Fremdgucken erlaubt, aber gegessen wird zu Hause?

[Magdalena61]

(M)ein Mann muß sich schon entscheiden, was er will.... entweder mich oder die Tauben auf dem Dach und seinen zweifelhaften Spaß mit ihnen.

Das heißt nur, er guckt dann heimlich.

Falls er Zeit dazu findet...

Hatte eigentlich schon jemand den Ausdruck "gaffen" in die Diskussion mit eingebracht? So nennt man das nämlich, wenn jemand Stielaugen macht und sich zweifelhafte erotische Abwechslungen gönnt, anstatt in die Frau an seiner Seite zu investieren.

Oder er denkt: "Sie liebt mich nicht wirklich, sonst wäre es ihr nicht so egal, was ich mache."

Ja, bei dem, wie Liebe heut üblicherweise definiert wird, kommt es schon vor, dass er das denkt. Nun, dann sag ihc halt, dass ich ihm die Freiheit nicht aus Gleichgültigkeit gebe, sondern weil ich meine Freiheit und seine Freiheit will, und bloss nicht, dass wir aufgrund von irgendwelchen Zwängen zusammen sind.

Das klingt für mich ein wenig wie: "Ich toleriere notgedrungen alles, fordere nichts und stelle ihm keine Fragen, wenn er nur bei mir bleibt". (Die Verflossenen der Herrn Kachelmann lassen grüßen).

Liebe Frauen... wie geht es eurem Selbstbewußtsein? Was wollt ihr euch denn noch alles gefallen lassen?
Denkt ihr wirklich, ein Mann hat Achtung vor einer Frau, mit der er machen kann, was er will?

Da kommt mir nämlich spontan das Bild der verzweifelten Mittvierzigerin, die hungert und ihren Körper mit allen ihr zur Verfügungstehenden Mitteln malträtiert, um mit den Zwanzigjährigen mithalten zu können, denen ihr Mann nachschaut. Aber vielleicht sind Frauen ja verpflichtet, sich für die Männer kaputt zu machen. Wenn es trotzdem nicht reicht, ist es immer noch die Schuld der Frau.

So etwas meine ich:

Die Frau, die sich wirklich darum bemüht, ihrem Mann zu gefallen, die ihm jedoch nie genügt und deswegen mit der Zeit immer mehr an sich zweifelt... verzweifelt und bitter wird (was ihrer Attraktivität nicht gerade zuträglich ist).
Es soll Männer geben, [d]die fordern ihre Freundin/ Frau dazu auf[/d] versuchen, ihre Freundin/ Frau dafür zu begeistern, sich Silikon legen zu lassen... und so einer meint dann, wenn er die ganze Geschichte finanziert, dann sei das in Ordnung.
LG

[Magdalena61]

gestern auf mein fb gelesen:

Die meisten Ehen und Partnerschaften sind überlastet und ersticken an überzogenen, völlig unrealistischen Erwartungen an den Anderen. „Mach du mich glücklich! Ich brauche dich, um glücklich zu sein! Liebe mich!“ lautet eine dieser unerfüllbaren Wünsche.

Ein "Braucher" zieht den anderen "Braucher" an und werden zu "Verbrauchern", die sich ganz schön verbrauchen, enttäuschen, frustrieren und bald Vorwürfe machen und sich als ‚Opfer’ ihres Partners fühlen.

Dein Glück und das Glück deiner Partnerschaft hängen nicht in erster Linie davon ab, was dein Partner sagt, tut oder nicht tut, sondern vor allem davon, wie du auf ihn re – agierst"

Volle Zustimmung.
Das wird nichts, wenn zwei sich zusammenfinden, die eigentlich nicht beziehungsfähig sind und weniger einen Partner denn einen Therapeuten brauchen.

Sexentzug ist pure Machtausübung, den Mann kontrollieren zu wollen,

Aber wirksam .

ihn belohnen oder bestrafen mit Sex, denn es ist eine indirekte Strafe für zu wenig Anpassung an eigene Erwartungen und die Unfähigkeit, Emotionen auszudrücken also soll der Partner sühnen.

Ich seh's ein bißchen anders.

