Christen und Sexualität

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
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Janina
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#281 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Janina » So 7. Jul 2013, 22:43

Magdalena61 hat geschrieben:Jemanden eine "Hure" zu nennen, bedeutet im heutigen Sprachgebrauch eine Beleidigung. Eine "Hure" pflegt unmoralische und schnell wechselnde Beziehungen...
Ach, alles kalter Kaffee. Fahr mal nach Holland, wenn da was zu "Verhuuren" angeboten wird, kriegst du einfach ein Auto, Wohnmobil oder ne Wohnung. Gegen Geld, und nach Benutzung bitte unbeschädigt zurückgeben.
Beleidigen kann damit ja wohl nur sich selbst. Wie armseelig muss so ein von Neid zerfressenes Liebesleben aussehen?

piscator
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#282 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von piscator » Mo 8. Jul 2013, 10:19

closs hat geschrieben: Mal völlig nebenbei: Prostituierte favorisieren dieses Wort als Berufsbezeichnung, jedoch überhaupt nicht "Nutte". - Ansonsten hast Du Deine Aussage wohl bezogen auf Frauen, die der Prostitution nicht gewerbsmäßig nachgehen, somit damit beleidigt werden sollen - da gebe ich Dir grundsätzlich recht, wenn ich auch eher auf Körpereinsatz verzichte, um meine Meinung deutlich zu machen.

Natürlich sollte man seine Konflikte grundsätzlich gewaltfrei lösen, das von mir geschilderte Szenarium sehe ich als absoluten Ausnahmefall. Aber manchmal geht es nicht anders:

Ich hatte vor längerer Zeit einen Unternehmer beraten, für den Frauen absolut nichts wert waren und bestenfalls fürs Bett taugten. Das Problem war, dass dieser Kerl ziemlich reich war und dachte, er könnte deswegen seine Ansicht über Frauen ganz offen äußern.

Irgendwann kam er dann freitags in meine Praxis und fragte lautstark in Anwesenheit weiterer Mandanten, ob diese F***en (also meine Mitarbeiterinnen) hier nichts zu tun hätten. Als meine Frau ihn zur Rede stellte, wurde er auch ihr gegenüber ausfällig.

Okay, der Faustschlag und der Tritt in die Kronjuwelen haben mich DM 150,00 gekostet, wobei der Richter und der Staatsanwalt betonten, dass ich diese Geldstrafe als symbolisch ansehen sollte.
Jedenfalls haben mich noch Monate danach Leute auf der Straße angesprochen und mir auf die Schulter geklopft. :mrgreen:
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Abischai
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#283 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Abischai » Mo 8. Jul 2013, 10:54

Wieder mal so die Begriffsverwirrung...

Vielleicht sollte ich meinerseits klarstellen, daß auch niemand meine Frau, meine Töchter oder ein mir sonstwie nahestehendes Weib so angehen dürfte, und ich würde das evtl. auch so lösen wie Du. Und "F***en" ist wohl ohnehin aller unterster Level. Das hat mit dem Thema zuvor, also dem kategorischen und tadelnden Schimpft gegenüber einem ehrlosen Weib nichts zu tun. Deine Mitarbeiterinnen sind ja sicher völlig zu Unrecht so benannt, also beleidigt worden, und zudem hat ein Hurer wie der von Dir beschriebene "Held" als allerletzter, bzw. überhaupt niemals das Recht, sowas auszuteilen.

Allerdings solltest Du Dich zurückhalten, wenn jemand zu Recht mit tadelnden Begriffen umgeht, weil Du Dich sonst in der Gegenrichtung ebenso verhältst, wie der, der Deine Mitarbeiterinnen als F***en tituliert hat.

Anderenfalls entsteht nämlich ein political correctness -Reflex wie bei manchem Ausländerproblem, wenn man einen Türken wegen einer bösen Sache zur Rede stellt und der dann droht: "Ey Nazi hä, has problem, hä ?"

Deine m.E. sogar völlig berechtigte Einstellung zum Thema hättest Du vielleicht von vornherein darlegen sollen, dann würden wir nicht aneinander vorbeireden.
Wenn Du Dir schutzbefohlene Weiber auch vor entwürdigenden, verbalen Angriffen schützt, handelst Du völlig richtig. Das gilt aber eben für Deinen Verantwortungsbereich, der zwar durchaus im Sinne der Gesellschaft situationsbezogen ausgeweitet werden kann (Civilcourage), aber bitte nicht die Verantwortungsbereiche anderer Männer schneiden sollte.

That's mean.

Trüge mir ein Freund die Obhut über sein Weib an, daß ich diese seine Frau also sicher von hier nach da geleite, dann würde ich alle Rechte und Pflichten des Freundes in seinem Namen auf meine Art wahrnehmen (ausgenommen die ehelichen - versteht sich) um sie sicher ans Ziel zu bringen.
Solches würde ich auch von jedem anderen Mann erwarten.

