gekommen wär, und das mit Einverständnis und Wissen Abrahams.
Abraham hat (in unseren Augen) in dieser Sache keine sonderlich gute Figur gemacht... er hat aber auch begründet,
warum er es nicht wagte, sich zu seiner Frau zu bekennen.
Wir können die Situation nicht wirklich beurteilen. Offenbar lebte Abraham nach der Zerstörung von Sodom und Gomorra im "Südland", (Negev- Wüste?), und irgendwann im Herrschaftsbereich von Abimelech, des Philisterkönigs von Gerar. Und Abraham gehörte nicht zu den Männern, die gleich umfallen, wenn es ein bißchen donnert.
womit auch Sara fast zu einem zweiten Mann gekommen wär, und das mit Einverständnis und Wissen Abrahams.
Aber nicht mit dem Einverständnis des HERRN, und das ist maßgeblich für die Frage nach dem Willen Gottes.
Die Jünger Jesu? Ist da etwas bekannt, dass einer von denen mehrere Frauen hatte? Die Urgemeinde?
nein, aber es ist auch nicht bekannt, dass sie nur eine Frau gehabt hätten. Es wird nicht über ihren Zivilstand geredet.
Petrus hatte eine Schwiegermutter. Hananias hatte
eine Frau.
Auf alle Fälle: die Idee, dass EIN Mann und EINE Frau heiraten, und auf keinen Fall mehr, lässt sich biblisch nicht wirklich verteidigen.
Das behaupte ich ja auch nicht.
Magdalena61 hat geschrieben:Die Bibel verbietet Polygamie - in der Form: Ein Mann hat mehrere Frauen-
nicht
Aber [d]Weiberhelden[/d] Frauensammler werden im NT sanktioniert. Ihre Aussichten, innerhalb der Gemeinde Karriere zu machen und eine leitende Position zu erreichen, sind gleich Null.
Ich vermute mal, ein Haremsfürst taugt deshalb nicht für die Gemeindeleitung, weil er damit ausgelastet ist, die Probleme in seinem eigenen Leben zu bearbeiten.
Bei David ging's ja auch mehr oder weniger nicht gut mit der Familie. David nahm seinen Job als König und Oberbefehlshaber ernst... da blieben ihm keine Zeit und wohl auch keine seelische Kraft mehr übrig, um sich wirklich um seine Frauen und Kinder zu kümmern und sie zu beaufsichtigen und zu leiten.
Die Geschichte Davids ist eine deutliche Warnung an Väter.... es kann ins Auge gehen, wenn ein Mann seine Pflicht versäumt und seine Söhne nicht
selbst erzieht, sondern diese Arbeit komplett an seine Frau oder an inkompetentes Personal delegiert... weil er selbst mit Weibergeschichten oder mit seiner Karriere beschäftigt ist.
So gesehen wäre eine Familie, in welcher mehrere
Männer eine Aufgabenteilung vornehmen können letztlich für die Kinder doch besser. Aber ob die modernen, sich an Gender orientierenden Vorstellungen tatsächlich das Gelbe vom Ei sind?
Früher lebten und hielten die Generationen besser zusammen. Neben dem Vater, der voll im Berufsleben stand, gab es noch andere männliche Vorbilder und Ansprechpartner für die Kinder, beispielsweise den Großvater.
Aber heute findet eine Familie, die aus mehr als 3-4 Personen besteht, ja kaum eine bezahlbare Wohnung.
LG