Einen notorischen Dieb oder Kinderschänder würde ich auch nicht "bestätigen" wollen, indem ich wegschaue und so tue, als sei alles bestens, wenn ich mit seinem Verhalten ein echtes Problem habe.

Sex wird zum Instrument, fair? sicherlich nicht... und meiner Meinung nach, der Anfang vom Ende einer Beziehung.

Es ist aber auch nicht fair, wenn ein Ehemann sich begeistert und anhaltend mit fremden Frauen in nacktem Zustand abgibt.

Was würden die Kinder sagen, wenn sie wüßten, was Papa heimlich macht? Wenn der Papa seine visuellen Freuden nicht auf dem Küchentisch liegen lassen kann, der Kinder wegen.... warum mutet er dann seiner Frau zu, mit seiner Neigung, sich an fremden Frauen zu ergötzen, zu leben?
LG

[Malika]

Aber Abischais Bemerkung hat trotzdem ihre Berechtigung.
Man braucht sich beim Einkaufen nur die vielen Frauen anschauen, mit wie viel Übergewicht sie schon in relativ jungen Jahren rumlaufen...
sie scheinen aus allen Nähten zu platzen.

Mein Arzt nennt das ein metabolisches Ungleichgewicht.
Auf gut Deutsch heisst das, manche Leute nehmen mehr Kalorien zu sich, als sie verbrauchen.
:Smiley popcorn:

Das stimmt natürlich und das fällt mir auch oft auf. Viele Frauen (wie auch Männer) scheinen zu glauben, wenn man in einer Beziehung ist, müsse man sich keine Mühe mehr geben und lassen sich dann gehen. Ich könnte das nicht und es muss auch nicht sein. Wir sind oft zusammen aktiv, meist Fahrradfahren und essen gesund und bleiben dadurch beide schlank. Man muss ja nicht mit Fertiggerichten und einer Chipstüte auf dem Sofa vor dem Fernseher enden. Es schadet auch nichts, hin und wieder mit dem eigenen Partner auszugehen und durchaus auch mal wieder mit ihm zu flirten, das geht nicht nur am Anfang der Beziehung.

Allerdings war eine Freundin von mir mal in einer Beziehung mit einem Man der sie, obwohl sie damals schlank war, ständig wegen ihres Gewichts verspottete. Morgens begrüßte er sie mit den Worten "Good morning, fatty!" oder er beschwerte sich, wenn er ins Bad kam und sie in der Wanne lag, wie fett und hässlich sie sei. Eine Frau lernte ich leider auch mal kennen, die in die Bulimie und Magersucht gerutscht war, weil ihr Mann wollte, dass sie dünn ist. Irgendwann, so erzählte sie, machten die Nachbarn sich schon große Sorgen und ihr Mann ermutigte sie immer nich zum Abnehmen. Allerdings nehme ich an, dass solche Männer selbst auf irgendeine Weise nicht normal sind.

[closs]

Allerdings nehme ich an, dass solche Männer selbst auf irgendeine Weise nicht normal sind.

Oja - da trifft Pest auf Cholera.

[Tara]

Magdalena hat geschrieben
Liebe Frauen... wie geht es eurem Selbstbewußtsein? Was wollt ihr euch denn noch alles gefallen lassen?
Denkt ihr wirklich, ein Mann hat Achtung vor einer Frau, mit der er machen kann, was er will?

gerade weil wir selbstbewusst sind, habe wir kein Problem damit und machen kein Drama daraus, Frauen nachgucken läuft in der Regel harmlos ab sowie: 'aus den Augen, aus den Sinn' ganz bestimmt entseht bei diesen Blicken keine neue Familienplannung beim Mann. Selbstbewusst bin ich auch weil ich weiss was er an mich/durch mich hat, ich bilde mir aber auch nicht ein, die schönste, begehrenswerteste Frau aller Frauen zu sein. Geniesse seine Achtung auch wegen dieser Einstellung. Und nein , ich lasse mir auch nicht alles gefallen .....aber 'andere Frauen nachgucken' ist für mich auch nicht alles.