Ich glaube/denke/hoffe; darin sind wir uns einig.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#284 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von piscator » Mo 8. Jul 2013, 11:09

Abischai, da sind wir uns einig.
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#285 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von barbara » Mo 8. Jul 2013, 12:26

(kleiner Stossseufzer zwischendrin: wann lernen Frauen endlich, sich selbst zu wehren? Ich brauch doch keinen Kerl, der mich beschützt! Ich bin auch in der Lage, mit selbständig meine Begleitung auszusuchen.)

:sick:

grüsse, barbara

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#286 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Janina » Mo 8. Jul 2013, 12:44

barbara hat geschrieben:wann lernen Frauen endlich, sich selbst zu wehren?
Wenn sie da hingehen, wo sie's lernen. 8-)

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Abischai
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#287 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Abischai » Mo 8. Jul 2013, 13:24

barbara hat geschrieben:...wann lernen Frauen endlich, sich selbst zu wehren? Ich brauch doch keinen Kerl, der mich beschützt...
Oft wurde ich gescholten, wenn ich weibliche Mitmenschen kategorisierend als das bezeichne, was sie sind: Weib. Was nun den Kerl angeht, ist das jedoch eine wirklich negative Bezeichnung für minderwertige männliche Zeitgenossen, die entgegen dem Weib normalerweise als Mann bezeichnet werden. Ausnahme ist, wenn Männer untereinander so reden, sich also selbst als Kerle bezeichnen, dann ist es ein Ausdruck von Potenz. Aber Barabara, Du bist nun mal kein Mann, wie also ist das "Kerl" zu verstehen? Du brauchst keinen (ich sage mal:) Mann, der Dich beschützt. Brauchst Du keinen, oder willst Du keinen haben? Das ist nicht das gleiche.
Und überhaupt, wogegen sollen Frauen denn lernen sich zu wehren? Und mit welchen Mitteln?

Im vorliegenden Beispiel von Piscator - um das ging es ja - ist es so, daß ein Mann fremde Frauen angreift. Und da halte ich es für sehr günstig, daß dieser Mann ebenfalls von einem Mann, also eigentlich seinesgleichen, zurechtgerückt oder zumindest abgestraft wurde. Beim Täter kann somit nämlich nicht der Eindruck entstehen, daß er bloß nicht richtig verstanden worden wäre, und daß echte Männlichkeit eben so aussehe, wie der sie präsentiert hatte, usw.

Wäre ich im Kreise anderer Frauen und eine derer würde mich (zu unrecht, versteht sich) derb beleidigen, so wäre ich auch nicht abgeneigt, wenn es dann Frauen wären, die ihresgleichen auf Frauenart zurechtwiesen. Mir selbst läge das nicht so, und ich würde vielleicht auch das rechte Maß nicht treffen.

Und nicht zuletzt ging es ausschlaggebend um Piscators eigene Frau. Sofern der nun seinem Weib nicht ausdrücklich übertragen hat, sich selbst zu verteidigen, wäre es eine unverzeihliche Unterlassung von ihm gewesen, das nicht getan zu haben.

Wenn Du nicht im Schutz eines Mannes lebst/leben möchtest, dann ist das Deine Sache, aber dann hast Du den eben auch nicht, wenn es mal nötig ist.
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#288 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von barbara » Mo 8. Jul 2013, 13:37

Abischai hat geschrieben:Was nun den Kerl angeht, ist das jedoch eine wirklich negative Bezeichnung für minderwertige männliche Zeitgenossen.

"Kerl" empfinde ich nicht als minderwertig. Halt ein Mann, der sehr körperlich ist. Aber sowas mag ich. :angel:

Ausnahme ist, wenn Männer untereinander so reden, dann ist es ein Ausdruck von Potenz, aber Barabara, Du bist nun mal kein Mann, wie also ist das zu verstehen?

oh, ich kann auch männisch. Für eine Frau habe ich erstaunlich viel Merkmale, die als typisch männlich gelten. Potenz-Gegockele kann ich auch, und das nicht mal so schlecht. :chapeau:


Du brauchst keinen (ich sage mal:) Mann, der Dich beschützt. Brauchst Du keinen, oder willst Du keinen haben? Das ist nicht das gleiche.

ich BRAUCHE keinen. Ich schütze mich selbst, wenn es sein muss.

Was nicht bedeutet, dass ich Männer ablehne oder nicht mag, im Gegenteil. Ich mag Männer. Männer generell und Einzelne davon im Besonderen



Und überhaupt, wogegen sollen Frauen denn lernen sich zu wehren? Und mit welchen Mitteln?

Bedarf an Wehrhaftigkeit bezieht sich meist auf übergriffige Männer. Grad letzthin ist mir zB an der Tramhaltestelle ein Bettler doch für meinen Geschmack deutlich zu nah auf die Pelle gerückt, sowas mag ich gar nicht. Aber eben: ich muss nicht erst warten, bis ein edler Ritter sich drum kümmert, das hab ich gleich und sofort selbst gemacht.

Im vorliegenden Beispiel von Piscator - um das ging es ja - ist es so, daß ein Mann fremde Frauen angreift. Und da halte ich es für wehr günstig, daß dieser Mann ebenfalls von einem Mann, also eigentlich seinesgleichen, zurechtgerückt oder zumindest abgestraft wurde.

Warum? Wäre es zu demütigend gewesen für ihn, von einer Frau in den Senkel gestellt zu werden...? Oder warum ist das günstig, wenn ein Mann solches tut? (nicht dass ich nicht mit Piscators Handlung sympathisiere. aber selbst ist die Frau!)



Beim Täter kann dann nämlich nicht der Eindruck entstehen, daß er bloß nicht richtig verstanden worden wäre, und daß echte Männlichkeit eben so aussieht, wie der sie präsentiert hatte.

Ich seh immer noch nicht, inwiefern es einen Unterschied macht, ob die Erklärung von einem Mann oder einer Frau ausgeht.


Und nicht zuletzt ging es ausschlaggebend um Piscators eigene Frau.

Ich hoffe doch, dass demütigendes Verhalten allen gleichermassen auf den Senkel geht, unabhängig von Verwandtschaftsbeziehungen. Oder sagst du dann auch "er hat ja nur die Putzfrau beleidigt, und nicht die Hausherrin, das ist in Ordnung."? - ich hoffe doch nicht!

Wenn Du nicht im Schutz eines Mannes lebst/leben möchtest, dann ist das Deine Sache, aber dann hast Du den eben auch nicht, wenn es mal nötig ist.

Danke, wenn es nötig war, bin ich bisher immer noch gut allein zurecht gekommen. Und ich sorge dafür, dass das so bleibt.

Obwohl, der Mann meines Herzens würde mich wohl auch verteidigen, nehme ich an - auch wenn er immer behauptet, er täte es nicht. ;)

grüsse, barbara

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#289 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von piscator » Mo 8. Jul 2013, 13:57

barbara hat geschrieben: Wäre es zu demütigend gewesen für ihn, von einer Frau in den Senkel gestellt zu werden...? Oder warum ist das günstig, wenn ein Mann solches tut? (nicht dass ich nicht mit Piscators Handlung sympathisiere. aber selbst ist die Frau!)

Wenn du als Frau ohne Vorwarnung als F***e tituliert wirst, dann bleibt dir zunächst mal die Luft weg und du bist geschockt. Bei mir war es so, dass ich diesen Mann kannte und damit rechnete, dass er irgendwann auch bei mir sich nicht mehr beherrschen will und kann.

Ich habe ihm nicht nur eine rein gehauen, sondern ihm auch sofort fristlos alle Geschäftsbeziehungen gekündigt. Und das spricht sich in einem relativ kleinen Kaff sofort rum. Mir hat es jedenfalls nicht geschadet, weder persönlich noch geschäftlich.
Und nicht zuletzt ging es ausschlaggebend um Piscators eigene Frau.
Ich hoffe doch, dass demütigendes Verhalten allen gleichermassen auf den Senkel geht, unabhängig von Verwandtschaftsbeziehungen. Oder sagst du dann auch "er hat ja nur die Putzfrau beleidigt, und nicht die Hausherrin, das ist in Ordnung."? - ich hoffe doch nicht!
Ich hätte auch so reagiert, wenn das meine Putzfrau oder eine fremde Dritte gewesen wäre.

Es gibt Dinge, die man schlicht und ergreifend nicht tut, dazu gehört Gewalt (auch verbale) gegen Frauen.
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#290 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von barbara » Mo 8. Jul 2013, 14:48

piscator hat geschrieben: Wenn du als Frau ohne Vorwarnung als F***e tituliert wirst, dann bleibt dir zunächst mal die Luft weg und du bist geschockt. Bei mir war es so, dass ich diesen Mann kannte und damit rechnete, dass er irgendwann auch bei mir sich nicht mehr beherrschen will und kann.

einmal vielleicht geschockt und das nicht für lange. Es ist ja nicht so, dass man als Frau seine Tage üblicherweise in einer Vitrine eingeschlossen verbringt.


Ich habe ihm nicht nur eine rein gehauen, sondern ihm auch sofort fristlos alle Geschäftsbeziehungen gekündigt. Und das spricht sich in einem relativ kleinen Kaff sofort rum. Mir hat es jedenfalls nicht geschadet, weder persönlich noch geschäftlich.

:thumbup:


Es gibt Dinge, die man schlicht und ergreifend nicht tut, dazu gehört Gewalt (auch verbale) gegen Frauen.

ich find, unter uns gesagt, Gewalt gegen Männer kein bisschen besser.

grüsse, barbara

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