Was würden die Kinder sagen, wenn sie wüßten, was Papa heimlich macht? Wenn der Papa seine visuellen Freuden nicht auf dem Küchentisch liegen lassen kann, der Kinder wegen.... warum mutet er dann seiner Frau zu, mit seiner Neigung, sich an fremden Frauen zu ergötzen, zu leben?

warum so dramatisch...? Die Kinder kriegen es meistens doch gar nicht mit , es sei denn es wird vor ihnen deswegen gestritten, oder zum Thema gemacht von der angesäuerte Mama. Papa's können es meistens mit den Kindern sehr gut regeln falls Papa direkt angespochen wird von seinen Kindern die es mitgekriegt haben. Es sind meistens die Mama's die Kinder vorschieben um von ihre eigene vorhandene Unsicherheit abzulenken indem sie 'Familien-Sinn', 'Familien-Schutz' vortäuschen....und versuchen den Mann damit zu erpressen.

Gruss

[Janina]

Das heißt nur, er guckt dann heimlich.

Falls er Zeit dazu findet...

Ha ha...

Das klingt für mich ein wenig wie: "Ich toleriere notgedrungen alles, fordere nichts und stelle ihm keine Fragen, wenn er nur bei mir bleibt". (Die Verflossenen der Herrn Kachelmann lassen grüßen).

Die kenne ich nicht, und habe auch keinen Einblick in ihr Privatleben.

Liebe Frauen... wie geht es eurem Selbstbewußtsein? Was wollt ihr euch denn noch alles gefallen lassen?
Denkt ihr wirklich, ein Mann hat Achtung vor einer Frau, mit der er machen kann, was er will?

Wenn du denkst, Respekt und Begehren durch Verweigerung erreichen zu können, dann weiß ich nicht was du für Männer kennst. Ich halte auch ein "Selbstbewusstsein", das sich aus Verweigerung speist, nicht für ... sehr fundiert.

Die Frau, die sich wirklich darum bemüht, ihrem Mann zu gefallen, die ihm jedoch nie genügt und deswegen mit der Zeit immer mehr an sich zweifelt...

Auch da gilt: Konkurrenz belebt das Geschäft. Attraktivität besteht nicht nur aus einem gestylten Äußeren, sondern auch aus Zuspruch bei der Konkurrenz. Und natürlich aus ein paar Tricks, die man so draufhat...

Sexentzug ist pure Machtausübung, den Mann kontrollieren zu wollen,

Aber wirksam .

Kommt drauf an was du erreichen willst. Wenn er das Haushaltsgeld in den Puff tragen soll, dann ja.

Es ist aber auch nicht fair, wenn ein Ehemann sich begeistert und anhaltend mit fremden Frauen in nacktem Zustand abgibt.

Dann solltest du dafür sorgen, dass er sich an DIR ergötzt, anstatt noch zu verstärken, dass er sich NICHT an dir ergötzt.

[barbara]

Und das nennst du dann Partnerschaft?
Für mich klingt das eher nach flatterhafter Affäre; nach einem Unwillen, eine wirkliche Bindung eigehen zu wollen.

nein, im Gegenteil: es ist der Wille, auch dann eine Bindung einzugehen, loyal und fair und liebevoll zu sein, ohne dass ich dem Partner eine lange Liste an Kriterien gebe, die er erst versprechen muss zu erfüllen, bevor ich fair, loyal und liebevoll mit ihm bin. Ich liebe ihn, wie er ist, hier und jetzt. Und nicht erst dann, wenn er sich in die Form quetscht, die ich ihm vorbereitet habe.

Dafür sind die Umstände und nicht die Nacktheit verantwortlich.

nacktheit ist durchaus ein wesentlicher Umstand beim FKK. Dito in der Sauna. Nacktheit einfach so ist nicht erotisch. Angedeutete Nacktheit, oder die Andeutung der Möglichkeit "vielleicht zieh ihc mich aus und dann....", das ist viel erotischer.

Nein.
Geborgenheit zu geben, geht immer auf Kosten der Freiheit: Man passt sich an den Partner an, der Beziehung und dem Partner zuliebe.

Wenn ich mich meinem Partner anpasse, ihn unterstütze, ihm helfe, dann darum, weil ICH das so will und entscheide - in Freiheit. und genau solange, wie ich das so will und entscheide - in Freiheit. Das dauert in unserm Fall inzwischen eine zweistellige Zahl von Jahren, ganz so falsch kann das nicht sein.

grüsse, barbara

[barbara]

Das klingt für mich ein wenig wie: "Ich toleriere notgedrungen alles, fordere nichts und stelle ihm keine Fragen, wenn er nur bei mir bleibt". (Die Verflossenen der Herrn Kachelmann lassen grüßen).

Das mag so klingen, das ist es aber nicht. Es ist nicht "notgedrungen" sondern meine und seine freie Entscheidung, das so zu halten- und ich hab selbstverständlich dieselben Rechte wie er. Und ja, ich will's wissen, wenn etwas war, und ich will sicher sein, dass ich keine sexuell übertragbaren Krankheiten auflese.

Liebe Frauen... wie geht es eurem Selbstbewußtsein? Was wollt ihr euch denn noch alles gefallen lassen?
Denkt ihr wirklich, ein Mann hat Achtung vor einer Frau, mit der er machen kann, was er will?

Meinem Selbstbewusstsein geht's wunderbar, danke der Nachfrage.

Interessanterweise hat es sich ergeben, dass wir einander viel weniger verletzten, als wir endlich mal diese Abmachung trafen. Es fielen schon mal alle falschen Gründe weg, fremdzugehen, nämlich der Reiz des Verbotenen. Und es stellt sich auch heraus, dass das Gras, das auf der andern Seite des Zauns immer grüner ausschaut, auch ganz gewöhnliches Gras ist, wenn man sich erlaubt, ein bisschen schnuppern zu gehn - und merkt, ach nö, daheim ist es doch noch am besten.

Sich das Geschenk der Freiheit zu geben bedeutet, eine ganze Menge an üblichen Problemen an der Wurzel zu lösen. das ist extrem entspannend, sehr schön, sehr angenehm, und erlaubt eine Form der Intimität, die nie möglich ist, wenn Mann und Frau sich gezwungen sehen, Fantasien und schräge sexuelle Ideen voreinander zu verheimlichen.

grüsse, barbara

[Lamarck]

Hi Malika!

Allerdings war eine Freundin von mir mal in einer Beziehung mit einem Man der sie, obwohl sie damals schlank war, ständig wegen ihres Gewichts verspottete. Morgens begrüßte er sie mit den Worten "Good morning, fatty!" oder er beschwerte sich, wenn er ins Bad kam und sie in der Wanne lag, wie fett und hässlich sie sei. Eine Frau lernte ich leider auch mal kennen, die in die Bulimie und Magersucht gerutscht war, weil ihr Mann wollte, dass sie dünn ist. Irgendwann, so erzählte sie, machten die Nachbarn sich schon große Sorgen und ihr Mann ermutigte sie immer nich zum Abnehmen. Allerdings nehme ich an, dass solche Männer selbst auf irgendeine Weise nicht normal sind.

Schwaches Selbstbewusstsein. Ersterer hat seine Freundin deshalb ständig runtergeputzt, damit er nicht als Loser dasteht. Zweiterer benötigt eine schwache, kindliche 'Frau', damit er nicht als Loser dasteht. Das Verhalten beider Männer ist eine Form von psychischer Kontrolle. Aber wie immer: It takes two to tango ... .




Cheers,

Lamarck

[Lamarck]

Hi barbara!

...Was Männer ja wirklich suchen - wie alle Menschen - ist Freiheit und Geborgenheit...

Woher weißt Du denn das nun wieder? Vielleicht bin ich ja kein richtiger Mann und weiß das daher nicht, aber mir zumindest geht das anders.

Da sich über Geschmack niht streiten lässt, will ich durchaus einräumen, dass es Leute gibt, die Gefangenschaft und Unsicherheit der Freiheit und Geborgenheit vorziehen. Ich behaupte allerdings, dies sei nicht eine Mehrheit.

'Freiheit' steht hier in einem engen Zusammenhang mit 'Macht'; 'Geborgenheit' (= Gewohnheit!) hingegen mit 'Ohnmacht'. Wenn Du einem Zootier die Käfigtüre öffnest, bestehen gute Chancen, dass das Tier nach einen kurzen Ausflug wieder zurückkehrt bzw. den Käfig erst gar nicht verlässt.




Cheers,

Lamarck